Neuer Einheitssrontschwindel Ein neuer Aufruf des ZK. der KPD.
vartser Skandal Nr. Z Ein Graf betrügt den Staat Eigener Bericht des„Vorwärts" Paris , 19. November. Eine neue Skandalaffäre, die dritte in letzter Zeit, ist am Freitag von der Finanz- abtsllung der Staasanwaltschaft aufgedeckt worden: ein neuer Steuerbetrug, in der gleichen Weise organistert, wie bei der Basler fwndels- dank. Der Gras de Chabrignat zahlte als Pariser Vertreter der Genfer Banque Lom- bard Odier und Co. die Kupons auslän- bischer Wertpapiere aus, ohne dah die Itzprozentige Steuer einbehalten wurde. Während einer gericht- lichen chaussuchung bei dem Grafen fragten mehrere Kunden teiephonisch an, ob ste ihr Geld abholen könnten, Der Polizist am Telephon sor- derte sie auf, sofort zu kommen. Fünf Kunden erschienen alsbald und legten dann ein um- fassendes Geständnis ab. Der Unter- luchungsrichter beschlagnahmte ein« Liste von etwa 400 Kunden: der Graf hatte vergeblich versucht, die Liste in einem unbewachten Augenblick ver- schwinden zu lassen. Er wird wegen Steuer- betrugs angeklagt werden. Zwei Angestellte der Genfer Bank, die vor kurzem nach Paris ge- kommen find, um dem Grasen das Geld für die Auszahlung zu überbringen, konnten noch nicht gefunden werden.
„Einheitsfront appell des ZK. der KPD ." überschreibt die.,Rore Fahne" einen Ausruf der kommunistischen Parteileitung, der mit den Worten beginnt:„Vereinigt euch zum gemein- s a m e n Kampfe gegen die faschistische Diktatur." „Durch die Massen", heißt es weiter,„geht der tiefe stürmische Drang nach der Einheit im Kampfe gegen die faschistischen Machthaber." Diesem Drang wird im weiteren Text Rechnung getragen durch die fortwährende Wiederholung der Worte„Einheitsfront", V e r e i n i» g u n g",„Zusammenschluß" usw. Nicht bloß Karl Marx , von dem man das ja schon gewöhnt ist. sondern auch August Bebel werden zu Heiligen des ZK. der KPD. erhoben. Sie sind beide tot und können sich nicht dagegen wehren, in eine falsche„Einheitsfront" mitein- gereiht zu werden. All diese Anrufung der Heroen des Sozialis- mus, all dieses Rühmen der Einigkeit hat nur den einen Zweck, den Kampf innerhalb der Arbeiterklasse verschärft weiterzu» führen. Zwischen je zwei Sätze, in denen zur
Eilcheitsfront gerufen wird, wird eine Schimpf- kanonade gegen die Sozialdemo- k r a t i e eingeschattet, wie z. B. diese: Was kümmert die SPD. -Fübrer der hun- gernde Arbeiter, das zusammenbrechende werk- tätige Volk? Sie dienen treu der Bourgeoisie Sie verteidigen das kapitalistische System. Das ZK. der KPD. weiß natürlich ganz genau, daß man durch du Produktion solcher stumpfsinniger Lügen die Einigung der Arbeiter nicht fördert, sondern im Gegenteil unmöglich macht. Es hält eben die Arbeiter für so dumm, daß sie gar nicht bemerken sollen, welcher schäm- lose Mißblauch mit ihrer Sehnsucht nach der proletarischen Einigkeit getrieben wird. Das ZK. der KPD widerlegt seine Lügen selbst, indem es den immer schärferen Kurs der Reaktion und den drohenden Raub der letzten sozialen Errungen- schaften m den düstersten Farben schildert. Solange die Sozialdemokratie einen gewissen politischen Einfluß im Staate behaupten konnte. war es in Deutschland für die Arbeiterklasse
lange nicht so schlecht bestellt, wie es seht der Fall ist. Diese unbestreitbare Tatsache spricht sehr stark dafür, daß die damalige Politik der Sozialdemo- kratie richtig war. Jetzt steht die Sozialdemo- kratie mit dem herrschenden reaktionären System — das seinen Sieg nicht zuletzt der tommu- nistischen Politik verdankt— in einem Kampf aus Leben und Tod. Wenn das ZK. der KPD . während dieses Kampfes durch Erfindung sinnloser Lügen zu neuen Kämpfen inner- halb der Arbeiterschaft hetzt, so setzt es damit nur sein langjähriges Werk fort, das darin besteht, jedes gemeinsame Handeln der ganzen proletarischen Masie zu vereiteln und damit den Sieg der Reaktion zu erleichtern. Sie sagen Einigkeit und meinen Spaltung! Sie sagen Zusammenschluß und meinen Zersetzung! Kommuni st ische Arbeiter, denen es ernst um die Einigkeit ist, gewöhnt euren Führern erst einmal das Lügen ab!
