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BEILAGE

Vorwärts

Herrenmoral für Arbeiter"

Eine Auseinandersetzung/ Von Werner Hegemann

,, Der Plazhirsch röhrt." Unter dieser Ueber­Schrift lieferte unlängst Der Angriff" den Berliner Arbeitern eine romantische und herren­mäßig waidgerechte Schilderung: Durch den Wald zieht das Rotwild. Da klingt der erste Brunstschrei. Urwelt tönt, Urwelt zeigt das Bild des Plazhirsches, der, das mächtige Geweih zurückgeworfen, seinen Gegner fordert."

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,, Der Angriff" der Nationalsozialistischen Ar­beiterpartei erscheint unter dem Leitspruch: Für die Unterdrückten gegen die Ausbeuter." Daher sein Interesse für den Hirsch. Seit Jahrhunderten gehören die adligen Hirsche zu den schlimmsten Schädlingen der unterdrückten Bauern, nament­lich im preußischen Ostelbien. Es war das Amt des alten Adels, die Bauern vor diesen Schäd= lingen zu schützen. Aber der Adel war zu saum­selig. Er verlor deshalb 1918 sein Amt, obgleich Wilhelm II. sein Möglichstes getan hatte. Ein Denkmal wurde auf dem welthistorischen Fleckchen Erde errichtet, auf dem Wilhelm schon in seinem 43. Lebensjahre ,, Allerhöchst seine 50 000. Kreatur erlegt hat".

Bis Wilhelm zurüdfommt, ist es Ehrenpflicht der neuen NSDAP. - ,, Arbeiter"-Führer, wenig­stens das vierbeinige adlige Ungeziefer abzu­schießen. Namentlich die fetten Plazhirsche" leisten Unglaubliches( an Zeugungskraft) und müssen beseitigt werden. Mit Recht empfindet es heute der ehemalige nationalsozialistische Reichs­tagserpräsident Göring als Beleidigung, daß ihm vom Landwirtschaftsminister nur ,, ein recht dünner Hirsch" zum Abschießen zugewiesen wurde; fein Plazhirsch! Gegen diese Beleidigung hat der preußische Reichstagspräsident a. D. durch den preußischen Landtagspräsidenten Rerrl mit ge= bührender Schärfe protestieren lassen. Pg. Göring tröstete sich schließlich nur, weil er die gewiß nicht unberechtigte Hoffnung hat, daß nächstes Jahr wir selbst die Hirsche verteilen werden".

Wie kräftig sich alles unter der beflügelnden Einwirkung dieser sogenannten neuen ,, Arbeiter"> bewegung zu bewegen anfängt! Mit Recht ist Dr. Goebbels stolz auf sein vielzitiertes Wort, daß die saumseligen Adligen von Hitler geweckt und über die breiten Rücken der hilfsbereiten ,, Arbeiter" behende wieder auf die verlorenen Amtssessel geklettert sind. Unermüdlich kämpfen die Nationalsozialisten für die Wiedereinführung der zu lange in Mißkredit geratenen Herrenmoral.

Besonders verächtlich ist dieser Herrenmoral der Gedanke der Rechts gleichheit, wie ihn die Weimarer Verfassung einzuführen versuchte. Schon das Beuthener Urteil hat gezeigt, daß ein Ermordeter, der einen polnischen Namen trägt, nicht nach demselben Recht beurteilt werden darf wie sein Mörder, der sich ein Kreuzchen vor­gesteckt hat. Noch deutlicher haben die neuen ,, Arbeiter"-Führer dann den Herrenstandpunkt im Prozeß des Polizeivizepräsidenten Weiß gewahrt. Diesem aus Weimar infizierten Vipoprä Weiß ist es eingefallen, seine Beleidiger einfach auf das Gericht zu bitten und ihre Verurteilung ab­zuwarten. Herr Weiß hatte keine Ahnung von den herrenmoralischen Pflichten eines Polizei­präsidenten. Der nationalsozialistische Anwalt Lippert empfahl deshalb Herrn Weiß als leuchtendes Vorbild den standesbewußten Herrn Hinkeldey, der in der preußischen Reaktions­zeit Berliner Polzeipräsident war und sein Amt gut altpreußisch verwaltete: Der Polizeipräsident Hinkelden erhielt einmal eine Duellforderung von einem feiner Standesgenossen, dem Mitgliede eines der zahlreichen Spielflubs des preußischen Offizierſtandes. Polizeipräsident Hinkelden ist dieser Duellforderung nicht ausgewichen, sondern als leuchtendes Vorbild für seine dienstlichen Nachfahren 1852 im Tegeler Forst gefallen." ( ,, Angriff", 6. Oktober.)

