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lich e n Spitzenorganrsationen war Müller aufs regste tätig. Bon 1907 bis 1919 gehörte er dem Hnupworstand der Lithographen an, 1917 wurde er Stadtrat in dem damals noch selbständigen Lichtenberg . Seit 1924 war Müller stellvertreten- der Borsttzender des Allgemeinen Deutschen Ge- werkschaftsbundes, Verwaltungsratsmitglied des Internationalen Arbeitsamts und Mitglied des Wirtschaftsrats des Völlerbundes. Der N a- tionalversammlung von Weimar und dem Reichstag von 1928 bis 1932 gehörte er als Mit- glied der sozialdemokratischen Fraktion an. Ein Leben der Arbeit für die Arbeit hat am Sonntag plötzlich ein Ende gefunden. Aber das Wert dieses Schassensfreudigen wird über den Tod hinaus wirken in der unzerstörbaren Arbeiter- bewegung, die sein Gedenken wahrt, indem sie in seinem Sinne weiterarbeitet: unbeirrbar und treu!

Einladung zu Papen Auch an Sozialdemokraten Der Reichskanzler von P a p e n hat vom Reichs- Präsidenten den Auftrag erhalten, mit den Partei- führern zu verhandeln. Er hat nun auch die Reichstagsabgeordneten Wels und Breit- scheid zu Mittwoch, g Uhr abends, zu sich gebeten. Bei der allgemeinen Unsicherheit der politischen Zustände ist es noch nicht ganz sicher, ob das Ge- sprach überhaupt zustande kommen wird. Es kann auch nicht den Zweck haben, Vereinbarungen irgendwelcher Art zustande zu bringen, da das Verhältnis der Sozialdemokratischen Partei zu dieser Regierung eindeutig geklärt ist. Der Reichskanzler empsing am Sonntagnach- mittag um ö Uhr den Vorsitzenden der Deutsch - nationalen Partei, Hugenberg . Die Bc- sprechungen werden voraussichtlich am Dienstag mit einem Empfang des Zentrumsführers K a a s fortgesetzt. Heute begibt sich Herr von Papen zu einemStaatsbesuch" nach Dresden , von wo er abends um 19 Uhr nach Berlin zurückkehrt.

Gememdewahlm in Sachsen In der Stadt Plauen wurde bei den Stadtver- ordnetenwahlen folgendes Ergebnis erzielt: Wirt- schaftliche Vereinigung oller Berufe: 6249 Stim- men, 7 gegen 16 Mandate: NSDAP. : 26 849 Stimmen, 27 gegen 12 Mandat«: KPD. : 14181 Stimmen, 15 gegen 9 Mandate: S P D.: 7647 Stimmen, 8 gegen 13 Mandate: Sozialistische Arbeiterpartei : 825 Stimmen, kein Mandat: Christlicher Volksdienst: 791 Stimmen, 1 gegen 2 Mandate: Volksrechtpartei: 682 Stimmen, kein Mandat, bisher 2 Mandate: Reichspartsi des Mittelstandes: 478 Stimmen, kein Mandat, bisher 2 Mandate: Volkswirtschaftliche Vereinigung: 1332 Stimmen, 1 Mandat, bisher 2 Mandate: Staatspartei: 916 Stimmen, 1 Mandat, bisher 2 Mandate: Unpolitische Wahloereinigung: 951 Stimmen, 1 Mandat, bisher 2 Mandate: Katho- tische Gemeinde: 588 Stimmen, kein Mandat: Völ- kische Arbeitsgemeinschaft: 187 Stimmen, kein Mandat. Stadt Laatzen Es wurden gewählt: Sozialdemokraten 394 4 Stimmen(8 bisher 12 Mandate), Na­tionalsozialisten 5446 Stimmen(19 bisher 4); Deutschnationale Volkspartei 2395 Stimmen(5 bisher 4); Staatspartei 664 Stimmen(1 bisher 3); Kommunisten 2843 Stimmen(5 bisher 2); Freie Bürgerliche Mitte 595 Stimmen(1 bisher 2): Mittelstandspartei 156 Stimmen(9 bisher 3): Christlichsoziale 631 Stimmen(1 bisher 9): Zen- trum 912 Stimmen(2 bisher 1): Deutsche Volkspartei 1139 Stimmen(2 bisher 4). Stadt Glauchau Das Ergebnis der heutigen Stadtverordneten» wähl lautet: Nationalsozialisten 4398 Stimmen (Reichstagswahl vom 6. November 1932 7948), 9 gegen 3 Sitze: SPD . 4556(4 89 7), 8 gegen 11 Sitze: KPD . 3924(3562), 6 gegen 3 Sitze: Vereinigte Bürgerliche 1796, 4 gegen 7 Sitze; Haus- und Grundbesitz 1857, 4 gegen 5 Sitze: Volksrechtpartei 255, 9 gegen 1 Sitz. Eaar-Waylea Lekenntnis zu Deutschland Eigener Bericht de»Vormärtt" Saarbrücken . 14. November. Bei den gestrigen Gemeinde» und Kreis» tagswahlen, der letzten Volksabstimmung vor dem li>.?4 fälligen Volksentscheid über den Rückfall des Saargebiets an Deutsch - land, ist dieUnabhängige Bürger- und Arbeiterpartei", eine Gründung der jetzt französischen Staatsgrubenverwaltung. fast völlig leer ausgegangen. Infolge der stark verringerten Wahlbeteiligung gingen die meisten Parteien zurück. Dazu kamen allgemeinpolitische Ursachen, die Stimmenverluste des Zentrums und der Sozialdemokraten verur- sachten und die Kommunisten gewinnen ließen.