Eastiger Hitler -Journalist Eigener Bericht des„Vorwärts" Paris , 19. November. Wie der„Populaire" mitteilt, ist das Gerücht verbreitet, daß die Regierung den Pariser Ver- treter des Essener Naziorgans und früheren Korre- spondenten des„Völkischen Beobachters", Dr. Körber. ausweisen wolle, da mehrere seiner Meldungen an hohen Stellen Mißfallen er- regt hätten. Das Organ der Sozialisten pro-: testiert gegen diese Maßnahme, betont aber ausdrücklich, daß es damit nicht etwa Partei für den Nazi ergreifen, sondern nur die Presse- f r e! h e i t verteidigen wolle.
Amnestie für Spitzbuben Wetter am Totensonntag
Gronaus Weltflug Zum ersten Male gab der Weltslieger Wolf- gang von Gron au im Klub der Presse ein um- fassendes Bild seiner Weltreise, von der er vor einigen Tagen zurückgekommen ist. Der Weltflug, der mit einem großen D o r n i e r» Wal unternommen wurde, führte Gronau und seine drei Mitarbeiter zunächst über Grönland nach Nordamerika . Die größte Schwierig- keit unterwegs war, daß das Wasserflugzeug selbstverständlich nicht auf dem Land niedergehen konnte und Gronau deshalb immer eine solche Route wählen mußte, auf der er entweder auf Seen oder auf dem Meere einen passenden Lande- platz fand. Dadurch wurde das große Gebirge der Rocky Mountains in Kanada zu einem schwierigen Hindernis, das aber bei gutem Wetter glücklich überstanden wurde. Ueber Alaska erfolgte dann der Flug weiter nach Japan , China , Indien und immer an der Küste entlang durch den Persi- schen Golf zu den Wüstengebieten Kleinasiens , von wo es nur noch ein kleiner Sprung zu der Heimat in Friedrichshafen war. Die in 3% Monaten insgesamt zurückgelegt« Strecke beträgt 44 300 Kilo- meter. Der mit planmäßiger Sorgsamteit vorbereitete Flug sollte keiner Sensation dienen, sondern vor allem die Nordroute nach Amerika nochmals aus- probieren sowie Klima und Flugverhältnisse unter- suchen, v. Gronau und seine Mannschaft wurden überall begeistert empfangen und die Bilder, die
15000 Mark unterschlagen, aber nicht strafverfolgt
Balkan Schlägerei in der neuen Skupschtina Belgrad über Budapest , 19. November. In der Skupschtina kam es nach Angriffen eines oppositionellen Abgeordneten gegen den Generalsekretär der Regierungepartei, Minister ahne Portefeuille Dr. Kram er, zwischen dem Führer der Opposition Dr. N i k i t s ch und dem slowenischen Regierungsabg. Zehrer zu einem Zusammenstoß. Zehrer verabfolgte Nikitsch einen Stoß, worauf ihm dieser ins Gesicht schlug. Die übrigen Abgeordneten warfen sich zwischen die Streitenden und verhinderten weitere Aus- schreitungen. Die Sitzung wurde auf kurze Zeit unterbrochen. Eeprakranke beim rumänischen Arbeitsminister Bukarest , 19. November. In der Wohnung des rumänischen Arbeits- Ministers Ioanitescu erschienen drei Vitt- steller. Als sie ihr Anliegen vortrugen, stellte sich heraus, daß sie aus dem Jnternierungs- l a g e r der Leprakranken in Tichilesti kamen und selbst zu den Kranken gehörten. Di« Deputation beschwerte sich darüber, daß die Kranken infolge Mangels an Medikamenten und Lebensmitteln schweren Leiden ausgesetzt seien. Der Minister hörte die Klagen an und verständigte die Gesundheitsbehörde, die die Deputation in das Jnternierungslager zurück- brachte. Die Wohnung des Ministers wurde einer gründlichen Desinfektion unterzozer
