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Arbeitersport von gestern

Schwimmfeste bei ,, Möwe" und Hellas- Fußball, Handball, Hockey

Fast war das gestrige Fest des Schwimm­vereins Möwe im Neuköllner Stadtbad eine interne Veranstaltung. Die wenigen bundesoffe­nén Konkurrenzen wurden nahezu von den ver­einsinternen erdrückt. Immer wieder machte es sich notwendig, mehrere Läufe schwimmen zu lassen, um die starke Beteiligung der Aktiven richtig verwenden zu können. Obgleich diese Wett­tämpfe die Zuschauer nicht so interessieren, war damit doch der Beweis für erfolgreiche Breiten­arbeit gegeben. Von den sportlich beachtenswerten Konkurrenzen sind die einleitende 6 × 50- Meter­Kraulstafette, die Frauenlagenstafette und die 4X100- Meter- Kraulstafette für Männer zu er wähnen. Am Anfang sah es bei den 6 × 50 Metern so aus, als sollte Möwe den Sieg sicher nach Hause bringen. Die legten Leute konnten sich aber gegen die stark aufkommenden Charlottenburger nicht halten. Für die Lichtenberger langte es sogar noch für ein totes Rennen mit Möwe. Eine Ueberraschung gab es in der Frauenlagenstafette, wo Möme mit großem Vorsprung vor Neukölln einfam. Ihre Absicht, den bestehenden Bundes­reford über 4X100- meter- Kraulen zu überbieten, fonnten die Charlottenburger nicht verwirklichen. Die Brustschwimmer der männlichen Jugend trafen sich in einem Rennen über 100 meter, wo Braun- Lichtenberg und Quiß- Möwe Erste in ihren Altersklassen wurden. Bei den Kraulern waren Müller- Richtenberg und Kuttig- Möwe die Sieger. Neben, dem Reigen der Frauen fanden die Bor­führungen der Kinder innerhalb und außerhalb des Wassers großen Beifall. Die Vorführungen des ASV.- Neukölln brachten eine angenehme Ab= wechslung in das Programm. Das Wasserball­fpiel gemann Möwe gegen Lichtenberg mit 14: 8 Toren, nachdem das Spiel noch bei Halbzeit 6: 4 für Lichtenberg gestanden hatte.

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Eröffnungsfreistilstafette, 6 mal 50 Meter: 1. Char­ lottenburg 3: 5,1; 2. Möme und Lichtenberg 3: 9,9. Frauen- Lagenstafette, 3 mal 100 Meter: 1. Möwe 4:35; 2. Neukölln 4: 49,8. Männliche Jugend, 100 Meter Rraulen, 14-16 Jahre: 1. Müller- Lichtenberg 1: 24,4. 16-18 Jahre: 1. Ruttig- Möwe 1:14. Bruststafette für Männer über 30 Jahre: 1. Neukölln 2: 53,2; 2. Möwe 2: 55,4. 100 Meter Brust für männliche Jugend, 14-16 Jahre: 1. Braun- Lichtenberg 1: 31,4. 16-18 Jahre: 1. Quiß­Möwe 1: 29,2.4 mal 100 Meter Kraulen für Männer: 1. Charlottenburg 4:41; 2. Möwe 4:53; 3. Lichtenberg 4: 54,6. Knaben- Kraulstafette: 1. Neukölln 2: 44,5; 2. Möwe 2: 50,4. Frauen- Kraulstafette, 3 mal 50 Meter: 1. Neukölln 1: 56,3; 2. Lichtenberg 2: 10,4.

