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Unerfreuliches vom Schlachthof

Aber ein erfreuliches Urteil

Vor der Strafkammer in Moabit   stand der Inhaber der größten Großschlächterei Berlins  , K. Arnhold, angeflagt wegen fortgesetz­ter Arbeitszeitüberschreitung, ins besondere am 30 Juni d. J., am Tage vor dem Infrafttreten der Schlachtsteuer. A. hatte gegen einen Strafbefehl von 100 m. Einspruch erhoben. Er führte an, die Schlachthofdirektion hätte die amtliche Schlachtzeit an diesem Tage verlängert. Es habe gewissermaßen eine behördliche Sanktion der Arbeitszeitüberschreitung vorgelegen. Weiter hätten die Gesellen bei der Arbeit gebummelt. Im Monat Juni wäre die Arbeitszeit in seinem Betrieb durchschnittlich unter 48 Stunden pro Woche geblieben. Die Pauser betrügen pro Tag 2-3 Stunden.

Die Zeugenvernehmung ergab ein wesentlich anderes Bild als die Darstellung des Angeklagten.

Die Arbeitszeit betrug durchweg 55 bis 60 Stunden in der Woche, ohne Pausen, die höchstens eine Stunde pro Tag betrugen. Eine besondere Note brachte der vereidigte Sachverständige, Engrosschlächtermeister Mar Krause, Geschäftsführer der Großschläch­ter- 3wangsinnung, in diesen Prozeß. In seinem ,, Gutachten" bestätigte und unterstrich er lediglich die Behauptungen Arnholds, so daß der Staats­anwalt in seinem Plädoyer dies Gutachten als unappetitlich bezeichnete; es sei recht tühn, unter Eid ein derartiges Gutachten abzugeben; er hätte noch nie etwas so Unobjektives unter be­schworenem Sachverständigeneid gehört.

Dem Antrag des Staatsanwalts auf 1000 m Geldbuße kam das Gericht nur teilweise nach, in­dem es den Angeklagten zu 500 M. und den Kosten verurteilte. Nach der Urteilsbegründung legte das Gericht weniger auf die Ueberschreitung am 30. Juni als auf das fortgesette Ber­gehen Wert. Der Angeklagte habe jahrelang Tag für Tag seine Gesellen überarbeiten lassen.

Es scheine sich auf dem Schlachthof noch nicht herumgesprochen zu haben, daß es so etwas wie Tarifvertrag und Arbeitszeitbestimmungen gäbe. Auch von Millionen Arbeitsloser scheine man dort nichts zu wissen.

Der Angeklagte hat jahrelang in außerordentlich traffer, volkswirtschaftlich schädigen­der und zu verurteilender Weise die tariflichen und gesetzlichen Bestimmungen außer acht gelassen. Er habe eine sehr lage Gesinnung bewiesen und durch die Weberarbeit viel mehr verdient, als die 500 M. Strafe ausmachen.

Aus den Aeußerungen des Vorsitzenden ging auch hervor, daß schon eine große Anzahl Engros­schlächtermeister des Schlachthofes in lezter Zeit bestraft worden sind. Ein Teil erkannte den Strafbefehl widerspruchslos an; für einen anderen Teil steht infolge ihres Einspruchs die Berhand­lung vor Gericht noch bevor.

Die Direktion des städtischen Schlachthofes wird hoffentlich die Lehre aus dem Prozeß ziehen,

Staats

Theater

Sonnabend, den 17. Dezember Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Eine Nacht In Venedig  

Staatliches Schauspielhaus

19 Uhr

Faust I. Teil

VOLKSBUHNE

Theater am Bülowplatz

Norden 6536.

Täglich 84 Uhr

Das neue Paradies

von Julius Hay  . Regie: Heinz Hilpert Maurus  . Wohlbrück, Dahlke, Horney Auch Sonntag nachmittag 312 Uhr in Premierenbesetzung Kleine Preise

Neu aufgenommen:

Radio

auch gegen Monatsraten

nicht mehr so schnell und leicht den Wünschen der Unternehmer auf Schlachtzeitverlängerung Rech­nung zu tragen.