Wenn nur diese edle Herrenmoral, die uns die NSDAP . wiederzubringen verspricht, endlich in Deutschland wieder herrschte! Wie leicht würde es dann den zweikampfgeübten Stabsoffizieren Röhms und Hitlers sein, im Handumdrehen alle etwa noch widerstrebenden Polizei- und Staatspräsidenten, Richter und Redakteure( ein­schließlich dem bei der NSDAP . plötzlich so an­stößigen Herrn Hugenberg) ,, als leuchtende Borbilder" umzulegen. Statt dessen muß die so­genannte rettende ,, Arbeiter" bewegung immer darauf warten, daß ihr endlich einmal die Straße auf drei Tage zum obrigkeitlich ge= nehmigten Abschlachten( physischen Vernichten") von 5000 Andersgesonnenen freigegeben wird.

noch

Die Berzögerung dieses dreitägigen Ab­schlachtens ist vorläufig noch möglich, weil statt des 43jährigen und deshalb entschlußkräftigen Hitler ein Reichspräsident gewählt worden ist, der augenscheinlich ein lebermaß von Arbeitern unter seinen Wählern berücksichtigen muß. Hitler ist nicht nur deshalb viel entschlußkräftiger, weil 52 seiner 230 Reichstagsabgeordneten jünger als 32 Jahre find. Seine Arbeiterpartei" ist auch deshalb der echten Herrenmoral" zugänglicher, meil nur 8 Broz ihrer Abgeordneten wirklich Arbeiter find, während sich 15 ehemalige Offiziere und 47 Großgrundbesizer und Landwirte darunter befinden.

Allerdings droht die Gefahr, daß die überlange Berzögerung des graufigen Massenmordens die

überlegene Moral der NSDAP . allmählich zer= mürbt. Schon gibt es Zeichen der Zermürbung. Schon ist ihr Mitglied Baron Georg von Perbandt auf Pomedien, der sich durch ge= schicktes Verbergen nationalsozialistischer Mörder in Ostpreußen den Dank Hitlers verdiente, plötz­lich an einem Nervenleiden erkrankt. Er mußte aus dem Gefängnis, in dem er ein Martyrer der herrenmoralischen Bewegung werden sollte, in ein weniger ruhmvolles Sanatorium gebracht werden. Eine andere zersetzungserscheinung in Hitlers Arbeiterpartei" ist der Streit zwischen zwei ihrer hervorragendsten Mitglieder, dem Arbeiter" Grafen Otto Königsmard auf Olmendorf und dem ,, Arbeiter" Grafen Haupt­mann Mandelsloh. Graf Königsmard er=

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flärte plöglich, Adolf Hitler sei ,, größenwahnsinnig" geworden. Dadurch fühlte sich Graf Mandelsloh­so schreibt er ,, mit vielen gleichgesinnten Standesgenossen" beleidigt, weil auch im politi­schen Kampfe ein gewisses Gefühl des Anstandes gewährleistet bleiben muß". Na endlich! Statt sich aber nach Hinkeldeys glorreichem Vorbilde vom Arbeitergrafen Königsmard im ehrlichen 3weikampf erschießen zu lassen( bum!), erklärte Arbeiter Graf Mandelsloh nur, dem Grafen Königsmard fehle anscheinend der Mut", er fei ,, unglaublich anmaßend", und Adolf Hitler sei fein Sprungbrett" für Leute wie Graf Königs­marc. Durch die Behauptung eines Grafen, Hitler sei größenwahnsinnig, werde nur dem Ansehen andersdenkender alter Adelsfamilien und dem Ansehen übernommener Tradition schwerster Schaden zugefügt". Also: Hitler und Herren­moral in größter Gefahr!