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Hellas- Vereinsmeisterschaften

,, Was wir wollen!" Das war das Leitmotiv und der Ausklang einer ausgezeichneten vereins­internen Beranstaltung des Arbeiter fchwimmvereins Hellas im Stadtbad Wedding. In einer einleitenden 10 × 50- meter­Kraulstaffel starteten drei Mannschaften, die sich einen spannenden Kampf vom Start bis zum überaus tnappen Ende lieferten. Die folgenden Konturenzen brachten hauptsächlich stark besetzte Felder für die Kinder und die Jugend, und es mar oft eine Freude, die Jungens und Mädels ehrgeizig um den sportlichen Erfolg kämpfen zu sehen. Bei den Konkurrenzen, die als Vereins­meisterschaften ausgeschrieben waren, gab es ausgezeichnete Leistungen der zahlreichen Spizenkönner des Vereins. Wasserballspiele der Männer und der Knaben leiteten zum Höhepunkt der Veranstaltung über, der bunten Folge: Was wir wollen." In launiger Weise wurde hier die Belehrung eines starrföpfigen Baters geschildert, der seinen Kindern den Eintritt in den Arbeiter­schwimmverein verwehren will. Der humoristischen Darstellung eines luftigen Schwimmerliedes folgte die so aktuelle Vorführung der als modern not­verordneten Badekostüme. Ein mit Faltbooten improvisiertes Bootsunglück zeigte den Arbeiter­masserrettungsdienst bei seiner aufopfernden Tätig­feit, wundervoll ausgeführte Gruppensprünge unter Führung des Altmeisters der Berliner Kunstspringer, Nachtigall, schlossen sich an. Schließ­lich formierten sich nach einem sauber ausgeführten Figurenliegen der Frauen alle Beteiligten zu einer mirtungsvollen Schlußfundgebung unter den Frei­heitsfahnen der Eisernen Front, und mit be= geisterten Freiheitsrufen fand das Fest ein Ende. Die wichtigsten Ergebnisse:

Rraulftaffel der Männer, 10 mal 50 Meter: 1. 1. Mann­Ichaft 5: 33.2; 2. 2. Mannschaft 5: 34,6. Bereinsmeister­fchaften: a) Männer: Brustschwimmen, 100 meter: 1. Mag­nig 1: 27,1; Geitenschwimmen, 100 Meter: 1. Ehrlich 1: 19,3; Rudenschwimmen, 100 Meter: 1. Pohle 1: 17,9; Rraul­schwimmen, 100 meter: 1. Bolte 1: 10,5. Kunstspringen: 1. Nachtigall 88 Buntte. b) Frauen: Brustschwimmen, Bruststaffel der weib­

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100 meter: 1. Schöneberg 1: 43,7.

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lichen Jugend, 6 mal 50 meter: 1. 2. Mannschaft 5: 20,9; 2. 4. Mannschaft 5: 23,8. Lagenstaffel der Altersriegen,

4 mal 50 meter: 1. 1. Mannschaft 2: 48,6; 2. 2. Mann­fchaft 2: 50,5 Brustschwimmen der Männer, Klasse C: Kraulschwimmen der Männer, Alaiſe C:

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1. Schartau 1:37.

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1. Bugenhagen 1: 18,2. Kraulschwimmen der männlichen Jugend, Klasse B, 10 meter: 1. Dertwig 1: 19,9. tauchen der Knaben: 1. Schubert, 25 Meter.in 0: 23,5.

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Arbeiter- Fußball

Strecken­

Hansa und Nowawes geschlagen

Die Ueberraschung des Sonntags war der Sieg Don Pantom über Hansa mit 4: 0( 1: 0). Hansa zeigte das schwächste Spiel seit Jahren. Trog leichter Ueberlegenheit gelang Hanja nichts. Selbst ein Elfmeter wurde verschossen. Den Vor­teil haben die Adlerleute, die am Mittwoch das seit Wochen mit Spannung erwartete Treffen mit Nord austragen. Rathenow Süd und Nowames 94 spielten bis zum Wechsel äußerst vorsichtig, Süd ließ mehrere Gelegenheiten un­genugt. Dann tamen die Rathenomer in furzen Zwischenräumen zu ihren Toren, ja, sie ließen sogar noch einen Elfmeter aus. Bei der starten Berteidigung tam. Nowawes trog aller Anstren­

gung nur noch zum Ehrentreffer. Damit stehen die drei Abteilungsmeister gleich, und die Ent­scheidungsrunde muß von neuem beginnen.

