Wir sehen hieraus, daß es auch Menschen giebt, die stolz auf ihre Erniedrigung sind; sie muß eben nur tief genug sein. Ein Wesen, das absolut rechtlos ist, verlangt aus sich selbst heraus nicht nach Rechten; ohne äußern Anstoß fommt ihm kein Zweifel an der Gerechtigkeit dessen, der es mit Füßen tritt, er ist ja der Herr! Hier find n wir die ideale weibliche Unterwürfigkeit; ideal deshalb, weil der eigene Wille der Geknech teten die Unterdrückung billigt. Giebt es wohl einen deutschen Mann, der diesem Ideal" der Weiblichkeit seine Bewunderung und Zustimmung gäbe?
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Hand küssen. Und wie lautete die Antwort? ihrer früheren Aufgabe genügt. Mit von fittlichem Ernst fehlt eine Statistit der unglücklichen Ehen, und die „ Das müssen schöne Männer sein!" meinte die durchdrungener Offenheit führt Bebel aus, daß der ge- zum wenigsten deswegen, weil, wie Bebel sehr sunde Menschenverstand, die exakten Wissenschaften und bemerkt, die bei uns gang und gäbe Heuchelei junge Frau im verächtlichsten Ton. die Ansichten der Philosophen darin übereinstimmen, die ziehung auf die Geschlechts- und Eheverhältnisse Befriedigung des geschlechtlichen Liebesbedürfnisses als groß ist. Then, in denen aus Furcht vor Stan eines des stärksten, den Menschen eingepflanzten Natur- gegenseitiges Mitsichabfinden zwischen Mann und F triebes zu erklären. Das Interesse der Gattung und das Stande kommt, müssen noch zu den besseren Interesse des Inbiduums verlangt, daß dieser Trieb durch werden, obgleich fie für beide Theile unerquidlig die normale Verbindung der Geschlechter befriedigt werde. und die Kinder unter dem lieblosen Familienleben Seine Nichtbefriedigung wird, wie der Verfasser durch leiden er vand der Statistik, zu einer Quelle förperlicher und Zustände die Ehe in allen Schichten der Gesellschaft Aussprüche bekannter Mediziner und Physiologen und an Anschaulich charakterisirt Bebel, wie durch die feelischer Leiden, führt zur Berkümmerung und Entartung weise von der Korruption zerfressen wird. Bei den des menschlichen Organismus, zu Selbstmord, Wahn- Behntausend ist die Konvenienz- Ehe die Regel. Müff finn 2c. Die Heuchelei, welche mit allen auf das Schwelgerei, eine die Sinne reizende ungefunde Geschlechtsleben bezüglichen Fragen getrieben wird, ver- fteigern das geschlechtliche Genußbedürfniß ins Die heutige der vorhandene Ueberfluß erlaubt, demselben schran Gesellschaft verweist die Menschen für Befriedigung ihres bis zur wildesten Ausschweifung zu fröhnen. Der Liebesbedürfnisses auf die Ehe. Diese soll eine Verbin- entschädigt sich mit Maitressen, Freudenmädchen dung sein, welche zwei Menschen nur aus Liebe eingehen, und niederer Art, in Bordells und Eingeltangels blieb, tei Diese zufriedene und willige Knechtschaft der um ihren Naturzwed, Fortpflanzung der Gattung, zu er Dede seines Ehelebens. Die Frau hat legitime G reichen. Die gegenseitige Liebe und Anziehungkraft, welche die Welt zu setzen, das Haus zu repräsentiren und Frau kann in einem zivilisirten Staat nicht mehr eine Geschlechtsverbindung erst zu einer sittlichen macht, franken Mann zu pflegen. Wo sie es thun tan eingeführt werden. Und auf halbem Wege kann soll ihre veredelnde Wirkung auch auf das derselben ent- auch sie sich für ihre unbefriedigte 3wangsehe sh man auch nicht stehen bleiben, die unwiderstehliche stammende Kind übertragen. Damit die Ehe ihren Zweck indem sie dem Mann Hörner wachsen läßt, ihre Beit Macht des Gerechtigkeitsgefühles drängt nach vor- voll und ganz erfülle, muß ihrem Abschluß jedes fremde Buzz und frivolen Vergnügungen vertändelt. Interesse fern liegen. Die bürgerliche, monogamische Ehe, Zwar ist bei den Aermeren die Ehe nur ausna wärts und wird nicht nachlassen, bis das Ziel die ein Ausfluß der bürgerlichen Eigenthums- und weise eine Spekulationsehe erreicht ist. Schon findet man auch in Deutsch Erwerbsverhältnisse ist, wird jedoch unter dem Druck die tüchtige Arbeitskraft der Frau, den guten Ber land ausgezeichnete Männer aller Richtungen, die, eben dieser Verhältnisse meist zu einer Zwangsehe. Sie des Mannes auch zuweilen eine Rolle spielt wie Bebel, Carlos v. Gagern, die vollständige hat deshalb auch zahlreiche Uebelſtände und Auswüchse und Mangel laffen kein erfreuliches Zusammenleben im Gefolge und erreicht vielfach ihren Zweck höchst un- Gatten aufkommen. Die täglichen und stündlichen Gleichberechtigung der Frau in Wort und Schrift vollkommen oder auch gar nicht. Die sozialen Zustände sind Nägel zum Sarge des ehelichen Glücks, verur auf Grund vernünftiger Erwägung und praktischer verursachen außerdem, daß für Millionen von Männern daß Erbitterung der Gemüther, Bank und Streit Erfahrung verlangen. Hat die Frau einmal ihre und Frauen