Zur Wahrung der alten Adelstradition reinigt seit einiger Zeit Hitler seine Partei immer ent­schlossener von allen Be= öffentlichen ziehungen zu den Vertretern der bürgerlichen

Der Christus Indiens

Eine Botschaft/ Von Romain Rolland

Der französische Pazifist und Dichter Romain Rolland bittet um Ver­breitung folgender Botschaft:

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Die Sache Indiens ist nicht allein die einer großen Nation,- eines menschlichen Konti­nents, der gemeinsamen Quelle unserer europäi unferer schen Sprachen und unserer Gedanken, tausendjährigen Wurzeln, aus denen der mächtige und weitverzweigte Baum unserer europäischen Zivilisationen gewachsen ist. Wir sind nicht nur in Hinblick auf unsere Abstammung an seinem Schicksal, seinem Erwachen, seinem Unabhängig­feitswillen interessiert. So viele andere Völker merden ja heute geschüttelt von diesem Schauer gerechter Erhebung und nehmen das Recht für sich in Anspruch, das Steuer ihres Geschickes selbst zu ergreifen! Man könnte sagen, daß über die ganze Erde hinweg, über die Gräber hin, in denen, gefesselt, die alten Nationen schlummern, ein Flüstern ginge, ein Ruf: Lazarus , stehe auf..."

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Aber was unter allen Völkern gerade dieses Erwachen Indiens uns beweist, was gemacht hat, daß jenseits jeder politischen Ueberlegung oder Leidenschaft seine Sache die unsrige ist, daß sie die Sache der Menschheit ist, das ist nicht so sehr das, was Indien bewirken will: die Autonomie eines großen Volkes oder eines Vereinigten Staates der Rassen und Völker Indiens : es sind die Mittel, durch die es dieses Ziel verfolgt; es ist sein Geist der Handlungsweise; es ist seine Mission; es ist der geweihte Mensch, in dem dies Fleisch ward; es ist der Mahatma der Non­Violence( Gewaltlosigkeit), Gandhi , der Heros und Heilige des Satyagraha( Sat Wahr­heit; Agraha Stärke).

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Er ist in der schwärzesten Stunde der Welt ge­kommen, da die Prinzipien, welche die Zivilisa­tionen des Abendlandes erhielten, untergraben sind. Die wankende Welt Europas gibt sich den alten Instinkten der bestialischen Gewalt hin, be­dient von allen Mitteln der Zerstörung, welche ihr die raffinierteste Wissenschaft anbietet. Am Morgen nach einem gräßlichen Kriege von vier Jahren und am Vorabend nicht eines Krieges, sondern von zehn ineinandergreifenden Kriegen, die nicht einen einzigen Staat im Schuße der Neutralität lassen werden, zwischen diesen schwebenden Drohun­gen sigt, wie zwischen den aufgebäumten Fluten des Roten Meeres , welche im Zurückschlagen die Menschheit zu verschlingen drohen, der zerbrechliche Weise Indiens , der zweite Buddha: er ist allein: und allein durch sein Nicht- Annehmen, voller Ruhe und Unbeugsamkeit, bis zum Tode, hält er die wilden Kräfte in Respekt; allein die Drohung dieses Greises, bis zum Tode zu fasten, läßt das stolzeste Reich sich beugen und erobert einen Sieg, den jahrelange Schlachten nicht errungen hätten: denn jeder Sieg mit der bewaffneten Hand, mit dem Tod, säht unversöhnliche Rachsucht aus.

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Zum erstenmal ist der Welt Europas , diesem Thomas, der nur glaubt, was Tatsache ist, durch das sieg­die Tat das Beispiel gegeben worden, reiche Beispiel dessen, was Gandhi selbst ,, d a s Schwert des Sich- Opfern s" nennt. Zum erstenmal hat Gandhi vor den Augen der Welt und vor seinen eigenen dieses triumphale Experi­ment gemacht, das er, theoretisch, schon im voraus seit 1920 angekündigt hat; er hat auf einer großen Leiter die Erfahrung der Rishis( der alten Meister) wiederholt, von denen er gesagt hat, daß ,, sie, indem sie das Gesetz der Non- Violence in­mitten der entfesselten Gewalt entdeckten, größere Gelehrte als Newton waren und größere Krieger als Wellington . Da sie sich selbst der Waffen be­dient hatten, hatten sie deren Nuglosigkeit ver= standen, und sie lehrten eine ermüdete Welt" die sprengenden Wirkungen der Non- Biolence in ihrer dynamischen Form, welche das bewußte Dulden der gesamten Seele bedeutet, die dem Willen des Tyrannen widersteht. Ein einziges Individium", fügt er hinzu, das nach diesem

