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Geplanter Ratetenstart

Auf dem Tempelhofer Feld

Ein von dem Raketenkonstrukteur Tilling aus Osnabrüd für Sonntag, 23. Oftober, im Flug­hafen Tempelhof   geplanter Abschuß einer sogenannten Flugrakete wird voraussichtlich ge= nehmigt werden.

Die zuständigen Stellen hatten sich, als der An­trag des Ingenieurs Tilling einging, zunächst über den Verlauf der von ihm seinerzeit bei Osnabrück  vorgenommenen Versuche informiert, einen Sach­verständigen nach Osnabrück   entsandt und Erkun­digungen beim Oberpräsidenten von Hannover   ein­gezogen. Dabei wurde festgestellt, daß die bis­herigen Probestarts der Tillingschen Rakete durch­aus programmgemäß und ohne jede Gefahr für die einige 100 Meter vom Abschußplaz stehen­den Zuschauer verlaufen waren. Die etwa Meter lange Ratete erreichte mit einer Pulver= ladung von Kilogramm etwa 800 Meter Höhe, dann öffneten sich automatisch zwei Klappen, die als Tragflächen dienten, und im Gleitflug landete dann die nunmehr einem großen Flugzeugmodell ähnelnde Rakete etwa 150 Meter vom Startplag entfernt. Man wird jetzt von Tilling zunächst verlangen, daß er möglichst bald vor der Polizei und Sachverständigen einen Probe­start auf dem Flughafen Tempelhof   durchführt, nach dessen Gelingen die Genehmigung für die öffentliche Vorführung am 23. d. M. erteilt werden dürfte. Um ganz sicher zu gehen, wird man aller­dings eine etwas verkleinerte Ladung der Rakete anbringen. Boraussichtlich wird der Abschuß im Flughafen in einer Entfernung von etma 300 Metern von den Zuschauerplätzen stattfinden, so daß die niedergehende Rakete niemanden ge= fährden kann. Ueberdies soll sich der Gleitflug so langfam vollziehen, daß jederzeit die Möglichkeit zum rechtzeitigen Ausweichen besteht. Die Gefahr einer Explosion, wie sie sich bei dem verunglückten

Die ,, Brachtvollen Zwickelanzüge

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Start der Winklerschen Rakete bei Königsberg fürzlich ereignet hat, ist bei der Konstruktion Tillings nicht vorhanden, so daß schon durch diese Tatsache die anfänglichen Bedenken des Ober­präsidiums, einen Raketenstart innerhalb eines be­wohnten Gebietes zu dulden, zerstreut werden.

Lernt fremde Sprachen!

Englische, französische und spanische Anfänger­kurse der Fredika sollen Mitte Oktober wieder beginnen. Bei genügender Beteiligung wird auch ein englischer Stenographiekursus eingerichtet. Bestehende Kurse in der englischen   und fran­ zösischen   Sprache nehmen auch noch einige Teil­nehmer auf. Die Direkte Methode" ermöglicht es

jedem Gesinnungsfreund, die Fremdsprache schnell zu erlernen, um sie alsdann im Briefverkehr und beim späteren Besuchsaustausch erfolgreich an menden zu können. Tausende korrespondieren bereits. Tausende aber warten schon darauf, um gerade mit deutschen   Gesinnungsfreunden zu for­respondieren. Jugendliche, arbeitslose und minder­bemittelte Freunde zahlen für den Sprachunter­richt 2 Mt. monatlich für 4 Doppelstunden. Wer sich für praktische internationale sozialistische Arbeit interessiert, sollte mitarbeiten an dieser Kulturaufgabe. Anfragen sind umgehend zu richten an die Geschäftsstelle der Fredika( Genosse W. Floerke), Berlin   SW. 19, Kurstraße 32, Merkur  : 2196.

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Die Goldene Hochzeit begeht heute das Ehepaar Karl Koopmann, Bohnsdorf  , Eichbuschstr. 38.