das Eingehen einer Ehe ein Ding der Un- ausbleiben. Arbeitet Mann und Frau für den G Rechte, die man ihr jetzt noch verweigert, mit möglichkeit ist. Ohne auch nur der geringsten Ueber- und ist die Eristenz etwas sorgenfreier, so nimmt treibung geziehen zu werden, kann ja unser Bebel konsta- Kapitalist die Zeit beider so ausschließlich in An Hülfe aller Gerechten errungen, hat man Gerech- tiren, daß für die große Augemeinheit der Menschen die daß von einem Familienleben keine Rede sein kann. tigkeit gegen sie geübt, dann, aber auch nur dann auf freier, ungehinderter Liebeswahl beruhende Ehe, die Kinder werden verwahrlost, sterben frühzeitig oder wird man von ihr im vollen Sinne des Wortes einzige, welche dem Naturzwed entspricht, unmöglich ist." wildern; der Mann sucht im Wirthshaus die Berst Gerechtigkeit fordern dürfen. Wenn Erziehung einer Ehe das verſittlichende Motiv der Liebe rein zu muß sich noch nach Feierabend in häuslichem Nur in den allerseltensten Fällen liegt dem Eingehen und Erholung, welche das Haus nicht bietet; die und Stellung der Frauen auf Logik bafiren wird, Grunde; gewöhnlich sind andere, sehr materielle Rüd- abrackern, sie grollt und wird verbittert, die Streitig dann darf man auch vom weiblichen Geschlecht sichten dafür maßgebend. Unter solchen Verhältnissen bleiben nicht aus. Im Mittelstand wird die Che Logik fordern und es wird sich zeigen, daß man kann auch die Ehe keinen Anspruch darauf machen, für durch die nämlichen Gründe wie in der Bourgoisie, dieselbe bei ihm nur so lange vermißte, als die heilig oder sittlich zu gelten. Für ein gut Theil Frauen durch dieselben Ursachen wie im Proletariat zerfet ist die Ehe eine Versorgungsanstalt, in welche sie um nachdem die materiellen Verhältnisse mehr nach herrschende Gesellschaft bei Beurtheilung des jeben Preis eintreten müssen. Eine große Anzahl sozialen Dben oder Unten schwanken. weiblichen Geschlechts diesem gegenüber aller männer betrachten sie gleicherweise ausschließlich unter Andere Faktoren wirken in der gleichen Night Logik baar war. Frieda. dem Gesichtswinkel eines Geschäfts, das möglichst rentabel Die Frau, deren Entwickelung Jahrtausende geh sein soll. In den besitzenden Klassen ist die Ehe ein be- worden, steht im Allgemeinen auf einem niedrig liebtes Spekulationsmittel geworden, um zu Geld, Ein- geistigen Niveau als der Mann. So ist teine Die Frau und der Sozialismus von Bebel . macht sich ein widerlicher, unmoralischer Eheschacher breit, lich, auch wenn das Bedürfniß nach einem solchen vo Macht gelangen. In schamloſeſter Weiſe Geistes- und Ideengemeinschaft zwischen den Gatten der zu einem regelrecht und systematisch betriebenen, ein- ist. Beim Mann bezweckt die Erziehung, den Verftand träglichen Geschäftszweig geworden ist. Hier werden die entwickeln, bei der Frau verfolgt sie gewöhnlich Ehen nicht mehr im Himmel geschlossen, sondern durch das Gefühlsleben in ungesunder, einseitiger Wei die kundige, über das Soll und Haben von Männlein steigern. Hieraus resultirt eine Verschiedenheit der Nachdem Bebel das unbefriedigende Leben und die und Fräulein gut unterrichte Cheagentur. Der Ehe- fichten und Auffassung, die besonders anläßlich des Versklavung der Frau in der Vergangenheit gezeichnet, makler, der Eheagent ist für alle verschuldete Offiziere teresses des Mannes am öffentlichen Leben und legt er dar, daß sich auch die moderne Gesellschaft unfähig und Junker, für alle Sünder, für am Rande des Gleichgültigkeit der Frau dagegen zu Tage tritt. erweist, die Anforderungen auf eine vernünftige Lebens- Bankerotts stehende Kaufleute, machtlüfterne Streber der zu oft auch fördert der Mann das Unverständniß weise der Menschen überhaupt urd der Frau insbesondere Lootse, der sie in den Hafen der Geld und Konvenienz- Frau, indem er ihre Fragen nach Aufklärung zu erfüllen. Sie glaubt etwas Uebriges zu thun, wenn ehe weist. So kommen die unnatürlichsten, jeder sittlichen traditionellen„ das versteht ihr Weiber nicht" ab sie erklärt, daß die Ehe, der„ Naturberuf" als Gattin Voraussetzung ermangelnden Eheverhältnisse zu Stande Die Differenzen steigern sich mit den Jahren, und Mutter, Lebensinhalt und Lebensaufgabe der Frau und werden von Staat und Kirche geheiligt, welche später Mann durch stete Berührung mit der Außenwelt sei. Sie scheint sich nicht darum zu kümmern, daß die eine Lösung unhaltbar gewordener Zustände in aller beständige geistige Mauserung durchmacht, während fi heutige Ehe weder mit Rücksicht auf den Naturzweck, noch Weise erschweren. Unter solchen Umständen bildet die Frau im Hause einpuppt und mumifizirt. Damit ist mit Rücksicht auf die Sicherung der Eristenz der Frau unglückliche, damit die unfittliche Ehe die Regel. Leider der dreißigjährige Krieg fertig.
