Mitglied der Demokratischen Partei und vom S. März ab Vorsitzender im Finanzausschuß, schon in den nächsten Tagen einen Gesetzentwurf über die Herabsetzung der britischen Kriegsschulden einbringen. Dieser Borschlag hat mehr Aussicht auf Annahme, als wenn Hoooer dem Kongreß das empfehlen würde. R o o s e- v e l t, der künstige Präsident, gilt als durchaus geneigt, den britischen Wünschen entgegenzu- kommen, sofern sich eine Neuregelung des Schuldenproblems finden läßt, durch die nicht die gesamte Last auf die Schultern Amerikas abge- wälzt werde. Polen soll auch zahlen! Warschau , 17. Dezember. Am Freitagnachmittag ist die langerwartete Antwort Amerikas auf die zweite polnische Schuldennote in Warschau eingetroffen. Sie gibt abschlägigen Bescheid. Die polnische E r w i d e- r u n g ist im Laufe des Sonnabend zu erwarten.
ArgentinifchesKomplott Bombenverschwörung aufgedeckt Buenos Aires , 17. Dezember. Die Verschwörung ist durch die zufällige Explosion einer Bombe ans Tageslicht gekommen. Diese Explosion führte zu der Entdeckung, daß sich in einem Haus innerhalb der Bannmeile ein ganzes Bombenlager befand. Die Bewohner des Hauses flohen, vergaßen aber eine Lifte mit sechzig Namen mitzunehmen, so daß die Polizei sofort zahlreiche Verhaftungen vornehmen konnte. Der Kriegsminister teilt mit, daß die Armee in keinerlei Zusammenhang mit den Verschwörerkreisen stehe, daß diese vielmehr unter der Anhängerschaft des Exdiktators Irigoyen zu suchen seien. Eine Menge radi- kaler Elemente, die versuchte, in der Hauptstraße der Stadt zu demonstrieren, wurde von berittener Polizei zerstreut. Belagerungszustand! Die Regierung teilt in einem Aufruf an das Volk mit, daß die weitverzweigte Verschwörung den Zweck verfolgte, die Mitglieder der Re- gierung und hochstehende Persönlichkeiten zu ermorden und ösfentliche Gebäude zu z e r- st ö r e n. Die Regierung fordere die Bevölkerung zur Ruhe auf: strenge Maßnahmen zur Aufrecht- erhaltung der Ordnung seien getroffen. Die Zeitung„Tribuna Libre" ist verboten worden, die Verhaftung der radikalen Führer 'angeordnet. Die früheren Präsidenten Irigoyen und de Aloear sind verhaftet worden; sie sollen aus- gewiesen werden. Der Kongreß wird morgen zusamnientreten, um über einen Antrag des Präsidenten, den Be- lagerungszustand zu verhängen, zu be- schließen. Di« Polizei hat bisher über tausend Bomben aufgefunden und beschlagnahmt. Ver- schiedentlich kam es zu Unruhen größeren il m f a n g s, als die Polizei begann, die Büros der Radikalen Partei zu schließen. Die Polizei erklärt, daß die Revolution heute abend durch Besetzung des Kriegsministeriums und der Polizei- präfektur hätte beginnen sollen. Die Pläne hierfür waren, wie verlautet, außerordentlich sorgfältig ausgearbeitet.
Kulturreaktion 1'hüringen in der Welt voran Die sozialdemokratische Fraktion hat im thürin- grschen Landtag einen Antrag eingebracht, in dem sie sich gegen die Erlasie des thüringischen Volks- bildungsministers Wächtler im allgemeinen wendet und dazu erklärt, daß besonders die Schul- erlasse gegen den Bersailler Vertrag und den lebenskundlichen Unterricht in Thüringen nicht nur in der Elternschaft, sondern auch in der Thüringer Lehrerschaft Empörung hervorgerufen hätten. Der Antrag fordert, daß die Regierung beauftragt werden soll, die beiden Erlasseaufzuheben. Weil sie diesen Antrag und die dazu gehörige Begründung veröffentlichte, wurde unsere P a r- teizeitung in Jena ,„Das Volk*, jetzt von der Naziregierung auf fünf Tage ver- boten! Es geht nichts über die Kultur im Gebiet des Hakenkreuzes, obschon der preußische Landtagsvizepräsident Lohse feierlichst erklärt, daß ein von Nationalsozialisten geführter Brief- Wechsel wirklich nicht zur Kultur gehört!
