Außenhandel in der Gefahrenzone
Exportüberschuß von 2,8 auf 1,07 Milliarden gesunken
Während der deutsche Außenhandel in den beiden ersten Krisenjahren 1929/30 noch einen starken Pfeiler inmitten der zahlreichen Zusam menbrüche auf allen wirtschaftlichen Gebieten bildete, hat die Krise un dritten Jahr ihres Ablaufs außerordentlich schmere 3erstörungen in Deutschlands Außenwirtschaft hinterlassen.
Der Gesamt umsatz des deutschen Außenhandels, also Einfuhr und Ausfuhr zusammen, ift auf 10,4 Milliarden Mark zusammenge schrumpft, während der Gesamtumjazz im Kon junkturjahr 1929 26,1 Milliarden erreichte. Diese Schrumpfung ist im wesentlichen durch den„ Erdrutsch" der Preise, in den beiden letzten Jahren aber auch in wachsendem Umfang burch die Droffelung der ein- und ausgeführten Warenmenger hervorgerufen worden
Im Bergleich mit dem vorhergehenden Jahr ist die Einfuhr von 6,72 auf 4,66 milliarden und die Ausfuhr von 9,20 auf 5,67 Milliarden gefunten.
Rechnet man die Sachlieferungen auf Reparationskonto hinzu 1931 noch 393 Mill. und 1932 rund 62 Mill. Mark so stellen sich die entsprechenden Exportziffern auf 9,6 bzm. 5,74 Milliarden Marf. Es zeigt sich also zum ersten Mal seit der Stabilisierung der deutschen Währung, daß die deutsche Ausfuhr stärfer gesunken ist als die Einfuhr. Allerdings hatte die Einfuhr bereits im Jahre 1927 ihren Höhe. punft überschritten und ist in den folgenden fünf Jahren um rund 67 Proz zurückgegangen, während Deutschlands Export erst im Jahre 1929 jeinen Höhepunkt erreichte und bis 1932 unt 55 Broz. teines Wertes schrumpfte. Die Entwicklung in diesen Jahren wird aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Elufuhr
Ausfuhr ohne Rep.- Clejerg. alles in Millionen Mark
1927
13 801
10 375
B
1928
13 649
11 757
1929
13446
1930
10 393
12 663 11 328
1931
1932
6 727 4.666
9 206 5 739
Der Exportüberschuß ist damit gegen 1931 von 2872 auf 1073 Millionen Mark ge= funten und unter Ausschaltung der Reparations Lieferungen von 2479 auf 1011 Millionen. In dieser enormen Berfnappung des deutschen Exportüberschusses tommt die bevorstehende scharfe Anspannung der deutschen Devisenbilanz im laufenden Jahr zum Ausdrud, die 1932 noch durch größere Rachzahlungen aus Exporten des vorhergehenden Jahres gelockert werden konnte. Bei etwa 1,3 Milliarden fälliger Zahlungen an Zinsen und Tilgungen auf die im Ausland aufgenommenen Kredite würde es Deutschland nur unter größten Schwierigkeiten möglich sein, feine dringendsten Auslandsverpflichtungen zu decken, wobei als erschwerender Moment noch hinzu kommt, daß bei einer Belebung der Wirt
Junker und Agrarkredit Agrarkredit
Pfandbrief gesund
-
krank
Ueber die Fragen des Agrarkredits veranstaltete die Studiengesellschaft für Geld- und Kreditwirtschaft in der Deutschen Gesellschaft einen Diskussionsabend, dessen Ergebnis furz dahin zu fammengefaßt werden kann, daß zwar der Agrarfrebit in eine schwere Krise gekommen sei, daß aber die Krise des Pfandbriefes als überwunden angefehen werden könne.