Kronzeuge Gontard erinnert sich nicht! Völliger Zusammenbruch seiner Belastung Bullerjahns

Leipzig. 14. November. Heute morgen begann im Bullerjahn-Prozeß die Vernehmung des Generaldirektors o. Gontard, der unbekannten Vertrauensperson aus dem ersten Prozeß. Entgegen dem Antrag Dr. Rosenfelds wurde Gontard vereidigt. Er sagte zunächst all- gemein aus über die Verhältnisse in den Berlin - Karlsruher Jndustriewerken und über die Stel- lung Bullerjahns als Oberlagerverwalter. Von der Revision wurde Gontard telephonisch unter- richtet. Nach seiner Rückkehr vom Urlaub erfuhr er, daß der Verdacht auf Bullerjahn gefallen sei. Dazu sagte er aus: Als Gründe für den Verdacht wurde mir angegeben, daß BMerjahn D r o h u n- gen ausgesprochen hätte und daß er sich beim Besuch der französischen Kommission ausfällig be- nommen haben soll/ Der Vorsitzende geht dann zur Erörterung der Mitteilungen über, die der Zeuge von Gontard von den Engländern bekommen wat. Zeuge: Ich muß vorausschicken, daß ich von jeher sehr viel in ausländischen Kreisen verkehrt habe. Ich habe nun in englischen Kreisen gehört, daß der Angeklagte bei der engli- schen Kommission im Hotel Bellevue gewesen sein soll, um dort an Hand eines Situationsplanes über vorhandene Kriegsmaterial- bestände in den Wittenauer Werken Auskunft zu geben. Die Engländer hätten ihn aber abgewiesen. Bullerjahn wäre dann zur französischen Kom- Mission gegangen. Er habe aber kurze Zeit darauf sich noch einmal an die englische Kommission mit der Bitte gewandt, seinen Besuch nicht zu verraten, da er sonst eine größer« Freiheitsstrafe zu ge- wärtigen habe.

Vors.: Früher haben Sie gesagt: fünfzehn Jahre Zuchthaus Zeuge: Es kann sein, daß auch von einer längeren Zuchthausstrafe die Rede war. S o genau kann ich mich nicht erinnern. Ich beziehe mich auf das, was ich bei der ersten Voruntersuchung bei dem Reichsgericht ausgesagt habe. Vors.: Jetzt haben wir aber ein ganz neues Verfahren. Wir müssen, wenn Sie sich nicht genau erinnern, von den allerersten Protokollen ausgehen. Di« Protokolle früherer Vernehmungen des Zeugen von Gontard wurden dann verlesen. Gon- tard ist bereits fünfmal unter Eid ver- nommen worden. Es ergeben sich zwischen den Protokollen und seinen heutigen Aussagen weitgehende Widersprüche. In den Protokollen erscheinen die Aussagen von Gontard außer- ordentlich präzis und positiv, während er heute völlig ausweichende Aussagen macht. Der Zeuge Gontard vermag keinen einzigen Namen aus den Kreisen der englischen Offiziere anzugeben, aus denen ihm angeblich d'e ver- rälerischen Absichlen Bullerjohns gemeldet wor­den waren. Auf mehrfache ernste Vorhalte des Vorsitzenden führt der Zeuge schließlich einen Satz in englischer Sprache an als Worllaut der Information, die ihm aus englischen Kreisen geworden sei. Es handle sich um einen in der Allgemein- heit gesprochenen Satz, um einen Wort- laut, der aus den Aeußsrungen mehrerer Per- sonen zusammengestellt sei. RA. Dr. Rosenfeld stagt den Zeugen, ob