fundamentalen Gesetz handeln würde, könnte der gesamten Macht eines ungerechten Reiches Trozz bieten, um seine Ehre, seine Religion, seine Seele zu verteidigen", die seines Boltes, seiner Freiheit, und ,, fönnte später den Sturz dieses Reiches oder feine Wiedergeburt herbeiführen".

Der Beweis ist erbracht. Er ist es nicht für noch gegen diesen oder jenen Staat. Alle Staaten

MITTWOCH, 26. OKT. 1932

warmen

Großindustrie, die ihn bis vor kurzem öffentlich unterstützten. Der schwerindustriegewaltige Ge heimrat Kirdorf, der sich seit 1927 öffentlich zur Nationalsozialistischen Partei bekannte, wurde gezwungen, schon vor den Septemberwahlen 1930 feierlich zu erklären: Trotz meiner Freundschaft und Hochschätzung für Adolf Hitler mußte ich mich von seiner Partei loslösen." Als Grund gab Kirdorf an, ein Vertreter Hitlers habe im Industriebezirk arbeiterfreundliche Reden gehalten, Unerhört! Aehnlich versuchte Hitler , die Geldunterstützungen zu verschleiern, die er vom Stahlmagnaten Thyssen und vom Wolle­Lahusen großbankrotteur Lahusen erhielt. fann Gnade sprechen, daß Hitler ihm wenigstens seinen höchstbezahlten Parteianwalt Frank II auslieh, welcher Herrn Lahusen die Vorteile der Herrenmoral Hitlers teilhaftig wer= den lassen sollte. Doch auch diese Spur soll jetzt verwischt werden. Frank II mußte nachträglich doch noch absagen. Nur der kleine nationalsozia­listische Anwalt Quetgebrune darf Herrn Lahusen noch verteidigen.

von

Europas tragen das gleiche Maß an Ungerechtig keit und Irrtum. Der Beweis ist gegeben durch einen Christus zum Heile der gesamten Mensch­heit. Aber um geheilt zu werden, muß man es wollen. Will es die Welt? Wird sie es wollen können zur Stunde, da die legten Dämme, die noch den Sturm der Zerstörung zurückhalten, bersten? Lulle sie sich nicht mit Illusionen ein, daß sie den Status quo werde verlängern fönnen! Man muß handeln. Es tut not, daß die verderbte Gesellschaft, die sich nur durch Missetaten aufrecht­erhält, geändert werde. Zwei Wege ganz allein öffnen sich, die alle beide eine neue Ordnung auf­bauen wollen: die Gewalt und die Gewalt­losigkeit. Revolutionen alle beide.- Wählt!

Die Kaufkraft

Ein Rundfunk- Mysterium/ Von Alice Ekert- Rothhols

Erstes Bild

Chor der Arbeitslosen: Das Lied von der Kaufkraft."

Wir werden von Kopf bis Fuß unterstützt. Was aber nichts nügt. Was aber nichts nützt. Denn uns fehlt die Kaufkraft. Zum Beispiel wir Brüder aus Lohnklasse VI. Unsere Lage ist schwarz wie ein Tintenflecks...

Uns fehlt jede Kaufkraft.

Wir stehn vor den Läden... Wie die Idioten. Für uns hängt ein Schild da: ,, Kaufen verboten!" Uns fehlt ja die Kaufkraft... Jede Wurst ist ein mystisches Ungeheuer: Sie ist nämlich billig und trotzdem zu teuer... Uns fehlt jede Kauffraft!

Wir möchten sehr gern unser Schicksal versaufen. Doch wer fann sich noch was zum Saufen kaufen?? Wir haben bloß Sauftraft...

