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schen Demokratie und vor allem gegen die deut­ schen   Arbeiter und Sozialisten zu schleudern. Das ändert jedoch nichts an der geschichtlichen Tab sache, daß es sozialdemokratische Arbeiter waren, die aus dem Trümmerhaufen des alten zusam= mengebrochenen Deutschland einen Staat zurecht­zimmerten, in dem zum erstenmal auf deutschem Boden die Grundsätze der großen bürgerlichen Revolutionen Freiheit, Gleichheit und Selbstbestimmung des Volkes Geltung erlangten, und in dem gleichzeitig die Ansätze ge­schaffen wurden für ein neues soziales Recht, für eine freie kollektive Selbstbetätigung der Arbeiterklasse, für eine weitgehende soziale Gesetzgebung, die den Anteil der Arbeiterklasse am Sozialprodukt steigern und ihre Stellung innerhalb der tapitalistischen Wirtschaftsordnung günstiger gestalten soll. Freilich blieben diese Er­rungenschaften hinter den Erwartungen zurück, die in sozialistischen Kreisen in der ersten ver­heißungsvollen Periode der Revolution gehegt murden. Hier bewahrheitete sich aber in schlagen­der Weise der Sag, den unser Altmeister Karl Kautsky   schon 1902 in seinen Vorträgen in Amsterdam   und später in seiner Broschüre über die soziale Revolution geprägt hatte: Daß eine Revolution, die aus einem kriegerischen Zusam­menbruch entsteht, so start mit anderen ihr fern­liegenden Dingen belastet ist, daß sie ihre ur­eigensten Ziele nur in sehr beschränktem Maße zu verwirklichen vermag.

Doch was in der besonderen geschichtlichen Situation Deutschlands   verwirklicht werden konnte, ist von der deutschen   Sozialdemokratie und den mit ihr in einer Front marschierenden freien Gemerffchaften unter dem Auf­gebot all ihrer Kraft in den Jahren nach der Revolution vollbracht worden. Eine Verfassung murde gefchaffen, die, auf demokratischen Grund­sägen aufgebaut, das Fundament für die poli­tische Freiheit und für die Entfaltung der Volfs= souveränität in Reich, Ländern und Gemeinden bildete. Die Verwaltung wurde demokratisiert, die Sozialgesetzgebung ausgebaut, Kulturarbeit und Sozialhygiene auf allen Gebieten gefördert, der Anteil der öffentlichen Wirtschaft an der Ge= samtwirtschaft verstärkt.. Auf außenpolitischem Gebiet wurde mit Erfolg daran gearbeitet, die Härten des Versailler Vertrages zu mildern, die politische Isolierung Deutschlands   zu überwinden,

die Atmosphäre des Mißtrauens gegen. Deutschland   zu zerstreuen

und durch Eintritt in den Völkerbund   Anschluß an die großen Mächtegruppierungen zu erlangen. Dieser allmähliche Aufstieg währte etwa bis zum Jahre 1929/1930 und sein Endergebnis war, daß man von einem Durchbruch des proletarischen Deutschlands   zur demokratischen Freiheit und zum schöpferischen sozialistischen   Aufbau sprechen fonnte. Trotz vieler Schattenseiten unseres poli­tischen und wirtschaftlichen Lebens, die für einen Sozialisten nicht überraschend sind, der die Be­dingtheit des politischen und sozialen Fortschrittes innerhalb der kapitalistischen   Gesellschaftsordnung fennt, fonnte man doch mit Genugtuung feit­stellen, daß der palitische Einfluß der Arbeiterklasse in der inneren und äußeren Politik zunahm, daß die Lebenshaltung der brei­testen Schichten der Arbeiterschaft sich gebessert hatte, daß der Anteil des Proletariats an. den Kulturgütern und seine eigene kulturelle Leistung sich steigerte, und daß in der zunehmenden Selbst­tätigkeit und Selbstverwaltung der proletarischen Massen im Rahmen des demokratischen Staates die Fundamente für ihren Aufstieg zur politischen Macht und zur Verwirklichung des Sozialismus gelegt wurden.

