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Industrie belebt Börse Lekr keste8 WocKenencje Die freundliche Tendenz der beiden vergangenen Wochentage hat sich am heutigen Vormittag noch weiter g e s e st i g t. Auf allen Gebieten zogen die Kurse schon bei Börsenbeginn an. Anregend wirkten in erster Linie die choff- nungen auf eine unmittelbar bevorstehende Diskontsenkung der Reichsbank sowie günstige Nachrichten aus den Revieren der sachsischen und thüringischen T e x t i l i nd u st r i e. Auch der Bericht von der Sitzung des S i e me n s- Aufsichtsrates wurde positiv bewertet. Schließlich wirkte auch noch der Abschluß des U e b e r- brückungskredites an Preußen zur Ueber- mindung von Kassenschwierigkeiten anregend. Auf dem Aktienmarkt konnten I. G. Farben idren Kurs auf 97 Proz. gegen SS  */« verbessern, Siemens u. Halste erreichten 119% gegen 117%, Reichsbahn-Vorzüge lagen gleichfalls sehr fest mit 89 Proz und Reichsbank-An- teile konnten ihren Kursstand um 1% Proz. auf 128 verbessern. Auf dem Rentenmarkt war ebenfalls eine größere Nachfrage festzu- stellen, so daß Goldpfandbriefe wie auch Reichsschuldbuchforderungen ihre Kurse im Durch- schnitt um Vsl Proz. erhöhen konnten.
Die Kammer für Herrtot Der französische   Milizvorschlag
Rätsel um eine Frau .Aus unklaren Gründen verschwunden Das rätselhafte Verschwinden einer Frau Elsa E y aus Georgenthal   in Schlesien   dürfte bald aufgeklärt werden. Frau Ey wurde am 19. Oktober durch ein Telegramm nach Hamburg  gerufen, um die Ankunft ihres Mannes aus Indien   zu erwarten. Die Untersuchung ergab, daß das Telegramm nicht von ihrem Manne flammen konnte. Durch die Vernehmungen und weiteren Nachforschungen hat die Angelegenheit aber eine überraschende Wendung ge- nommen. Es konnte festgestellt werden, daß Frau Ey mit mehreren Bekannten in Streit geraten war, den sie sich anscheinend sehr zu Herzen genommen hat. Weiter wurde festgestellt, daß die Flucht nicht überstürzt vorgenommen worden ist. Denn sie hat Silbersachen, Bettwäsche und anderes ein- gepackt und mitgenommen. Diese Ermittlungen erhielten dann eine Bestätigung, als der Ehemann aus Indien   zurückkehrte. Seine Frau hatte einen A b s ch i e d s b r i e f an ihn zurückgelassen. Er enthält u. a. folgende Sätze:Wenn ich auf der Fahrt nach Hamburg   verunglücken sollte.. Ober;Wenn ihr nichts mehr von mir hört..." Zum Schluß sind Angaben gemacht, wer ihre Sachen nach ihrem Tode erhalten loll. Aus alldem geht hervor, daß die Frau aus eigener Absicht fortgefahren und nicht sortgelockt worden ist. Ob sie das Telegramm durch einen Bekannten an sich hatte absenden lassen, steht noch nicht fest.
Ueheriall auf Reichsbannermann In der Nacht zum 29. Oktober wurde gegen l Uhr der Reichsbannermann Grums auf dem Wege nach Hause in der Stralsunder   Ecke Wattstraße von Nationalsozialisten über- sollen. Sechs Nationalsozialisten pöbelten den ruhig seines Weges gehenden Reichsbannermann an, fielen schließlich über ihn her und schlugen ihn mit einer Kette, an deren Ende sich eine mit Zacken besetzte Kugel befand, zu Boden. Eine zufällig vorüberkommende Polizeistreife legte Grums, der eine starke Kopf- Verletzung davongetragen hatte, einen Notverband an. Es gelang dann der Polizei, den in das Nazilokal geflüchteten Täter festzustellen und zu verhaften.