Bon den Diskussionsreden fanden ein besonderes Interesse die von Dr. Kokotkiewicz und von Dr. Bloch. Dr. Rofottiewicz unterstrich vor allem, daß trotz der ungünstigen Lage einiger Landschaften die Krise des Pfandbriefes als übermunden anzusehen sei, da man darauf bedacht sei, die erste Hypothef auf Kosten der anderen zu fichern. Dr. Bloch gab eine umfaffende Analyse der Krise des Agrartredits, die er vor allem darauf zurückführte, daß zugunsten eines politisch fehr einflußreichen Teiles des ostelbischen Grundbesiges umfassende Maßnahmen durchgeführt wurden, die zur Untergrabung des Agrarfrebits geführt hätten und letzten Endes auch zu einer schweren Krise des noch schuldenfreien Teiles der bäuerlichen Wirtschaft führen müßten.
So etwas gibt es auch!
Herabsetzung des deutschen Tomatenzolls
Auf Grund einer jetzt unterzeichneten Bereinbarung mit Spanien wird der deutsche To. matenzoll übergangsweise bis zum 14 Februar 1933 von 20 auf 10 M. herabgelegt.
Diese Maßnahme ist erfolgt, um die zwischen den beiden Regierungen eingeleiteten Berhandlungen über die Regelung einiger handelspoli tijcher Fragen zu fördern.
schaft und Steigerung der Rohstoffpreise zunächst eine zufäßliche Sonderbelastung der deutschen Devisenbilanz durch die Finanzierung der Rohstoffimporte eintritt.
Bei dem Rückgang der Einfuhr um rund zwei Milliarden Marf entfallen rund 1,1 Milliarde auf Rohstoffe, 476 Mill. Mark auf Lebensmittel und 498 Mill. Mark auf Fertigfabrikate. Das durchschnittliche Preisniveau bei der Einfuhr liegt um 24 Proz. unter dem Stande von 1931, so daž bei einem Gesamtrückgang des Einfuhrwertes von 30% Proz. die Einfuhrmenge um rund 8,5 Proz gefunken ift.
Die Importe von Lebensmitteln sind im Monatsdurchschnitt auf 124,4 gegen 247,4 millionen im Jahre 1930 geschrumpft, morous flar hervorgeht, daß der Einfluß der ausländischen Cebensmittelimporte auf die innerdeutsche Preisbildung von Jahr zu Jahr geringer gewor: den iff.
Nur agrarische Demagogie stellt sich blind und taub gegen die elementaren Tatsachen, daß die Zerrüttung der Massenkauftraft, die sich bei der vorliegenden Handelsbilanz in dem Berfall des deutschen Exportes widerspiegelt, die Ursache schlechter landwirtschaftlicher Preise ist.
Der Wert der Ausfuhr ist gegen 1931 um rund 40 Proz. und die Ausfuhrmenge um 30 Prozgefallen, so daß fich das durchschnittliche Preisniveau des Exportes um etma 14 Broz. verringert hat. Katastrophal verschlechtert hat sich die Situation des Fertigwarenegportes, der 11m
Beamtenbanken
Neue Reichshilfe gefordert Nachdem das Reich bei der Stüßung der Großbanken und der gewerblichen Kreditgenossenschaften fo großzügig verfahren ist, ist es verständlich, daß die in Not geratenen Beamtenbanken die gleiche Behandlung verlangen.
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Wie nunmehr festgestellt wurde, belaufen sich die Verluste der Beamtenbanken, die dem Deut schen Beamten Genossenschaftsper band angeschlossen sind, auf insgesamt 19 Millionen Mart. Davon sind 10 Millionen Mark im Wege der Selbsthilfe Solidar haftung aller angeschlossenen Banten, Inanspruch nahme der Guthaben oder Haftsummen der Beamtengenoljen- Ein aufgebracht worden. Reichszuschuß von 4,5 Millionen Marf ist bereits bewilligt worden zu einer Zeit, als der Gefamtverlust noch wesentlich niedriger erschien. Jezt wird ein neuer Reichszuschuß von 4,4 Millionen Mart gefordert, da dieser Betrag im Wege der Selbsthilfe nicht mehr aufzubringen fei. Eine Verweigerung dieses Zuschusses würde eine ganze Anzahl von Beamtenbanken in unmittelbare zu sammenbruchsgefahr bringen. leber diesen Betrag hinaus wird eine besondere Hilfe ( Reichsbürgschaft?) für die Bank für deutsche Beamte in Berlin und für die Beamterbant Bremen für notwendig erachtet.
