Kungersystem der Reichsbahn
Verzweiflung der Eisenbahnerfrauen
de sozialdemokratische Reichs tagesraktiov ho», wie wir bereits gemeldet hoben, einen Antrag zum Schuhe der Reichsbahnarbeiter ein- gebracht. Die Reichsbahn hat bei etwa ZZOOO bis 40000 Reichsbahnarbeltern für die nötige„Weihnacht s» stimmung" geforgt. Wir berichteten[eincrzeit über die Entlasfung von S2 000 Reichsbahnunterhaltungsarbeitern zum 1. Oktober, von denen schließlich ab 15. Oktober nach und nach wieder ein erheblicher Teil— nach den Angaben der Reichs- bahn zwischen 35 000 bis 40 000— wieder eingestellt wurden, jedoch nur als Zeitorbeiter für wenige Wochen. Diese Wiedereingestellten darunter viele, die ihr Leben im Dienste der Reichsbahn oerbracht haben, find in den letzten Tagen w' e d e r e n t- lassen worden. Alle die Ende September Eni- lassenen und auch die seht entlassenen„wiedereingestellten". waren zum größten Teil Jahre und Jahrzehnte lang im Betriebs- und BerkeHrsdienst. oftmals sogar als Beamtenstellvertreter, tätig und hatten geglaubt, sich durch ihre Beitragszahlung zur Ruhelohnkass« einen ruhigen Lebensabend ge- sichert zu haben. Diese Arbeiter wurden nur m die..Bahnunterhaltung" abgeschoben, um
Ehausseurstreik in Kalle halle, g. Dezember. Das Fahrpersonal der halleschen Kraftdroschken hat seit Donnerstag, 22 Uhr, zum größten Teil die Arbeit niedergelegt. Der Grund zur Arbeitsniederlegung liegt in Lohn- und Tarif- streitigkeiten. Es handelt sich um die von den Unternehmern beabsichtigte Herabsetzung des Schichtlohnes von 3 auf 2,50 M.
Ardeitslvsenkaffen Line däirneke Einrichtung Die staatlich anerkannten Arbeitslosen- kassen der dänischen Gewerkschaften, die laut Gesetz verpflichtet sind, ihre Mittel selbständig. also getrennt von den übrigen Verbands- m.tteln zu verwalten(was jedoch nicht verhindert, daß der Verband und seine Arbeitslosenkasse unter derselben Leitung stchen), hielten neulich ihre jähr- liche Tagung in Kopenhagen ab. Aus dem aus
als„Zeitorbeiter" wegen Arbeitsmangel entlasten zu werden, während im Betrieb- und Verkehrs- dienst, aus dem sie kamen, nach wie vor 54 bis 57 Stunden in der Woche gearbeitet wird! Gegen diese Methode, die wie eine Sabotage der Arbeitsbeschassung anmutet, kämpft der Einheitsoerband der Eisen- b a h n e r immer wieder an. ohne jedoch bei den zuständigen Stellen Verständnis zu finden. Der sonst so forschen Reicheregierung scheint die Reichs- bahn ein Blümchen, rühr mich nicht an, zu sein. Während es bisher nicht möglich war, von den 35 000 bis 40 000„überflüssigen" Bahnunter- Haltungsarbeitern die Arbeitslosigkeit abzuwenden, ist es den Bemühungen des Einheitsoerbondes der Eisenbahner gelungen, für di« Werkstätten- arbeiten, die in jeder Woche eine Feierschicht haben, die Aufhebung einer Feierschicht für den Monat Dezember zu erreichen. Aber auch diese Maßnahme, um die schwer gerungen werden mußte, reicht nicht aus, den schon lange Zeit zu äußerst niedrigen Löhnen verkürzt arbeilenden Werkslällenarbeilern eine sorgenfreie Weihnacht zu schassen. Wie schlecht es den Arbeitern in den Ausbesserungswerkstätten der Reichsbahn geht, darüber gibt der Brief eines