Auto überfährt Arbeiter Betrunkene Herrenfahrer als Schuldige Eigener Bericht desVorwärts" Stralsund, 29. Oktober. Ein schreckliches Autoglück, verursacht durch die Trunkenheit eines Autofahrers, hat sich in der Nähe des pommerschen Städtchens Iribsees ereignet. Zwei getötete und ein schwer verletzter Arbeiter sind die Opfer. Ein G a st w i r t und ein Autobesitzer aus Bad Sülze  , die eine Spritztour unternahmen, wollten in total betrunkenem Zustand nach Grimmen  fahren. Auf der Chaussee begegnete ihnen eine Arbeitskolonne von acht Mann, die sich von der Arbeitsstelle nach Hause begaben. Etwa sechs Meter vor der Kolonne fuhr das Auto plötzlich scharf nach links und infolge übergroßer Geschwindigkeit in die Kolonne hinein. Während fünf Arbeiter im Bogen in den Chaussee- graben flogen, erfaßte das Auto die anderen drei Arbeiter und schleifte sie zwanzig bis dreißig Meter mit, bis das Auto gegen einen Baum raste und zertrümmert im Chausseegraben liegen blieb. Mit schweren inneren und äußeren Verletzungen blieben die Verletzten liegen. Bei der Einlieferung ins Krankenhaus sind zwei Arbeiter ge- st o r b e n, während der dritte schwer ver- l e tz t in die Wohnung geschafft wurde. Die beiden betrunkenen Autofahrer, die flüchteten, konnten von der Polizei oerhaftet werden, sie wurden ins Polizeigefängnis eingeliefert.
Eigener Beridit desVorwärts" Paris  , 29. Oktober. Die Kammer hat am frühen Morgen folgenden Antrag des Vorsitzenden der radikalen Fraktion, Franeois Albert, angenommen: Im Bewußtsein des Ernstes der Wirtschaft- lichen, politischen und moralischen Krise, die die Welt durchmacht, und in der Ueberzeugung, daß diese Krise nur durch eine große Anstrengung der internationalen Zusammenarbeit überwunden werden kann, in Erwägung dessen, daß es für die Verteidigung der bedrohten Zivilisation notwendig ist, auf allen Gebieten an Stelle der Kon- kurrenz die Zusammenarbeit zu setzen, daß besonders alle Meinungsverschiedenheiten, die zur Zeit zwischen Frankreich   und anderen Staaten bestehen, in einem Geiste der Versöhnung und mit dem Wunsche behandelt werden, gerechten Lösun- gen zum Triumph zu verhelfen, billigt die Kammer die Erklärungen der Regierung und ver- traut auf sie, daß sie eine auf folgenden Grund- sätzen aufgebaute Politik durchführt: 1. Achtung der vom Völkerbundspatt ausgestellten Grundsätze, besonders was die Verurteilung jedes Angriffs betrifft: 2. allgemeine und wirksam kontrollierte Herabsehung der Rüstungen sowie Ausdehnung der Befugnisse des Völkerbundes, um die Gleichheil der Völker in der internationalen Sicherheit zu gewährleisten; Z. Verbot der pri- vaten Wafsensabrikation in allen Ländern, Kon­trolle jeder wafsenfabrikalion und jedes Massen- Handels." Die Annahme dieser Entschließung erfolgte mit 439 gegen 29 Stimmen bei etwa 149 Stimmenthaltungen der Rechten und der Mitte. In der Debatte über die Tagesordnung nahm H e r r i o t noch einmal das Wort, um feine etwas ungeschickt fornzulierten Mitteilungen über den französischen   Abrllstungsplan zu präzisieren. Er erklärte, der Plan beruhe auf den drei g e-
heiligten Ausdrücken des Genfer   Protokolls: Schiedsgericht, Sicherheit, Abrüstung. Frankreich   schlage vor, allen Nationen ein Volksheer von defen- sivem Charakter zu geben. Deutsch  - l a n d werde erfahren, daß es das Recht auf ein solches Volksheer habe, und daß es infolgedessen aus sein Berufsheer verzichten müsse. Er, Herriot  , gehe offen darauf hinaus, das gegenwärtige Militärsystem durch ein System der V e r t e i d i- gungsarmeen zu ersetzen Wenn dieses Ziel erreicht würde, wäre das ein wichtiges Er- gebnis für den Frieden. Eine Demokratie brauche eine demokratische Armee um jeden Konflikt mit dem Militärregime zu oermeiden. Leon Blum  erklärte, daß die Sozialisten den politischen Teil der Tagesordnung billigten, daß sie aber der Regierung nicht im voraus Blanko-Vollmacht für einen nur in seinen Grundzügen bekannten Plan geben könnten. Die soziailstische Fraktion behalte sich also ihre Handlungsfreiheit vor. Sie habe etwas Besseres erhofft, aber sie werde trotz- dem für die Tagesordnung stimmen und erwarte nun das Ergebnis der Abrüstung?