Das Reich wird hier seine Hilfe nicht verweigern können, nachdem es soeben die Hausbesiger mit Geschenken bedacht hat.
Krach um Rheinbraune
Dr. Vögler zieht sich zurück
Dr. Silverbergs Wünsche, vom RME. für feine Rheinische Braunkohle A.-G.( vergleiche unseren letzten Sonntagsartikel dazu) die Zuficherung der fünftigen Selbständigkeit und eine garantierte Dividende in Höhe des 1½fachen der RWE. Dividende zu erhalten, werden Dom RWE nicht akzeptiert. Dieses bietet nur 12 Proz. und die Uebernahme der freien Aktien zu 200 Proz., während Flid und Thyssen für ihre Pakete 250 bzm. 300 Pro3. erhalten sollen. Dr. Bögler, der Präsidialpräsident" des RME., hat sein Aufsichtsratsmandat in der Rheinbraune( nach anderen Meldungen auch in Flids Charlottenhütte) niedergelegt, um mit feinen Pflichten im RWE. nicht in Kollision z11 tommen. Nach Verständigung sieht auch das nicht aus.
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70 Prozent Dividende!
Im Londoner Woolworth- Haus Der Einheitspreistrust Woolworth, deffen Stammgesellschaft ihren Sth in New York hat und der auch in Deutschland die Zahl seiner Geschäfte immer noch vermehrt hat sich in den letzten Jahren als ein außergewöhnlich frifenfestes Unternehmen erwiesen
Am rentabelsten ist zweifellos die britische 3weiggesellschatt.
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Wie berichtet wird, hat die dort arbeitende F. W. Woolmorth u Co Ltd. London im Jahre 1932 einen Reingeminn von 4,48 Millionen Pfund Sterling erzielt gegenüber 4,21 Millionen im Jahre 1931 und 3,68 Millionen im Jahre 1930. Einschließlich des Vortrags erhöht sich der Reingewinn für 1932 auf 6,76 Millionen
39 Proz und mengenmäßig um 31 Broz gefun fen ist.
Dieser wichtigste Ausfuhrposten, auf dem die
entfielen 0,65 Millione Mart auf die Außenftände, bie fich auf 4,7 Millionen Marf ermäßigten. Darunter wurden zum erstenmal 0,1 Millionen Mart Forderungen an Vorstandsmit gliedern ausgewiesen, die wohl Forderungen gegen den verstorbenen Generaldirektor Jaeger darstellen; diese Bosten sind zum größten Teile gedeckt.
Existenzgrundlage der technisch hochqualifizier Schnapsmonopol krankt
fen Arbeitermassen und Techniker in Deutsch land beruht, iff 1932 im Monatsdurchschnitt auf 374,1 gegen 615 bzw. 753,1 Millionen Mark in den beiden vorhergehenden Jahren gefallen.
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Die Ursachen für die schweren Rückschläge im deutschen Export sind verschiedener Art Die Berschärfung der Weltkrise, die von Währungszusammenbrüchen, Deviseneinsperrungen und Schuzzollorgien begleitet war, hat sich ganz allgemein in einer verheerenden Einengung des Welthandels ausgewirkt. Auf Deutschland mußte bei seiner engen Verflechtung mit der Weltwirtschaft diese Entwicklung mit verdoppelter Bucht zurückschlagen. So ist allein die Ein fuhr nach England, die 1931 noch 1,13 Milliarden Goldmark umfaßte, durch die Pfundentwertung und die Schwenkung zum Hochschutzzoll um rund 60 Proz. gesunken.
Aber entscheidend mitgewirkt hat an der Zerflörung des Exportes die eigene selbstmörderische Handelspolitik, die von den derzeitigen deutschen Regierungen unter dem Drud der Junker und Landbundgrafen getrieben wird. Diese Politik hat in der Sprengung der Handelsvertragsverhandlungen mit Schweden vor wenigen Tagen ihren trasfesten Ausdrud gefunden.