ÄM Schlaf erdrückt Nächtliche Kindertragödie Ein Fall von erschütternder Tragik hat sich in der Familie des Elektromonteurs Anders. krautstr. 4. abgespielt. Der 2jährige Sohn hat in der Nacht seine 4 Wochen alte Schwester, mit das er gemeinsam ein Bett teilte, erdrückt. Als die Mutter heute früh den Kindern die Milch bringen wollte, muhte sie zu ihrem Eni- setzen wahrnehmen, daß die kleine Vera erstickt war. Ein Arzt konnte nur noch den Tod fest- stellen. Das kleine Mädchen hatte neben dem Bruder gelegen, der in der Nacht sich wohl unruhig hin- und hergeworfen und sein Schwesterchen dabei erdrftckt hatte.
Drum Bruder nimm den Bettelsack, SA. bist du gewestl In Hannover haben die Nationalssozialisten kürzlich ihr erst vor einem knappen halben Jahr eingerichtetes„Braunes Haus * in den Langen Lauben räumen müssen und ihre Büroräume wieder in mehrere Privatwohnungen verlegen müssen. In dem halben Jahr hatten sie so wenig Miete bezahlt, daß sie herausgesetzt wurden. Das ist ihnen in den letzten 1% Jahren bereits zum dritten Male passiert. Sie hatten ihre Büro- räume erst in der Georgstraße, dann in der Arns- waldtstraße und waren, als sie nacheinander diese Räumlichkeiten nicht ganz freiwillig auf- geben muhten, in die Lange Laube gezogen. In der Arnswaldtstraße war ihnen das Mißgeschick passiert, daß dort wohnende ehemalige Offiziere ihre Wohnungen kündigten, mit dem ausdrücklichen Vermerk, daß sie in der Nähe der randalierenden SA.-Leute nicht wohnen möchten. In der Alten Laube hatten sie ein altes Patrizier- haus, in dem früher Verwandte des hannoverschen Königshauses wohnten, zu einem Spottpreis ge- mietet. Sie hatten sich eine fabelhafte Telephon- anlage einbauen lassen, auf deren Bezah- lung dieBaufirma heute noch wartet. Bei den Umbauarbeiten wurde eine größere An- zahl Bauhandwerker beschäftigt, die jetzt dazu übergehen. einen Gläubigerschuhverband gegen die NSDAP . zu gründen, weil sie darin die einzige Möglichkeit sehen, wenigstens einen Teil des Geldes eintreiben zu können. Die NSDAP , hat zwar für„Arbeit für ben Mittelstand* gesorgt, aber leider ver- gessen, daß Arbeit nur dann glücklich macht, wenn sie auch bezahlt wird.— Mit dem Auszug der NSDAP , aus der Langen Laube wurde zu- gleich die Auflösung der Stabswache verfügt. Wie das gemacht wurde, das verrät die Charakterzüge der SA.-Führer, die festgehalten werden müssen. Die Stabswache bestand aus 12 Mann. Da die Büros in Privatwohnungen untergebracht wurden, war sie nicht mehr not-
wendig und ihre Auflösung wurde den SS. - Leuten kurzfristig mitgeteilt. Dann wurde diese Stabswache aufgelöst, ohne daß sich die Führer um die Leute kümmerten. Der Führer dieser Stabswache hat sich weder von seinen Leuten verabschiedet, noch sich um ihr ferneres Schicksal irgendwelche Gedanken gemacht. Die 12 waren auf die Straße gesetzt und konnten nun sehen, wo sie bleiben. Einige davon mieteten sich schließlich ein Zimmer und schnorrten bei einem Hotelier das Mittagessen. Das Verhalten der SA.