Reichsbahnarbeiters aus Schwerte Auskunft, der in der Nr. 40 des Verbondsorgans des Einheitsverdandes der Eisenbahner,„Der Deutsche Eisenbahner", abgedruckt ist und in dem es heißt: „Für unzählige Arbeiter in den Ausdesserungz- werken beträgt das Monatseinkommen nur 80 bis 90 Mark. Von diesem Lohn zahlen sie in der Siedlung Kreinberg bei Schwerte 32 bis 40 Mark Miete. Wir haben zu verzeichnen, daß Familienväter mit sechs Personen in den Wochen, in welchen die Miete abgezogen wird, mit 50 Df„ mit 1 M. und, wenn es gut gehl. mit 2 211. Cohn nach Hause gehen müssen... Es muß mü allem Nochdruck dahin gearbeitet werden, daß diese Kollegen so viel an Lohn erhalten, wie sie un° bedingt zu ihrem Lebn brauchen. Furchtbar sind oft die Szenen, die sich beim Betriebsrat abspielen. Da kommen die Frauen der Kollegen mit ihren Kindern und sagen:„Wir sind nicht in der Lage, diese zu ernähren Sorgen Sie dafür, daß sie am Leben bleiben. In sehr vielen Fällen sind unsere Kollegen, die in solchem Betrieb beschäftigt werden, gezwungen die Wohl- fahrtsämter in Anspruch zu nehmen." Und dieser himmelschreiende Skandal spielt sich in einem Reichsbetrieb ab! Es ist höchste Zeit, daß Reichstag und Reichsregierung diesem gemeingefährlichen Hungersystem ein Ende machen.
bei die erste Woche im Monat mit Rücksicht aus hie Miete aussälll ebenso in Krankheitswochen. Der Gesamlbelriebsrot vereinbart die Preise und prüft Beschwerden. Jeder einzelne Arbeitnehmer bestellt persönlich Die Bestellscheine werden ge- sammelt und gehen zur BBG. Die nicht unerhebliche Verwaltungsarbeit wird von der Firma kostenlos besorgt. Die Firma verdient also nichts dabei, wie sie auch keine Has- tung der BBG. gegenüber übernimmt und hat mit der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts weiter zu tun Der Gesamtbetriebsrat weist daher die U n- t e r st e l l u n g des Blattes entschieden zurück.
Die neue Einheitsfront Und eins neue Niederlage Im Eisenwerk Müller u. Co. in Schwelm in Westfalen ist noch fast zweimonat- licher Dauer ein Streik zusammengebrochen, der, genau wie der Berliner Verkehrs- streik, gemeinsam von Kommunisten und Nationalsozialisten„geführt" morden ist, Die Firma wollte ab 24. Oktober die über- tariflichen Löhne und Akkorde erheblich kürzen und kündigte zu diesem Zweck die gesamte 423 Köpfe zählende Belegschaft zum 22. Oktober. Für die Akkordarbeiter wurde die Künd-- gung wieder zurückgenommen, nicht aber für die Lohnarbeiter. Trotz der Mahnung der Gewerkschaftsvertreter, bis zum Kündigungs- termin noch im Betrieb zu bleiben und bis dahin zu versuchen, den Lohnabbau durch V e r h a n d- lungen abzuwenden, beschloß die zu mehr als 75 Proz. unorganisierte Beleg- schaft in einer Betriebsversammlung in Ab- Wesenheit der Nachtschicht mit 219 gegen 52 Stimmen, am 12. Oktober nicht mehr zur Arbeft zu erscheinen. Aus acht RGO-- und vier NSBO.-Leuten wurde eine VerhaMungskommisflo-n gebildel, die von der Firma nach dem Ausbruch des Streiks die Zurücknahme der Lohnabbaumaßnahmen und die Wiedereinstellung der Belegschaft verlangen solle. Das Einheitsfrontkomitee wurde aber von der Frrmenleitung garnicht angehört. Das anti- faschistische und antikommunistische Einheftssront- komitee der KPD . und NSDAP , betätigte sich dann solange als„Streikleitung", bis die Beleg- schaft in dieser Woche den Abbruch des Streiks beschloß und sich der Firma zur Verfügung stellte. Die Firma sitzt jetzt auf hohem Roß. Sie w'll nur noch„Wiedereinstellung im Rahmen der Betriebsmöglichkeiten" vornehmen. Der Metall- orbeiterverband hat seine Mitglieder bis zum letzten Tage unterstützt, im übrigen der kom- munistisch-nationalsozialisttschen Streikleitung die Führung überlasten. Man darf wohl sagen, daß sich die Arbefter glänzend geschlagen haben Acht Wochen hielten sie Stand. Aber die„F ü h r u n g" der Nazi- kommunisten hat desto gründlicher versagt. Man kann nur hoffen, daß die Unorganisierten des Eisenwerks in Schwelm nunmehr die Konse- quenzen aus der Niederlage ziehen und s i ch der Gewerkschaft anschließen werden
