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Betrüger KPD.   entlarvt fich

Reformismus und Nationalismus als Maskenspiel

Partei Deutschlands   bei allen wichtigen sozialen Reformen der Sozialdemokratie und den Gewerk­schaften in den Rücken gefallen ist und als ,, Ver­rat an der Arbeiterklasse" anzuprangern versuchte, was sie heute für sich in Anspruch nimmt. Genau so verhielt sich die Kommunistische Partei   bei allen großen Auseinandersetzungen zwischen Kapital und Arbeit.

Die Beseitigung des Wohlfahrtsstaats". im einzelnen aufzeigen, wie die Kommunistische durch die Regierung der Nazibarone, der Abbau der Sozialgesetzgebung, die durch die Sozialdemo­ kratische Partei   und die freien Gewerkschaften er­kampft worden ist, haben es allen Arbeitern, An­gestellten und Beamten, den Arbeitslosen wie denen, die noch in Arbeit stehen, klar vor Augen geführt, welche Bedeutung es hat, ob die Sozial­ demokratische Partei   im Reichstag eine starke und einflußreiche Machtstellung hat oder ob ihr Ein­fluß gelähmt wird durch die antiparlamentarischen und antidemokratischen Radaupolitiker von der KPD  . und der NSDAP  . Der gesamten Arbeiter=. schaft ist es flar, daß es

unter der Regierung Hermann Müller  

um die Rechte und die Lebenshaltung der Arbeiterklasse ganz anders bestellt war als zu einer Zeit, wo Kommunisten und Nationalsozia­listen im Reichstag   die Mehrheit hatten und der Einfluß der Sozialdemokraten ausgeschaltet war. Diese Erkenntnis, die unter den breiten Arbeiter­schichten sich Bahn gebrochen hat, veranlaßt nun die Kommunistische Partei  , sich als die ,, wahre reformistische Partei" hinzustellen, die immer für Sozialreformen gekämpft habe.

Wir stellen demgegenüber nochmals ausdrück­lich fest, daß die Kommunisten nicht nur gegen das Arbeitslosenversicherungsgeseg gestimmt haben. In der Schlußabstimmung am 7. Juli 1927 über das Arbeitslosenversicherungs­gesez hat der Abg. Rädel im Namen der kom= munistischen Reichstagsfraktion wörtlich erklärt, daß diefe

grundsätzlich gegen dieses Gesetz ist...

Die fommunistische Fraktion lehnt dieses Gesetz, das ein Stück der reaktionären Bürger blodpolitit ist, ab." Die Kommunisten haben aber auch gegen die Krisenfürsorge ge­stimmt. In ihrem Namen erklärte Frau Arend­ see   am 13. November 1926, daß die Kommu­nisten gegen die Krisenfürsorge stimmen werden. Die Kommunisten haben gegen das Kün digungsschußgesez für ältere An= gestellte gestimmt, das auf Antrag der sozial demokratischen Reichstagsfraktion im Sommer 1926 beschlossen worden ist. Sie waren sich auch hierin durchaus

einig mit der Vereinigung der deutschen  Arbeitgeberverbände.

Die Kommunisten haben auch gegen das Arbeitsgerichtsgese gestimmt. In ihrem Namen erklärte der fommunistische Ab­geordnete Barg am 11. Dezember 1926, daß dieses Gesez feine Reform, am allerwenigsten eine soziale Reform darstellt".

Es hieße Wasser ins Meer tragen, wollte man

Immer wenn die Gewerkschaften die Ar­beiterschaft zum Kampf gegen das Unternehmer­fum führten, hat die PD. versucht, Spaltung und Uneinigkeit in die Reihen der Arbeiterschaft zu tragen.

Sie hat sich nicht gescheut und scheut sich auch heute nicht, die Vorkämpfer und Vertrauens­männer der Arbeiterschaft mit den gemeinsten Berleumdungen zu überschütten. Und nun versucht sie ihre Position durch die ungeheure Lüge zu retten, als sei sie es gewesen, die die fozialen Reformen in Deutschland   durchgesetzt habe. Dabei schlägt sie ihrer Taktik selbst ins Gesicht, indem sie die sozialen Reformen zu ent­merten versucht. So behauptet die ,, Rote Fahne" u. a. in ihrer Freitagnummer, daß unter der Arbeitslosenfürsorge die ja schließlich auch erst durch die Sozialdemokratie durchgeführt worden ist die Unterstützungssätze und die Rechte der Arbeitslosen höher gewesen feien als unter dem Ar eitslosenversicherungsgesetz, so wie es im Jahre 1927 beschlossen worden ist. Um dieses zu beweisen,

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lügt die Rote Fahne das Blaue vom Himmel herunter.

