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Was bringt die Autoausstellung?

Die Klein- und Kleinstwagen beherrschen das Feld

In den Messehallen am Funkturm findet vom 11. bis 23. Februar die Internationale Automobil­und Motorradausstellung statt. Sie ist jeden Tag von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Der deutsche Automobilbau befindet sich in einer Zwickmühle. Die Steuergesetzgebung zwingt die Fabriken, kleine Motoren mit großen Leistungen zu bauen, weil der Hubraum des Motors be­steuert wird, ohne Rücksicht darauf, in welchem Umfange das Fahrzeug benutzt wird. Die Wirt­schaftskrise, die viele Fahrzeughalter zur Aufgabe ihres Autos, mindestens aber zur Herabsetzung der Unterhaltskosten, das heißt also, zur Veräußerung des mittleren und großen Wagens und zur An fchaffung eines Kleinautos zwingt, veranlaßt das Streben der Fabriken. Auf der anderen Seite missen selbstverständlich die Konstrukteure sehr ge­nau, daß die aus einem Motor herauszuholende Kraftleistung beschränkt ist. Jedes künstliche Hoch­treiben der Leistung über ein durch die natür­lichen Verhältnisse bedingtes Maß hinaus, ge= schieht auf Kosten des Verschleißes, also der Lebensdauer der Maschine.

Wer das Auto nicht als Zurusgegenstand, son­dern zur Erfüllung seiner Berufs- und Geschäfts­pflichten benutzt, knüpft an den neuen Klein­wagen die gleichen Erwartungen, die er früher von seinem größeren Wagen erfüllt sah. Die Industrie muß dem entgegenkommen. Sie schraubt die Motorenleistung durch Erhöhung der Motoren­leistung hoch, verringert aber gleichzeitig das Wagengewicht, so daß schließlich eine Wagen­tomposition entsteht, die wirtschaftlich und[ D= meit es irgend geht auch konstruktiv tragbar

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und zu verantworten ist.

Die durch die frühere Größe des Wagens be­dingte Sicherheit beim Fahren, die gute Straßen= lage, der erschütterungsfreie Lauf, kurz, die Be­quemlichkeit wird jetzt erreicht durch Verwendung von Schwingachsen, von einzeln aufgehängten Rädern, durch noch weiteres Herabziehen des Chassis auf den Boden, durch den Vorderrad­antrieb, Luftkühlung der Motoren, durch Strom­linienfarosserien und durch dergleichen Kunstkniffe mehr. Aus diesem Wust von Neuanwendung schon vorhandener oder neu erfundener Wagena heile wird sich in der Zukunft ein Wagen heraus­fristallisieren, der der Gebrauchswagen werden wird. Borerst wird es einem etwas schwindlig im Kopf, beim Anblick all des Neuen, Ungewohnten, Nochnichterprobten, früher schon einmal Abgelehnten.

Fachleute haben errechnet, daß bei einer ver­nünftigen steuerlichen Belastung die heimische Auto­industrie und die Kraftverkehrswirtschaft zu dem porhandenen einen neu zu erreichenben Jahresumsat von etwa 10 milliar= den( nicht Millionen) Mart erreichen fönnte. Um ein Schlagwort zu gebrauchen: die Gesamtkraftverkehrswirtschaft Deutschlands  fönnte um 10 Milliarden angefurbelt werden. Das gäbe Arbeit, Verdienst, Brot, gäbe Belebung der Wirtschaft, hieße Beseitigung der Krise zu einem erheblichen Teil. Automobilfabriken, Zubehörteil­fabriken, Groß- und Kleinindustrie fönnten ar­beiten lassen. Tausende Fabriken, hunderttausende Arbeiter hängen, wie bei der Bauwirtschaft, an der Kraftverkehrswirtschaft.

Wer aber heute bei gefuntenem Umsatz und Lebensstandard seinen Wagen noch ebenso hoch

versteuern soll wie früher, als er ihn voll aus­nuzte, wer heute noch beim Einkauf von Benzin dem Staat unerhörte Sondersteuern leisten muß, nur weil er eben Benzin zur Fortbewegung bei der Arbeit braucht und nicht Lederstiefel, der stellt den Autobetrieb ein oder er setzt Anschaffungs-, Unterhaltungs- und Betriebskosten auf das Mög­lichste herab.

Das ist die Situation in der deutschen   Kraft­verkehrswirtschaft! In diesen Zeichen findet die diesjährige Automobilausstellung statt!