Normannia

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zu haben. ASV.'s Taktik, durch übersteigerte Schnelligkeit das Spiel zu gewinnen, mißlingt. Trebbin Schöne berg 7: 0( 2: 0). Die Vorwärts- Mannschaft ist stark ver­bessert und schneller geworden. Der Schöneberger Sturm findet keinen Zusammenhang. Troz des Wetters viele FTGB. Buch Weißensee 5: 1( 1: 0). Weißen­fee ermüdet gegen den starken Wind, während die Turner von Spiel zu Spiel besser werden. Grün- Weiß- Spiel­vereinigung Oft 5: 2( 1: 2). Bis Halbzeit ein ruhiges, ver­teiltes Spiel, erst dann geht Grün- Weiß aus sich heraus und befindet sich stets im Angriff. Schüler: Hansa 31 gegen Nowawes 94 3: 0( 0: 0. Normannia 1 For Pankow tuna 1 7: 1( 4: 1). Die Werlsee 7: 2( 2: 2). Jüngsten von Pankow traten gleich mit einem Erfolg auf den Plan und erwarben sich bei den Zuschauern große Sympathien.

Zuschauer. Lichtenberg 5: 2( 0: 2). Normannia hielt sich an die Voraussage und hatte trop starken Windes immer etwas mehr vom Spiel. Abler 08- Vorwärts. Webbing 2: 0( 0: 0). Adlers Technit tam bei dem starken Wind nicht zur Geltung. Vorwärts hält sich überraschend gut und wird öfter gefährlich. Nur der größeren Spiel­Norb 32 erfahrung verdanten die Adler ihren Erfolg. ASV. Borsigwalde 1: 1( 1: 1). Nord enttäuscht und ver­dankt nur dem unentschlossenen Sturm des Gegners die Rettung wenigstens eines Bunttes. Eiche- Bohnsdorf Schweiffterne 3: 2( 2: 1). Ein zerfahrenes und reichlich lautes Spiel. Eiche Bohnsdorf findet sich besser und kann un­mittelbar vor Schluß den Siegestreffer erzielen. Bolks­sport- Weißensee Eintracht- Reinidendorf 5: 0( 2: 0). Die Reinickendorfer leisteten mehr Widerstand, als das Resultat besagt. Etwas mehr Entschloffenheit hätte ihnen, als sie mit Wind spielten, Erfolge gebracht.- Minerva 28- For­ tuna 4: 1( 3: 1). Minerva ist durch ausgiebiges Flügelspiel überlegen und tommt durch vorbildliches Zusammenspiel zur Halbzeitführung. Nach dem Wechsel fehlt der Zu­fammenhang, aber Fortuna tann seine Ueberlegenheit in­folge Unentschlossenheit nicht erfolgreich gestalten. Boltssport- Neukölln Woltersdorf 6: 1( 3: 0). Bei dem scharfen Endkampf um die Abteilungsmeisterschaft standen Spieler und Zuschauer unter ſtarter Spannung. Bolts. sport tommt durch gutes Aufbauspiel der Läuferreihe zu einem sicheren Siege, der auch dann nicht gefährdet wird, als Woltersdorf mit Rückenwind größeren Widerstand leistet und zum Ehrentreffer tommt. Alemannia 22 Lichtenrabe 4: 1( 0: 1). Das bis zum Wechsel ausgeglichene Spiel steht im Zeichen Alemannias, die in der Ausnugung von Torgelegenheiten ficherer und glüdlicher sind.- Span­dan 25- Brieselang 3: 3( 2: 3). Spandaus Technit tann sich gegen Brieselangs Härte nicht durchsetzen, ja, die Spandauer haben Mühe, den Ausgleich zu erzwingen. Rot- Weiß Neukölln ASB. Neukölln 3: 2( 2: 1). Rot­Weiß scheint jegt eine gewisse Festigkeit in der Mannschaft