er nicht an Hand der Liste der K l u b m i t g l i e- der einen Namen angeben könne. Der Zeuge erwidert, dos könne er nicht, weil er es nicht wisse! Im weiteren Verhör durch Rechtsanwalt R o s e n f e l d blieb Gontard dabei, daß es keinen Zweck habe, ihn nach der Persönlich- keit zu fragen. Als R o s e n s e l d festzustellen versuchte, ob die Persönlichkeit, von der Gontard seine Informationen hatte, zur Interalliierten Kontrollkommission oder zur englisch -amerikani- schen Kolonie gehörte, antwortet Gontard: Ich kann keine aadere Aalwort geben als bisher. Die Befragung des Zeugen von Gontard und die Beantwortung der Vorhaltungen der Vertei- digung vollzog sich daraus teilweise in so gereiztem Ton, daß der Vorsitzende wiederholt zur Mäßi- gung mahnen muhte. Um die Interessiertheit des Zeugen an dem Ausgang des Prozesses und an dem Nachweis der Schuld des Aegeklagten festzu- stellen, stagt Rechtsanwall Rosenfeld, ob er Haupt- aktionär der Berlin - Karlsruher Industriewerke gewesen sei. Der Zeuge erklärt darauf, daß er vorübergehend Hauptaktionär gewesen sei, daß aber weder das Werk noch er persönlich irgend einen Schaden durch den Prozeß erlillen habe und daß er persönlich auch sehr inter- essiert an dem Ausgang des Pro- z e ss e s s e i. Darauf hält ihm die Verteidigung vor, daß chm gesprächsweise Herrn Olden vomBerliner Tage- Matt" gesagt haben soll, daß er Bullerjahn für schuldig halte. Darauf erwidert Herr v. Gondart: Wenn schon!", eine Aeuherung, die auf An- trag der Verteidigung protokolliert wurde. Dar­auf tritt eine Mittagspaus« ein.

Michsbanner im Kamps

Bundeskonferenz in Bremen

Am Sonnabend und Sonntag fand in Bremen eine Bundeskonferenz des Reichs- b a n n e r s stall, an der auch die gesamten technischen Leiter der Gaue teilnahmen. Als Vertreter der Organisationen der Eisernen Front waren der Vorsitzende der SPD. , Reichetags- abgeordneter Otto Wels , für den ADGB . Bundessekretär Schlimme, für die Arbeiter- sportler W i l d u n g, und der Vorsitzende des AfA-Bundes, Reichstagsabgeordneter Auf- Häuser, anwesend. Neben dem Reichsbund der Kriegsbeschädigten Halle auch die Cürmac ihrem vor kurzem beigetretenen Mitglied Grüße gesandt. Nach einem ergreifenden Gedenken an die 35 Toten, die im Laufe des Jahres aus den Reihen des Reichsbanners durch politischen Mord oder Unglücksfällen zu Tode gekommen sind, ergriff Bundesführer Höltermann das Wort zu einer richtungweisenden Rede: Das Ziel der Machchaber von heute ist, die Kraft der Arbeiter- schaft niederzuringen. Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, daß die Methode des Faschismus an der Kraft der deutschen Arbeiterschaft zerbricht. Dep Kampf um die Wiedererringung der Demokratie müsien wir rücksichtslos aufnehmen. Aber es gllt nicht nur, Stimmen zu holen, sondern vor