Braunschwe'g, 19. November. Der S A.-Führer Bunge hat als Ange- stellter einer Landkrankenkasse 15000 Mark unterschlagen. Die Beiträge der Mitglieder mußten, um diesen Verlust auszugleichen, von 4)s auf 7 Proz. erhöht werden. Der Vorstand der Krankenkasse stellte gegen Bunge Strafantrag Das Verfahren gegen den Spitzbuben ist jetzt jedoch auf Grund des braun- fchweigischen Amnestiegesetzes eingestellt worden, weil Bunge dos Geld angeblich für politische Zwecke oerbraucht hat. Der Betrüger behauptet nämlich, das gestohlene Geld zum Kauf von SA. - Uniformen für die SA -Schule in Kreiensen ver- wandt zu haben Die Staatsanwaltschaft legte inzwischen gegen den Einstellungsbeschluß Be< schwerde ein. Das Braunschweigische Oberlandes- gericht wies die Beschwerde der Staatsanwalt- schaft jedoch zurück, so daß Bunge außer Ver- solgung bleibt. Das braunschweigische Amnestie- gesetz ist so ungeheuerlich einseitig, daß Reichs- bannerleute die mit einer Hundepeitsche in der Hand gesaßt worden sind, nicht amnestiert werden, während SA. -Spitzbuben frei ausgehen. Negiemngsrat Hitler Der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Thielemann hatte kürzlich an das braun- schweigische Staatsministerium folgende Kleine Anfrage gerichtet:
„Seit dem 25. Februar 1932 ist der Partei- kührer Adolf Hitler aus München braun- schweigischer Staatsbeamter. Als seine Einstellung in den braunschweigischen Staats- dienst und seine Ueberweisung an die braun- schweigische Gesandtschaft in Berlin beschlossen wurde, betonte das Staatsministerium, daß Regierungsrat Hitler besonders für die braun- schweigische Wirtschaft tätig sein solle Ich frage das Staatsministerium, welche Aufträge hat Regierungsrat Hitler bisher der braunschweigischen Wirtschaft zuführen können und welche Arbeiten hat er bisher überhaupt für den Staat Braun- schweig geleistet?" Finanzminister Küchenthal hat darauf folgende Antwort gegeben:„Der Reaierungsrat Hitler hat dem Herrn braunschweigischen Minister des Innern(Klagges) nach dessen Mitteilung als Sonderberater in wirtschaftlichen Fragen, insbe- sondere in der Frage der Erhaltung des Unter- harzer Erzbergbaus, wertvolle Dienste geleistet." Der Unterharzer Erzbergbau ist lediglich erhalten geblieben, weil Preußen und die Preußag sich für seine Erhaltung einsetzten und Zuschüsse gewährten. Der Staat Braunschweig hatte Zuschüsse abgelehnt. Klagges machte lediglich«inen Vorschlag, auslän- disches eingeführtes Erz durch deutsches Erz zu mischen. Ueber diesen Veimischungzzwang lachten alle Fachleute. Vielleicht stammt dieser Vorschlag von dem Regierungsrat Adolf Hitler .
zum ersten Male in der Oeffentlichkeit vorgeführt wurden, zeigten das große Interesse, dem das deutsche Flugzeug sowohl in den großen Städten Amerikas , in den Urwäldern von Kanada wie auch auf den japanischen Inseln begegnete.
