Sensation. Es wurde in der gleichen Aus- siihrlichkeit wie heute schon am ö. August 1932 dem Staatsgerichtshos unterbreitet Darauf hat die preußische Staatsregierung fünf Tage später in ihrem Schriftsatz geantwortet. Sie hat dabei besonders sestgestellt, daß Gelder für Partei- Zwecke aus Staatsmitteln nicht zur Verfügung gestellt worden sind und daß alle Schlüsse dieser Art auf Irrtum, Unkenntnis oder Mißverständnisse" beruhen. Die prcußi- sche Staatsrcgierung hat sich dem Staatsgerichts- Hof gegenüber zu weiteren tatsächlichen Aus- künften bereiterklärt. Daeauf wurde es van der Angelegenheit mit Recht st i l L Weder die Vertreter des Reiches und des Reichskommissars , noch der Staatsgerichtshof kamen darauf zurück. Unrichtig ist auch, daß das Protokoll der Ministerbesprechung nicht zu den Akten gebracht worden sei. In Wirklichkeit hatte Ministerpräsident Braun das Protokoll zu den 'Akten gebracht, wo es sich heute noch befin- den muß." Damit ist die Behauptung der Nazis, wonach die Prcußenregierung gegen sie angeblich mit Bildern aus dem„Verbrechcrfonds" Agitation ge- macht hätte, als Wahlschwindel entlarvt.
Regiere gratis! �Verni du es dir leisten kannst Die nationalsozialistische Presse verkündet in großer Aufmachung, daß Hitler auf sein Reichs- kanzlergehalt verzichte, weil er von schriftstellerischer Arbeit leben könne. Der„West- deutsche Beobachter" sordert den Rundfunk au', dieses„leuchtende Beispiel selbstloser Gesinnung" zu feiern und es in Gegensatz zu stellen zu dein „Prasser- und Protzendasein"", das die Vorgänger Hitlers angeblich geführt haben sollen. Die Nachricht der nationalsozialistischen Presse ist ü b e l st e Wahl m a ch e. Sie erinnert stark an einen Wahlschlager vom vorigen Jahr, an die Behauptung, die nationalsozialistischen Abgeord- ncten hätten auf ihre Diäten verzichtet— eine Be- hauptung, die sich nachher als f r c> erfunden erwies. Hitler Hai an einem schlechten Buch viel Geld verdient. Ob diese Einnahmen reichen, um den Privathaushalt seines Vierjahresplans zu decken, vermag der Außenstehende nicht zu beurteilen und geht � auch keinem etwas an. Es ist von der nationalsozialistischen Presse höchst geschmacklos, diese Dinge in die öffentliche Debatte zu ziehen. Daß die übrigen Minister und der Reichs- Präsident dem Beispiel Hitlers folgen werden, wird nirgends behauptet. Daß sie es tun, ist auch nicht zu verlangen. Das deutsch « Volk wünscht nicht gratis, sondern es wünscht g u t regiert zu werden. Auf jene Staatswürdenträger, die über keine Nebencinnahmen verfügen und darum auf ihr Gc- halt angewiesen sind, muß das Theater, das die nationalsozialistische Presse mit Hitlers „leuchten- dem Beispiel" aufführt, höchst verstimmend wirken. Eine niederträchtige Schmutzerei ist die Behaup- tung, daß Hitlers Vorgänger ein„Prasser- und Protzendasein" geführt hätten. Das trifft nicht ein- mal auf die beiden letzten, Schleicher oder P a p c n zu. B r ü n i n g und Hermann Müller aber waren völlig bedürfnislos und kannten nichts als ihre Arbeit. Es hat überhaupt keinen Reichs- kanzler der Republik gegeben, dem man nachsagen könnte, er habe übermäßigen Aufwand getrieben. Die nationalsozialistische Presse sollte begreisen, daß sie jetzt Regierungspresse ist und nicht mehr so wie bisher mit der Dreckspritze hantieren darf. Damit erweist sie ihrer Regierung den schlechtesten Dienst!
