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BEILAGE

Vorwärts

Arbeitslager in der Pulverfabrik

Jugend ,, stürmt" die Pulverwälle von Spandau  

Im Gelände der ehemaligen Deutschen   Werke bei Spandau  - Haselhorst  , wo im Kriege die Spandauer   Pulverfabriken zum Teil lagen, sind jetzt drei Arbeitslager des Freiwilligen Arbeitsdienst e s: ein Lager des Sozialen Dienstes mit 80 Mann, ein Lager des katho lischen Caritas- Verbandes mit 20 Mann, beide in einem massiven Fabrikgebäude, dem ehemaligen chemischen Laboratorium, und etwas abseits in einem anderen Gebäude ein Lager des Stahl­helms mit 75 Mann. Alle drei Lager haben eine gemeinsame Arbeitsaufgabe und eine gemeinsame Feldbahn, eine gemeinsame Küchen­verwaltung und einen Sanitätsraum. Und alles geht gut. Im Rahmen des Lagerlebens haben die jungen Menschen trotz der politischen Gegen­jäze sich vertragen gelernt.

Als die Leitung des Sozialen Dienstes für Brandenburg- Grenzmark das Lager bei Hasel­ horst   gründete, mußte man ein gewiß massives, aber seit dreizehn Jahren gänzlich vernachlässigtes Gebäude übernehmen. Das Haus war verdreckt, die Holzteile verfault, die Fenster zerschlagen, jeder Puz abgefallen, und die Löcher, aus denen 1919 die Maschinen herausgerissen werden mußten, flafften in allen Wänden.

Da haben unsere jungen Genossen zunächst fräftig angefaßt. Es mar eine Arbeit von Wochen, aber es wurde geschafft. Heute sind aus schmutzigen Löchern helle, freundlich verputzte und ausgemalte Zimmer geworden, der völlig zerstörte Maschinensaal wurde ein freundlicher, großer mit Tannengrün und schwarzrot­

Großfeuer!

Feuerwehrmann schwer verletzt

In der Ortschaft Groß- 3iethen, unmittelbar vor den Toren Berlins  , wütete in den gestrigen Morgenstunden in der Dorfstraße ein Groß­feuer. Eine massive Scheune wurde ein Raub der Flammen. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann schwere Verlegungen.

Gegen 7 1hr brach auf dem Anwesen des Landwirtes Boch om in der Dorfstraße in Groß- Ziethen in der neuerbauten, etwa 30 Meter langen und 15 Meter breiten, massiven Scheune Feuer aus. An den Getreidevorräten lagerten viele hundert Zentner Roggen und Hafer in der Scheune fanden die Flammen überaus reiche Nahrung. Aus acht Schlauchleitungen wur den stundenlang ungeheure. Wassermengen in bie

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es

goldenen Fahnen ausgeschmückter Tages­raum, die geräumigen Schlafst u ben mit ihren einfachen, aber ordentlichen Betten sind gut ge= heizt und jeder einzelne Mann ist froh, gut gelaunt und sieht in der soliden Einheitskleidung jogar recht schmud aus.

Der Lagerleiter Genosse Pehla führt den Besucher durch das Haus. Jede Stube hat ihren Namen nach Führern der Arbeiterbewegung: Friedrich Ebert  , Ludwig Frant, Ferdinand Lassalle  , Karl Severing  . Die Küche ist groß und sauber. Hier waltet der Koch, auch ein Arbeitsfreiwilliger. Die Verpflegung im Arbeits­lager ist gut. Stolz erzählt uns der Koch, bei seinen Künsten habe ein Mann in wenigen Wochen um 23 Pfund zugenommen. Durch schnittlich haben alle Dienstwilligen in den ersten Wochen eine Gewichtszunahme von sechs Pfund. Allerdings mußte man in diesen ersten Wochen den angesezten Verpflegungssatz über­schreiten, denn die ausgehungerten jungen Männer traten nicht einmal, sondern dreimal zum Essen­nachfordern an.