Die Bibliothek der Berliner  

25 Jahre Stadtbibliothek

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Für die Entwicklung einer Bibliothek mag mohl, zumal unter den heutigen Verhältnissen, ein Zeitraum von 25 Jahren als wenig beachtens= mert erscheinen, um so weniger, als andere Bil­dungsanstalten gleicher Art durch Jahrhundert­feiern die breitere Deffentlichkeit für ihr Werden und Wachsen in Anspruch zu nehmen in der Lage find. Und doch rechtfertigt die Bedeutung, die die Berliner   Stadtbibliothek, die jüngste unter den großen kommunalen Büchereien Deutschlands  , innerhalb des Aufbaues des Ber­ liner   Bildungswesens einnimmt, eine Würdigung der von ihr verfolgten Ziele und praktischen Auf­gaben.

Bereits im Jahre 1901 fam ein Gemeinde­beschluß zustande, wonach die Begründung einer den Bildungsbedürfnissen der gesamten Bürger­6 schaft dienenden universal gerichteten Bücherei als GE Oberbau der Volksbüchereien als notwendig dar­gestellt wurde, ein Schritt, der erst seit der 1920 vollzogenen Eingemeindung zur vollen Ausmira fung fam. Nach Jahren stiller Vorbereitung wurde Herr Dr. Bracht beschert uns jetzt zum die Stadtbibliothet am 15. Oftober 1907 in den Winteranfang eine neue Kleiderreform für bescheidenen Räumen der Zimmerstraße mit dem Badeanzüge wirklich brachtvoll"! Da wir immerhin ansehnlichen Bestande von 89 000 aber zu frieren anfangen, ist es wohl not- Bänden eröffnet, bis nach dem Scheitern des wendiger, an einen neuen warmen Mantel zu Planes, sie in einem von Ludwig Hoffmann   ent­denken. Die bekannte Herrentl.- Fabrit Wagner, worfenen Gebäude auf dem Gelände des Insel­Aleganderstr. 23, verfauft unter restloser Aus- speichers unterzubringen, 1921 die lebersiedelung in das weiträumige Marstallgebäude schaltung des Zwischenhandels tadellose, gut( Breite Straße 36) erfolgte, wo die Bibliothek verarbeitete Anzüge und Mäntel bereits von einstweilen eine ihrer Größe und Bedeutung ent­35 Mt. an. Tausende zufriedener Kunden sprechende Unterkunft gefunden hat. Seit 1924 haben den Vorteil des Direkt- Verkaufs erkannt. ist als Leiter Professor Dr. G. Fritz tätig. Ein Ein fabelhafter Mantel, auf Reinleinen und in den letzten Jahren von Stadtbaurat Martin Ramelhaar verarbeitet, ganz gefüttert, Wagner und Magistratsoberbaurat Ermisch in allen Größen vorrätig, fostet in dieser Fa- neu entworfener Bauplan, der, durch architekto­brik nur 35 Mt. Ein reinwollener Anzug aus nische Schönheit, Zweckmäßigkeit und Großzügig­garantiert Aachener Kammgarn feit ausgezeichnet, den Bau der Stadtbibliothek ebenfalls nur 35 mt. Der Höchstpreis in dieser sah, mußte einstweilen mit der Hoffnung auf Aus­auf dem Bülowplaz neben der Volksbühne vor­Fabrik für wirkliche Lurusbekleidung beträgt führung in besseren Zeiten zurückgestellt werden. nur 60 mt, Extra Anfertigung mit Anprobe, Troß dieser Hemmungen, die der äußeren und für ganz verwöhnte Kunden, erhöht den Preis inneren Entfaltung der Bibliothek im Wege jedes Anzugs oder Mantels nur um 10 Mt., standen, konnte sich ihr Ausbau in raschem Tempo so daß Sie bereits für 45 Mt. einen nach Ihrem vollziehen. Dem tatkräftigen Interesse der städti­Maß mit Anprobe gefertigten reinwollenen schen Körperschaften ist es vornehmlich zu ver­Aachener Anzug erhalten. Das sind Beweise danken, daß die Anstalt nach durchgreifenden or­der allerhöchsten Leistungsfähigkeit, wie sie ganisatorischen Veränderungen, die besonders die faum überboten werden können. Man achte Ausgestaltung der Kataloge betrafen, aber auf die genaue Adresse: Alexanderstr. 23, 1. Etage, am Bhf. Jannowizbrücke, denn es gibt nur eine Herrenkleiderfabrik Wagner. Ge­öffnet durchgehend von 9-7 Uhr.

heute mit einem Bestande von 270 000 Bänden in die erste Reihe der großen Bibliotheken in und außerhalb Berlins   treten fonnte. Indes hätten die der Bibliothek zur Verfügung

Die Bücherkammer im Marstall

stehenden Mittel nicht ausgereicht, um ihr das Ansehen und den Wert zu verleihen, auf die sie heute stolz ist, wenn ihr nicht von Anfang an eine Reihe von namhaften Schenkungen und Ver­mächtnissen zugeflossen wäre.