-Führer war um so ver- werflicher, als die ihnen anvertrauten SS. -Leute ja nicht umsonst Wohnung und Essen erhalten hatten. Sie mußten dafür den größten Teil der Wohlfahrtsunterstützung abgeben und waren bis zur Auszahlung der nächsten Wohlfahrtsunter- stützung auf reine Bettelei angewiesen. Das ist Kameradentreue der Führer zu ihren SA.- und SS.-Leuten. Und wie diese Kameradentreue untereinander gehalten wird, dafür noch zwei Beispiele: In einem SA.-Heim in Hannover fanden einige SA.- Leute Unterschlupf, die in anderen Gegenden wegen politischer Verbrechen gesucht wurden. Für 5 Black verrieten zwei SA.-Leute drei von diesen Bersolgten. Und andere SA.-Leute verrieten für einen Betrag von 3 Mark das sorgfältig ausgesuchte Versteck für Waffen in einem anderen SA.-Heim. Be- geisterte SA.-Führer werden in dem Augenblick, wo sie nicht mehr finanziell ausgehalten werden, zu Verrätern ihrer eigenen Sache. Selbst vor Verrat und Verschleuderung der Waffenlager schrecken die SA.-Führer nicht mehr zurück. In der Zeit, als die SA. noch glaubte, putschen zu können, hatten die SA.- Führer Anweisung, soviel Waffen wie möglich zu beschaffen und zu verstecken. Die Verstecke wußten nur die Sturmbannführer. Das hat sich für die SA. -Führung als sehr nachteilig erwiesen. Un- bequeme Sturmbannführer konnten nur noch mit
Schwierigkeiten abgesetzt werden. Einige dieser Sturmbannführer haben der SA. -Führung glatt erklärt, daß sie sich, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden, anderen Organisationen an- schlössen. In diesem Falle würden sie aber dann auch die Waffen mitnehmen. Mitteilungen über Waffenlager standen an sich auch erheblich niedrig im Kurs, für wenige Mark konnte man solche Verstecke erfahren. Ein Sturmbannführer hat die Sache sogar sehr schlau angefangen, er hat die Wafsenlager der Polizei verraten, nachdem er sie kurz vorher�m die KPD. verkauft hatte! Gegen Geschäftsleute, die allzu stürmisch auf Zahlung ihrer Rechnungen pochen, haben die han- noverschen Nazis kürzlich ein sehr einfaches und durchschlagendes Mittel ausprobiert. Ein Garagen- und Tankstellenbesitzer hatte die prachtvollen Wagen der Nazis in Obhut. Als Brennstoff und Garagenmiete wochenlang nicht bezahlt und seine Mahnungen erfolglos waren, legte er vor die Box eines der Wagen ein Sicherheitsschloß und ließ mitteilen, daß der Wagen beschlagnahmt bliebe, bis die Rechnung bezahlt fei. Wenige Tage später meldeten sich zwei Leute, die den Wagen von den Nazis kaufen wollten. Der Garagenbesitzer ließ die Besichtigung erst zu, nachdem er die Er- klärung bekommen hatte, daß von der Kaufsumme zunächst einmal die aufgelaufene Rechnung be- zahlt würde. Es wurde auch eine Probefahrt verabredet, und bei dieser geschah folgendes: Auf einer abseits liegenden Chaussee stieß der Wagen auf ein Hindernis, und als der Wagenführer hielt, um es zu beseitigen, stürzte aus dem Walde ein Trupp SA.-Leute heraus, hielt den Wagen- führer fest, besettigte das Hindernis, und der Wagen fuhr mit den angeblichen Käufern weg. Der Wagenführer konnte nach Hannover zurückmarschieren. Der Wagen blieb verschwunden, wahrscheinlich ist er mit einer anderen Dienststelle im Reich ausgetauscht. Der Pg.-Garagenbesitzer wartet wahrscheinlich heute noch auf die Bezahlung der Schulden. So geht es in Hannover zu! Und wo ist es anders?
