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Quacksalber beim Rundfunk

Dieneuen" Richtlinien für den Sender

Sie angsblich neuen Richtlinien des Rundfunks die soeben vom Reichsrat verabschiedet morden sind, werden mit ebenso anmaßenden wie aus- geregtsm Pathos vorgetragen, so daß der Verdacht berechtigt ist, hinter der Verzerrung des Allgemein- gültixen verberge sich dreiste Ueberheblichkeit, di« raffenden Krallen der Gewalt und ein ausgeleerter Kopf. Wenn da z. B, gesagt wird: Die Musik soll durch ihre Einwirkung auf das Gemüt der seelischen Erhebung dienen Der Rundfunk sendet nur solche Werke, die wegen ihres künstlerischen Gehalts der Verbreitung würdig sind. Die zum inneren Besitz des Lölkes gewordenen Schöpfungen deutscher Tonkunst verdienen besondere Pflege�, so wird kein vernünftiger Mensch gegen das Grund- satzliche etwas einzuwenden haben: nur, wer kein Schwager ist, kein hohler Deklamator, wird sich solcher Plattheiten schämen, und richtig dürfte es sein, die penetrame Sprache des selbst­bewußten Reformators als Warnung zu nehmen. Was will der Mann eigentlich, wenn er solche Banalitäten so geschwollen präsentiert? Roch deut- licher wird(wenn man so sagen darf) die düstere Vqrschwommenheit des Qua-k- salbers bei der Gesehestofel für Vorträge: Sie sollen den chörern die Teilnahme am Gesamtleber. unseres Volkes ermöglichen und ihnen helfen, chre Berufs- und Standespflichten als verantwortliche Mitarb est am Wohl des Ganzen aufzufasien. Berichte über das geistige Leben sollen nicht nur Wissen an sich und keine volksfremde Geistigkeil vermitteln. Sie sollen vielmehr geistige Selbstzucht, sachliches Denken, innere und äußere Lebenserfahrung und Urteils- fähigkeit der chörer fördern und ihnen durch Darstellung anderer Arbeits- und Lebenskreise die Zusammengehörigkeit aller Deutschen bewußt machen/ Das gefällige Sprachrohr der cherren, das hier tönt, hat vergessen, daß dieautoritäre chöhe", von der aus es seine programmatische Pädagogik ver­kündet, nur eine taumelnde Schlacken- Halde ist. Der Feudalismus war einmal ein Kulturfaktor: das soll gar nicht geleugnet werden. cheule aber ist er nur noch ein Gespenst, ein Objekt der Geschichte. Die Werte, die er hinterlieh, wurden vom Volke erobert und so ist es schlechthin komisch. wenn von emem kahl gebrannten Oben herab dem selbständig gewordenen Volk mst mystischer Pro- phelengeste Richtlinien für das geistige Leben diktiert werden sollen, chier ist es der Ton, der die Musik macht: das Thema ist selbst­verständlich, die Paraphrase verdient das Gelachter der wirklich Lebenden und Zukünftigen. Wer noch nicht wissen sollte, was Verfallserscheinungen der Anmaßung sind, der lese die nachstehend« Definition: Die deutsche Dichtung ist die künstlerische Formung deutscher Lebensinhalte durch das Wort. Maßgebend für die Auswahl ist ihr Lebenswert für deutsche Menschen." Jotte doch, bisher hat niemand angenommen, daß der deutsche Rundfunk den Bedürfnissen der Neger zu dienen habe! Was bezwecken solche grellen Parodien des Vernunftgemäßen? Sie kön- neu doch nur Kulissen sein, aus denen, wenn die Dernebelung gewirkt hat, irgendeine barbarische Maskerade, der Teutonismus oder eine freche Blaublümelei, hervorbrechen wollen. Vielleicht, daß es ökonomischer wäre, das ver- stiegene Klubgeplauder dieser Richtlinien nicht weiter zu beachten: vieles, fast alles, spricht daiür, daß sie in dem, womit sie vom Selbstverständlichen und damit Herkömmlichen abweichen, verdorbenes Papier bleiben. Eines der vielen Rückzugs- Manöver der M u in i e n, die sich wieder in ihre Sarkophage packen. Man darf die Zu- sammenhänge nicht übersehen: alle übrigen De- waltsvorstöße, denen Herr von Gayl voranritt, und mit deyen er den Rundfunk in seine Faust zwängen wollte, sind mehr oder weniger ge- scheitert Der Reichskommissar. der allmächtig sein sollte, darf nur im Einvernehmen mit dem Reichs- rat ernannt werden, die Berufung der Staats- kommisiare, die für ihn vorgesehen war, hat er an d>e Länder abtreten müssen. Die Länder werden auch durch die Leiter ihrer Rundsunkgesell- schaften alle maßgebenden Persönlichkeiten sechst aussuchen, und wenn ein Land seinen ktender rein halten will, kann es von keiner Macht vergewal- tigt werden, auch wenn der autoritäre Reichs- kommissar die Sendung wünscht. Nach solcher Zerbeulunq des hochherrschaitlichen Attentats aus die Verwaltung des Rundfunks dürsten auch die Richtlinien vom Hammer der Praxis, des gefunden Menschenoerstande» und des landläufigen Bedürfnisies einigermaßen zurecht- zubiegen sein. Dennoch, die Vorsicht gebietet noch einige Feststellungen und in jedem Falle größte Wachsamkeit, schärfsten Widerstand der Hörer, von deren Gildleistung der Rundfunk lebt, gegen jede Verwirklichung des Zchwu'ste». wie er aus den Richtlinien quirlt. Die Hörer, so- fern sie halbwegs verständig sind, wisien. daß sie fein einleitig auf diese oder jene Westanschauung eingejchworeiie» Programm erwarten dürfen Weder einen Rundfunt des Kapitalismus noch einen de» Proletariats. Was aber die Hörer billig