Dem Berliner   Bücherfreund sind die Räume zu der Stadtbücherei, vor allem der große Lesesaal, der mit einer Handbibliothek von 7000 Bänden und 1200 Zeitschriften ausgestattet ist, mohl be= fannt. Der Ausbau der Stadtbibliothek, deren Charakter als wissenschaftliche Studienbücherei in den letzten Jahren besonders betont ist, hat sich bis jezt in stetiger Weise vollzogen, wenn auch noch viel geschehen muß, um ihr die Möglichkeit zu geben, einer von so vielseitigem geistigem Leben erfüllten Stadt wie Berlin   das zu bieten, was sie als kommunale Zentralbibliothek erfüllen sollte.

Fördert Berlins   Bibliothek

Man kann in Berlin  , so parador es flingt, trog der zahlreichen Bibliotheken von einer Bücher not sprechen in dem Sinne, daß mit dem Nach­laffen der Kaufkraft und der Unzulänglichkeit der Bibliotheken in den wissenschaftlichen Instituten die Benutzung des Buches, vor allem des wissen­schaftlichen, außerordentlich erschwert ist. wollen den Zuständen gegenüber, die sich daraus entwickelt haben, in einer Viermillionenstadt die vorhandenen größeren öffentlichen Bibliotheken besagen? Sie sind sämtlich unzureichend, und auch die Preußische Staatsbibliothek, auf deren Größe und Bedeutung in der Regel hingewiesen wird, vermag als Landesbibliothek Berlin nur in be= schränktem Maße zu dienen, zumal sie sich immer mehr auf die Förderung der engeren fachwissen­schaftlichen Forschung beschränkt. So mendet sich ein großer Teil der wissenschaftlich interessierten Bevölkerung mit Recht der Stadtbibliothek zu, deren Bücherbestand einem derartigen An­drange noch lange nicht in vollem Umfange ge= wachsen ist. Es wäre selbstverständlich zuviel ver= langt, unter den gegenwärtigen Verhältnissen zu fordern, daß die Stadt die bedeutenden Geldmittel, die der Bibliothek die restlose Erfüllung ihrer Aufgaben ermöglichen würden, auf einmal zur Verfügung stellte. Aber die Hoffnung sei doch ausgesprochen, daß sich die Berliner   Stadtbiblio­thet, deren Einrichtungen aus dem geistigen Leben unserer Stadt nicht mehr wegzudenken sind, nach 25jährigem ununterbrochenem Vorwärtsschreiten dem Ziele, als große kommunale Bibliothek ihrer universalen Aufgabe in uneingeschränktem Maße zu dienen, trotz der Ungunst der Zeiten immer mehr nähert.

Janella

MARINE

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Sammelbildern!

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25 Jahre Gesundheitsamt

Ein Sozialwerk der Stadt

Am 14. Oktober 1907 wurde das Unter­fuchungsamt für hygienische und ge= merbliche 3 wede" in den Dienst der Stadt­verwaltung und der Deffentlichkeit gestellt. Ur­fprünglich nur für wissenschaftliche Untersuchungen und hygienische Beratungen bestimmt, wurde es unter dem ersten Stadtmedizinalrat von Berlin  , Geheimrat Weber, durch die Hinzunahme von so zialhygienischen und allgemeinen ärztlichen Auf­gaben im Jahre 1915 zu dem städtischen Medi­3 nalamt erweitert.