Bfund und erlaubt nicht mur Rückstellungen im Betrage von 3,56 Millionen Pfund, sondern außer dem wie im Vorjahre die Ausschüttung einer Dividende von nicht weniger als 70 Prozent.
Löwen- Böhmisch zahlt 3% Dividende
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Die 2ömenbrauerei Böhmisches Brauhaus A. G. , Berlin , verteilt für das Geschäftsjahr 1931/1932 auf ihr 6,25 Mill.- MarkKapital eine Divdende von 3( im Vorjahr 6). Proz.. Der Reingewinn ist von 0,44 auf 0,24 Mill Morf zurückgegangen.
Die Abschreibungen sind mit 1,5 mill. M. gegenüber dem Vorjahre taum verändert. Davon
Liebesgaben für die Spritbarone
Die im August von Papen betretierte Erhöhung des Beimischungszwanges von Kartoffel. sprit zu Motortreibstoff wurde damit begründet, daß im Interesse der Reichsfinanzen die Monopolverwaltung für Branntwein beschleunigt von ihren Beständen entlastet werden mußte. Daß dieser Zweck nur Vorwand war und daß es sich nur um eine zufägliche Subvention für die großagrarischen Kartoffelbrenner handelte, ging aus der bereits einen Monat später erfolgten Erhöhung des Brennrechts von 70 auf 85 Broz des Grundfontingents hervor.
Infolgedessen sind, wie aus den Ausweisen der Brannimeinmonopolverwaltung für das erfte Quartal des Wirtschaftsjahres 1932/33 hervor. geht, die Vorräte nur unzureichend gesenkt worden. Durch die Erhöhung des Brennrechts sind vom Oktober bis Dezember 1932 803 000 Heftoliter hergestellt worden, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres die Produktion nur 672 000 Hektoliter betrug, so daß jezt immer noch 1 850 000 Hektoliter Sprit bei der Monopolverwaltung lagern! Ohne die Erhöhung des Brennrechts wären die Vorräte mindestens auf 1,7 Millionen Hektoliter gefunkten.
Wäre man aber unseren Borschlägen gefolgt, das Brennrecht für ein Jahr zu suspendieren und die Kartoffeln an die Ar beitslosen zu verteilen, was dem Reich nicht einen Pfennig gekostet, außerdem den Schnapsbaronen eine ihren Einnahmen aus dem Brennrecht entsprechende Entschädigung ein gebracht hätte, so fönnte jetzt die Branntwein monopolverwaltung bereits fast völlig ihre außer ordentlich hohe Kosten verursachenden Bestände abgestoßen haben. Dazu hätten die Arbeitslosen Kartoffeln gehabt und die Kraftverkehrswirtschaft märe nicht mit dem Beimischungszwang belastet worden.
Die Unterordnung der Intereffen der gesamten Wirtschaft unter die Interessen der Großagrarier wird aber auch in Zukunft jede Sanierung ber Branntweinmonopolverwaltung unmöglich machen, genau so wie eine von den Junkern diftierte Agrarpolitik jede Gesundung der Landwirtschaft verhindert.
Geschundene Gläubiger
Das neue Ausnahmerecht für Junker und Landwirtschaft
Die durch den Druck des Landbundes auf den Reichspräsidenten erzwungene Notverordnung über die Erweiterung des Boll= stredungsschutes murde jezt erlassen. Ihre
wichtigsten Beffimmungen
find folgende: Für die nichtlandwirt. schaftlichen Schuldner wird der Vollstreckungsschuh, den die Dezembernotverordnung 1931 ge= bracht hatte und der an sich jetzt hätte ablaufen sollen, um weitere sechs Monate verlängert. Er soll nur dann ausgeschlossen sein, wenn der Schuldner bereits ein Jahr oder länger mit seinen regelmäßigen Leistungen im Rückstand ist. Für die landwirtschaftlichen Schuldner wird der Bollstreckungsschutz, der an sich im Frühjahr 1933 ablaufen sollte, bis zum 31 Dezember verlängert. Er soll nur dann ausgeschlossen sein, wenn der Schuldner e ineinhalb Jahre( bisher 1 Jahr) oder länger im Rückstand ist. Darüber hinaus wird der Vollstrechungsschuß für die landwirtschaft. lichen Betriebe auch auf das be megliche Ber mögen ausgedehnt, soweit es zur ordnungsmäßigen Fortführung des Betriebes bis zur Ernte erforderlich ist; darin sind aber auch die Erzeugnisse des Grundstücs enthalten.