verlangen dürfen und darum auch verlangen müssen, ist. daß der Rundfunk die berühmte mittlere Linie einhält, daß er zwar nicht lau, aber gerecht und eher kühn als schlapp sei. Da nun die?lr- beiterschait einen großen Tell dieser Hörer dar- itellt, erwartet sie, daß der Rundfunk allen Fragen des sozialen Lebens und der sozialen Kultur ge­bührende Aufmerksamkeit schenkt, daß der Rund- funk die Verfassung der Demokratie, auf der allein die Arbeiterschaft ihr politisches, geistiges und kulturelles Leben aufbauen will, b e- dingungslos wahrt und pflegt. Die Arbesterschaft will im Rundfunk mit ihren Rednern, ihrer Kunst, mst Reportagen, mit Hör- und Lehrlpielen aus ihren Lebensgebieten angemessen zur Wirkung kommen. Es muß darum Vorsicht eingeschaltet werden, wenn die neuen Richtlinien zwar erklären, daß der Rundfunk so wie bisher keiner Partei diene, und daß er darum weder für irgendeine Partei

zu werben, noch irgendeine Partei zu bekämpfen habe, daß vielmehr alle politischen Gegenstände sachlich zu behandeln feien, wenn aber gleich- zeitig ein ganzes Füllhorn verfchwom- inener Pathetik ausgeschüttet wird: Der Rundfunk soll das Gefüyl für die deutsche Ehre stärken. Es ist Pflicht des deutschen Rundfunks, den Reichsgedanken zu pflegen. Der deutsche Staat als die poli- tische Ordnungsform des deutschen Volkes fordert von seinen Bürgern Dienst und Mit- arbeit. Der deutsche Rundfunk nimmt an der großen Aufgabe Teil, die Deutschen zum Staatsvolk zu bilden und das staatliche Wollen und Denken der Hörer zu formen und zu stärken. Die verehrungswürdigen, aus der Geschichte des deutschen Volkes und des deut- scheu Reichs überlieferten Kräste und Güter sind zu achten und zu mehren." Da kann man nur mit dem gefeierten Schlesier