dieser Tagung vom Arbeitsdirektor erstatteten Tätigkeitsbericht geht hervor, daß die staatlich an- erkannten Arbeitslosenkassen setzt insgesamt 321 379 versicherte Mitglieder zählen.(Insgesamt gibt es in Dänemark 354 000 sreigewerkschastlich organisierte Arbeiter, wovon 280 000 in der freigewerk- 'schaftlichen Landeszentrale.) Im Berichtsjahre ist die Mftgliederzahl um 20 851 oder 6,9 Proz. gestiegen. Die Einnahme der Kassen aus Mit- gliederbeiträgen belies sich aus 20 038 889 Kronen. Der Staatszuschuß betrug 4 794 108 Kronen, der Zuschuß der Gemeinden 4 210 142 Kronen, zusammen also rund 45 Proz. der Beiträge. Die Gesamtausgabe der Kasten au Unter- stützungen betrug 31 430 841 Kr., die Ausgaben für Arbeitsnachwels und Verwaltung 1813877 Kr. Pro Mftglied betrug der Beitrag > m Berichtsjahr 01 Kr. und die ausgezahfte Unter- itützunz 99 Kr. Die Höhe der Unterstützung pro verlorengegangenen Arbeitstag betrug im Durchjchnftt(Industriearbeiter, Landarbeiter und Frauen) 2,99 Kr.(2.10 M). Die Ausgaben für Verwaltung betrugen 9,93 Proz. der Mftglieder- betträge oder 5,82 Kr. pro Mitglied Das G e- samtvermögen der Kasten beträat 10 800 521 Kronen.
stert werden und der Arbeftseifer angefacht werden, durch die Aussicht auf Bevorzugung bei der Verpflegung. Dabei wird der Ar» befter an den Fabrikbetrieb gefesselt. Um dem angeblichen Mißbrauch mit den Lebensmlttelbezugskarten vorzubeu- gen, werden diese Karten für die Arbeiter und ihre Familien nur nach den Lohnlisten ausgegeben. Sie gelten nur in den Verkaufsstellen der eigenen Fabrik und werde« bei Entlassung eingezogen.
Erziehungsmethoden in LovjetruLIsnd In einem Zeitraum von süns Jahren kann mü dem nötigen Geld und Kredit vieles geschaffen werden. Das hat Sowjetrußland gezeigt. Die modernsten Industrieanlagen können errichtet. Architekten und Ingenieure aus allen Ländern dazu herangehoU werden, nur in einem Punkte kann die Entwicklung nicht übersprungen werden: die Verwandlung einer vorwiegend bäuerlichen Arbeiterschaft zur modernen Industriearbeiter- schast. Der notwendige Erziehungsprozeß kann abgekürzt und beschleunigt werden, doch mit Ge- malt und Antretberei allein geht es selbst nicht unter der Diktatur. In den Dienst dieses Erziehungsprozesses wird neuerding» wieder der Hunger als Aulrlebsmolar gestellt. Erst kürzlich wurde ein Erlaß bekannt, wonach zur Hebung der Arbeitsdisziplin die Strafe, die bisher bei dreimaligem unent- schuldigten Fernbleiben von der Arbeit angedroht war, schon bei einmaligem bzw. eintägigem unentschuldigtem Fortblechen verhängt wird, die sofortige Entlassung, die gleichbedeutend ist mit einer gründlichen Hungerkur, da der Em- lassene nicht gleich wieder neue Arbeit bekommt. Jetzt ist ein neuer Erlaß gefolgt, der das Problem von einer anderen Seite her anpackt. Es ist nicht so. daß etwa nur die Betrieb-leiter über das Verhalten der Arbeiter zu klagen hätten. D i e Arbeiter haben ständig Klage zu führen über mangelhafte Verpflegung. Auch die Liebe zur Arbett geht durch den Magen. Daß der Arbeiter, der sich