Die Dreiradwagen

Bor zwei Jahren erregte ein dreirädriger kleiner Rupeewagen mit einem 200- Rubikzentimeter­Zweitaftmotor großes Aufsehen. Ungläubig standen die Besucher vor diesem Gefährt, von Zweifeln befangen, ob man es hier mit einem Witz der Konstrukteure oder mit dem Anfang einer Entwicklung zu tun habe. Dieser Klein st wagen foftete teine Steuern, man brauchte feinen Führerschein, er nahm mit der kleinsten Garage vorlieb; er kostete 1400 M., also soviel, wie ein anständiges Motorrad, und doch saß man trocken, der lästige Fahrwind fiel weg und das Mägelchen leistete geradezu be­wundernswertes im Stadtverkehr und auch bei größeren und fleineren Landfahrten. Gewiß, den mittleren und großen Wagen ersetzte er hinsicht lich, Schnelligkeit, Komfort, Fahrsicherheit auf der Straße nicht. Aber er genügte doch den durch die Wirtschaftsnot herabgesetzten Ansprüchen. Solcher Wagen gibt es auf der diesjährigen Ausstellung eine ganze Anzahl. Die Preise bewegen fich zwischen 1100 und 1600 Mart. Die Goliath. werte sind wieder damit vertreten, Rollfig baut ihn, ferner Taschner, Theiß und Framo  . Einige sind dabei geblieben, das Einzel­rad vorn und den Motor direkt auf dieses Rad wirken zu lassen. Andere wieder haben an die Borderfront zwei Räder gesezt, haben dazwischen einen ganz modern profilierten Kühler gebaut. haben der Karosserie Stromlinienform gegeben und auch sonst alles Erdentliche getan, um einen größeren Wagen, ein richtiges Automobil, vorzu­täuschen. Das sind lebertreibungen eines ge sunden Konstruktionsgedankens, der auf Kosten von Material, Motor und Qualität gehen muß.

Der Wagen ohne Kühler Die Sensation der Ausstellung dürfte der luft­gefühlte- Liter- Motor der NA G.- Werke sein. In dem Bestreben, den Herstellungspreis unter allen zu verantwortenden Umständen her. abzudrücken, ist man auf den luftgefühlten Motor, den bisher fast ausschließlich die Phänomenmerte bauten, zurückgekommen, der den teuren Stühler, die Kühlwasserleitungen, die Rühlmäntel an den Zylindern und Armaturen überflüssig macht. Der 6/30 PS starte Motor hat gegenüberliegende 3y­linder und wirkt als Vorderantrieb auf die Führungsräder. Auch Röhr bietet eine solche Maschine.

Die Kleinwagen

Kleinere Wagen mit Motoren zwischen 0,8 und 1,2- Liter- Motoren zeigen BMW., Opel  , Brenna­ bor  , DKW.  , Hanomag  . Die Verringerung des Wagengewichts gab die Möglichkeit, Motoren zu verwenden, die bei kleinerem Hubvolumen ge­

Sport am Sonntag

Das Wasserball- Turnier

Wir verweisen noch einmal auf das morgen, Sonntag, 20 bis 23 Uhr, stattfindende Turnier der Arbeiter- Wasserballspieler, das im Wellenbad am Lunapart ausgetragen wird. Zehn aus­gezeichnete Spitzenmannschaften stehen im Kampf, und das Interesse für dieses seltene Sportereignis dürfte über den Kreis der Schwimmsportanhänger hinausgehen. Für 50 Pf. Eintrittsgeld ist der Zu­schauer zugleich berechtigt, in einer besonderen Badepause Mitbadender zu sein. Die beste Fahr­verbindung zum Wellenbad ist die mit der S- Bahn bis Bahnhof Halensee, oder mit den Straßen­bahnen 76, 78, 91, 176, und den Omnibussen 1, 2, 7.

Der Arbeiter- Fußballverein Hanja 31 spielt mit allen seinen Mannschaften morgen Sonntag auf dem Plaz in der Christianiastraße. Spieltermine: 9.30 Uhr: Hansa Schüler gegen Wilmersdorf   Schüler; 10,30 Uhr: Hansa Jugend gegen Minerva 28 Jugend; 11,30 Uhr: Hansa II Mannschaft gegen Butab II Mannschaft; 13 Uhr: Hansa I Mannschaft gegen Butab I Mannschaft.

Minerva Neukölln fucht für Sonntag, 12. Fe­bruar, für zwei Mannschaften Spiele auf Gegners Plaz. Anrufe heute, Sonabend, unter F 2 1988 Don 18 bis 19 Uhr.