Ämmertreu"vor dem Sondergericht Perne in den Kingvereinen— Sitten der Unterwelt
Voraussichtlich die letzte Verhandlung vor dem Sonidergericht, Wohl um die Ueberflüssig- keit dieses„Rechtsinstituts" noch einmal vor der ganzen Welt zu demonstrieren. Auf der Anklage- tank ein Mitglied des Ringvereins „I m m e r t r e u* wegen versuchten Totschlags in drei Fällen; es hat drei Vereinsmitglieder an- geschossen.- Der Angeklagte und Mitglied des früheren Ringvereins„Immertreu" ist der 37jährige Klempner P u k a l t, mehrfach vorbestraft wegen geringfügiger Diebstähle und wegen Glücks- f p i e l s. Die Immertreu-Leute lernte er auf der Rennbahn kennen. Er verkehrte des öfteren in ihrem Lokal und wurde schließlich für würdig be- fanden, in ihrem Verein aufgenommen zu wer- den. Er bezahlte das Beitrittsgeld in Höhe von 50 M. und entrichtete regelmäßig die Mitglieds- beitrüge von 1 M. pro Woche. Eines Tages er- eignete sich ein Vorfall, der ihm den Unwillen ver Immertreu-Leute zuzog. Ein gewisser Jane? war von Jmmertreu-Leuten mißhandelt worden, er wehrte sich gegen die Prügel, wurde wegen Körperverletzung angezeigt, und erhielt 7 Monate Gefängnis. Nach Verbüßung der<qtrafe holten ihn die Immertreu-Leute in die„Römerbar" in der Holzmarktstraße. Er erschien in Begleitung seiner Freunde, die gleich ihm Schußwaffen bei sich führten; kaum hatte er die Römerbar betrete», als man ihm den Revolver vorhielt. Es wäre zu einer allgemeinen Schießerei gekommen, wenn nicht irgend jemand sofort das Licht abgedreht hätte. Der heutige Angeklagte befand sich zufällig im Lokal. Empört über das Verhalten seiner Vereinsbrüder hatte er ihnen scharfe Vorhaltungen gemacht. Seitdem hatte der Mann keine Ruhe. Man verfolgte ihn, versuchte mehrmals ihn zu ver- prügeln, lauerte ihm eines Tages im Warteraum des Bahnhofs Alexanderplatz auf und schlug chn hier blutig. Als er beim Vorstand des Ring- Vereins wegen dieser Verfolgungen Beschwerde führte, gab man ihm 24 Stunden Karenzzeit, dann sollte er sehen, was ihm blüht. Ich wußte, sagt der Angeklagte, daß man mich zum Krüppel schlagen wollte. Pukal gelang es 14 Tage lang, den Jmmertteu-Leuten aus dem Wege zu gehen. Am 21. September wurde er in einem Cafe in der Fürstenwalder Straße von dem Vorsitzenden des Jmmertreu-Bereins und noch vier anderen Jmmertreu-Leuten gestellt, es gelang ihm aber zu entwischen. Er beschloß, sich mit dem Vorsitzenden der Ringvereine Laib aus- zusprechen. Bei dieser Aussprache wurde er von Laib und anderen Jmmertreu-Leuten nieder- geschlagen und dann aus dem Lokal hinaus- geschoben. Jetzt ging I. in die Münzstraße und kaufte sich einen Revolver. Dann lief er in das Lokal zurück und feuerte mehrere Schüsse ab, durch die er Schimalla und einen Mann namens
Goldfinger traf. Bei der Verfolgung schoß er auf der Straße noch einige Male und verletzte Laib., Der Angeklagte erklärt, aus Verzweiflung gehandelt zu haben, da er nicht mehr seines Lebens sicher war und nicht wie ein gehetztes Wild leben wollte. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten wegen versuchten Totschlages in drei Fällen und unbefugten Waffenbesitzes eine Ge- samtstrafe in Höhe von fünf Jahren Zucht- haus!