sattesten kann, lieber arbeftet als der. der bei seiner Arbeit hungern muß. liegt klar aus der Hand Daraus soll jetzt die Nutz- anwendung gezogen werden Doch nicht m der Richtung, daß die Ernährung allgemein gehörig verbessert wird, sondern durch den individuellen Antrieb daß der. der mehr arbeite« als dle anderen, bester essen darf als sie. Der Satz:„Wer nicht arbeitet, soll auch nicht esten", kann erst gelten,-wenn seder, der ordentt sich arbeitet, auch ordentlich zu essen hat. Eine Fabrik in der Ukraine hat w ihrer Speisehalle und chrer Bertaussstelle v e r- s ch i e d e n e P r e' s e für die Arbeiter eingeführt, und zwar je nach der Qualttäl und Quantität ihrer Arbeit. Davon aus- gehend, soll die Verpflegung an sich bester organt-
Richtigstellung Knnzinumstischer Schwindel Nach ihrem Motto:„Alles was in den Ge- werkschaften und den Betrieben von den ,Lte- kormisten" getan wird, muß heruntergeristen werden", hat die kommunistische Presse sich wiederholt mit der Kohlenversorgung durch die B e r- liner Brenn st ofs-Gesellschast besaßt. Die„Welt am Abend"(Nr. 277) brachte e« sogar fertig, der Firma Osram zu unterstellen, sie verdiene bei der Kohlenlieferung an die Ar- beiter. Der Gesamtbetrtebsrat bei Osram hat auf allgemeinen Wunsch der Belegschaft der BBG. die Belieferung mit Heizmaterial über- tragen. Die Bestellung erfolgt zu Sommer« preisen, die Bezahlung in vier Monatsraten für Angestellte, in 14 Wochenraten für Arbeiter, wo-
Holzarbeiterstreik Oer eineiige Streildbrscher Das Holzgewerbe in Halle ist von einem scharfen Lohnkonslikt heimgesucht. Der Arbeitgeberverband hatte seine Mit- glieder angewiesen die ohnehin schon von 114 auf 80 Pfennig gekürzten Stundenlöhne für die Bau- und Möbeltischler um weitere 0 Pfennig zu senken. Die Holzarbeiter, die das Lohndiktat ablehnten, wurden a u s g e- sperrt. Ein erheblicher Teil der Unternehmer zahlt jedoch die Löhne in der bisherigen Höhe weiter. Einigungsverhandlungen, die der Vorsitzende des staatlichen Schlichtungsaus- fchusses Halle unternommen hatte, scheiterten an dem sturen Verhalten der Hauptscharsmacher. so daß der Kamps im Halleschen Holzgewerbe in verschärfter Form weftergeht. Der einzige Streikbrecher, der sich bis letzt gesunden hat, ist Mftglied von„Rot Sport" Was macht die KPD. mft diesem Früchtchen ihrer Erziehung?
Faschistische Freche« Die Gewerkschostspresse in Ungarn wird durch drakonische Gerichtsurteile geknebelt. Der„Lebensmittelarbeiter" hatte einen Artikel über das Verbot der Nacht- arbeit in Bäckereien veröffentlicht, weil die Bäckermeister- bei der Regierung durch eine Ab- ordnung wieder einmal die Abschaffung des Der- botes forderten. Für das Gericht war das Grund genug, den Verfasser des Artikels. Gregor M a- rosan. wegen„Aufreizung" zu e i n c m Mo- not Gefängnis zu oerurteilen. Im„Metz- gereiarbeiter" war in verschiedenen Artikeln auf die unbestreitbare Tatsache hingewiesen worden. daß Berge von Weizen und Kaffee ins Meer geschüttet werden, während Mil» klonen ln der Welt hungern. Dos Gericht ahndete diesen Hinweis mit einer Strase von drei Monate» Gesängni»
der
faschistischen Gewerkschaften italienischen Mitteiivngen folge ist die Mitgliederzohl der faschistischen werkschaften vom 1. Januar bis 1. Jusi d. J� 1 613 472 auf 1 040 087 für die Unternehmer und von 3 732 930 aus 2 413 860 sür di« Arbeit- nehmer zurückgegangen.
w Z van
Schafft Arbeit- nicht Behörden!