Sie behauptet, daß vor Einführung der Er werbslosenversicherung in der Arbeitslosenfürsorge der Unterstützungssag für Alleinstehende in Berlin  9,10 bis 11,40 Mark die Woche betragen habe. Tatsächlich betrug er für Arbeitslose unter 21 Jahren 4,70 bis 7,15 Mart, für solche über 21 Jahre 7,70 bis 12,60 Mark.

habe unser Genosse Aufhäuser den Antrag zurüdgezogen. Die sozialdemokratische Fraktion hätte diesen Antrag nur gestellt, weil sie gehofft habe, er würde abgelehnt werden.

Alle diese Tatsachen" sind aus den Fingern gesogen. Tatsächlich ist der An­trag der sozialdemokratischen Fraktion am 8. Fe­beruar vom 9. Ausschuß des Reichstags dem Plenum unterbreitet und von diesem angenommen worden.

Auch die Kommunisten haben für den sozial­demokratischen Antrag gestimmt,

und nur die Deutschnationalen und die Deutsche Volkspartei   stimmten dagegen. Um ihren ge= meinen Schwindel mit einem ,, theoretischen" Mäntelchen zu verhüllen, gräbt die ,, Rote Fahne" Diskussionen aus, die innerhalb der Sozialdemo fratischen Partei vor 30 und 40 Jahren über die einzuschlagende Taktik stattgefunden haben. Na­türlich ist auch diese Darstellung falsch, denn die jungen Leute, die in der ,, Roten Fahne" beauf­tragt werden, die Sozialdemokratische Partei   und die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung mit Schmuz zu bewerfen, haben ja keine Ahnung von der Geschichte der Sozialdemokratie. Aber wenn es wahr wäre, was man dort zu beweisen der= sucht, daß die ganze sozialreformerische Tätigkeit der Sozialdemokratie auf Abwege führt, warum denn jezt dieses krankhafte Be= mühen, sich als die einzig wahre sozialreformerische Partei hinzu

stellen?

Einheitsfront

Donnerstag war im großen Saal des P. D. C., Rosenthaler Straße 36, eine Versammlung der im Aschinger- Konzern Beschäftigten. Am Eingang ließ die KPD  . Flugblätter verteilen, in denen zur Bildung eines Einheits- Kampfausschusses" für Genau so gibt sie falsche Zahlen über die Unter­die kommenden Lohnkämpfe aufgefordert wurde. stügungssäge für Verheiratete an. Mit diesem Schneider vom Zentralverband der Hotel  -, Schwindel begnügt sie sich nicht. Sie führt an= Restaurant und Café- Angestellten berichtete über gebliche Tatsachen" an und behauptet u. a., daß die Lohnverhandlungen und ließ feinen Zweifel die sozialdemokratische Fraktion am 24. und darüber, daß der Verband die Interessen der weib­30. Januar 1929 gegen die Beratung der kommu- lichen und männlichen Kollegen mit allen gewerf­nistischen Anträge( welche?) gestimmt habe, um am 1. Februar einen eigenen Antrag einzu­bringen, in dem sie

die Ausdehnung der Krisenunterstützung auf alle Berufe und die Ausdehnung der Unter­ffüßungsdauer auf 52 Wochen gefordert habe. Als in der Sizung am 5. Fe= bruar das Zentrum habe erklären lassen, es werde für den sozialdemokratischen Antrag stimmen,

schaftlichen Mitteln verfechten wird. Er geißelte das Verhalten der Kommunisten und ihrer RGO., die durch ihre settiererischen Bestrebungen 3 er splitterung in die Reihen der Kollegen trägt und die Stoßkraft der Gewerkschaften lähmen will. Das politische Referat hielt Genosse Mar Brinizer. Die Störungsversuche der Kommu niften, die zu ihrer Unterstügung einige Betriebs= fremde mitgebracht hatten, wies er mit aller Schärfe zurüd. Er geißelte die sozial- verräterische

Zaftif der RGO. in den wirtschaftlichen Kämpfen und das Verhalten der KPD  .- Fraktionen im Reichstag und Landtag, die durch ihre Treibereien der Reaktion Wasser auf die Mühlen leiten.