In dieser Entwicklungslinie ist in den legten Jahren, und namentlich seit dem Frühjahr dieses Jahres,

ein empfindlicher Rückschlag

eingetreten. Die Weltwirtschaftskrise, die sich be= sonders verwüstend in Deutschland   auswirkt, die ungeheuren Zahlen der Arbeitslosigkeit als Folge der Fehlberechnungen und der Schleuderwirtschaft des deutschen   Kapitalismus, die Bernichtung vieler Millionen selbständiger Eristenzen, die un­gelöfte Reparationsfrage und der Druck des Welt­tapitalismus, alle diese Dinge haben jene tief= greifenden Umschichtungen im deutschen   Gesell schaftskörper und jene Verschärfung der poli­tischen Spannungen gezeitigt, die zur Lahmlegung des deutschen   Parlamentarismus, zum Aufstieg des nationalsozialistischen Faschismus und zur nur notdürftig verhüllten Diktatur der Junker und Militärkaste geführt haben. Hier bestätigt sich erneut, daß der Spät­tapitalismus, in dem wir leben, nicht mehr in der Lage ist, die Existenz der von ihm beherrschten Wirtschaftssysteme und die Lebenshaltung der von ihm zu Lohnsklaven degradierten Volks= massen sicherzustellen. National und international verstrickt er sich in die unlösbarsten Widersprüche, er torfest von Krise zu Krise und vermag nur notdürftig in den kurzen Perioden einer günſti­geren Konjunktur seine Unfähigkeit zu verhüllen, den allgemeinen Bedürfnissen der Wirtschaft und der Gesellschaft gerecht zu werden. In dieser Situation i es nur die sozialistische Arbeiterklasse, die den unterdrückten und gepeinigten Bolksmassen den Weg aus dem tapi­talistischen Chaos weift.

Auch diejenigen, die heute falschen Pro­pheten nachlaufen und einem nationalen Scheinsozialismus huldigen, werden früher oder später einsehen müssen, daß es keinen anderen Auswag aus der kapi­ talistischen   Kaise gibt als die Ver­gesellschaftung der Produk­tionsmittel und die Beseitigung

Ein Schrei aus tieffter Not

Entsetzliches Elend einer Industriegemeinde

Aus der Gemeinde Stockheim   in Oberfranken  erhalten mir eine erschütternde Zuschrift, die die Not der kleinen Industriegemeinde schildert. Diese Zuschrift lautet:

,, Die Gemeinde Stockheim   hat über ein Men­schenalter lang für ihre Einwohner Arbeit und Brot schaffen können. Selbst aus dem Franken­ wald   und aus Thüringen   fanden Arbeiter dort Ermerb und Lebensunterhalt. Die Krise hielt sehr früh ihren Einzug in Stockheim  . Zunächst wur­den die Puppenfabriten stillgelegt. Dann wurde im Jahre 1926 das Bergwerf in Stock­hein aufgelassen. 300 Bergleute wurden arbeits­los; sie sind inzwischen längst ausgesteuert. Der Gemeinderat ließ Notstandsarbeiten in Angriff nehmen. Es gelang ihm, das Los der Erwerbs= losen einigermaßen erträglich zu gestalten. In­dessen mußte die Gemeinde dazu hohe Darlehen aufnehmen, deren Verzinsung ihr nun schwerste Sorgen bereiten.

Im März 1930 wurde die Glasfabrik in Stockheim   stillgelegt. Sie hatte 250 Arbeiter be­schäftigt. Damit waren die letzten Einnahme­quellen verschwunden. Im April 1931 schieden auch diese Arbeiter aus der Alu und Kru aus, Die Summe zur Unterstützung der Ausgesteuerten stieg auf monatlich 4000 Marf. Der Gemeinde­rat führte sämtliche Notsteuern ein. Er wandte

sich um Unterstüßung an die Landesbehörden. Durch das Eingreifen von Landtagsabgeordneten der Sozialdemokratischen Partei und der Bayeri­ schen Volkspartei   gelang es ihm, die nötigen Zu schüsse zu erhalten.