Die Gwbtranösieölungen Die Berliner Stadtverordneten beschlossen gestern die Fortsetzung der Erwerbslosen- Stadtrandsiedlung mit weiteren 800 Stellen. Es handelt sich dabei um die Sied- lungen, in denen Erwerbslosen gegen eine ganz geringe Zinszahlung, die als Miete nicht einmal anzusehen ist, einfache Doppelhäuschen zur Der- sügung gestellt werden, und bei denen sie durch Bewirtschaftung kleiner Gärten zusätzliche Lebens- mittel erhalten können. Das erforderliche Ge- lände in Größe von 295 Morgen hat die Stadt in Marienfelde , in Britz -Buckow , in Biesdorf und in Buch zur Verfügung ge- stellt. Mit der Erbauung dieser 800 Wohnungen wird die Stadtrandsiedlung auf 2600 Stellen an- gewachsen sein. Die meisten von ihnen sind be- reits bewohnt.
derselben Nacht wurde das Polizeiamt angerufen und ihm Mittellung gemacht, daß Erban sich in dem Cafe aufhalte: doch war es bereits zu spät. Der Flüchtling hatte offenbar das im Cafe auf- liegende Berliner Blatt gelesen, war sofort mit dem Mädchen oerduftet und konnte nicht mehr aufgefunden werden. Erban stammt aus kleinsten Verhältnissen in Bodenbach. Seine Mutter, eine ehrenwerte Frau, betreibt auch heute noch ein kleines Geschäft. Schulkollegen schildern den Ber- liner AI Capone als unerhörten Luftikus in der Schule, der in feinen Zeugnissen böse Noten im Betragen heimbrachte. In der Kriegszeit wurde er Schieber, in der Inflation aber erzielte er auf eine gefährliche dunkle Art ein Riesenvermögen, das ihn zum Ankauf großer Objekte oerhalf. In Bodenbach war und ist er noch heute angesehen: wer ihn kannte, fuhr zu ihm nach Berlin , wurde wie ein Fürst aufgenommen und konnte von ihm Unterstützungen in jeder Höhe haben. Alles beugte sich vor der scheinbaren Größe des Mannes, die Heimat staunte ihn an, und man bewunderte sein Glück. Natürlich ist der Fall für die Grenzstadt Bodenbach eine Sensation.
Erban in Bvdenbach Aufgetaucht und wieder verschwunden Lodenbach a. d.<£., 19. November. Wie erst jetzt bekannt wird, hielt sich der von Berlin steckbrieflich verfolgte Cafetier Erban in der verflossenen Woche in der Tschechoslowakei , und zwar in Bodenbach, seiner Vaterstadt. auf. Er spielte an demselben Tage, an dem die Frühblätter von Berlin die Nachricht über den Steckbrief gegen ihn brachten, in seinem Stamm- caf4„Wien ", 15 Schritts vom Bahnhof entfernt, Billard, da er leidenschaftlicher Billardspieler und ebenso leidenschaftlicher Sportler ist. In seiner Begleitung befand sich seine Geliebte, die sog. „schwarze Nelli", ein Aussiger Mädchen. Noch in
Nie neue Wannseebahn Heue Lahnhofsnamen Die Reichsbahndirektion Berlin teilt mit, daß im Zusammenhang mit der Elektrifizierung her Wann- seebahn einige Bahnhossnamen geändert werden. Vom 1. Dezember d. I. an wird der Ringbahnhof Schöneberg den Namen„K o l o n n e n ft r a ß e" erhalten. Den zunächst wegfallenden Namen „Schöneberg " erhält nach Einrichtung des Um- steigeverkehrs nach und von der Wannseebahn der jetzige Südringbahnhof Ebers st raße. Der Umstelgeoerkehr wird voraussichtlich am 1. Fe- bruar 1933 eröffnet werden. Der an der Wannsee. bahn zwischen Friedenau und Steglitz an der Kreuzung mit der bisherigen Feldstraßs im Bau befindliche Haltepunkt erhält die Bezeichnung Feuerbachsrraße. Für den neuen Hallepunkt am Südring zwischen dem Bahnhof Ebersstraße und Wilmersdorf-Friedenau ist der Name„Inns- brucker Platz" vorgesehen.