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Im Handball

vom Sonntag beanspruchten die Serienspiele der Kreisklasse wieder das Hauptinteresse. Da ist zu­nächst der in dieser Höhe sonst in Berlin nicht üb­liche Sieg von 26: 3 zu nennen, den der Kreis­meister Wedding I über die ersatzgeschwächte und nach Halbzeit nur noch 9 Mann starke Süden II landen konnte. Süden I machte es mit 7: 4( 5: 2) gegen Wedding II dagegen recht gnädig, aber me­niger aus Rücksichtnahme als durch das Unver­mögen der Südenstürmer, bei denen es wieder ein­mal überhaupt nicht flappen wollte. Reichlich hart ging es in Hennigsdorf zu, ehe Nordring die Platz­herren mit 10: 4( 5: 0) befiegt hatte. Drei Heraus stellungen in einem Spiel sind im Arbeitersport jedenfalls entschieden unerwünscht und nicht üblich.

Wir marschieren!"

Die Jugend mit der Freien Turnerschaft Groß- Berlin

Vor einem Jahre war's, da sagten wir der Freien Turnerschaft Groß- Berlin in unserer Besprechung ihrer damaligen Bühnen­sch a u, sie solle Schritt um Schritt, aber mit mehr Tempo arbeiten, dann würde der Erfolg. auch der äußere nicht ausbleiben. Die FTGB. hat diese unsere Mahnung befolgt und bei ihrer geftrigen neuen Bühnenschau eine Veranstaltung hingelegt, für die wir voll des Lobes sind.

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Der Wintergarten war wieder zum Bersten voll, das ist man nun schon bei der FTGB. ge= wohnt, doppelt tüchtig ist es von ihr, das in der jezigen Notzeit zu schaffen. Was die gezeigten Vorführungen im Grunde einfache Angelegen­heiten von der Arbeit im Arbeitersport bis auf die Chorwerke im Lichte einer mit allen technischen Hilfsmittel ausgestatteten großen Bühne sein können, das hätten sich alle Vereinsverantwort lichen ansehen müssen, die solche Bühnenschauen arrangieren wollen. Eine Turnhalle ist ja ganz schön, aber die Bühne ist besser.

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Ausgewähltes aus allen Sparten des Turn- und Sportbetriebes in diesem größten Berliner Verein wurde gezeigt, von den Kleinen angefangen bis

zum Chorwert, das den Weg zum Sozialismus und zum Sieg brachte. Fröhliche Kinder bei fröh­lichem Spiel begannen, die ,, Jugend der Arbeiter­welt" fam mit einem Singspiel, in dem nicht der Prinz die verwunschene Prinzessin erlöste, sondern die Jugend selbst als der Gestalter ihres Schicksals auftrat. Sehr gut der Gymnastiktrupp, dessen An­führer die besten Uebungen zur Körperstraffung und Wiederentspannung anwenden ließ. Jungen beim Mattenturnen waren knorke, die Turner und Turnerinnen am Reck und am Barren sehr gut und das Schlußchorwerk ,, Durch Sozialis mus zum Sieg" sehr gut arrangiert und sehr wirf­fam in der Auffassung und in der Beleuchtung.

Die

Und das alles war ganz aus sich selbst heraus entstanden; selbstverständlich waren leitende Leute da, aber die geleiteten nur, was an ursprünglicher Kraft und an Gestaltungs- und Leistungswillen in der Mitgliedschaft vorhanden ist. So bleibt das eine nur zu tun übrig: festzustellen, daß die FTGB. arbeitet an der Boltsgesundheit und daß fie diese Arbeit darzustellen versteht in schönen Bühnenschauen.