Die Otto- Braun  - Bibliothek

Im Schreibzimmer befindet sich eine start benutzte Bibliothek, deren größerer Teil von Otto Braun   dem Sozialen Dienst gestiftet murde. Einen Schmerz haben die jungen Ge­nossen im Lager, den uns einer der Kartoffel­fchäler gesteht: 3igaretten. Dieser Schmerz von achtzig jungen Menschen ist nicht leicht ge­lindert....

an dem Neubau beschäftigt, so daß von den Ge samtkosten von etwa 4,8 Millionen Marf die Hälfte auf Arbeiterlöhne entfällt. Fast die ge­famten Möbel find den alten Verwaltungshäusern entnommen worden.

Den eindrucksvollen Vorträgen schloß sich ein Rundgang durch das ganze Haus an, nach dessen Beendigung man sagen muß: Nur böser Wille kann diesen aus neuem zeitgemäßen Stil- und Runstempfinden gestalteten 3medbau in einen. Lurusbau umfälschen. Es ist außerordentlich be dauerlich, daß gerade in diesen Tagen eine viel­-gelesene Berliner   Mittagszeitung mit der kind­lichen leberschriften- Frage: Muß das sein? dieses Verwaltungsgebäude erneut und gewaltsam zu einem ,, Krankenkassenpalast" zu stempeln versuchte.

Das Arbeitsprojekt, das unsere jungen Kameraden gemeinsam mit den Caritas- und Stahlhelmleuten ausführen, ist das

Abtragen alter Pulverwälle und das Zuschütten eines Pulverteiches.

Aus dem Arbeitswillen dieser oft schon jahrelang von jeder Arbeit ausgeschlossenen Jugend wird hier ein für 3mede der Zerstörung ge= schaffenes Gelände friedlicher Kultur wiedergewonnen. Seit Oktober wurden hier drei Bälle abgetragen und mit ihrer Erde ein großer Teil des Teiches aufgefüllt.

Den Arbeitswilligen wird bei einem täglichen Essensansatz von 80 Pfennigen 1,80 Mark Taschen­geld wöchentlich und eine gute warme Arbeits= Mütze,

MITTWOCH, 18. JANUAR 1933

Als Henschel in der Nacht zum Dienstag gegen Uhr heimkehrte, überraschte er seine Frau dabei, wie sie mit der Pistole hantierte. Möglicherweise hat sich die Frau mit Selbstmord­gedanken getragen. Als H. seiner Frau die Waffe entreißen wollte, löfte sich im Handgemenge ein Schuß. Die Kugel traf die Frau so unglücklich in die Lunge, daß sie blutüberströmt zusammenbrach. Henschel brachte zusammen mit einem Freunde die Schwerverletzte ins Moabiter Krankenhaus. Auf furze Zeit erlangte Frau H. dort das Bewußtsein wieder; sie erklärte, daß sie an ihrem Un= glück selbst die Schuld trage. Henschel war über den Vorfall so erschüttert, daß er aus dem Leben scheiden wollte. Er brachte sich in der Pulsadergegend mehrere Schnitte bei und öffnete dann die Gashähne. Durch einen Zufall wurde die Tat entdeckt und im legten Augenblid vereitelt. Der Zustand der schwerverletzten Frau ist leider sehr bedenklich.

tleidung Anzug, Bullover, Wäsche, Müge. In wenig Worten

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Soden und Stiefel als Eigentum gewährt. Die freiwillige Disziplin ist ganz ausgezeichnet. Die Sorge all dieser jungen Menschen ist nur, daß ihre zwanzig Wochen bald herum sein werden.

Im Lager trifft man Genossen aus allen deutschen   Gegenden, Rheinländer von der West­grenze und Ostpreußen   aus Masuren  . Das Hauptkontingent stellt das nahe Spandau  . Alle grüßen fie mit Freiheit" und jede Wand haben sie mit den Symbolen der Republik   aus­geschmückt.

