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Sportliche Rundschau

Der Profi- Amateur

Das Ideal

des bürgerlichen Fußballsports

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H

Dar bürgerliche Berband Brandenbur glider Ballfpielpereine hielt dieser Lage seinen mit Spannung erwarteten Verbands­tag ab. Sollte doch die große Preisfrage: mie stellen sich die Vereine des Berbandes zu der Frage des Berufs Fußballs getlärt werden. Auch am Sonntag war es einzig wieder der Fußball­flub Breußen", der eine grürtliste Bereinigung diefer so wichtigen Angelegenheit wollte. Es war interessant zu beobachten, daß von 107 Vereinen nur 27 an der Abstimmung teilnahmen, die anderen enthielten sich der Stimme. Bon den übrigen 27 Bereinen stimmten für den Antrag Preußens" nur fünf, die anderen dagegen. Dem Bertreter Preußens gelang es aiso nicht, die Bereine zu einer flaren Stellung an veranlassen. Fest steht allerdings das eine: die Berliner Vereine find gegen die Einführung des Profi- Fußballs, fie wollen nur dabei eine Locerung der Spesen­frage herausschlagen. Es soll jedem Verein über­laffen bleiben, welche Spesensäge er seinen Spie­lern zahlen will. Damit wird dann der Profi­

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mateur Fußballer" geschaffen Ob eine berartige Klärung für den Sport aber vorteilhaft ift, ift fraglich, ber so richtig in den Rahmen des bürgerlichen Fußballlbeals hineinpaßt!

Arbeiter- Wasserball

Mit eindrucksvollen Siegen von Möwe", und ,, Union " nahmen die Serlenspiele am Sonn­abend und Sonntag den erwarteten Verlauf. Möme war nicht zum besten disponiert, setzte sich aber dennoch weit sicherer als man annehmen konnte, gegen die Reserven von Charlottenburg mit 9: 3, Halbzeit 3: 2 Toren durch. Charlotten­ burg trat mit einer vorteilhaft veränderten Mann­schaft an, deren Eifer leider noch nicht ihrer Be­gabung entsprach. Möwe spielte zu Beginn recht vorsichtig und erzielte erst nach geraumer Zeit den Führungstreffer. Charlottenburg hielt durch ge­naues Decken das Spiel zunächst offen und fam burch gutes Freistellen der Stürmer gleichfalls zu Erfolgen. Maßgebend für Torchancen ist aber nun einmal bas bessere 3uspiel und hierbei zeigte Möwe mehr. Als der Halbzeitpfiff ertönte, tonnte man trog des fnappen zahlenmäßigen Abstandes nur Möme die besseren Aussichten für das Ende guifprechen. Schneller als erwartet, befestigte Möwe

dann auch seinen endgültigen Erfolg. Obwohl die Hintermannschaft Charlottenburgs verzweifelt arbeitete, wurde Möwe durch sein präzises Zuspiel immer überlegener und die Torerfolge fielen wie reife Früchte Nicht ohne Schuld waren aber gerade in dieser Halbzeit die Charlottenburger Stürmer, die ihre schwimmerischen Fähigkeiten nicht nutzten und dem Durchbruchsspiel der Möme­verteidigung nicht folgten.

Union fand in seinem Spielgegner Hellas II zwar ehrgeizigen Widerstand, aber es mangelte dieser Mannschaft doch zu sehr am Können in ber Stürmerreihe, um zu Erfolgen zu kommen. Nach einer mäßigen Halbzeit, die mit 2: 0 für Union schloß, verlegte Union das Spiel immer mehr in des Gegners Hälfte und nur die ausgezeichnete Abwehr der Verteidigung und insbesondere des Torhüters verhinderten noch manchen sicher scheinenden Unionserfolg. Das Endergebnis stellte sich schließlich auf 6: 1 für Union .