Furchwarer Raubmord Pin Geldhriefträger als Opfer Warschau . 17. Dezember. Bei U st r o n in den Beskiden wurde ein Geld- briefträger von einem Räuber überfallen. Der Räuber schlug den Postbeamten mit einem Knüp- pel auf den Kopf, so daß er bewußtlos zu Boden stürzte, dann schnitt er ihm mit einem Messer die Kehle durch. 2000 Zloty fielen dem Banditen in die Hände. Der Räuber wurde jedoch von einem Manne bemerkt, der die Verfolgung ausnahm. Da dem Räuber die Geldtasche zu schwer war, warf er sie von sich und entkam zunächst. Die Polizei konnte ihn aber kurz darauf festnehmen. Der Überfallene Geldbriesträger wurde ins La- zarett geschafft, wo er eine Stunde darauf seinen schweren Verletzungen erlag.
weise konnte der hakenkreuzstrolch mit vier anderen Komplicen ermittelt und festgenommen werden. Strengste und schnelle Bestrafung mutz gefordert werden. Die beiden Parteigenossen kamen mit ihren Frauen von einer Partewersammlung, in der Ge- nosse Breitscheid gesprochen hatte, und gingen ahnungslos die Straße entlang. Als sie den Bis- marckplatz überquerten, kam, ohne daß sich irgend- ein Zwischenfall ereignet hätte, plötzlich ein S A.- Mann in Uniform auf unsere Genossen zu und schlug auf sie, und zwar besonders auf den Genossen Leinhase ein, der schwer getroffen zu Boden stürzte und liegen blieb. Ein weiterer Nazistrolch lief zum nächsten S A- L o k a l— merkwürdig, daß die Polizei diese Brutstätten der Verbrechen gegen ruhige Bürger noch duldet— und alarmierte 2l> weitere Kumpane. Inzwischen war aber durch das Geschrei der Frauen Polizei herbeigekommen, die das Ueberfallkommando alarmierte. Nunmehr türmte die ganze Ver- brccherbande. Auch die Durchsuchung des Nazi- lokals war erfolglos. Trotzdem gelang es, fünf S A.- L e u t e, darunter vermutlich den Haupt- täter, festzunehmen.' Auch am Bahnhof Wuhlheide wurde, und zwar heute früh um 5 Uhr, ein Straßen- bahnfchaffner von sechs Männern, unter ihnen zwei SA.-Leute, angerempelt und durch Schläge verletzt. Die Ermittlungen der Polizei führten zu keinen Festnahmen, jedoch ist einer der Täter bereits bekannt.
Der schwarze Tod in perfien Pockenepedeinie— Bisher 258 Tote Teheran , 17. Dezember. Seil einigen Monaten herrsch! hier eine furchtbare Pockenepidemie. Bon 422 Pockenkranken sind seit dem 1. Oktober 25S gestorben.
Naziaverfälle Parteigenosse schwer verletzt Zwei Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei, die StratzenbaHnschafsner R e x e l i u s und Karl Leinhase in Weihensee, wurden in der oergangeuen Nacht die Opfer eines nichtswürdigen und heimtückischen aalioualsozialistischen Ueberfalls. Dabei wurde Genosse Leinhase von cinem Nazimordgesellen uiedergeschlagen und so schwer verletzt, dah er jetzt mit einem Schädelbruch im weitzenseer Krankenhaus liegt. Glücklicher-
Schwerer Starkstromunfall Vier Telephonisten getötet Paris , 17. Dezember. Bei dem in Besanyon liegenden 3l)S. Ar- t i l l e r i e r e g i m e n t hat sich ein schweres Unglück ereignet. Eine Abteilung des Regiments war bei einer Felddienstübung mtt dem Legen von Telephon- leitungen beschäftigt, als plötzlich— wahrscheinlich infolge Berührung mit einem Hochspannungskabel — eine starke Entladung erfolgte. Ein Mann, der am anderen Tag seinen Urlaub antreten sollt«, wurde getötet, drei Mann erlitten schwere Brandwunden und mußten ins Kranken- haus eingeliefert werden. Explosion im Unterricht Paris , 17. Dezember. In einer städtischen Schule in Nantes explo- dierte während der Chemiestunde ein Probier- glas, mit dem der Lehrer einen Versuch unter- nahm. Durch die Glassplitter wurden zwei zwölfjährige Knaben verletzt. Einem von ihnen drangen die Glassplitter in die Schlagader. Trotz ärztlicher Hilfe konnte der Knabe nicht gerettet werden. Sein Kamerad kam mit leichten Verletzungen davon.