Weihnachtsbescherung

Auf Grund von Anordnungen des Reichs­arbeitsministeriums und des Reichsfinanzministe riums, unter Berufung auf die Notverordnung vom 6. Oftober 1931(!). find jetzt beim größten Teil der Arbeitsamtsangestellten, die seinerzeit durch die Reichsanstalt von der Stadt Berlin   übernommen worden sind, starke Abstriche an den von der Stadt Berlin   festgelegten Be= rufsdienstjahren vorgenommen worden, so daß monatliche Gehaltsabzüge im Durchschnitt von 40 bis 100 m. und darüber nunmehr vor­genommen werden. Man hat dazu keinen besse= ren Zeitpunkt als gerade Weihnachten wählen

Der Hungermarsch

Die zum größten Teil auf Lastwagen nach Washington   gekommenen ,, ungermärsch­Ier" marschieren in einem langen Zuge durch die Pennsylvania Avenue   zu dem im Hinter grunde sichtbaren Kapitol. Sie überreichten dem Vizepräsidenten Curtis und dem Sprecher des Parlaments Garner eine Denkschrift, mit der sie Hilfe für die Arbeitslosen forderten.

Täglich Winter Buhr15 Garten

Drei Codonas

6 von d. Staatsoper

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Das führende Varieté

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BETRIEB

KEMPINSKI

Trabrennen Mariendorf

Raddatz Sonntag, den 18. Dezember

Berlin   W8 Leipziger Str. 122-23

nachmittags 1% Uhr

Städt. Oper B. B. B.

Charlottenburg  Fraunhofer 0231 Sonnabend, 20. Dez.|

Turnus

20 Uhr

Zar und Zimmermann Hüsch Frind, Kandl, Zador, Gombert Feher, Pechner Dirigent: Ladwig

Schiller Bismarckstr.( Knie) Steinpl.( C1) 671: 814

Zeitungs­notizen

Am 20., 2., 23.. nachmitt. 4 Uhr.

Dr.Dolittles

Bendows Bunte Bühne Kottbusser Straße 6 Oberbaum 3500

..Von A- Z"

Täglich 8 Uhr Sonni. nachm. 3/2

Kurfürstend.- Tp. Kurfürstendamm 209 Tel Bism. 1400 Heute 84 Uhr

Glückliche Reise

von Bertuch   und Schwabach  Musik: Künneke  Regie: Penkert Hans Schindler  mit seinen Jazz- Symphonikern Vorverkauf ununterbrochen

Abenteuer Rose- Theater  

mit Alfred Braun  Kleine Preise! Sonntag, den 18.. nachm. 41/2 Uhr:

Gastspiel der Deutschen Musikbühne

Hänsel u. Gretel

Große Frankfurter Straße 137 Tel. Weichsel E 7 3422

5 Uhr Goldhärchens Himmelfahrt

8.15 Uhr

Böhmische

fönnen, um den Angestellten für oft übermensch­lich geleistete Arbett und Hingabe an das Arbeits­Losenproblem den Danf abzustatten.

Bei der Gehaltszahlung am 15. Dezember haben die Angestellten über diese sonderbare Weihnachts­bescherung und Dankerstattung nachdenken können, als sie mit einem Abzug von 20 bis 50 m. das Gehalt in Empfang nehmen konnten, denen gleiche Abzüge am 23. Dezember, zwei Tage vor Weih­nachten, folgen sollen.

Was sagt der Vorstand der Reichsanstalt, was der Reichsarbeitsminister, was der Reichskanzler dazu? Der Reichskanzler hat sich im Rundfunk gegen den unsozialen Lohnabbau ausgesprochen. Der Reichsarbeitsminister hat sich als Präsident der Reichsanstalt gegen diese Verlegung der Pflichten, die die Reichsanstalt übernommen hat, ausgesprochen. Hält er es für richtig, als Minister diese Maßnahmen seines Amtsvorgängers zu über= nehmen?