sagen:Nujaja, uuueenee". Um nur auf eins zu verweisen: Die oerehrungswürdige Geschichte des deutschen Volkes... zweifellos, aber dazu gehört die Geschichte der Bauerkriege, der Revolution von 1848, der P a u l s k i r ch e, des Novembers 1918, dazu gehören Marx. Lassalle, Bebel und E b e r t. Und schließlich, wenn die neuen Richtlinien für den Rundfunk die Wahrung christlicher Gesinnung und Gesittung fordern, und daß alles ausge- schlössen bleibe, was das Christentum entwürdige und Sitte und Kultur des deutschen Volkes auf- löse, daß auch alles zu vermeiden sei, was im Kreise der Familie als anstößig vermieden wer den muh, so wird man zunächst fragen, warum das alles neu sein soll: das hat doch alles schon bisher gegolten, wozu, so sei wiederholt, wozu das verdächtige Pathos einer Versittlichung und Verchrisllichung an Haupt und Gliedern! Solch forschendes Mißtrauen ist um so berech- tigter, als auch die neuen Richtlinien mst erstaun- licher Bereitschaft Achtung vor der ehrlichen Ueberzeugung Andersdenkender fordern. Die Bot- schaft hör' ich wohl, allein es wird bei der deut- scheu Arbeiterschaft, bei den demokratischen Massen der Hörer liegen, den heute fehlenden Glau- den durch Taten von morgen zu ersetzen.

Martha" neu inszeniert Städtische Oper

Sie gehört zu den unverwüstlichsten Inventar- stücken des eisernen Bestandes jedes Operntheaters, dieseMartha", deren berühmtes und unerträglich oft besungenes Entschwinden auch heute noch(seit- sam genug übrigens) zu begeistern vermag. Und zweifellos verfügt sie über Vorzüge, die helfen müssen, ihre etwas verdächtige Unsterblichkeit zu erklären: typische Charaktere, leichtes Spiel, ein- fache Handlung, einfache, dick aufgetragene Ge- fühle, einfache, ohne weiteres in aller Ohren fpa- zierende Melodik. Freilich die Handlung, dieses goldene Opernbrllckenbauen über die schauerlichen und gefährlichen Abgründe der Standesunter- schiede hinweg, das sollte uns eigentlich weniger interessieren als die wackeren Untertanengemüter etwa zur Zeit des Herrn von Flotow: auch um die Musik noch lieben zu können, diese rhythmisch leblose und zerhackte, diese melodisch unglaublich penetrante Musik, deren immer wieder betonte Frische und Natürlichkeit einen Schutz Albernheit nicht verleugnet, deren Gefiihlsseligkeit in krasse Sentimentalität mündet, dazu muh mau eigeut- lich ein wenig von vorgestern sein. Nun, es er- weist sich, daß sehr viele, und nicht nur ein wenig, van vorgestern und vorvorgestern sind: und da es eine ausgezeichnete Aufführung war, wurde es ein unzweiselhafter. ein großer und stürmischer Erfolg für die Städtische Oper, die so vieles bringt und jedem etwas bringt. Rochus G li e s e hatte einen ganz reizenden Bildrahmen geschaffen. Jürgen Fehling , der Gastregisseur, mühte sich um Lebendigkeit des Spielablaufs und erreichte ihn auch(auf Kosten der Leichtigkeit freilich, im-ersten Teil vor allem), häufte die Einfälle und überinstrumentierte gleich- sam die Regie, so daß ein Widerspruch zwischen der anspruchslosen Schlichtheit des Gegenstandes und der anspruchsvollen Aufmachung entstehen mußte. Immerhin, hier wurde gutes, abwechs- lungsreiches, nach Möglichkeit unsentimentales Theater gemacht. Und noch besser gesungen. Joar Andresens pechrabenschwarzer Baß, Koloman P a t a k y s saftig-satter schmelzender Tenor, dar-