allem die guten und brauchbaren Kämpfer für die Idee der demokrat :- schen Freiheit zu sammeln. Sehr ein- gehend behandelte Höltermann Hann die Fr a g e n des Wehrsports, für dessen Durchführung auf breitester Grundlage und unter Benutzung aller üch bietenden Gelegenheiten er sich unter dem Beifall der Tagung einsetzte. Ueber die Beteiligung des Reichsbanners am freiwilligen Arbeitsdienst berichtete der Bundesreferent Dr. Schwanneck?, daß. vom Reichsbanner mehr als 19 999 Käme- r a d e n in über hundert Vorhaben unter der Lellung des Reichsbanners tätig seien. Weiter sind mehrere tausend Reichsbannerkameraden in Lagern der Ortsausschüsse für Jugendpflege. Am Sonntagnachmittag führten Abteilungen des Bremer und Hamburger Reichsbanners wehrsportliche Ucbungen Gepäck- Märsche, Eskaladieren, Signal- und Blinkübungen und Geländeübungen in geschlossenen Formationen vor, die von den trotz schärffter Kalle stundenlang aushakenden Tausenden von Zuschauern mit Interesse und Begeisterung aufgenommen wurden. Zu Beginn des nächsten Jahres soll die Bundesgeneralversammlung stattfinden.

Schfllerselbstmord S k r a l s u n d. 14. November. Der 17jährige Schüler Herbert k a u f f m a n n aus Berlin . Rudolsstraße 12. siürzle sich in selbst­mörderischer Absicht von dem 133 Meter hohen Königstuhl auf Stubbenkammer in die Tiefe. Der jugendliche Selbstmörder war zu diesem Zwecke nach S a ß n i h gekommen, ließ sich mit einem Kraftwagen nach Stubbenkammer fahren und hat die Tat sofort ausgeführt, so daß der Krastwagenführer noch Zeuge wurde. was den jungen Menschen in den Tod getrieben hat, konnte bisher nicht festgestellt werden.

A

Die Hillerianer sind zwar gegenüber den Vor- wählen 1929 vervielfacht, zeigen aber im Vergleich zur Landesratswahl im Frühjahr 1932 schon einen Stillstand. In dem folgenden Einzelergcbnis sind in der Klammer zunächst die Stimmen- und Mandate- zahlen von 1929 und dann die Stimmenzahl der Landesratswahl von 1932 angegeben. Stadt Saarbrücken : Nationalsozialisten 6969 Stimmen, 8 Sitze(1995, 1, Landesratswahl: 5992): K o m m u n i st e n 19 367 Stimmen, 12 Sitze <6939, 8. 11 393): Wirtschaftspartei 4898 Stim- men, 6 Sitze(5255. 7, 5978): Kommunistische Opposition 1136 Stimmen, 1 Sitz(9 9); Deutsch­nationale 1892 Stimmen, 2 Sitze(2443, 3, 1953): Deutsch-Saarländische Volkspartei 4979 Stimmen, 6 Sitze(8174, 11. 7296): Sozialdemokralen 6571 Stimmen, 8 Sitze(8782, 12, 8918): Zentrum 13 738 Stimmen. 17 Sitze(13 821, 18, 16 923). Diesem Wahlausfall entspricht ungefähr der im ganzen Lande Die getarnte Franzcsenpartei hat nur in einigen kleineren Gemeinden insgesamt 7 Mandate ergattert.

Vorn Schäferhund zerfleischt Ein Überaus aufregender Vorfall spielle sich Heute mittag am Freiertweg in Lichtenrade ab. Eine Passantin, die dort allein über die Straße ging, wurde plötzlich von einem großen Schäferhund angefallen Die Frau, eine ö2jährlge Marie G i e s e, versuchte das sich wie toll gebärende Tier abzuwehren. Dabei wurden der Unglücklichen beide Arme zerfleischt. Außerdem erlitt Frau G. erhebliche Beinoer- letzungen. Auf die gellenden Hilferufe der Schwerverletzten eilten Männer hinzu, die den rasenden Hund von seinem Opfer fortrissen.