,, Bon klein bis Groß" betitelt sich die dies­jährige Werbeveranstaltung der Freien Turner­schaft Groß- Berlin, Bezirk Reinidendorf- Ost. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr in der Turn­halle des Realgymnasiums Bernerstraße. Der Eintritt ist frei. Der junge Bezirk der FTGB. hat es fertig gebracht, sich in furzer Zeit die

Sympathien der Arbeiterbevölkerung zu erwerben. Das reichhaltige, gute Programm bietet für jeden etwas. Zum ersten Mal sieht man ein Saal­hockeyspiel, sowie das lebhafte Bückeballspiel" der Handballer. Der Sprech, Sing- und Bewegungs­chor gibt dem Ganzen zum Schluß den Ausflang, das Bekenntnis zum Sozialismus.

Arbeiterschach. Am Sonntag, von 9% bis 13% Uhr, steigt die fiebente Runde um die diesjährige Abteilungsmeisterschaft der Freien Arbeiter- Schach­vereinigung Groß- Berlin in der B- Klasse. Hier die Begegnungen: Norden I hat die starken West­ender zu Gast, Lokal Weiß, Bornholmer Str. 1; Friedrichsfelde   gegen Treptow II im Lokal Tem= pel, Gudrunstr. 7; Wedding II gegen Humboldt­hain II im Lokal Herms, Müllerstr. 26; Moabit  gegen Norden II im Lokal Schmidt, Wicleffstr. 17. Ab 15 Uhr für alle Schachfreunde im Gewert­schaftshaus, Engelufer, freier Schachverkehr. Gäfte überall gern gesehen.

Zum zweiten Male Steher im Sportpalaft. Der Sportpalast hat sich die Erfahrungen vom ersten Steherrenntag zunuze gemacht. Er wird am Sonntag nicht nur drei, sondern vier Dauerfahrer die drei Läufe des Großen Steherpreises bestreiten lassen. So werden sich spannende Kämpfe ent­wickeln können, wobei diejenigen die Oberhand behalten dürften, die über die größte Zähigkeit verfügen und deren Schrittmacher am geschichtesten führen. Alle vier Schrittmacher: Salbow, Ge damke, Meinhold jr. und Przyrembel beherrschen die kleine Holzbahn ausgezeichnet. Ein weiterer erfahrener Führer steht in Bajorath zur Ver­fügung. Deutschlands   vier beste Winterbahn­fahrer, Möller, Mege, Sawall und der junge 2ohmann, werden ihre Kräfte messen.

ringere Steuern fosten, aber infolge höherer Ber­dichtung schneller laufen und daher mehr leisten. Allgemein setzt sich die geteilte Achse durch, sowohl bei Border wie bei Hinterrädern. Als Schwing­achsen ausgebildet, wird durch sie das Chassis und die Karosserie, also der ganze Wagen beim Ueberfahren von Bodenunebenheiten geschont, meil jedes Rad gesondert ausweichen kann. Ad­ler bringt die bekannten Typen Favorit, Stan dard, Primus und Trumpf in verbesserter Auf­lage heraus. Auch hier Schwingachsen, Tief= rahmen, größtmöglicher Komfort, beste Straßen­lage. Die DK W. hat die Zweizylinder- 3meitaft­motoren beibehalten, aber die Chassis und Ka­rosserien ausgebaut, modernisiert. Stromlinien­form ist Trumpf, ob mit oder ohne Berechtigung ist Nebensache. Was über 100 Kilometer Ge= schwindigkeit sein soll, rechtfertigt den verbesserten Abfluß der Luft an der Stromlinienbarosserie: wenn aber fleine Wagen mit etwa 40 Kilometern nur in der Stadt oder bei Ausflügen zu fahren haben, so wirft die Stromlinie etwas komisch. Es ist so ein bißchen Vorspiegelung falscher Tatsachen. Einen nur mit 770- Rubikzentimeter- Zweitaktmotor ausgerüsteten Wagen 4000 Mart tosten zu lassen, weil die Karosserie aluminiumbronzen   in der Sonne funkelt, ist wirtschaftlicher Unsinn. Für den Preis erhält man heute einen mittleren Reise­wagen mit- Liter- Viertaftmotor. BM B. hat Vierzylinder- Viertaktmotoren von 0,8 bis 1,2 Liter Hubvolumen, also in einer niedrigen Steuerstufe, gibt aber sehr viel auf Eleganz der Karosserien und ist deshalb nicht gerade billig. Daimler­Benz ist bei seinen bewährten Typen geblieben. d. h. hat nicht gerade Kleinwagen gebaut, aber dem modernen Geschmack hinsichtlich Kühler- und Kotflügelform Rechnung getragen. Hanomag  hat in seine sehr geräumige Wagen einen 900­Kubitzentimeter- Motor eingebaut und erreicht mit diesen an der Bremse 18 PS. Opel baut seine Kleinwagen mit allem Chassiskomfort, aber ohne Schwingachsen, geht aber dafür im Preise auch bis auf 2100 Mark für den Viersizer herunter. Was die anderen Fabriken für niedrigste Preise bieten, ist bewundernemert. Die Wagen verraten, soweit die äußere Aufmachung in Frage steht nichts von einer bandmäßigen Herstellung und erinnern in Karosserieform, Lackierung und Aus­stattung an die teuersten Wagen aus handwerks­mäßiger Anfertigung.