über der wunderbar bewegliche, lockere Sopran der I v o g ü n das waren köstliche Stimm- kontraste, die, die Stimmen sind ja doch immer das wichtigste, einen wunderschönen Opernabend ergaben. Als Nancy glänzte Elfe R u z i c k a weniger durch ihre Stimme als durch ihr tempe- ramentvoll-launifches Spiel, Vom Pult, von der musikalischen Aufbauarbeit Werner L a d w i g s her hätte man sich manche Chöre und Ensembles freilich sicherer gewünscht. vv. Die andre Seite" Zentraltheater Das Zentral-Theater scheint vorläufig auf dem mit Alsberg-HessesVoruntersuchung" einge­schlagenen Wege fortfahren zu wollen, anstatt billiger Amüsierpossen ältere Erfolgstücke zu bringen. So kommt es jetzt mit S h e r i f f s ge­schicktem SchützengrabenstückDie andere Seite" heraus, das berests im Deutschen Künstler-Theater und wich in der Filmbearbeitung zu sehen war. Geboten wird eine gewiß nicht mustergültige. aber passable und bemühte und alles in allem gut aufeinander eingespielte Aufführung. Den zwischen Todesfurcht und Geltungstrieb hin und Il«r gerissenen Kompagnieführer Stanhope spielt mst dem erforderlichen nervösen Schneid Richard M i l e w s t y, der auch die Regie führt. Eine abgerundete Leistung bietet Max S ch m a ck als väterlicher und besonnener Offizier Osborne. Gut Julian M a r t i n i- B a f ch als heiterer Fein- schmecker Trotter und Wolfgang E. Parge als Drückeberger Hibbert. Der brave, treuherzige Raleigh kommt bei Walter H e r t u e r etwas all­zu süßlich heraus. Gründlich verfehlt ist Her- mann Schobers Oberst Allan: das war eher ein Geschäftsreisender als ein Bataillonskomman- deur. Noch gar nicht recht klappen will es mit dem Geschützfeuer. H. B.

Klagesang um einen Reichskanzler Ad», wie ist der Himmel leer, Papen dunkler Mächte Beute! Gestern nochautoritär" Und was ist er heute? DieVerbundenheit mit Gott ", Die er sich erträumt hat, Seinen völligen Bankrolt Auch nicht ausgeräumt hat. Ich gedenke voller Rührung, Dali er uns verhioll Diegrundsätzlich neue Führung Wohin ist nun dies? Dann das Ziel der Ersten Kammer, Gleich dem Herrenhaus... Was sind Pläne! Kammer..Jammer, Ist denn alles aus? Nein, ein Trost bleibt: MuB er wandern, Folgt ein neuer Schub. Aehnlich wie ein Ei dem andern, Ans dem Herrenklnb. Jonathan.

Liebe auf den ersten Ton Gloria-Palast Das Puhlikum sagten sich die Peranstalter diese« Filmes, darunter der Regssseur Carl F r p e l i ch yzill im Grunde im-nsr dasselbe sehen und erst recht, wenn eine Sache gut ge-

wesen ist und eingeschlagen hat. Und so nahmen sie IlgensteinsKammermusik", das seinerzeit ein recht nettes Kammerstückchen war und nachher mit der Porten ein ertragreicher stummer Film wurde, und verwandelten es in einen Tonfilm. Die besten Tonfilme der letzten Jahre standen dabei Paten, soweit sie sich mit Operettenfürst- lichkeiten befaßten. Die regierende Herzogin, die ihre künstlerischen Bedürfnisse bei ihren Tenören befriedigt es ist in diesem Fall Lizzi Wald- Müller, die apart und temperamentvoll ist, bekommt in einem Tonfilm natürlich einen wirk- lichen Tenor. Carl I ö k« n singt ein herziges Kinderliedchen sowie den üblichen Schlager und kann vor allen Dmgen in strahlender Lohengrin- Rüstung seine Elsa ansingen. Lee P a r r y ist die Gattin des Tenors, sie sieht in ihrem Kleider- aufgebot herrlich aus, so daß mau sie für die Herzogin halten könnte, und singt natürlich auch. Ansonsten sind noch Adele S a n d r o ck. zum 37S. Male als knurrige Herzogintante engagiert, Hans L s i b e l t als duodezmäßiger Intendant und Johannes Riemann als draufgängerischer Erbprinz zu erwähnen. r.

Die scböne Frau im Film Primus-Palast und Atrium Lll D a g o o« r ist nicht nur eine sehr schön«, in diesem Film ist sie auch eine recht tapsere Frau. 'Als Bildhauerin hat sie den Austrag, die Statue eines sehr starken, muskulösen Mannes zu schassen. ?kuf der Suche nach einem geeigneten Modell gerat sie an einen englischen Polizeiboxer. Als sich hernach ein Kind einstellt, benachrichtigt sie nicht einmal den Vater, sondern steht hocherfreut