Dieses Lager des Sozialen Dienstes ist ein Beispiel und Vorbild für praktische Hilfeleistung an jungen Menschen, die hier ein neues Selbst= vertrauen, ein neues Selbstgefühl in freiwilliger Gemeinschaft finden.

beiter schmer perlegt liegen blieben. Die Untersuchung ergab, daß gerade an der Stelle, an der das Holzfeuer angesteckt worden war, ein aus dem Weltkrieg stammender Blindgänger vergraben worden war, der sich durch die Hizze entzündet hatte. Die fünf Opfer des Unfalls wurden sofort in ein Krankenhaus übergeführt, mo man bei drei von ihnen jede Hoffnung auf Erhaltung ihres Lebens aufgegeben hat.

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Tragödie der Nacht

Seltsame Schießerei in der Wohnung

In der Nacht zum Dienstag wurde die 24 Jahre alte Frau Erna Henschel mit einem lebens­gefährlichen Lungenschuß in das Moabiter

Flammenglut geschleudert. Die Scheune mit Der gequetschte Hauptmann Krantenhaus eingeliefert. Einige Stunden darauf

ihrem wertvollen Inhalt sowie Ernte und Dresch maschinen wurde jedoch trotz aller Bemühungen der Wehren ein Raub der Flammen. Bei den Löscharbeiten stürzte ein Teil des Daches frachend zusammen.

Ein Feuerwehrmann von der freiwilligen Feuerwehr Budow wurde von den nieder­faufenden Mauersteinen getroffen und am Kopf lebensgefährlich verletzt.

Der Berunglückte wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Entstehungsursache des schmeren Schadenfeuers ist noch ungeklärt.

ADK. im neuen Heim

Schlicht- schönes Verwaltungshaus Die Allgemeine Ortstrantentasse der Stadt Berlin   konnte bereits am 2. Ja­nuar d. J. ihr neues Zentralvermal­tungsgebäude, das sie durch den Architekten Albert Gottheiner   in der Rungestraße 3-6 am Märkischen Plaz errichten ließ, in Betrieb nehmen Jezt, nachdem alles eingerichtet ist, wurde das Haus nacheinander den Vertretern der Reichs, Staats- und Kommunalbehörden, der Versicherungsbehörden und Versicherungsträger, sowie der Spigenorganisationen der Kranken­faffen, Vertreter der Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften und der Aerzte- und Apotheker schaft und der Presse gezeigt Dabei nahmen die Genossen Nürnberg   und Bauer Anlaß, in dem Vortragsraum die vielen Irrtümer und Mißverständnisse, die durch eine bedauerlich un fachliche und offenkundig voreingenommene Be­richterstattung vieler Zeitungen über den Neubau entstanden waren, flarzustellen.

Aus den Darlegungen der beiden Redner ging hervor, daß die Krankenkasse, die jetzt an die

Unter Parteigenossen ganz egal

Im Sommer des vergangenen Jahres fuhr ein Privatauto so nahe an einem haltenden Polizei­auto vorbei, daß ein Polizeihauptmann R. und der Polizeioberwachtmeister 3. Quetschungen davontrugen. Die Beamten erstatteten gegen den Chauffeur und gleichzeitigen Befiger des Wagens, N., Strafanzeige wegen Körperverlegung. In der Berhandlung bat jetzt der Verteidiger, Rechts anwalt Dr. Reiwald, das Verfahren einzu­stellen, da die Verlegten. Polizeihauptmann R. und Polizeioberwachtmeister J., ihre Strafanzeige zurückgenommen hätten und auch bei ihrer Zu= rücknahme blieben. Sie seien nämlich Parteigenossen des Angeklagten. Was find das nun aber für Parteigenossen? Kommunisten find es nicht, Sozialdemokraten auch nicht. Etwa Stahlhelmleute? So sah der Angeklagte gerade nicht aus. Bleiben also nur noch Nazi- Pgs. Sollte das der Fall sein, so war die Bekanntschaft mit dem Herrn Polizeihauptmann R. nicht ganz uninteressant...