Macht die Gemeinden mobil!
Endlich ist man in Deutschland soweit, einzn- sehen, daß es ohne die von den Gewerkschaften und der Sozialdemokratischen Partei seit Jahr und Tag geforderte Arbeitsbeschassung nicht geht. Ihr Vorschlag, die für Neueinstellungs- Prämien zur Verfügung gestellten Steuergutscheine zur Finanzierung öffentlicher Ar- b e i t e n zu verwenden, hat in der Oessentlichkeft Zustimmung gefunden. Man darf also wohl an- nehmen, daß nun endlich einmal zur Tot ge- schritten wird. Das ewige bloße Gerede über Arbeitsbeschaffung hängt der Bevölkerung bald zum Halse heraus. Wir haben einen Arbeitsbefchaffungs- kommissar. Dr. Gereke ist ein tatendurstiger Mann, und auch ein Mann, der hohe Gönner hat. Wir fürchten, daß auch er zunächst einmal den Laden einer neuen Behörde auszuziehen versucht. Für den Arbeitsbeschassungskommiflar gibt es andere Betätigungsmöglichkeiten. Dr. Gereke sollte sich— das wird auch in der. Gewerkschasts- zeittmg", dem Organ des ADGB. , hervorgehoben — einmal um die Siedlungssrage etwas kümmern. Man hat sie seinerzeit dem Reichs- arbettsministerium genommen und dann dem Reichsernährungsministerium überantwortet. Die Folge war, daß die Siedlung versackte. Der Fehler gehört repariert. Auch empfiehlt die„Ge> werkschastszeftung". sich einmal davon zu über- zeugen, ob der H a u s b e s i tz di« 200 Millionen Mark wirklich auigebrachl hat. die er sür Reparaturarbe-ien zu den bereitgestellten 50 Millionen Mark des Reiches zuschießen sollte. Man weiß nur. daß der Reichs zu- schuh verbraucht ist: sonst aber fehlt Klarheit. Wir brauchen nicht gleich drei Arbeitsbe- schaffungs- oder gar Arbeitsmarktpolitiker in der Reichsregierung. Einer genügt Und daher inüsten
sowohl die Arbeitsbeschaffung wie der Freiwillige Arbeitsdienst und alle Aufgaben zur Entlastung des Arbeitsmarktes in eine Hand, in die des A r b e i t s m i n i st e r s kommen. Bon oben her brauchen wir in erster Linie die Sicherung einer klaren und ein- heitlichen Linie de Durchführung aber kann nicht von oben her kommandiert— sie mutz von unten her angepackt und bewältigt werden. Die Gemeinden müssen mobil gemacht werden. Und zwar so rasch wie möglich. Im Winter kann man im allgemeine» öffentliche Arbeiten nicht durchführen. Der Winter muß zur Fertigstellung konkreter Arbeitsbeschassungspläne benutzt werden, damit im März kein« Zeit mehr oersäumt zu werden braucht. Jede Gemeinde mit über 2000 Einwohnern muh ihren Arbettsbeschassungsplan ausstellen. Sie muß die Frage beantworten, welche öffentlichen Arbeiten, die sonst nicht gemocht würden, bei ihr zur Durchführung kommen können— Arbeiten, die etwa 20 Proz der Arbeitslosen der betreslen- den Gemeinde>n Arbeit bringen. Die Gemeinden sollen sich nicht in eine uferlose Projektemacherei verlieren, sondern einen Arbeitsbeschassungsvor- schlag fertigstellen, der vollkommcn auskaliul'ert und von den Fachleuten überprüft und gebilligt ist. Selbstverständlich müssen die Borlchläge von oottswirtschaftlichem Wert sein. Die Lorschläge der Gemeinden sollen eine Art Welt- bewerb darstellen. Bi» zum 1. März muß die Mobilmachung für die ösientliche Arbeit fertig sein. Selbstverständlich muß man über die Landes- arbeitsämter von oben her den Gemeinden durch bestimmte Richtlinien und Anweisungen ihre Aus» gäbe erleichtern. Zlnsangen. ansangen! Das muß jetzt die Parole für die Arbeftsdeschassung sein.