als Ledige zu ihrem Kinde. Als dann der Boxer abermals einen Abstecher nach Berlin macht, ist auch er nahezu närrisch vor Freude über das Kind, und die beiden Menschen schlagen fast Purzel- bäume vor Elterufreude. Diese Geschichte, die im Film so nett gestallet ist, würde im wahren Leben allertiefftes Leid be- deuten. Wo kann heute, durch eigener Hände Ar- beit, eine Bildhauerin sich nur jeden erdenklichen Luxus schaffen? Wie würde sie von chrer Auftrag- geberin, derguten" Gesellschaft, wegen ihres be- wußten Eigenlebens in Stich gelassen werden! Ein echtes Weltbild wollt« der Regisseur Her- mann K o st e r l i tz auch gar nicht schaffen, sondern nur den üblichen Unterhaltungsfilni. Für den hat er eine gefällige Form gefunden. Lil Dagoner braucht nie hochdramatisch zu sein (was ihr bekanntlich nicht liegt), sie sieht stets biß)- schön aus, lächelt gewinnend durch den ganzen Film und läßt dabei wirtliches Seelenleben er- raten. Hans R e h m a n n ist ein glänzender Kraftmensch, der burschikos und dickfällig sich den Weg durchs Leben bahnt und trotz der offensicht- lich zur Schau getrogenen Rüpeleien ein Mensch vornehmen Empfindens ist. e. b.

Aergere dich nicht!" Wenn du Rundfunk hörst Für Rundfunkhörer muß das ThemaAergere dich u i ckz t!" unzweifelhaft als zeitgemäß an- gesprochen werden. Vielleicht in richtiger Er- kenntnis dieser Tatsache haben die Berliner F u n k st u n d e und die Deutsche Welle sich seiner bemächtigt und wir dürfen, angesichts der vorgeschriebenen Sparsamkeit, die erfahrungs- gemäß sich auch auf geistige Einfälle erstreckt, hoffen, noch weiter mit lichtvollen Ausführungen darüber begnadet zu werden. Man muß Dr. Rudolf P e ch e l bestätigen, daß feine Dar- legungen im Programm der Deutschen Welle nicht langweiliger und inhaltsloser waren als die, mit denen Herr von K r i e ß kürzlich im Programm der Funkstunds die Zeit totschlug. Wem zuliebe ist aber eigentlich dieser Zyklus der Deutschen WelleFür und wider: Wegweiser durch d ie Zeit" eingerichtet? Er scheint tat- sächlich nur den einen Zweck zu Haben: Herrn Dr. Pcchel allwöchentlich eine feste Einnahme zu sichern. Vom Westdeutschen Run df unk über- nahm der D e u t s ch l a n d s e n d e r ein Hörspiel von Curt ClwenspoeckD erletzte Kaiser von M e x i k o". Vielleicht war der Ausruf Der arme Kaiser!", der in diesem Hörspiel mehr- fach vorkommt, dos Zauberwort, das ihm das Mikrophon erschlossen hat. Das Spiel war aus- gesprochen sentimentaler Kitsch, weder Menschen noch Geschichte wurde in ihm gezeigt. Ir.

Eine Altdorser-Ansstellung Im Kaiser- Fricdrich-Museum ist soeben tin Ein- gangsraum zur Gemäldegalerie eröffnet worden. Sie vereinigt aus Anlaß der Neuerwerbung eines großen Tafelbildes Altdorfers, derAn- betung des Kindes", die sonst im Deutschen Mu- seum auegestellten kleinen Tafelbilder des großen Regensburger Meisters und die schönsten der sonst im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen be- wahrten Zeichnungen und Studien Altdorfers. In Kirchenlildern, in mythologischen Darstellun- gen und Allegorien, in kleinen Werken der Haus- audacht, in profanen Darstellungen und nicht zu- letzt in Lanldfchaften ergibt sich ein reiches und schönes Bild aus dem vielseitigen Schaffen des führenden Künstlers der Danau-Schule in der Dürer -Zeit. Amlseinsührung Max von Schillings . Donners- lag wurde der neue Präsident der preußischen Akademie der Künste, Prof. Max von Schillings . von dem Reichskommissar Prof. Kaehler in sein neue» Amt eingeführt. Da» Mittelalterliche Berlin" ist das erste Bartraaii. chewa, über das Dr. Franz Lederer in seinem Chklw. Berlin im Wandel der Zeiten" heute, 8 Uhr, i« Bürgersaal de« Berliner Rarhause» spricht.