„Staatsbegräbnis" Oer Katkolik als Protestant beigesetzt Das Staatsbegräbnis des erschossenen Polizei- Wachtmeisters Z a u r i tz hat ein seltsames Nach- spiel. Wie die„Germania " mitteilt, war Zauritz Katholik. Trotzdem fand seine Aufbahrung im protestantischen Dom statt, und die Leiche wurde allein von dem Protestant!- s ch e n Pfarrer Hossenfelder eingesegnet. Die An- gehörigen des Verstorbenen haben dem Berliner katholischen Pfarramt hierüber ihre Entrüstung ausgesprochen und versichert, daß sie mit dieser Art der Totenehrung, die ihrer katholischen Ueber- zeugung widersprach, nicht« inverstanden gewesen wären, aber vor vollendete Tat- fachen gestellt worden seien. In der neuen Notverordnung sind sehr strenge Strafandrohungen zum Schutze der Religions- gefellschaften des öffentlichen Rechts, ihrer Ein- richtungen und Gebräuche enthalten. Es ist fest- zustellen, daß die Regierung entgegen dem Geist ihrer eigenen Verordnung die religiöse Ueber- zeugung des getöteten Zauritz und seiner Familie nicht beachtet hat.
Umschwung? Kursbekestigungen nach einer Woche anhaltender Verluste Nach einer Woche ununterbrochener Kursverluste zeigte sich die Börse heute zum ersten Male seit dem Regierungsantritt des Hitler - Kabinetts widerstandsfähig und fest. Die viel zu spät gekommene Erklärung des Wirtschaftsministers Hugenberg, daß weder Ein- griffe in die Währung noch eine neue ge- waltsame Zinssentung geplant seien, konnte heute die Kauflust etwas anregen. Renten waren sogar sehr fest: Pfandbriese
Das nächtliche Kampffeld Wieder zwei Kommunisten niedergeschossen
3n der letzten Nacht ist es in Berlin wieder an drei Stellen zu Schießereien gekommen, bei denen zwei Kommunisten schwere Schuß- Verletzungen erlitten. Sechs Nationalsozialisten sind von der Polizei als mutmaßliche Täter festgenommen worden. Der erste blutige Zwischenfall spielte sich vor dem Hause Galvanistraße 6 in Charlotten- bürg ab. Kmrz nach 12'A Uhr ging eine Gruppe von vier Kommunisten, unter denen sich eine Frau befand, in offenbar angeheiterter Stimmung durch die Galvanistraße. Einer der jungen Leute, der 22 Jahre alte Maurer Fritz Reuter aus der Berliner Straße in Eharlottenburg, verab- schiedet« sich von seinen Freunden.'Als sich Reuter vor dem Hause Galvanistraße K befand, wurde er durch einen Schuß nicderge st reckt. Die Kugel drang R. in den Unterleib. Die Ver- letzung ist lebensgefährlich. Ein Freund des Niedergeschossenen, der den Schützen davoneilen sah, nahm dessen Verfolgung auf. Unweit der Dovebrücke feuerte der Täter abermals mehrere Schüsse ab. Von einer Kugel wurde der Verfolger, der Lackierer Rudi Möllmann am Kopf gestreift. Der Pistolenschütze entkam. Wie behauptet wird soll er einen grauen Militär- mantel getragen haben. Vom alarmierten Ueber- fallkommando wurde die Umgebung des Tatorts und mehrere Häuser abgesucht, da der Schütze offenbar Komplicen gehabt hatte, die gleichfalls geflüchtet waren. Die Suche verlief ergebnislos, Später wurden von einer Streife auf der Götz- kowskybrücke drei Nationalsozialisten als mutmaßliche Täter festgenommen. Gegen 4 Uhr früh geriet der 39 Jahre alle Chauffeur Karl N e ck e r i tz aus der Kaiser- Friedrich-Straße in Charlottenburg mit vier Na- rionalsozialisten in einen Wortwechsel. Einer der Nationalsozialisten zog eine Pistole und schoß Ncckeritz, der zur KPD . gehört, über den Haufen. Von Augenzeugen, die aus einiger Entfernung den feigen Ueberfall beobachtet hatten, wurde dos Ueberfallkommando alarmiert. Die Beamten fanden Neckeritz mit einem Brust- s ch u ß blutüberströmt auf. N. fand im Westend - krankenhaus Aufnahme. Drei Nationalsozialiften wurden festgenommen und als mutmaßliche Täter
der Politischen Polizei des Polizeipräsidiums übergeben. In der Fehrbelliner Straße im Norden Berlins fanden Polizeibeamtc den 17jährigen Nationalsozialisten Willi Becker aus der Graun- straße mit einem Steckschuß in der linken Hüfte auf. B. erklärte, daß er offenbar von Kommu- nisten angeschossen worden sei.