- k o n f e r e n z. Franklin-Bouillon erklärte, daß er nicht für die Regierung stimmen könne, da sie das Beispiel für die Vernichtung der Friedensverträge gebe. Er werde aber mit seinen Freunden sich der Stimme enthalten, um die Regierung bei ihren Verhandlungen nicht z u b e h i n d e r n. Die Kammer oertagte sich auf den 8. November * Der politische Tiefstand der rechtsbürgerlichen Presse nimmt zuweilen erschreckende Formen an. Ein Blick in ihre heutigen Morgenausgaben lehrt, daß sie den Sinn und die Bedeutung des neuen
Sind Tatsachen wegzulügen? Die Müller-Löhne sind den �lazis peinlich
Die Verlogenheit der nationalsozialistischen Propaganda ihr Chef heißt Goebbels   ist nicht einmal von der kommunistischen   zu erreichen. Trotzdem gibt es immer noch eine fast unmöglich scheinende Steigerung dieser verlogenen Methode. ImAngriff", dem Leiborgan des Reichspropa- gandachefs Goebbels  , wird neuerdings eine volle Seite gegen ein sozialdemokratisches Flugblatt ge- richtet, das auf die nicht wegzuleugnende Tat- fache hingewiesen hatte, daß die Löhne seit dem Sturz der lltcgierung Hermann Müller   dauernd und lata- strophal gesunken sind und daß die stärkste Senkung unter dem Kabinett der Barone erfolgte, das seine Existenz den Abmachungen mit Adolf Hitler  verdankt. Um von dieser feststehenden Tatsache abzulenken, schwindelte das Naziblatt eine ganze Druckseile krauses Zeug zusammen. Dabei kommt der Phrasendrescher auf die Kateridee, den Wählern von 1932 einzurede», unter dem Reichskanzler Hermann Müller   wäre streikenden Arbeitern mit allen Mitteln der Streik von Staats wegen sabotiert worden und der unter Müller   eingesetzte Schlichter Severing den Arbeitern einen Lohn- abzug von S und 9 Proz. verordnet habe. hier steigt der Schwindel bereits in die siebente Dimension! So war es wirklich! Alle, die jene Zeit November 1928! denkend miterlebten, werden wissen, wie schamlos hier von den bezahlten Propagandisten des Dritten Reichs gelogen wird. Zur Auffrischung der Erinnerung sei hier die Tatsachenreihe wiederholt: 1. In dem Lohnstreit, der in der n o r d w e st- deutschen Metallindustrie ausgebrochen war, hatte der ordentliche Schlichter einen Schieds- spruch gefällt, der für Zeitlohnarbeiter eine Stundenlohnzulage von 9 Pf., für Akkordarbeiter von 2 Pf. vorsah. Die Gewerk- schaften nahmen diesen Schiedsspruch trotz starker Bedenken an, die Unternehmer lehnten ihn ab. 2. Der Schiedsspruch wurde daraufhin für all- gemeinverbindlich erklärt. Arbeitsminister war der Sozialdemokrat W i f f e l l. 3. Die Unternehmer jetzige Freunde der Nazis! verfügten unter offenem Tarifbruch die Aussperrung von über 299 999 Metallarbeitern. Sie versuchten unter Aufgebot riesiger Geldmittel einen Generalangriff gegen das Tarifiecht und die sozialen Errungenschaften der Arbeiterklasse. 4. Aus sozialdemokratischen Antrag beschloß als- bald der Reichstag   mit seltener Einmütigkeit die Deutschnotionaten enthielten sich der Stimme, wagten also auch nicht dagegen zu stimmen, die Mittel zur Verfügung zu stellen, um den wider Gesetz ausgesperrten und in Not getriebenen Ar- beitern eine ausreichende Unterstützung zu sichern. Zum ersten Male in der Geschichte der sozialen Kämpfe wurde hier unter sozialdemokratischer