Das hatte ein Ende, seitdem die Berordnung der Regierung Papen   vom 4. September 1932 in Kraft getreten ist. Die Gemeinde erhält nur ein Biertel des zur Unterstützung notwendigen Betrages zugewiesen. Ihre eigenen Finanz­quellen sind restlos ausgeschöpft.

Von 980 Einwohnern der Gemeinde find 108 Wohlfahrtsempfänger. Insgesamt müssen 374 Personen von der Ortsfürsorge unterhalten werden. 107 Personen beziehen noch Alu und Kru, und 203 Personen leben von Kriegs-, Invaliden- und Unfallrenten. Nur zwei Siebentel der Bevölkerung können ihren Unterhalt aus eigenem Einkommen bestreiten.

Ueber die Gemeinde ist entsegliche Not herein­gebrochen. Wohlfahrtsempfänger mit ihren Fa­milien konnten wochenlang überhaupt keine Unter­stützung erhalten. In den letzten Wochen mußten sie sich mit einer Unterstützung von 4 Mart, 2 Mart, ja, einer Mark wöchentlich begnügen!

In den ersten Wochen war es ihnen noch mög lich, in der Umgebung ein Stück Brot und Milch für ihre Säuglinge zu erbetteln. Aber auch das

Buchthaus in Pommern  

Urteile gegen Arbeiter, die sich gegen SA. wehrten!

Eigener Bericht des Vorwärts"

Stralsund, 9. November. Die ungeheuerlichen Strafanträge des Ober­staatsanwalts Dr. Wandesleben im Greifs­ walder   Prozeß sind am Dienstagnachmittag durch das unter größter Spannung gefällte Urteil des Schwurgerichts verwirklicht worden. Fünf Angeklagte wurden zu Zuchthaus­strafen von fünf bis zehn Jahren ver­urteilt, fünf erhielten Gefängnisstrafen von drei Monaten bis zu 1% Jahren, sieben wurden wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Ver­urteilung erfolgte bei den zu Juchthaus bestraften Angeklagten wegen vorsätzlicher Tötung, bei den anderen hielt das Gericht schweren Landfriedens­bruch für gegeben. Die Berurteilten sind sämtlich Arbeiter und gehören, soweit sie politisch or­ganisiert sind, der kommunistischen   Partei an.

In furzer Zeit werden sich 13 Nationalsozialisten wegen schweren Landfriedensbruchs vor Gericht zu

Der Büdling Eine deutsche Spezialität

Condon, 9. November. Den englischen Unterhausabgeordneten wurden im Wirtschaftsraum des Unterhauses 50 deutsche Büdlinge vorgeführt. Der Fischereidirektor des Bezirks Lowestoft   hat sie eingesandt, um der englischen Volksvertretung ein neues Ver= fahren" zu zeigen, wie man Heringe solange räuchert, bis sie gar sind und Bückling ge= nannt werden.

Naziverrat an Güdtirol

Sie werden auch noch frech!

Am faschistischen Zehnjahrestag des Marsches auf Rom   haben reichsdeutsche Hitler- Leute in Uniform an der Faschistenfeier in dem ge= fnechteten deutschen Bozen teilgenommen an jenem Denkmal für den Sieg" Italiens  , das als Hohnmal für das versflavte Südtirol von allen Deutschen   peinlich gemieden wird.

Diese Schmach hat der frühere Abgeordnete Dr. Reut Nicolussi in einer Innsbrucker  Rundgebung nach Gebühr gegeißelt. Dafür rächten sich die Pgs. der Volksverräter:

der veralteten Eigentumsord- nung; daß kein anderes Mittel gegen die sozialen Nöte der Gegenwart vor­handen ist als der Zusammenschluß aller Ausgebeuteten und Entrechteten und die Eroberung der politischen Macht zur Durchführung einer grund. legenden sozialen Umgestaltung; daß kein Gott und kein König die Millionen der Werktätigen aus der jetzigen Ver­strickung in unerhörte Widersprüche be­freien kann, sondern daß nur die Selbsttätigkeit des organi. sierten Proletariats, sein glühen­

verantworten haben. Die Anflage erfolgte wegen mehrerer Zusammenstöße, die sich am gleichen Tage ereigneten wie die blutigen Zwischenfälle, die dem jeht zu Ende geführten Prozeß zugrunde lagen.