Der Maybach- Tank

Die Maybach werte, bekannt durch die Herstellung nur großer, repräsentabler und ent­sprechend teurer Wagen, haben den Clou der Aus­stellung: einen Maybach, Typ 3eppelin, mit 8 Lifer, 200 PS, 12-3ylinder- Motor, der dem Wagen eine Geschwindigkeit von 185 Kilometern pro Stunde gibt. Hier ist die Stromlinienform der Karosserie angebracht: die Form beim Zeppelin ist so extravagant, daß der ganze Wagen in einer großen Linie verläuft. So schön er aussieht auf der Landstraße muß man Angst vor ihm haben. Er ist erst in zmei Exemplaren gebaut und fostet die Kleinigkeit von 43 000 Mart.

Ueber die Motorräder und die Last­wagen werden mir später berichten. M. J.

Die Autoausstellung wurde heute vormittag offiziell eröffnet.

Drei routinierte Sturztappenfahrer hat Lohmann, der durch ein siegreiches Steherdebut in Dortmund  großes Aufsehen verursacht hat, bei seinem ersten Berliner   Berufsfahrerstart zu Gegnern. Der West­fale tritt hinter Brzyrembel zunächst gegen den von Gedamke geführten Sawall an. Ueber 5 Kilo­meter geht dieser erste Verfolgungslauf. Noch offener ist der zweite Berfolgungslauf zwischen Mege( Saldow) und Möller( Meinhold). Sieger und Unterlegene bestreiten zwei weitere Ber folgungsrennen. Ueber dreimal 20 Kilometer führt der Hauptwettbewerb des Abends. Zwischendurch bestreiten einige zwanzig der in Berlin   ansässigen Berufsflieger drei Wettbewerbe, so daß auch die Freunde der Kurzftredenrennen auf ihre Kosten tommen.

Winter- Trabrennen zu Ruhleben. Das inter­effante Programm der Trabrennen zu Ruhleben am Sonntag ist dem Gestüt Elten   gewidmet und die einzelnen Konkurrenzen tragen die Namen be­rühmter Pferde der bekannten rheinischen Traber­zuchtstätte. Im Mittelpunkt steht der Preis von Elten  , eine über 2400 Meter führende Prüfung für die internationale Klasse. Zwei gut gelungene Ausgleichfonkurrenzen sowie die gewohnten beiden Die Rennen beginnen wieder um 12,30 Uhr.

schönen, einwandfreien Bahnen war sehr hart. Trotzdem darf gesagt werden, daß die Resultate nicht den Erwartungen entsprachen. Es wird Aufgabe der einzelnen Sportwarts sein, an den Trainingsabenden sich mehr um den einzelnen Regler zu kümmern. Aus dem ersten Kampf ging als bester der Klub Vorwärts- Berlin her­vor. Ihm folgen der Reihe nach: Freie Schwimmer Spandau  , Frei weg- Brandenburg  , Frei Holz Spandau, Rührige Mannschaft, Knorte, Borwärts Brandenburg, Zu spiß. Frei weg Berlin  ( nicht gewertet, da nur mit 4 Mann angetreten). Bester Einzeltegler des Tages mar Neubauer von Vorwärts Brandenburg Die Startzeiten für den zweiten Kampf, der wahr­scheinlich am 26. Februar stattfindet, werden den Klubs rechtzeitig bekanntgegeben.

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Freistil- Ringkämpfe

Das Interesse ist sehr gering

Nach einer längeren Bause wurde gestern wieder einmal der Versuch unternommen, dem freien Ringkampf auch in Deutschland   ein Betätigungsfeld zu verschaffen. Der Veranstalter war die neugegründete Ringer- Union". Bermag auch dieser recht harte Kampfsport in Amerifa Tausende von Anhängern zu gewinnen, so wird die Popularisierung in Deutschland   bestimmt nicht in Kürze zu erreichen sein. Der sportliche Wert des griechisch- römischen Ringkampfes ist weitaus größer und wird bestimmt dem catch as catch can vorgezogen werden müssen. Die beiden gezeigten Kämpfe dieser äußerst derben Kampfart es auch bei uns eine etwas gemilderte Form sein soll konnten gestern nicht restlos befriedigen; ob es an den etwas ungleichen Paarungen lag oder an dem vorerst noch sehr geringen Interesse der Ringsportanhänger mag dahingestellt bleiben, jedenfalls war der große Saal des Saalbau Fried­richshain nur sehr schwach besetzt.