*

Der Ruderverein Borwärts" hielt kürzlich seine Generalversammlung ab. Aus dem Geschäfts­bericht, der gebrudt vorlag, ist zu erwähnen, daß es dem Berein trotz der Wirtschaftskrise gelungen ift, feinen bisherigen Mitgliederbestand zu halten. Ein erfreuliches Zeichen ist das weitere Anwachsen der Zahl der Mitglieber, die der Partei angehören. Es sind dies augenblicklich 194 Genossinnen und Genossen. Der Geschäftsbericht fann weiterhin von besonderer rühriger sportlicher Betätigung der Mitglieder berichten. Das Bootsmaterial bes Vereins wurde im Laufe des Sommers 1932 faft hundertprozentig ausgemust. Doch auch der Er­gänzungssport, wie Handball, Schwimmen, Wald­lauf und Gymnastik fand zahlreiche Anhänger. Ein­stimmige Annahme fand eine Resolution, die sich gegen die Einführung des Arbeitersportabzeichen wendet. Der Vorstand wurde einstimmig wieder­gewählt.

Nachwort zum Hallenfest

Das große Hallensportfest der Arbeitersportler am Sonntag im Sportpalast hat vielen nicht das gebracht, was sie sich versprachen. Gewiß war der Organisationsausschuß in der räumlichen Entfal­tung des Festes behindert durch die Radrennbahn. Die Mitwirkenden mußten in Ermangelung an­derer Aufenthaltsräume auf den Geraden der Rennbahn Blag nehmen, wo sie die Zuschauer am Sehen und Hören hinderten. Es mag sehr schwer iein, so viele junge Leute zur Ruhe zu bringen. was aber am Sonntag an Krach geleistet wurde, war doch ein bißchen viel. Wenn schon die großen Lautsprecher versagen, dann... Was auf der

Rampfbahn vor sich ging, blieb mangels jeder In­formation den meisten Gästen ein Rätsel. Rätsel­haft war es auch, warum man den Wettkämpfern nicht einmal Erkennungsnummern angeheftet hatte. So mar jede Orientierung unmöglich. Es schien fast, als ob man die einzelnen Wettkämpfe nur für die aktiv Beteiligten veranstaltete. Die tennen sich zumeist untereinander, dem Zuschauer aber bleiben Befichier und Trifotabzeichen ein Ge heimnis. Man sah wohl gelegentlich einmal einen Läufer als ersten das Ziel passieren, sofern man einen Blaz hatte, der das ermöglichte, mehr aber taum. Den im Dienst befindlichen Leuten von der Bresse war aber auch dieses wenige unmöglich, weil auf den ihnen angewiesenen Plätzen nur die Schönheiten eines ungehotelten Bretterverschlags zu bewundern waren. Ein Hallensportfest dark wegen der stets beschränkten Raumverhältnisse niemals ein Massensportfest sein; guter Einzelsport in wenigen Programmnummern sollte das Gegebene sein. So etwas tönnen auch die Arbeitersportler, ohne dadurch ihre Grundsäke aufzugeben.

So gehts uns!

Der Etat eines Arbeitersportvereins

Wenn man so lieft, wiepiel tausend Mark Steuer­schulden gewisse bürgerliche Sportvereine haben, dann überkommt einem der Neid. Nicht wegen der Schulben, sondern wegen der Einnahmen, ble diefe Vereine gehabt haben müssen, um mehrere tausend Mark Steuern aufgebrummt zu bekommen. Denn wer Steuern zahlen soll, muß Einnahmen haben, das sieht selbst das Finanzamt ein.

Und trozdem sind die bürgerlichen Vereine pleite. So sehr, daß viele in Ronkurs gehen. Konkurs, das hört sich so fapitalistisch, so nach Geldgeschäfte an. In Konkurs gehen Geldleute, Attiengesellschaften, Geschäfte, nie aber Arbeiter oder Arbeitervereine. Ein Arbeiter hat von An­fang an nischt, und wenn diese Habenichtje einen Berein bilden, dann hat er eben auch nichts.

Wie wenig Arbeitervereine haben, das zeigt die Etataufstellung eines Arbeitersportvereins in L... Die Arbeiter- Turn- und Sportzeitung" teilt sie mit; hier ist sie flar und offen für alle Finanzämter.

Der Verein hat 80 Mitglieder. Davon zahlen

490*

..

monatl. 30 Pf. 40 Pf. 60 Pf.

jährl. 126 M. 144 M. 36 M.