Wieder Bombenleger

Ein Nazimann gefaßt

Kiel  , 9. November. Heute morgen ist vor dem Gerichtsge fängnis in Kiel   cin nationalsozialist i- scher Bombenanschlag vereitelt worden. Eine Polizeiftreife fonnte einen Nationalsozialisten festnehmen, der sich gerade von einer von ihm ge­legten Bombe entfernen wollte. Der Spreng­stoffbehälter, der unmittelbar vor den Be­amtenwohnungen niedergelegt worden war, würde nach Ansicht der Polizei bei einer Explosion furchtbare Berwüstungen angerichtet haben. Der Täter ift verhaftet.

Als Dr. Reut- Nicolussi seine nächste Borlesung als Dozent an der Innsbruder Universität hielt, trawallierten Hakenkreuzler derart, daß die Vor­lejung schließlich abgebrochen werden mußte. Zahlreiche Studenten hatten auf den Radau mit lebhaften Sympathie fundgebungen für den Do­zenten geantwortet.

Deutschösterreichs Fest

Der Staatsgründungstag

Früher als im Deutschen Reich mar 1918 die Monarchie in Desterreich zusammengebrochen. Die Loslösung der tschechoslowakischen Republik am 28. Oftober war das Ende   Habsburgs. Der 1911 gewählte Reichsrat löfte sich auf. Die Abgeord­neten der   deutschen   Alpen- und Sudetenländer bildeten den Staatsrat Deutschösterreichs. Tod­frank schon, bestimmte Viktor   Adler, der Führer der Sozialdemokratie und nun Staats­sekretär des Aeußeren, das Parlament, die Re­  publik zu beschließen. Am 12. November Viktor   Adler hatte eben ausgelitten wurde vor allem Bolk auf der Ringstraße die neue Verfassung feierlich verkündet. Ihr erster Saß lautete: Deutschösterreich ist ein Glied der deutschen Republik.

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Das Gebot der Siegermächte strich diesen Satz,

der Freiheitswille, seine soziale Schöpfungskraft, sein Streben nach Gleich­heit und Gerechtigkeit menschenwürdige Zustände, neue, bessere Formen des menschlichen Zusammenlebens in dieser Welt des Elends, der Unfreiheit, der Ungerechtigkeit und der Ausbeutung zu schaffen vermögen.

In diesem Zeichen fämpft auch heute die millionenstarte Armee der Sozialdemokratischen Bartei. der freien Gewerkschaften und der zahl= reichen Kulturorganisationen gegen die Reaktion in   Deutschland. Denen, die heute an der Macht

Mayo M

ist jetzt faum mehr möglich, denn der Franfen waldbauer mit seinemt unfruchtbaren Boden fanm selbst kaum mehr weiter.

Brot haben viele Familien wochenlang nicht gesehen, für die Säuglinge fehlt es an Milch: Kartoffeln und Salz find die einzige Nahrung der Unglüdlichen.

Die Kinder der Notleidenden sind unter­ernährt, sie schwinden dahin. Auch an der Erwachsenen zeigen fich die Folgen des Hungers. Nun zum Winter kommt noch der Mangel an Kleidung hinzu. Alle von der Gemeindever= tretung und dem Erwerbslosenausschuß unter­nommenen Schritte waren erfolglos. Die feeli­schen und materiellen Qualen der Erwerbslosen sind ins Unerträgliche gestiegen. Wiederholt find die Landtagsfraktionen der Sozialdemokratischen Partei und der Bayerischen   Volkspartei beim Staatsministerium vorstellig geworden. Aber sie tonnten nichts erreichen, da auf dem Lande die nötigen Mittel fehlen. Helft uns, damit unsere unerträgliche Notlage sich nicht in allgemeines Siechfüm verwandelf!"