Aber erst nach der Schaffung Groß- Berlins und der dadurch erreichten 3usammenfass fung der wichtigsten Aufgaben des städtischen Gesundheitsmesens er­muchs aus dem noch unvollständigen ,, Medizinal­amt" das ,, auptgefundheitsamt". Heute werden im Hauptgesundheitsamt als der Dienststelle der Zentralen Gesundheitsverwaltung fast alle Aufgaben der städtischen Gesundheits­pflege bearbeitet: der Krankenhausver waltung, der Siechen und Irren­pflege, der Sozialhygiene, des Geu. chenschutzes, des Rettungs- und des Badewefens alles in enger Zusammen­arbeit mit den selbständigen Gesundheitsverwal tungen der Bezirke.

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SPORT

Großes Hürdenrennen in Karlshorst  . Malua Jagdrennen: 1. Vesuv  ( Hauser); 2. Yellow and Black; 3. Courtisane  . Toto: 36:10. Plaz: 18, 25:10. Ferner lief: Freihafen.

Flachrennen der dreijährigen Halbblutpferde: 1. Or­log( Kreienbring); 2. Constavalaria; 3. Polenfürst; 4. Beta. Toto: 48:10. Blat: 13, 14, 17, 70:10. Ferner liefen: Cavalier, Heldensage, Loreley  , Rega, Gloden­spiel, Granitta, Heideröschen, Süße Maid.

Preis von Langeburg: 1. Drusus  ( Wolff); 2. Frag Papa; 3. Feldpost. Toto: 20:10. Plaz: 12, 15:10. Ferner liefen: Ledina, Ypsilanti.

Quast- Jagdrennen: 1. Rößling( v. Mizlaff ir.); 2. Dorn II; 3. Eva. Toto: 44:10. Blaz: 21, 19:10. Ferner liefen: Antonius, Kern, Suhle.

Großes Hürdenrennen; 1. Erika( Wolff); 2. Blason; 3. Marengo. Toto: 40:10. Plat: 12, 12, 13:10, Ferner Tiefen: Priester, Oceanus, Castor, Donatello, Cyklop, Markolf, Aquilon III.

Preis von Stutgarten: 1. Rheinfahrt( Svehla); 1. Paua( Huguenin); 3. Glauca. Toto: 15:10( Rhein­fahrt), 14:10( Pana). Play: 13, 12, 20:10. Ferner liefen: Ala, Otricoli  , Efrasit, Grasblüte. Totes Rennen.

Hercules- Jagdrennen: 1. Ostfranke( E. Mayer); 2. Dorado II; 3. Blauer Vogel. Toto: 260: 10. Platz: 24, 13, 15:10, Ferner liefen: Elbrus  , Meermädchen, Dogmatiker, Sternkunde.

Preis von Römerhof: 1. Traumkönig( Narr); 0002. Hella X; 3. Crasi. Toto: 40:10. Blaz: 17, 13, 27:10. Ferner liefen: Attaché, Eldon, Henvill, Siegwart, Jhering  , Tarnschild, Hohe Eule. Doppelwetten: Rößling

ling

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Paua 108: 10.

Rheinfahrt 101: 10. Röß­

Was ist die teuerste Krankheit? Wenn Sie das hören, dann werden Sie bestimmt erstaunt sein: Die teuerste Krankheit ist der Rheumatismus  . Durch Rheuma   hatten 16 Millionen Krankenver­sicherte in England in einem einzigen Jahre 240 Millionen Mark Verdienstausfall. Bei uns ist das nicht anders, bildet doch bei den deutschen  Krankenkassen mehr als jeder zehnte Krankheits­fall eine rheumatische Erkrankung, dagegen ist erst jeder 40. eine Tuberkulose. Das Krankheitselend durch Rheuma   brauchte natürlich nicht zu sein. Viele Rheumatiker rühmen beispielsweise den Zinsser- Rheumatismus- Tee, durch den sie ihre Schmerzen los wurden. Wie dieser Tee hilft, sagt eine Anzeige von Dr. Zinsser u. Co. aus Leipzig  in der heutigen Nummer unseres Blattes.

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Von jetzt ab gibt es zu jedem 12 Pfd. Sanella eins der schönen bunten Sportbilder und zum Einkleben dieser Bilder das ,, Handbuch des Sports", ein Nach­schlagewerk mit ca. 1740 Stichworten. Sie bekom­men es für 70 Pfg. in den durch Plakate kenntlich gemachten Geschäften oder von ,, Sanella", Post­fach 125, Berlin   C2, gegen Einsendung von 70 Pfg. in Briefmarken.