35 Mitgl.( Wohlfahrtsempfänger) 30 Mitgl.( Arbeitsl.- Unterst.- Empf.) 5 in Arbeit Stehende Jährliche Gesamteinnahme an Beiträgen 306 M. Andere nennenswerte Einnahmen hat der Ber­ein nicht.

Jahres- Ausgaben an Organisationsbeiträgen: 80 Mitgliederbeiträge an den Bund

P

35 Fußball- Bezirks-, bzw.-Kreisbeitr. fe 1,60 45 Turner- Beaicts. u. Kreisbeiträge je 50 Bf.. Beiträge für das Ortskartell

80,- 902. . 56,-. 22,50 902. M.

Jährlich insgesamt 164,50 M.

Zur Erfüllung der Aufgaben gehören bei größter Sparsamkeit neben den oben bezeichneten Aus­gaben die folgenden:

Miete, Lichtgeld für Uebungsstätte.. 48,-. Bundeszeltung u. 2 Gpartenzeitung. 21, M. Lehrbücher

5,- M.

Kurse, Bezirks- bzw. Kreistagungen 15,- M. Bacht für Sportplag, anteilig Für Mitgliedsbücher

Feuerversicherung des Inventars Kopfsteuer für Sandballspieler

33,30 M.

5,- 2.

3,50 M.

4,80 M.

Einen Handball und zwei Fußbälle 47,-.

Insgesamt 184,60 M.

Dazu Organisationsbeiträge 164,50 2.

Summa 349,10 M. Die Cinnahmen 306,- 2.

Ergibt einen Betrag ohne Deckung von 48,10 m.

Alfo der Verein hat in seinem Jahresetat ein Defizit von 43,10 M., das er nicht decken kann, meil von 80 Mitgliedern fast die Hälfte Wohl­fahrtsunterstüßungempfänger sind und ganze 5 ( in Borten fünf!!!) noch Arbeit haben. Andere Einnahmen sind nicht zu erschließen, folglich muß er in Ronfurs gehen! Das braucht das Finanz­amt nicht bedauern, weil Steuerschulden nicht vor­handen sind, aber die Arbeitersportbewegung, die feine Geschäfte macht, weil sie den reinen Amateur­standpunkt hochhält, die würde das Verschwinden des Vereins bedauern.

Und deshalb will der Berein werben, werben und nochmals werben, um durch neue zahlende Mitglieder das Loch in seinem Etat zuftopfen zu fönnen.

Das ist recht so, weil es ber einzig mögliche und gangbare Weg ist.

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Schwarzes Brett

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Touristenverein ,, Die Naturfreunde". Dienstag, 31. Sa­nuar. Wedding : Willdenowstr. 5. Humboldthain: Willdenowfte. 5. Gesundbrunnen : Pantstraße Ede Wiesenstraße. Norden: Sonnenburger Str. 20. Often: Ebertyftr. 12. Friedenau : Offenbacher Str. 5a. Oberschöneweide : Laufener Str. 2. Donnerstag, 2. Fe­bruar. Photo- Arbeitsgemeinschaft Nowat, Johannisstr. 15. Naturkundliche Abteilung: Johannisstr. 15. Rosen­thaler Borstadt: Weinmeisterstr. 16-17. Tiergarten: Lehrter Str. 18-19. Sumboldthain: Pant. Ecte Wiesen­straße. Prenzlauer Berg : Danziger Str. 62. Südwest: Yordstr. 11. Arbeitsgemeinschaft Lindenhof: Sugend­heim Lindenhof. Lichtenrade : Lenz, Kaifer- Wilhelm­Straße 73. Neukölln: Bergstr. 29. Lichtenberg : Gunterstr. 44. Binetaplah- Schönhauser Borstadt: Rote Schule Butbuffer Str. 22.

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Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Seute, Dienstag, Mit­tellungsblätter abholen. Bezirk Mitte : Sandballersizung Donnerstag, 2. Februar, 22 Uhr, bei Arndt, Schröder straße 2. Interessenten zur Bervollständigung der Mann­schaften willkommen.

Freie Sichtbildner Berlin - Norb( früher Freie Photo­Bereinigung Berlin ). Donnerstag, 2. Februar, 20 Uhr, im Phyfitfaal, Pantstr. 20-22.

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