Explosion beim Holzfällen Von Blindgängern zerrissen

Paris  , 17. Januar.

Ein schwerer Unglüdsfall ereignete sich am Dienstag in Billers- Bretonneur in der Nähe von Amiens  . Gartenarbeiter waren im Park eines alten Schloffes beschäftigt und hatten Baum­äfte zu einem Haufen zusammengetragen, den fie ansteckten. Fünf Mann der Arbeiterkolonne hatten um das Feuer Plaz genommen, als plötzlich eine furchtbare Explosion erfolgte und alle fünf Ar­

500 000 Mitglieder versorgen muß. zu Freie Sozialistische Hochschule

diesem Bau, dessen Anfänge übrigens auf das Jahr 1915 zurückgehen, gezwungen war. Auf­sichtsbehörden drängten zu einem Neubau. Bon 30 Arbeitgebervertretern waren 28 für den Neu­bau, der im übrigen im Interesse der versicherten der bisher in unzulänglichen Kranten wie Räumen eingepferchten Angestellten selber lag. 150 Firmen waren mit etwa 3700 Arbeitskräften

Sonnabend, 21. Januar, 1912 Uhr, Plenar­saal des ehem. Herrenhauses, Leipziger Straße   3, Vortrag des Genossen Prof. Dr. Karl Landauer   über: ,, Vom Kapitalismus zum Sozia ismus" Einlaßkarten zu 50 Pf. an den bekannten Stellen.

hat ihr gleichaltriger Mann, der Monteur Werner Henschel  , versucht, sich das Leben zu nehmen. H. fand im Elisabethkrankenhaus Aufnahme.

Nach den bisherigen polizeilichen Feststellungen war Frau H. im Besitz einer geladenen Pistole.

Die 2. Große Straffammer des Landgerichts II Berlin verurteilte den Schlosser Paul D. wegen Blutschande zu 1 Jahr und 6 Monaten Zuchthaus. D., der Vater von sechs Kindern ist, hatte sich an seiner 18jährigen Tochter vergangen. Die Anzeige war von der Ehefrau erstattet worden.

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Ein Wirbelsturm, wie man ihn seit vielen Jahren nicht mehr erlebte, tobte in der ver­gangenen Nacht über Lissabon  , der Hauptstadt Portugals  . Die Schiffe im Hafen wurden be­sonders stark mitgenommen. Sechs Leichter sanfen. Nur mit Mühe konnten die Besazungen gerettet werden.

Acht Personen aus der italienischen Ge= meinde Crodo, die vor einigen Tagen nach der Schweiz   aufgebrochen waren, sind seitdem ver­schwunden. Da man um ihr Schicksal besorgt ist, wurden jetzt Rettungsfolonnen nach der Alp Taveriola entsandt, deren Nachforschungsarbeiten sich aber wegen des starken Schneefalls sehr schwierig gestalten.

In Nord- und Mittelspanien sind starte Schneefälle eingetreten. Desgleichen ist auch Madrid   von einer mehrere Zentimeter hohen Schneedecke eingehüllt. Der Schnee ist überall liegen geblieben, was zum ersten Mal ſeit zehn Jahren in Spanien   vorkommt. Auch herrscht im Lande starke Kälte. So weist z. B. Burgos in Castilien   eine Temperatur von 10 Grad unter Null auf. Infolge des starken Schnee= falls sind zwei Güterzüge entgleift.

Im Walde von Kubohütten in Böhmen  wurden dieser Tage frische Pilze in rund 1000 Meter Höhe gefunden. Zur Erklärung, daß es sich um feinen Faschingsscherz handelt, diene, daß Pilze ziemlich viel Kälte vertragen. Sie wachsen bei entsprechender Kälte zwar nicht meiter, gehen aber auch nicht ein. Ueberdies hielten sich die Temperaturen auf den Höhen in der letzten Woche in 3 bis 15 Grad Wärme.