Theater der Woche

vom 18. bis 26. Dezember

Bolksbühne.

Theater am Bülowplay: Bis 20. Das neue Paradies. 21., 24. geschlossen. Ab 22. Oliver Cromwells Sendung.

Staatstheater.

Staatsoper Unter den Linden: 18. Waltüre. 19. Othello. 20. Bozzet. 21. Nacht in Benedig. 22. Cavalleria rusticana. Bajazzi. 23. Rosenkavalier  . 25. Naida. 26. Die Meistersinger Don Nürnberg.

Staatliches Schauspielhaus: Faust, L. Teil. 20. Die Mit­schuldigen.

Städtische Oper, Charlottenburg  : 19. Madame Butter­fin. 20. Siegfried. 21. Rigoletto  . 22. Der Freischüß. 23. Zar und Zimmermann. 24. geschlossen. 25. Lohengrin  . 26. Martha.

Schiller- Theater: Bis 23. Zeitungsnotizen. 24. geschlossen. 25. bis 27. Robert und Bertram. 26. 11% Uhr. Seitere Matinee: Joseph Plaut  .

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Theater mit festem Spielplan. Kurfürstendamm- Theater: Glückliche Reise. Deutsches Theater: 19. bis 22. und 24. geschlossen. Ab 23. Gott, Raiser und Bauer. Kammerspiele: Bis 20. Engel unter uns. Ab 21. Effig und Del. 24. gefchloffen. Komödien­haus: Das Haus dazwischen. 24. geschlossen. Deutsches Künstlertheater: Die Nacht zum 17. April. 24. geschlossen. Theater in der Stresemannstraße: Bis 24. geschlossen. Ab 25. der Mustergatte. Leffing- Theater: Ab 25. Der Liebling von Baris. Metropol Theater: Eine Frau, die weiß was sie will. Theater des Westens  : Bis 23. Das Mädel aus Delmatien. 24. geschlossen. Ab 25. Der brave Soldat Schwejk. Großes Schauspielhaus: Ab 23. Ball im Savoy. 24. geschlossen. Theater im Admiralspalast  : Bis 24. geschlossen. Ab 25. Liliom. Komische Oper: Musit um Sufi. 24. geschlossen. Ber liner Theater: Bis 24. gefchloffen. Ab 25. 8u wahr, um schön zu sein. Die Tribüne: Ab 25. Rarussell. Kleines Theater: Ganovenehre. Renaissance- Theater: Ab 21. Der Schatten. Rose- Theater: Böhmische Mufi­fanten. 25. 23% Uhr. Die ungefüßte Eva. Casino­Theater: Alles um Lotti. Blaza: Der legte Walzer. Stala, Wintergarten: Internationales Barieté. Reichs. hallen- Theater: Stettiner Sänger.

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Nachmittagsvorstellungen.

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Volksbühne. Theater am Bülowplag: 18. Das neue Baradies. Deutsches Künstlertheater: 18., 25., 26. 17 Uhr. 21 16 Uhr. Kampf der Tertia. 18. 15 Uhr, Rai aus der Rifte. 25., 26. 15 Uhr. Rotkäppchen. Theater im Admiralspalaft: 25., 26. Die verkaufte Braut. Komische Oper: 18., 21. Schneewittchen. 25. Musik um Sufi. Berliner   Theater: 26. Gespenster.- Rose- Theater: 21., 25. 26 17 Uhr. Böhmische Mufitanten. 26. 14% Uhr. Goldhärchens Himmelfahrt. Casino- Theater: 18., 25., 26. Alles um Lotti. Plaza: Der letzte Walzer. Stala: Internationales Barieté. Wintergarten: 18., 25., 26. 3nternationales Varieté. Reichshallen Theater: 18., 25., 26 Stettiner Sänger.