Nie Kirchenwahlen Erfolge der Sozialisten In den evangelischen Kirchengemeinden fanden am Sonntag die Kirchenwahlen statt. Sie haben für die nächsten vier Jahre die Entscheidung über die Zusammensetzung der Gemeindekirchen- räte und der Gemeindevertretungen gebracht. Die kirchenpolitische Bedeutung dieser Wahlen greift aber über den Bezirk der einzelnen Gemeinde hinaus, denn da die Gemeindekörperschaften die Mitglieder der Provinzialsynoden und durch sie auch die Abgeordneten der Generalsynode zu wählen haben, so entscheidet der Ausfall der Kirchenwohlen zugleich über die kirchenpolllische Gruppierung der obersten Kirchenparlamente. Die Ergebnisse laufen nur sehr langsam ein. Sie zeigen jedoch, daß die religiösen So- z i a l i st e n dort, wo eigene Listen aufgestellt wurden, erfolgreich abgeschnitten haben. In der Trinllatis-Gemeinde, die von dem sozialistischen Pfarrer B l e i e r betreut wird, wurden für die sozialistische ListeChrislliche Freihell" 1 387 Stimmen abgegeben. Die Liberalen erhielten 1695, die Nationalsozialisten 2193 Stimmen. Im Kirchenrat sitzen nun acht Nazis, fünf Liberale und 5 Sozialisten. In Britz , wo der sozio- listische Pfarrer P i e ch o w s k i arbeitet, hatte die Wohl folgendes Ergebnis: DiePositiven" (orthodox) haben im Kirchenrat 3 Stimmen, die Stadtmission und die Religiösen Sozialisten haben je einen Vertreter. Interessant ist noch das Er- gebnis der Wahl in B u ch. wo es keinen sozial!- stischen Pfarrer, aber eine lebendige Bewegung der religiösen Sozialisten gibt. Hier erhielt die ListeChristliche Freiheit" 229 Stimmen. Für diePositiven" stimmten 393 und für die Na- tionalsozialisten 121 Wähler.

Tragödie im Grunewald Liebespaar erschossen aufgefunden 3m 3agen 34. in einer dichten Schonung zwischen dem Abstellbahnhos Grunewald und dem hundekehlensee wurde gestern ein Liebespaar erschossen ausgesunden. Die Polizei wurde benachrichtigt. Der Tatbestand ergab, daß der junge Mann zunächst das Mädchen und dann sich selbst getötet hatte. Die Leichen wurden in das Schauhaus in der Hannoverschen Straße gebracht. Während der junge Mann gut gekleidet war. ist das junge Mädchen ärmlicher angezogen. Das Mädchen ist etwa 29 bis 24 Jahre alt, 1,54 Meter groß, hat einen blonden Bubikopf und trug ein weinrotes Kleid mit weißen Streifen, einen blauen Mantel mll Plüschbesatz, helle Strümpfe, braune Halb- schuhe. Das Taschentuch, das man bei ihr fand. ist mit B. gezeichnet. Der junge Mann ist etwa gleichaltrig. Er ist 1,75 Meter groß, hat dunkel- blondes, langes Haar, blau« Augen und trug einen blauen Ulster, blauen Iackettonzug, halbe Lack- schuhe mit grauen Gamaschen und einen dunkel- grauen Filzhut mit grünem Bande. Sein Taschen- tuch ist M. K. gezeichnet. In seiner Tasche fand man ein Bild des Mädchens mit dem Dawm 1. Mai 1932 und darunter die Buchstaben W. B. Die beiden jungen Leute die sonst keinerlei Ausweispapiere bei sich hatten, haben die Tat zweifellos schon vor drei oder vier Tagen ausgeführt.

Dampfer gesunken Zusammenstoß in der Nordsee Amsterdam . 14. November. In der Nordsee wurde bei dem Feuerschiff Noord-Hinder der niederländische Dampfer R o z e n b u r g", der eine Ladung Steinkohlen von Rotterdam nach Arkona bringen sollte, von dem panamischen Dampfer ,.M o u n t Helikon" mittschiffs gerammt. Es entstand ein großes Leck, durch das die Maschinen- und Heizräume derRozenburg" voll Wasser liefen. Die Lage des Schiffes war so ernst, daß die Besatzung�mit Ausnahme des Ka- pitäns und des Ersten Steuermannes sofort von Bord ging. Ein Teil wurde von derMount Helikon" übernommen. Der Rest ging an Bord des nach Dover - unterwegs befindlichen amerika - Nischen DampfersBlack Heran".