Groß von der RGO. konnte seine halbstündige Redezeit kaum voll ausnutzen und vermochte nicht, die Versammlung zu erwärmen. Im Schlußwort unserer Referenten wurden seine Angriffe glatt widerlegt. Der Appell des Genossen Brinizer an die Anwesenden, am 6. November ihre proletarische Pflicht zu tun und der Liste 2 ihre Stimme zu geben, fand stürmische Zustimmung.

Vor einer Wende?

Eigener Bericht des Vorwärts" New York  , 28. Oktober. Die amerikanische   Arbeitslosigkeit ist in letzter Zeit um 560000 auf 11 Millionen zurückgegangen und hat damit den Stand des letzten Frühjahrs erreicht. In Gewerkschafts­freisen hegt man die Hoffnung, daß die Arbeits­losigkeit weiter abnimmt. Immerhin find Rück­schläge in dem bevorstehenden Winter nicht aus= geschlossen.

RGD.- Durchfall

Bei den Tabakarbeitern

Am 27. Oktober wurde die Urwahl zum Ver­bandstag in der Berliner   Zahlstelle vorgenommen. Die RGD. war schon in der Mitgliederversamm lung am 5. Oktober mit ihrer Vorschlagsliste durchgefallen. Sie forderte deshalb auf, bei der Wahl die ,, reformistischen" Kandidaten zu streichen und die Namen der Oppositionskandidaten zu ver­merfen.

Ergebnis: fünf ungültige Stimmzettel. Selbst in dem Wahllokal, in dem die Kandidaten der fommunistischen Opposition", Schörding und Eckert, ihre Stimmzettel abgaben, trug von den vier ungültigen Stimmzetteln feiner die Namen dieser Spizenkandidaten der Opposition". Ge­wählt wurden die Genossen Nedes und Luz.

mann.

Erfolgreicher Widerstand

Der Abwehrkampf der Glasarbei­ter bei der Firma H. Heye, Glasmanufaf­tur in Roßwein  ( Sa.) gegen Anwendung des§ 1 der Papen- Rotverordnug ist durch einiges und ge­schlossenes Handeln der Belegschaft nach kurzer Dauer erfolgreich beendet worden. Die Firma hat ihren Aushang zur Durchführung der Notverordnung unter Protest zurückgezogen. Die Belegschaft wird restlos wieder eingestellt. Das Arbeitsverhältnis gilt nicht als unterbrochen.

Hierzu 2 Beilagen

Der Borwärts" erscheint wochentäglich zweimal, Sonntags und Montags einmal. Slluftrierte Sonntagsbeilage ,, Bolf und Zeit". Bezugspreise: Wöchentlich 75 Pf., monatlich 3,25 M.( davon 87 Pf. monatlich für Zustellung ins Haus) im voraus zahlbar. Postbezug 3,97 m. einschließlich 60 Pf. Postzeitung und 72 Pf. Postbestellgebühren. Auslandsabonnement 5,65 M. pro Monat; für Länder mit ermäßigtem Drucksachenporto 4.65 M. Bei Ausfall der Lieferung wegen höherer Gewalt besteht tein Anspruch der Abonnenten auf Erfaß./ Anzeigenpreise: Die einfpaltige Millimeterzeile 30 Pf., Reklamezeile 1,50 M. Rleine Anzeigen" das fettgebrudte Wort 20 Pf., jedes weitere Wort 10 Pf. Rabatt laut Tarif. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Arbeitsmartt Millimeterzeile 25 Pf. Familienanzeigen Millimeterzeile 16 Pf. Anzeigenannahme im Hauptgeschäft. Lindenstr. 3, wochentäglich Don 8 bis 17 Uhr. Der Verlag behält sich das Recht der Ablehnung nicht genehmer Anzeigen vor. Berantwortlich für Politit: Richard Schwarz; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Herbert Lepère; Lokales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Otto Hengst; sämtlich in Berlin  ./ Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer   u. Co., Berlin   SW. 68. Lindenstr. 3.

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