Das Karussel im Sportpalast

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Tietz- Schön nach jagdenreicher Fahrt weiter an der Spitze

Soviel Runden, wie am Sonnabend und Sonn­tag im Sportpalast beim Sechstagerennen gewonnen und verloren wurden, sind beinahe in dem ganzen Rennen nicht gefahren worden. Der Berichterstatter machte sich am Sonnabend den Scherz mehr war es nicht- -, bei der im An­schluß an die 10- Uhr- Wertung losgehenden Jagd mitzuzählen. Bis auf 80 ist er gekommen, dann segte ein Defekt am Bleistift seinem Streben ein Ende. Und das waren nur gewonnene Run­den! So ging der Zauber noch lange weiter, in der Nacht, am Sonntagnachmittag und abends auch. Stärkste Männer dabei selbstverständlich wieder Tie- Schön und und die Franzosen Broccardo Giumbretiere. Ueberhaupt Tietz! Dieser Senior der fahrenden Mannschaft, er ist 37 Jahre alt, zeigt allen anderen etwas. Die einschlägige Generation seiner Berufskollegen figt längst irgendwo im Renngericht, in der Prämientommission oder ernährt sich sonst vom Zusehen. Tietz aber fährt!

Ein brechend volles Haus, am Sonnabend tollste Sechstagestimmung, viel Bühne und Film. Prä­mien finden den Weg zur Rennleitung. Geld und auch praktische Sachen. Die Zeiten drängen zur Realität und gemünztes Monnen ist knapp. Da gab's Photo- und Radiosachen, güldene Zeitapparate, Tabatdosen, Schokolade und Maß­anzüge, Naturalentlohnung für die braven Leute auf den Rädern. Währenddem pfeift ,, Krüde" einige Schlager ins Mikrophon und findet den Beifall des ersten und des letzten Plazzes. Im Umgang prominiert die große Welt und was da­zu gehören möchte, man trifft alte Bekannte pom Zement, die, wenn die Räder rollen, immer wie­der dabei sein müssen. Ein alter Dauerfahrer von früher erzählt: Schwer ist die Fahrerei, hinter Motoren und auch als Flieger. Lange dauert's nicht, dann ist's aus mit dem Beruf und mit dem Geldverdienen. Was sie dann machen, die alten Crads? Eine Kneipe, Autobedarf, Fahrradhandel! ,, Glauben Sie, die Sport­begeisterten, die uns einst zujubelten, faufen bei uns? Die Nachwelt flicht dem Fahrer teine

Kränze." So vergeht der Ruhm! Held von gestern, such' dir neue Freunde! Das wird Piet van Kempen auch bald machen müssen; er scheint am Ende zu sein, nur noch ein Schatten des einſtigen, vielbejubelten Rundenjägers, befam er gestern schon die Mahnung:" Piet, jeh' de Hiehner futtern!" Und die wird ihm nun auch wieder feiner abfaufen, denn das Huhn im Topfe den Zeiten?!

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bei

Nachmittags finden sich zu den Rennen immer viele Kinder ein, die für 50 Pf. sich die Sache ansehen. Obwohl die Fahrer kaum das bißchen Vormittagsruhe hinter sich haben, geht meist die Jagerei wieder los, Runden werden gewonnen und verloren, daß es nur so eine Art hat. Am Sonnabend um 5 Uhr nachmittags bestand die Spizengruppe aus fünf Paaren: Tiez- Schön, Buschenhagen Resiger, Broccardo Guimbretiere, Rieger- Ehmer und die Gebrüder Nickel. Tiez­Schön lagen weitaus voran, da sie 459 Punkte hatten, im Gegensatz zu den Gebrüder Nickel, die, beispielsweise, nur 135 auf ihr Konto bringen fonnten. Was es des Abends gab, haben wir weiter oben schon angedeutet. Wiederum Runden­gewinne, die teils spielend gewonnen wurden, teils aber auch das Ergebnis ernster, zäher Jagden waren. Die fast.eineinhalbstündige Jagd nach der 10- Uhr Wertung warf Tiez- Schön mehrmals von der Spize auf zwei Runden zurück", andere Paare segten sich an die Führung, doch sobald Tietz und Schön bei diesem ungeheuren Wirrwarr die Sachlage spit hatten, gingen sie erneut los und waren dann auch meist wieder die ersten. Im Anschluß an die 2- Uhr- Nachtwertung gab es neuerliche Rundengewinne, so daß Tiez- Schön und Broccardo mit Rundenvorsprung vor Buschen­hagen- Refiger und Siegel- Thierbach führten. Beim Einritt der Neutralisation um 6 Uhr früh hatten die beiden Spizenpaare ihren Vorsprung auf zwei Runden vergrößert.