-

Erstaufführungen.

Re­

Mittwoch. Rammerspiele: Effig und Del. Komödienhaus: Das Saus dazwischen. naissance Theater: Der Schatten. Donners

tag. Bolfsbühne Oliver Cromwells Sendung. Theater am Rollendorfplay: Zehn Minuten Glud. Freitag. Deutsches Theater: Gott, Kaiser und Bauer. Großes Schauspielhaus: Ball im Savon. Thalfa Theater: Rutschbahn Theater am leganderplay:

der Liebe. Ein besserer Herr.

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Rundfunk am Abend

Sonnabend, 17. Dezember

Berlin  : 16.15 Blasorchesterkonzert. 17.15 Zehn Minuten Sport( Dr. O. Peltzer). 17.25 Wiener   Gitarrenmusik. 18.00 Blasorchester­konzert. 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Anna Tenne. 19.10 Funk- Kalender für De­zember. 20.00 Berlin   singt( 1. Teil: Oper). 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. 22.30 Vom Ball des dtsch. Segler- Verbandes. Tanzmusik. 23:00 Berlin   singt( 2. Teil: Operette).

Königswusterhausen: 16.00 Dichter­stunde. 16.30 Aus Hamburg  : Nachmittags­konzert. 17.30 Viertelstunde für die Gesund­heit 17.50 Bücherstunde. 18.05 Musikalische Wochenschau. 18.30 Deutsch   für Deutsche  ( Dr. J Günther). 18.55 Wetterbericht. 19.00 Französ  . Sprachunterricht. 19.40 Christus Heros oder Heiland? 22.45 See- Wetterbericht. Sonst: Berliner   Programm.

Sonntag, 18. Dezember

Berlin  : 6.15 Funkgymnastik. 6.35 Aus Hamburg  : Hafenkonzert. 8.00 Mitteilungen für den Landwirt. 10.00 Aus der Bethlehem­Kirche. Nowawes  : Gottesdienst. 11.00 Märchen ( Lilo Rietzschel). 11.30 Reichssendung. Aus Leipzig  : Bach- Kantate. 12.00 Aus Leipzig  : Mittagskonzert. 14.00 Wir feiern Advent 14.30 Geschichten um Weihnachten  ( Walther v. Hollander). 15.00 Orchesterkonzert. 17.00 Vorweihnacht 17.30 Aus dem Juvena- Haus: Wohltätigkeitsveranstaltung f. d. Künstler­Altershilfe. 18.05 Vier Romanfiguren unter sich. 18.30 Zur Unterhaltung. 18.55 Sport­nachrichten. 19.00 Klaviermusik. 19.30 Das Kind in der Krippe. 20.45 Reichssendung. Aus Wien  : Heimat Oesterreich  . Wien  . 22.15 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanz­musik.

Königswusterhausen: 11.00 See­Wetterbericht. 11.10 Dichterstunde. 14.30 Der Klavierauszug. 15.00 Der Lebenskampf der Ostmark( H. Kyser  . 18.00 Maria und ihr Kind. 18.45 Junge Generation spricht. 19.30 Weihnachten das deutsche Fest. 20.00 Aus Köln  : Eine Stunde Kurzweil. 20.45 Orchester­konzert. 22.15 Wetter-, Tages- und Sportnach­richten 22.45 Deutscher   See- Wetterbericht. Sonst: Berliner   Programm.

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Berantwortlich für Politik: Rudolf Brendemühl; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbe wegung: J. Steiner; Feuilleton  : Herbert e- père; Ertales und Sonstiges: Fris   Karstadt: Anzeigen: Otto Hengst: sämtlich in   Berlin Ber­lag: Vorwärts- Verlag Gm. b H.,   Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer 11. Co.,   Berlin SW. 68, Lindenstr 3 1 Bezugs bedingungen und Anzeigenpreise werden in jeder Morgen- Ausgabe des Vorwärts" veröffentlicht.

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