Doch der Mensch fällt zu Boden, wenn er sich nicht [ aufrafft.

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Wir müssen kämpfen! Diese Zeit verlangt Rauf­[ fraft!

Kämpft um die Kauftraft!

Das erste Bild des Rundfunk Mysteriums ,, Die Kaufkraft" wurde von der Unterhaltungsabteilung der Funkstunde gestrichen, da es die Hörer zum Nachdenken aufrege.

Zweites Bild

Kurbel­

Geräusch kulisse: Anhaltende geräusche, als ob einer den Elektrola andreht. Stimme aus den Wolken: Bruder Mit­mensch, was bedeutet das Geräusch?

Stimme aus der Konfektion: Viel Lärm um nichts! Die Ankurbelung der Wirtschaft, Sie Dussel !

Die Kauffraft( mit schwacher Stimme): Ich sinke... Hii.. Ife..!!

Das himmlische Moratorium( fingt): Heilige Kauftraft, halte still! Weil Papen es will.

Die Kaufkraft( stöhnt): Erbarmen! Ich... sinke...

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Stimme aus dem Aether:.. und dürfte die Regierung( zum mindesten in der Stunde der Regierung) bewiesen haben, daß alle ihre Maßnahmen wie Steuergeschenke am rechten Platz oder die unerforschlichen Wege der Agrar­politik einzig und allein dem Zwecke dienen, die Rauffraft des deutschen Volkes zu heben.

Die Rauftraft( mit perlöschender Stimme): Sie werden plagen: ich finte...

Stimme aus dem Aether: Ruhe zum Donnerwetter!

Ein Donnermetter, veranstaltet DDIT zwei Statisten, bricht aus.

Stimme aus dem Aether: Soo habe ich es nicht gemeint, Ihr Hornochsen!! Wo war ich noch stedengeblieben? Richtig: bei der Kauf­fraft!.. Um aber in ihren Maßregeln zur Hebung der Massenkaufkraft ganz sicher zu gehen, hat die Regierung großzügigerweise zwei bekannte Athleten beauftragt, die Kauftraft endgültig zu heben! Achtung! Achtung!!

Erster Athlet: Verdammt... id frieje und krieje det Biest nich jehoben!

3 meiter Athlet:( schwigt hörbar...) Geräusch kulisse: Ein dumpfer Fall( aus­geführt von alten Aktien).

Tausendstimmiger Aufschrei: Haltet die Kaufkraft!! Haltet fie!

Die Kauffraft( mit brunnentiefer Stimme): Ich verlange das Ueberfallkommando! Man hat mich in den tiefsten Schacht der deutschen Wirt­schaft fallen lassen!

Trauermarsch( aus dem Tonfilm ,, Blondes Glüd" auf Schallplatte).

Stimme aus dem Aether: Meine Damen und Herren! Die deutsche Kaufkraft ist... gerettet!!

3 meite Stimme aus dem Aether: ..... 3st gerichtet!"

Mystische Schlußmusik: Barade­marsch".

Nachspiel

Das kunsthungrige Ehepaar Pieffe hat gähnend und abendessend das Mysterium von der Kaufkraft abgehört.

Frau Pieffe: Een scheener Marsch war det zum Schluß! Aber det Uebriche! Haste een Ton vastanden?

Herr Pieffe: Ick vastehe alles! Jib ma nochmal die Leberwurscht!

Frau Pieffe: 3d meeß nich: wiiieso habense nachher jebrillt, de Koofkrafft is jerettet, wo se doch dauernd sank??

Herr Pieffe: Sperr eenmal de Dogen uff! Wat stand uffn Bojramm?? ,, Een Müsterjum!" Wat isn Müsterjum? Ick denke doch noch immer: Een Jeheimnis!

Frau Pieffe: Na.. und?

Herr Pieffe: Na klar doch! Also: wie de Rooftrafft finken tut und trotzdem jehoben wird, det is ehm det Jeheimnis! Det strenge Jeheimnis von die Rejierung... vastehste?

Frau Pieffe( nimmt Herrn Pieffe die Burst weg): Friß nich heut ahmd de janze Lebers murscht! Du mit Deiner Rooftrafft!