Am Sonntagnachmittag um 5 Uhr waren nach 90 Stunden 2109 Kilometer zurückgelegt. In der Nacht zum Montag zeigte es sich dann, daß neben

Die Neuköllner siegten auch in ihrem dritten Serienspiel zweistellig und zwar über Mahlsdorf mit 11: 3. Mahlsdorf war nur bis zur Pause( 3: 2) ein ebenbürtiger Gegner, um dann vollkommen nachzulassen. Die Hockeyspiele

Tennis Rot gegen Verein für Leibesübungen Ostring 1: 0! Nur knapp aber sicher gewannen die Tennisspieler diesen temporeichen Kampf gegen den stark verbesserten Gegner. Die Oſtringer waren besonders in der Hintermannschaft stark und bewiesen, daß in Zukunft wieder mit ihnen zu rechnen ist. Arbeitersportverein Rot- Weiß und der Sportverein Moabit trennten sich nach ab= wechslungsreichem Kampf unentschieden 1: 1. Ob­gleich Rot- Weiß im ganzen genommen die bessere Spieleinheit aufwies, gelang es dem Sturm nicht, sich klar genug gegen die gut abwehrende und stodfichere Hintermannschaft Moabits durchzusetzen. Volkssport Neukölln- Briz bezwang Tennis Rot 2 ohne sonderliche Leistung mit 7: 1 Toren. Verein für Leibesübungen Oftring 2 gewann das Pflicht­spiel gegen die Freie Turnerschaft Groß- Berlin­Tempelhof mit 3: 2 Toren. Der Athletiksportklub forgte einmal mehr für eine Ueberraschung, indem er dem Freien Hockeyklub Spandau mit 3: 2 Toren Sieg und Punkte abnahm. Die Frauen des ASV. Rot- Weiß siegten gegen VfL. Oftring mit 1: 0 und Tennis Rot 1 fertigte ihre zweite Vereinsmann­schaft gar mit 9: 0 ab.

Weitere Resultate: ASV. Moabit 2 gegen AGV. Rot­Weiß 2 mit 2: 0. Boltssport Neukölln 2 gegen Bf2. Oftring 3 6: 0. FTGB. Often gegen ASV. Rot- Weiß 3 mit 4: 2. FHC. Spandau 2 geg. SB. Moabit 3 mit 3: 2. Freie Schwimmer Zehlendorf gegen Tennis- Rot 4 mit 3: 0. Athletiksportklub 2 gegen ASV. Rot- Weiß, Jugend,

mit 6: 0.

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Broccardo. Tiez- Schön die Franzosen Guimbretiere die stärksten Leute im Felde sind. So oft Tiez und sein Partner Bor­stöße unternahmen, mußten sie doch jedesmal die Franzosen mitnehmen, so daß gegenüber diesen Fahrern an einen Rundengewinn nicht zu denken war. Inzwischen hatte der Partner von Maczinski, Buse, das Rennen aufgegeben; am Sonntagnachmittag nahm die Rennleitung auch den Desterreicher Bulla heraus. Maczinsti und der Italiener Bresciani wurden zu einer neuen Mannschaft zusammengetan. Wie es heißt, ent­