Führung den kämpfenden Arbeitern von Reichs wegen Hilfen gewährt, damit sie nicht der All- macht des Schwerkapitals erliegen brauchten. S. Als die Versuche des sozialdemokrati- s ch e n Regierungspräsidenten Bergemann(Düssel- dorf), die Unternehmer und Gewerkschaften wieder an den Verhandlungstisch zu bringen, an dem Widerstand der Unternehmer scheiterten, griff der sozialdemokratische Reichskanzler M ll l- ler persönlich ein, indem er den Kampfparteien als außertariflichen Schlichter den da- maligen Reichsinnenminsster Severing vor- schlug. 6. Severing, der Sozialdemokrat, wurde von beiden Parteien in dieser Eigenschaft akzeptiert. Er hat dann am Ende langer Verhandlungen ani 21. Dezember 1928 seinen Schiedsspruch verkündet, der im wesentlichen dem Schiedsspruch des Schlich- ters entsprach und nur in einigen Sonderfällen eine Korrektur vornahm. Schon bei Ernennung Severings hatten die Scharfmacher der Groß- induftrie die Aussperrung aufgehoben und den Arbeitern den Weg an die Arbeitsstellen wieder freigemacht. Durch das Eingreifen des sozialdemokratischen Reichskanzlers Hermann Mül­ ler   und die Verantwortungsbereitschoft Severings wurden die Tarifrechte der Arbeiter gerettet, die Aussperrung abgekürzt und dadurch eine ungeheure weitere Schädigung der Wirtschaft vermieden! Die Schutzgarde der Arbeiterfeinde So sahen die Tatsachen aus, die jetzt durch die jungen Leute Hitlers   skrupellos in ihr Gegen- teil umgelogen werden sollen. So sahen die T a t s a ch e n aus. Wo steckten bei diesen Riesenkämpfen die Großmäuler vom Haken- kreuz? Sie leierten ihr Sprüchlein vomjüdi- schen Finanzkapital" ab und wußten nichts von der Arbeiterfeindlichkeit des deutsch  -chriftlichen Unternehmertums der Schlotbarone, die inNord- west" an der sozialistischen   Bewegung ihr Mütchen kühlen wollten. Da ihnen des unter der Regie- rung Herniann Müller nicht gelang. opferten sie dann Millionen und Abermillionen für die braune Kapitalfchutz-Garde. die unter dem Hakenkreuz auf die klassenbewußte Arbeiterschaft losgelassen wurde. Erst als dieser Plan gelungen, erst als das braune Heer der Arbeiterfeinde in Gemeinschaft mit den Kommunisten die Stellung der Arbeiterschaft sturmreif gemacht hatte, konnte die von Hitler   inthronisierte Regierung der Ba- rone die Hand anlegen, um die Reste der sozialen Errungenschaften zu erschüttern! Die Propagandaschwindler der Nazis decken wider Willen die Wunde auf. an der das deutsche  Volk krankt: Die Söldnerschar des arbeiter­feindlichen Unternehmertums ist diemilitär- ähnliche" Garde Hitlers  . Es gilt am 6. Novem- der diese Garde zu schlagen und dadurch den Weg wieder freizumachen für den sozialen Wiederaufstieg der Arbeiterichaft! werbt für die Sozialdemokratie! werbt für die Liste 2
französischen Planes überhaupt nicht kapiert hat. In ihren Ueberschriften hebt sie fast übereinstim- mend die Forderung Herriots hervor daß die Reichswehr   abgeschafft" werden müsse. Daß er damit zugleich auch für Deutschland   die allgemeine Wehrpflicht und das M i l i z s y st e m vorgeschlagen hat, ist den Herr- schasten anscheinend völlig entgangen. Das kommt vielleicht davon, daß dieprominenten" Vertreter der bürgerlichen Presse an der Festtafel des Vereins Berliner   Presse versammelt waren, um den geplanten Verfassungsexperimenten des Herrn von Gayl zu lauschen. Und ihre kleineren Stell- Vertreter waren offenbar nicht fähig, die wahre Bedeutung des französischen   Planes zu erfassen. Es läßt sich auch vom sozialdemokratischen Standpunkt aus zweifellos vieles gegen die neuen Vorschläge Frankreichs   einwenden Sie bedürfen einer sehr genauen Untersuchung und Diskussion. Aber daß sie einen grundsätzlichen und sogar gewaltigen Fortschritt gegen- über dem bisherigen starren französischen   Stand- punkt bedeuten, liegt auf der Hand Vielleicht kommt sogar die Rechtspresse noch dahinter Die zuständigen Slellen der Reichsregierung scheinen jedenfalls, wie aus ihren ersten Aeuße- runaen hervorgeht, die Wichtigkeit des neuen französischen   Planes bereits voll erfaßt zu haben.