Ein folgenschwerer Strafbefehl

Ehemann kämpft gegen seine Frau

Eines Tages wird auf der Straße auf Beran­lassung des Privatdetektivs K. eine Frau festge= nommen: Sie werde von der Kriminalpolizei megen Rauschgifthandels gesucht. Die Verhaftete wird 24 Stunden auf dem Polizeipräsidium fest­gehalten und dann freigelassen. Der Privat­detektiv erhielt aber wegen Freiheitsberaubung einen Strafbefehl in Höhe von zwei Monaten. Er legte Einspruch ein, der jetzt zur Verhandlung fam. Im Laufe einer halben Stunde rollte im Gerichtssaal das siebenjährige Ehedrama des höheren Beamten N. ab. Die Verhaftete war nämlich die Frau dieses N. und der Detektiv hatte im Auftrage des Ehemanns gehandelt.

N. wurde im Jahre 1925 aus einer oft preußischen Stadt nach Berlin   versezt, seine Familie follte nachfommen. Plöglich, für den Ehe­mann unbegreiflich, hörte aber jede Berbindung zwischen ihm und der Frau auf; seine Briefe blieben unbeantwortet. Erst nach längerer Zeit erfuhr er zu feiner grenzenlosen Ueberraschung, daß seine Frau nach Amerifa abgereist sei; das Töchterchen, an der N. außerordentlich hing, hatte fie mitgenommen.

Im Jahre 1931 wurde plöglich N.s Gehalt ge= sperrt. So fam ihm zur Kenntnis, daß seine Frau wieder in Europa   weilte; sie hatte gegen den Mann eine einstweilige Verfügung erwirft. N. erklärte sich bereit, seiner Frau monatlich 300 m. zu zahlen. Er hatte aber meder fie noch die Kleine seit deren Rückkehr aus Amerika   gesehen. Also fuhr er eines Tages nach Kassel  , wo sie lebten. Was sich hier seinen Augen bot, mar

ebenso unerwartet wie schrecklich. Er fand einen vollkommen verwahrlosten Haushalt, seine Tochter fast verblödet in einem Zimmer eingeschlossen. Die Frau schien mit dem Amerikaner zu leben, mit dem sie vor sechs Jahren nach Amerika   durch­gegangen und wieder nach Europa   zurückgekehrt war. Die Tochter sollte wohl nicht Zeugin dessen sein, was zwischen ihr und dem Amerikaner vor­ging; deshalb durfte sie nicht aus dem Hause.

Nun begann der Kampf des unglücklichen Ehe­manns und Vaters gegen die Frau und um die Tochter. Es gelang ihm, das Kind von der Mutter zu trennen und in ein Institut zu geben, mo es sich nur ganz allmählich erholte. Die Ehe­scheidung mit der Frau wollte aber nicht vom Fled. Es fehlte angeblich der Scheidungsgrund. Unterdessen beschäftigten sich die Behörden mit der Frau und dem Amerikaner. Sie waren mit einem Schiff gekommen, in dem Rausch gifte nach Europa   geschmuggelt sein sollten. Auch die Frau war dem Rauschgift erlegen, es hieß, sie habe auch die Tochter mit dem Gift gefüttert. Um hinter die zärtlichen Beziehungen der Frau zu dem Amerikaner zu kommen, beauftragte N. den Detektiv K. mit Ermittlungen. Zwei Monate hin­durch blieben sie ergebnislos. Bis K. eines Tages das Paar auf der Straße antraf. Er ließ die Frau verhaften, in der Voraussetzung, daß sie von der Polizei gesucht wurde. Er hatte damit nicht ganz unrecht; ein Haftbefehl lag aber nicht vor. Daher die Anklage wegen Freiheits­beraubung. Das Gericht sprach den Detektiv frei und legte der Staatskasse die Anwaltskosten auf. Der Mann wird aber nach wie vor den Kampf um die Ehefcheidung führen müffen.