Eiches neuer Platz

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Einen neuen Stützpunkt für die Arbeitersport­bewegung hat der Bezirk Bohnsdorf des Turn­vereins Eiche Köpenid geschaffen. An den Abhängen des Falkenbergs in Bohnsdorf entstand nach 30wöchiger Arbeitszeit eine neue Sport­plaganlage. Im freiwilligen Arbeitsdienst haben 20 Mann mehr als 8000 Rubikmeter Erde bewegt. Galt es doch auf der einen Seite, die zwei Meter höher lag als die andere, den Boden wezunehmen und auf die andere Seite zu bringen. Aber nicht nur das allein, es mußte auch planiert werden, der aufgefahrene Boden mußte gestampft und die Maße zur Schaffung der Aschenbahn ein­gehalten werden. Außerdem mußte auch für Unterkunftsmöglichkeit gesorgt werden. Hier kam den fleißigen Arbeitern eine alte Feldscheune sehr zu passen. Mit Puz, Brettern und Farbe ent­stand ein schmuckes Heim. Bei der gestrigen ersten Besichtigung konnten die Erbauer mit Stolz auf ihr Werk blicken.

Zur Feier der Eröffnung traten die Fuß- und Handballspieler auf den Plan. Die Fußballer hatten sich die Mannschaft der Schweiffterne ver­pflichtet. Nach wechselvollem Kampf blieben die Bohnsdorfer mit 3: 2 knappe Sieger. Einen inter­essanten Kampf lieferten sich auch die Frauen Die Bohnsdorfs und Butabs im Handballspiel Bohnsdorfer, die nur mit acht Spielerinnen an­traten, konnten doch noch mit 1: 0 die Oberhand behalten. Das Hauptspiel bestritten die Handball­männermannschaften von Bohnsdorf und Freiheit. Rathenow . Der Sieger, Bohnsdorf , fonnte erſt mit dem Schlußpfiff die Siegeslorbeeren einstecken, da die Rathenomer selbst beim Stand von 8: 5 gegen sie feine Ruhe gaben und immer wieder zum Angriff borgingen. Doch fonnten sie die Hintermannschaft Bohnsdorfs nicht mehr über­winden. Die Bohnsdorfer konnten also am ersten Tag auf eigenem Boden alle Spiele gewinnen!

täuschten die Leistungen von Bulla angesichts seiner hohen Tagesgage. Im Anschluß an die Wertungen erneute Jagden, aber am Schluß waren die vier Spizenpaare wieder glücklich bei­einander. Gegen 3 Uhr gab es eine kurze Neu­tralisation, weil Otto Nickel, Thierbach und Maczinski in der Zielgeraden gestürzt waren, doch konnten alle drei Fahrer das Rennen fortsetzen. Die restlichen Nachtstunden verliefen absolut ruhig und um 6 Uhr früh( nach 103 Stunden 2439,340 Kilometer) ergab sich folgender Stand des Rennens:

1. Schön- Ties 782 Bunfte; 2. Buschenhagen- Refiger 505 Buntte; 3. Funda- Maidorn 478 Punkte; 4. Broccardo­Guimbretiere 410 Buntte; 1 Runde zur.: 5. Siegel- Thier­bach 388 Puntte; 6. Ehmer- Rieger 244 Punkte; 7. Gebr. Ridel 164 Puntte; 2 Runden aur.: 8. Buffe- Billiet 204 Buntte; 9. van Kempen - Pijnenburg 221 Punkte; 10. Maczynfti- Bresciani 121 Punkte; 4 Runden zur.: 11. Miethe Beder 97 Puntte.

Einzelfahrer, 1. Kreis. Bußtag Wanderung nach Mach­nower Schleufe. Treffpuntt 10 Uhr Vorhalle U- Bahn Krumme ante. Bootspässe und Fahrtenzettel sind zur Sigung mitzubringen.

Naturfreunde- Bildungskonferens heute, Montag, 20 Uhr, Geschäftsstelle Johannisstr. 14-15.