Lefürchtete Eintrübung 3n den letzten Tagen ist unser Gebiet durch ein ausgedehntes Hochdruckgebiet, das sich von den Karpathen über Polen bis nach Finnland erstreckt, sehr günsl'g beeinsluht worden. Nach den beim Amtlichen Wetterdienst vorliegenden Meldungen ist leider damit zu rechnen, dah schon am morgi- gen Totensonntag eine erneute Eintrübung einsehen wird, westlich Frankreichs hat sich nämlich ein Tiefdruckgebiet Herangebilde», das Ne'gung zeigt, nach Mitteleuropa abzuwandern. Es ist anzunehmen, dah der hochbruckeinfluh langsam abnehmen und Bewölkung auskommen wird. Die Prognose für morgen lautet: wahrscheinlich L e- wölkungszunahme, wolkig bis bedeckt. schwache Lustbewegung, im ganzen etwas milder. keine Niederschläge. Im ganzen Reich herrschte in der letzten Nacht, mit Ausnahme Berlins , wo das Thermo- meter auf null Grad zeigte, Frost. Aus Ost» preußen werden Temperaturen von 8 bis 9 Grad Kälte gemeldet. Hannooer hatte 5, Frai.ksurt am Main 3, Karlsruhe 4, München 3 und Königs- berg 7 Grad Kälte. In den Mittagsstunden stieg die Quecksilbersäule in Berlin auf annähernd ■ 8(Brei) Wärme, ähnlich o«d«r etwas höher dürften die Temperaturen morgen liegen.
Bomben in London Geheimnisvolle Anschläge London , 19. November. Durch ein« Explosion wurde in Kingston bei London eine öffentliche Fernsprechzelle vollständig zerstört. Offensichtlich war«ine Bombe gelegt worden. Einige Stunden vorher war durch eine Bombenexplosion ein Haus in dem Londoner Stadtteil schwer beschädigt war- den. Ob ein innerer Zusammenhang zwischen den beiden Anschlägen besteht, ist noch unbekannt.
Omnibus abgebaut Einie 10 eingestellt Wie die Berliner Verkehrs-Gesellschaft mittellt, wird die O m n i b u s l i n l e A 10, die vom Stettiner Bahnhof zum Bahnhof Hohenzollern - dämm gefahren wurde, vom kommenden Montag an eingestellt. Die Linie verkehrt am Sonn- tag zum letztenmal. Die BVG. verteidigt diesen Abbau mit der Tat- fache, daß die Linie seit mehreren Iahren einen dauernd steigenden Zuschuß erforderte Dieser Zuschuß betrug im Jahre 1930 28 000 Mark, er stieg 1931 auf 94 000 Mark und hat sich im lausen- den Betriebsjahr aus 180 000 Mark erhöht. Man glaubte diesen Zuschuß im Interesse der Wittschast- lichkeit des Unternehmens nicht weiter rechtfertigen zu können, zumal die Straßenbahnlinien 19, 44. 58 und 57 den Verkehr in der gleichen Richtung Hohenzollerndamm— Stettiner Bahnhof aufnehmen können. Der Abbau der Linie w-rd trotzdem für die„Stammgäste" starke Unannehmlichkeiten mit sich bringen und die Einstellung würde allein mit dem Hinweis auf den Zuschuß nicht zu ver- teidigen sein, wenn die Linie emen Außenbezirk mit der Innenstadt verbinden würde Denn die von der Sozialdemokratie geschaffene Vereinheit- lichung des Verkehrs brachte die Möglichkeit, auch die Bezirke mit guten Verkehrsmög'.ichkeiten zu versehen, die früher nur schlecht und teuer be- dient werden konnten.