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Im ersten Kampf rang Favre- Schweiz   gegen Amerikas   beliebtesten Fristilringer Shermann, der sich als der trickreichere und gewandtere er­wies, der auch geschickt die Beine verwandte. F. mußte viel an den Amerikaner abgeben und wurde durch die eisernen Umklammerungen, Scheren und Hebelgriffe arg bedrängt, erst im letzten Gang tonnte der Schweizer   etwas auf­holen und ein schmeichelhaftes Unentschieden er­reichen. Eine große Enttäuschung war der Hauptkampf Kley gegen den Engländer Brooks. Der Engländer, wesentlich leichter, war nicht der richtige Gegner für den meitaus besseren Berliner  . K. schonte den Gegner sicht­lich etwas lange und erst in der 18. Minute flog der Engländer, nachdem er dreimal mit aller Kraft zu Boden geschleudert murde, für die Zeit glatt auf die Schultern. In den sportlich wesent lich schöneren griechisch römischen Ring fämpfen siegte Banat   in ber 12. Minute über Rau durch einen Ueberwurf und Berg fonnte Böttcher in der 18. Minute mit einem Untergriff von hinten bezwingen. Chmura Bolen ver­juchte es erstmalig im Ringen gegen Stuve, leider renkte er sich nach einem guten Beginn in der ersten Runde den Arm aus und mußte aufgeben.

So ist's richtig!

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Wie uns die Freie Sport und Schützenvereini gung, die den Kleinkaliberschießsport betreibt, mit­teilt, hat die Polizei am 2. Februar die Waffen und die Munitionsporräte, die auf dem eigenen Schießstand der Vereinigung in der Michaelkirchstraße lagerten, beschlagnahmt.

Seit 1930 betreibt die Vereinigung mit polizei­licher Genehmigung den Schießstand und erst noch am 30. Januar 1933 ist ihr von der Polizei das Lagern von Waffen und Munition genehmigt worden. Eine Begründung für die Beschlagnahme gab es nicht, der gleiche Dezernent im Polizei­präsidium, der die Genehmigung erteilte, zog sich bei der persönlichen Rücksprache des Vereins­vertreters hinter Ausflüchte zurück. Selbst der Vereinsschrank wurde versiegelt, so daß es dem Verein unmöglich ist, seinen Betrieb ordnungs mäßig durchzuführen.

Schwarzes Brett

Berein für Körperkultur Proles. Heute, Sonnabend, 19% Uhr, in der Kreisgeschäftsstelle, Elfäffer Str. 86, Jahresgeneralversammlung. Die Fauftballmannschaften, 1. und 2. Ortsgruppe, treten Sonntag, Uhr, im Stadion Lichtenberg, die Mannschaft der Weddinggruppe um 9% Uhr auf Play Rehberge zum Rundenspiel an. Freie Kann- Union Groß- Berlin. Sonntag, 9 Uhr, Ar­beitsdienst im Bootshaus Köpenid.

Herrenfahren versprechen weiteren guten Sport. 3. Musizierstunde

,, Frei Holz"

Von den Arbeiterkeglern

Der Deutsche   Arbeiterfeglerbund, Gau Berlin Brandenburg, eröffnete seine Kämpfe um die Gaumeisterschaft im Reglerheim Neu- Babelsberg. Trotz der bei den Arbeiter­feglern herrschenden großen Arbeitslosigkeit waren alle Vereine angetreten. Der Kampf auf den

des Proletarischen Orchesters der So­zialistischen Arbeiterjugend. morgen, Sonntag: 1. Konzert um 11 Uhr in der Aula der Karl- Marx- Schule, Neukölln, Kaiser­Friedrich- Straße 208-210 2 Konzertum 17 Uhr in der Aula der Heinrich- Schlie­mann- Schule, Berlin   N. Gleimstraße 49. ( Neukölln U- Bhf. Rathaus, Straßen­bahnlinien 12. 95, 98, 148. Gleimstraße: U- Bhf. Nordring, Stadtbahnhof Schön­ hauser Allee  , Straßenbahnlinien 47, 49, 51, 57.) Eintritt 30 Pf. 50 Mitwirkende. Dirigent: Rud. Barthel.