Mildes Wetter! Aber l�älte in den Bergen Das für den Oktober typische, recht wechselvolle Wetter dürste nach den vorliegenden Wetter­meldungen zunächst noch seinen Charakter bei- behalten, während im Flachland, mit Aus- nähme der Umgebung der bayerischen Haupt- siadt, überall Temperaturen zwischen 4 und ö Grad Wärme herrschen, sind in den Bergen Frost und zum großen Teil Schneefälle zu ver- zeichnen. Der Witterungsumschlag in den Bergen ist be- sonders kraß, da in diesen Gebieten noch vor acht Tagen noch recht mildes Wetter bei 4 bis 8 Grad Wärme zu verzeichnen war. Die Zug- spitze hatte heute früh 12 Grad, die Schnee- k o p p e 3 Grad und der B r o ck en 1 Grad Kälte. München   und Umgebung verzeichneten in der letzten Nacht 1 Grad Kälte, und in Turin  , der oberttalienischen Stadt, wurden sogar 3 Grad Kälte gemessen. Für den morgigen Sonntag gibt der Amtliche Berliner   Wetterdienst folgende Pro- gnose: Etwas milder, wechselnde, meist stärkere Bewölkung, einzelne Regenfälle und auffrsschende Winde aus westlicher Richtung. Im Reich ist der Himmel größtenteils bedeckt, und stellenweise waren heute noch stärkere Niederschläge zu ver- zeichnen. Die Druckoerteilung ein über Schott- land liegendes Tief wandert rasch ostwärts weiter und wird unser Gebiet morgen erreichen läßt erkennen, daß mit einer Wetterbesserung vor- läufig nicht zu rechnen ist. Lediglich milde Lust- »lassen, die an der Südfront der Depression vor- stoßen, werden einen leichten Temperaturanstieg bringen.
Verbranntes Naziauto! Insassen spurlos verschwunden Ein eigenartiger Dorfall wird zur Zeit von der Berliner   Kriminalpolizei untersucht. Es handelt sich um ein im Grunewald aufgefundenes nieder­gebranntes Auto, das die Nummer 1 kl 22889 und das Parteiabzeichen der National- sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands   trug, wir ersahren dazu sotgendes: Um Zagen 132 des Grunewaldsorftes. im Gebiet des P o ft f e n n s, wu.rde heute srüh gegen 'Ai Uhr starker Feuerschein beobachtet. Als Forst- beamte nach der Ursache forschten, entdeckten sie am Wegrand ein lichterloh brennen- des Auto. Der wagen war nahezu herunter­gebrannt. Bon dem Führer des Autos oder den Znsassen war nicht die geringste Spur zu entdecken. wie von der alarmierten Kriminalpolizei fest- gestellt wurde, handelte es sich um einen großen horch wagen, der die Erkennungs­nummer 1 kl 22889 trug. Das Auto stammt aus Pommern  . Bei der näheren Znaugenschein- nahme des Autowracks wu:de an der Motorhaube das Parteiabzeichen der NSDAP  . entdeckt. Der reichlich geheimnisvolle nächtliche Vorgang, der zu allerlei Vermutungen Anlaß gibt, dürste aller Wahrscheinlichkeit auch die Politische Polizei   stark interessieren. Nach dem Besitzer des Autos wird gesorjchl.
Llngetocuer Kirchenkasft'erer 6l)000 Mark unterschlagen B a u h e n. 29. Oktober. Sei einer Revision der Klrchenkasse in Pulsnitz   wurde seftgeftellt. daß der Kirchen- kassierer P e i s k e r Unterschlagungen in höhe von 82 999 Mark begangen hotte. Peisker hat die Unterschlagungen zugegeben und wurde in hast genommen.