Dies Bild erschütternder Not steht nicht allein. So geht es vielen kleinen Industriegemeinden in  Deutschland. Die Not wohnt nicht nur in den großen Städten, sie wohnt überall. So fann, so darf es nicht weitergehen!

entfernte die Silbe ,,   deutsch" aus dem Staats­namen, riß weite Gebiete weg, lieferte Deutsch­Südtirol ohne Bolksabstimmung und ohne Minder­heitenschutz der italienischen Fremdherrschaft aus.

Die ersten zwei Jahre stand die junge   Republik start unter sozialistischem Einfluß. Die sozial politische Gesetzgebung murde unter Ferdinand  Hanusch Leitung vielfach vorbildlich für andere Länder. Was die Sozialdemokratie in   Wien und anderen von ihr verwalteten Gemeinden geleistet hat, ist weltbekannt. 43 Prozent der abgegebenen Stimmen im Bundesstaat, 67 in   Wien hat die So­zialdemokratie in sicherem Besiz. Spaltungsver fuche find stets gescheitert. Der Heimwehrfasdis­mus fonnte nur durch brutalsten Unternehmeк­drud hungernde Arbeitslose in seine Reihen pressen.. das Nazitum verbreitert sich ausschließlich auf Koften des Heimwehranhangs und der Bürger­blodparteien. Kommunistische Kandidaturen reichen fein mie auch soeben in   Vorarlberg Mandat, bringen nur die Sozialdemokratie zur Freude der Bourgeoisie und ihrer Hahnenschwanz­und Hafenkreuzfoldaten um einen Landtagssiz.

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Bon der Staatsregierung ausgeschaltet, von den Organen des reaktionären Regimes durch scho= nungsvolle Duldung faschistischer Ueberfälle, durch traß einseitige Waffenfuche, durch aufreizende Parteijustiz verfolgt, hat die Sozialdemokratie fich den Willen erhalten und die Kraft geschaffen, der Arbeiterklasse die lebensnotwendige Freiheit des legalen Kampfes um ihre Befreiung zu sichern; ihre Anfftndigung, am 12. November wie alle Jahre zu marschteren, hat die Aufhebung des Demonstrationsverbots für diesen Tag er= zwungen. Sie marschiert heute in   Wien für die Demokratie sie marschiert entschlossen zum Sozialismus.

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Belgien sucht Geld

Bisher vergeblich

Brüffel, 9. Nopember.

Der belgische Ministerpräsident de Broque­ville hat. dieser Tage in   Paris mit   Herriot ver handelt. Wie aus guter Quelle verlautet, hai de Broqueville in   Paris versucht, eine Anleihe Don Milliarden Franken aufzu treiben. Der leitende belgische Finanzmann Francqui hat sich in voriger Woche in   Paris um eine derartige Anleihe vergeblich bemüht. Die  französischen Banten find aber menig zugänglich, zumal der belgische Schuldner seit 1930 fünf Mil­liarden verschlungen hat.

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Vermutlich wird   Frankreich, mie üblich, die Ge= währung der Anleihe von politischen Bedingungen abhängig machen, insbesondere von einem engeren Zusammenrüden der beiden Generalstabe, gegen das große Teile der belgischen Dejfentlichkeit schärfsten Einspruch erheben. Allerdings ist gerade der jezige Ministerpräsident de Broqueville stets für eine enge Anlehnung an   Belgien, auch auf militärischem Gebiet, eingetreten.

sind, denen, die glauben, uns um ein Jahrhundert in die Zetten Metternichs zurüdmerfen zu tönnen, rufen mir die Worte Ferbinand Freilig­  raths aus feinem Truglied Trotz alledem" Dom Juni 1848 zu:

Nur was zerfällt, vertretet ihr! Seid Kasten nur, trotz alledem! Wir sind das Volk, die Menschheit wir, Sind ewig drum, trotz alledem! Trotz alledem und alledem: So kommt denn an, trotz alledem!

Ihr hemmt uns, doch Ihr zwingt uns nicht- Unser die Welt trotz alledem!