Die 1b Nationalsozialisten, die in der Sonntagnacht den Bandenüberfall auf das KPD. - Lokal„Pappschachtel" in der Rubensstraßc in Friedenau verübten und die Wirtin der Gast- Wirtschaft, die bl jährige Frau Anna Röder durch einen Bauchschuß niederstreckten und töteten, sind heute sämlich dem Vernehmungsrichter des Po- lizeipräsidiums zugeführt worden. 8.A.-Bluttat in Harburg Harburg. 7. Februar. vergangene Woche wurde harburg-Wilhelms- burg bereits durch eine fürchterliche Mordtat in Erregung verseht. Ein Anhänger des Dritten Reiches , ein Eisenbahnbeamter, hatte kaltblütig im Dienst seine Kollegen über den Hausen geschossen. heule nacht wurde die Stadt erneut in Schrecken gestürzt, vor dem Lokal„Stadt Hannover " am Großen Schippsee wurde um VA Uhr der Schlosser Martin Leuschel, der der Kommunistischen Partei angehören soll, und ein anderer Arbeiter von Nationalsozialisten überfallen. Leuschel wurde durch Bauchschuß auf der Stelle getötet, sein Kollege durch einen Hackenschuß schwer verletzt. Ueber den Hergang der Bluttat wird uns solgendes gemeldet: Ein Arbeiter, der am Montagabend seine am Großen Schippsce gelegene Wohnung aufsuchen wollte, wurde von mehreren Nazis überfallen und mit Koppeln und Schulterriemen schwer miß- handelt. Um sich zu retten, lief er in das Lokal „Stadt Hannover ", von hier aus gingen mehrere Gäste mit ihm auf die Straße. Daraus
schössen die Nazis. Nach der Tot flüchteten die Helden, liefen aber in ihrem Pech einer Polizei. streife in die Arme, von der sie festgenommen wurden. Bei ihrer Festnahme warfen sie eine leergeschossene Armeepistole fort. Unter den verhasteten befindet sich der berüchtigte SA ..Schläger Bornemann. der von der KPD. zur NSDAP , hinübergewechselt ist. vor der Tot hallen die Nazis versucht, ihr Mütchen am Gebäude des„Volksblattes" zu kühlen. Die drei festgenommenen Nationalsozialisten waren von einem Fackelzug in Harburg rauflustig durch die Stadt gezogen. Sie hatten bereits vorher versucht, in das Lokal des„volks- blatt"-Gcbäudes einzudringen. Nur dem Zufall, daß keine Gäste anwesend waren, ist es zu verdanken, daß nicht schon hier die Schreckenstat ihren Anfang nahm. Die blutigen Exzesse sind die Folge der Mordhehe des hiesigen Naziorgans, das in seiner Ausgabe vom 5. Februar in blutrünstiger weise drohte:„Für Kommunisten und Reichs- bannerleule gibt es in Zukunft keine Gnade und Barmherzigkeit mehr!" Die Arbeiterschaft in Horburg-Wilhelmsburg befindet sich in höchster Erregung. Das„Volksblatt" hat halbmast geflaggt. Dresden , 7. Februar. Fn L c i s n i g bei Dresden , wo die So- zialdemokratic am Montagabend eine Kundgebung gegen die Hitler - Regierung veranstaltete, kam es kurz vor der Auflösung des Temonstrations- zuges zu blutigen Zwischenfällen. Plötzlich fielen mehrere Schüsse. Sieben Personen stürzten schwcrver- l e tz t zu Podcn. Ehe eingegriffen werden konnte, waren die Schießhelden im Braunen Hause verschwunden. Es ist festgestellt, daß der Ueberfall planmäßig war.