Auf den ersten Blid fieht es so aus, als wenn die neue Verordnung nur die Verlängerung bes bereits bestehenden Vollstreckungsschutzes brächte, aber schon die ewige Verlänge es ist bereits die dritte- eines rung Moratoriums, das sonst nur für ganz furze Katastrophenfituationen als berechtigt angefehen wurde, bedeutet eine
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schwere Erschütterung der Rechtssicherheit im Kreditwefen.
In Wirklichkeit wird aber der Bollstreckungsschutz für die Landwirtschaft nicht nur verlängert, sondern auch ausgedehnt, und zwar erstens dadurch, daß er nur ausgeschlossen ist, wenn die Rückstände mehr als 1½ Jahre beiragen, und zweitens durch die Einbeziehung selbst der Erzeugnisse des Grundstücks in den Bollstreckungsschutz. Das bedeutet. daß auch das sogenannte Früchtepfandrecht praktisch aufge hoben ist.
Für die Ofshilfebetriebe wurden zwar teine Sonderbeftimmungen erlaffen, es fragt sich aber, ob das überhaupt noch notwendig war, nachdem man praktisch für alle landwirtschaftlichen Be
triebe die Zwangsversteigerungen nahezu unmöglich gemacht hat.
Es ist also noch äußerst fraglich, ob es wirf. lich zur Entlassung der sanierungs. unfähigen Osthilfebetriebe aus dem Sicherungsverfahren tommen wird und ob wirf lich die Gerichte in allen Fällen die Zwangsver steigerung anordnen werden
Wenn aber der von den Junfern beherrschle Staat auch weiterhin seine schützende Hand über die bankerottesten landwirtschaftlichen Großbetriebe hält, wie soll dann jemals die Bahn zur Gefundung der Landwirtschaft frei gemacht werden, wann können dann jemals die Milliardenopfer der arbeitenden Bevölkerung für die Großagrarier aufhören und wie kann dann die Regierung Schleicher ihr Versprechen einlösen, daß fie 800 000 Morgen Land befiedeln will. Die Regierung mußte selbst soeben zugeben, daß alles in allem augenblicfl'ch bloß 20 000 Morgen Cand für die Sied. lung verfügbar sind.
Aber die ganze Angelegenheit hat nicht bloß eine landwirtschaftliche, sondern auch eine sehr ernste gesamtwirtschaftliche Seite. Solange die kapitalistische Wirtschaft noch besteht, fann fie ohne fefte Rechtssicherheit insbesondere im Kreditwesen nicht funktionieren.
Berweigert man dem Gläubiger feinen Aufprud auf Rüdzahlung, fo wird er aufhören, Kredit zu geben,
der Zahlungs- und Warenverkehr gerät ins Stocken, die Störungen des Wirtschaftslebens, deren Summierung die gegenwärtige Wirtschafts. frise ist, werden immer wieder aufs Neue ver größert Es ist ja auch nicht wahr, wenn man es von intereffierter Seite immer so darstellt, als hätte die Londwirtschaft ein Lebensintereffe an dieser Verwirrung der Rechtszustände. Einzelne faule Landwirte sind noch lange nicht bie LandDie Landwirtschaft wirtschaft. als Ganzes ist im Gegenteil aufs stärkste daran intereffiert daß sie wieder in die Kreditwirtschaft eingereiht wird, was so lange ausgeschlossen ist, als fie unter einem red tsonderrecht steht.
So muß die ganze Bolkswirtschaft durch ewiges Beiterschleppen der fünstlichen Wirtschaftsstörun gen für die Mißwirtschaft einiger hundert banterotter Junior leiden, denen der Junterstaat ihren Besly wider alle Wirtschaft vernunft erhalten-i. Aus dies gehört zum Kapitel Arbeits befchaffung Marte Schleicher".