Genf , 6. Februar. Der ISer-Ausschutz fahle am Montag einen Beschluß von großer Tragweite. 3n großer Uebereinstimmung wurde vereinbort, daß in den Empfehlungen des abschließenden Berichtes des lSer-Ausschusses an die Vollversammlung des Völkerbundes folgende drei punkte ausgenommen werden sollen. 1. Annahme der z e h« Grundsätze des Kapitels 9 des Lyllon-Berichtes, in dem die Oberhoheit Chinas über die Mandschurei anerkannt wird. 2. Nichtanerkennung des neuen mandschurischen Staates, und zwar weder eine rechtliche noch eine tatsächliche Anerkennung. Z. Uneingeschränkte Einhatlungdes Völkerbundsvertrages, des Kellogg -Ver- träges und des Neunmächleabkommens von 1921. In den Verhandlungen oerlangte M a s s i g i i- Frankreich , daß in den Bericht ferner eine Ver- pflichtung aller Völkerbundsmächte aufgenommen wird, in keinerlei Zusammenarbeit mit dem neuen mandschurischen
Staat einzutreten. Eine endgültige Entscheidung. in welche Formen die Nichtanerkennung des mand- schurischen Staates gekleidet werden soll, ist bisher noch nicht gefallen. Jedoch wurde im 19er-Ausschutz grundsätzlich vereinbart, daß auch die amerikanische und s o w j e t r u s s i s ch c Regierung aufgefordert wer- den sollen, sich der Nichtanerkennung des man- dschurischen Staates und der Nicht-Zufammenarbeit mit dem mandschurischen Staate anzuschließen. Am Dienstag tritt der Redaktionsausschuß zu- sammen, um den Entwurf für den großen Bericht mit den Empfehlungen an die Völkerbundsver- jammlung auszuarbeiten. Der Zusammentritt der Vöikerbundsversammlung wird für Anfang der nächsten Woche vorgesehen. Die chinesische Abordnung*beröffentlichl am Montag eine amtliche Mitteilung, in der erklärt wird, daß China eine jede Regelung ablehne, die nicht die folgenden zwei Punkte enthalte: 1. Die Nichtanerkennung des mandschurischen Staates in einer eindeutig klaren Form, sowie 2. die Teilnahme der amerikanischen und sowjet- russischen Regierung an der endgültigen Rege- lung des Streitfalles.
bergischen Straße, der 46 Jahre alle Regisseur Heinz Landsmann aus dem Grunewald, Königsweg, der 49jährige Schauspieler Alfred Fi scher-Lissa aus der Sesener Straße und der 26 Jahre alte Schauspieler Wolsgang Liebeneiner aus der Orberstraße in Schmar gendorf , wurden durch die Feuerwehr ins Kran- kenhaus übergeführt. Die Filmleute befanden sich auf der Fahrt zu einer Ausnahme.— Ein zweites Autounglück trug sich auf der Spandauer Chaussee zu, wo der 37 Jahre alte Ingenieur Joachim von Koppen mit seinem Privatauto gegen einen Baum prallt«. Schwerverletzt wurde K. ins Westend -Krankenhaus gebracht.
konnten um 1 bis 2 Proz. gewinnen, Industrie- obligationen zum Teil sogar noch mehr. Auch auf dem Aktienmärkte herrschte für Spezialwerte ziemlich erhebliche Nachfrage, die dem ganzen Markt eine kräftige Kursstütze bot.
potemkin ll Schnelles Ende einer Meuterei Die Auflehnung der Eingeborenen in Nieder- ländisch-Zndien hat dazu geführt, daß die Besatzung des S ch u l k r e u z e c s„Die sieben Provinzen" im Hase» von O l e h l e h. als der Kommandant und die halbe TTiannschaft von Bord war. die Offiziere überwälligten, gefangen setzten und mit dem Kriegsschiff losfuhren. Nachsehenden Schissen soll es gelungen sein, die „Sieben Provinzen" bei der Oldcbareninsel Simuk einzuholen und zu stellen. Das Meutcrfchifs soll bereits wieder seinem Kommandanten und Osfi- zieren gehorchen. Die Meuterer hatten vorher durch Funkspruch mitgeteilt, daß sie unter gewissen Bedingungen sich ergeben wollten. Gefordert wurde u. a. Freiheit für die Meuterer, die die Sicherheit
der an Bord des Kriegsschiffes gefangengehaltensn Europäer verbürgen. Der Funkspruch war sowohl von der europäischen als der«ingeborenen Besatzung unterzeichnet, was zu der Annahme Anlaß gegeben hat, daß das Angebot nicht ernst gemeint sei.(?) Auf den„Sieben Provinzen" als Spezialschul- schiff für Eingeborene waren die Europäer stets in der Minderheit, was auf den anderen Schiffen der niederländischen Marine im Archipel nicht der Fall ist. Daraus schließt man in England, wo diese Meuterei ungeheures Aufsehen erregt hat, daß sie sich auf anderen Schiffen nicht wiederholen könnte.
Schweres Autounglück Vier Personen verletzt An der Ecke Prmz-Regeiüen- und Güntzel- straße m Wilmersdorf ereignete sich gegen 8 Uhr früh ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Lastauto der Reichswehr und einem Privatauto, in dem drei Filmschauspieler und ein Regisseur saßen. Das Privatauto wurde schwer beschädigt und die Ichassen verletzt. Die Verunglückten, die Schauspielerin Luise Ullrich aus der Württem-
Nie Autoschieberbande Erbans Komplize stellt sieb In der A u l o s ch i e b n n g s a s s ä r e des flüchtigen Cosehausbesihers Erbau und Genossen ist heute eine entscheidende Wendung eingetreten, die voraussichtlich zu einem baldigen Abschluß der seit langem schwebenden Voruntersuchung führen wird. Bekanntlich war Erbon das Haupt einer weitverzweigten A u t o- schieberbande, die gestohlene Autos mit Hilfe von Zahlungsbefehlen versteigern ließen. Der Gerichtsassessor Dr. Kiwitt spielt in dieser Autostehlerassäre nach Annahme der Behörden eine Hauptrolle, heule Vormittag hat sich der Langxesuchte selbst dem Untersuchungsrichter Dr. Dietrich gestellt. Es hat erst sehr langwieriger Bemühungen des Verteidigers von Dr. Kiwit, des Rechtsanwalts Dr. Puppe, bedurft, um Dr. Kiwit zu überzeugen, daß es für ihn das beste sei, sich s e t b st zu st e l l e n. Die Vernehmung von Dr. Kiwit, der neben Referendar Noa in der Erban-Affäre am stärksten beteiligt ist, wird voraussichtlich stunden- lang dauern und voraussichtlich auch zur Gegen- überstellung mit den bereits festgenommenen Mit- beschuldigten führen. Wie Dr. Kiwit, der sich ständig in Berlin aufgehallen haben soll, sich bisher allen Nachforschungen der Kriminalpolizei entziehen konnte, ist noch ein Rätsel. Offenbar imirde Dr. Kiwit von der Berliner Unterwelt, zu der er immer enge Beziehungen gehabt haben soll, gedeckt, und mit deren Hilfe dürste es ihm gelungen sein, sich bislang unenldeckt in Berlin verborgen zu halten.
Schwarze Llckermark erwacht Am Montagabend marschierte die Eisern« Front in Prenzlau . Ein Ausmarsch, wie ihn Prenzlau noch nie gesehen hat; wohl an 3999 Menschen standen Kopf an Kopf aus dem Platz am Markt. I o ck l Meier, Berlin , Mitglied des Reich«- banner-Gau Vorstandes, nahm in einer tempera- mentvallen Rede die im Rundfunk abgegebene Regierungserklärung scharf unter die Lupe.