Von
Die kleine Friedl, Erzählung von M. Kautsky.
feine ,, passenden Kinder" für sie vorhanden gewesen, und die ihre Zeit nach dem Lehrplan einer pedanIn dem parkähnlich angelegten Garten, der tischen Gouvernante so eingetheilt hatte, daß ihr zur Hillebrand'schen Fabrik gehörte, ertönten helle kaum eine Stunde der Erholung blieb, sah sich Kinderstimmen. Das kleine Fräulein des Hauses, heute, zu ihrem nicht geringen Entzücken, ihrer die achtjährige Hilda, hatte Kinderbesuch erhalten Lehrstunden und einer minutiösen Aufsicht enthoben. und das lebhafte, der Anregung bedürftige Mädchen Sie war mit den Kindern in den Zimmern befand sich in frohester, gleichsam erhöhter herumgelaufen, und hatte ihnen ihre Bücher, ihre Stimmung. Spielsachen und Puppen gezeigt.
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Da sieh, Melanie", rief jezt Berta, bie Puppe gestürzt hielt und sie indiskreterweise unten betrachtete, die hat nur zwirnene Stri aber wer trägt denn jetzt solche, das ist doch unfein".
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Melanie preßte mit einem kleinen La ihre Lippen zusammen, fie sagte nichts, aber Der Fabriksort, etwa eine Bahnstunde von Die gleichalte Berta und die etwas ältere warf einen Blick in den bis auf den der Residenz entfernt, war einer jener reizenden Melanie begannen mit der Musterung. reichenden Spiegel und brachte ihre Beine Punkte in der Umgebung Wiens, den reichbewaldetes Melanie, mit ihren blonden Locken, ihrer stets unter dem kurzen Röckchen bis zum Knie fich Hügelland und heilkräftige Quellen als Sommer- graziösen Haltung, ihrem feinen blassen Gesichtchen waren, in eine Positur, daß ihre rothfei frische besonders geeignet erscheinen lassen, und und dem lieblichen Mündchen, das sich bereits in Strümpfe ihren glänzendsten Schimmer zei so erhoben sich an den waldigen Anhöhen herr- vorsichtigen Grenzen hielt, sah selbst wie eine In das aufgeweckte hübsche Gesicht der liche Villen und imposante Hotels und mit jedem Märchenprinzessin aus und fand alles ganz reizend. Hilda war eine Flamme gestiegen. Auch sie Jahr mehrte sich die Anzahl der Reichbegüterten, Sie war schon viel zu wohlerzogen, um nicht nur weiße Zwirnstrümpfe, wie ihre Puppe die mit dem ganzen Train ihrer Dienerschaft, lieber eine kleine Lüge, als eine Unhöflichkeit sie erröthete nicht so sehr im Gefühle ihrer Pferde und Wagen herauskamen, um hier auszusprechen, aber Berta bemerkte unverhofen, Eitelkeit, als dem der Entrüstung, daß ma einen Theil des Sommers zu verbringen. daß Hildas Puppen keinen Chic befäßen und ganz eines Umstandes wegen geringer schäßte, unbedeutend war und nicht einmal in ihrem und gar unelegant aussähen. lieben ftand. Sie zuckte die Achseln und bie Puppen bei Seite.
Melanie forschte nach den verschiedenen Toiletten und konstatirte den Mangel einer Braut und Badetoilette, sowie eines Negligées.
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Die Häuschen der Fabrikarbeiter waren zumeist in der Ebene gelegen, und nur einige derselben schoben sich zwischen diesen luxuriösen GeSie wendete sich den Knaben zu, die bäuden ein, so daß der höchste Reichthum und die tiefste Armut, in ihren betrübenden Kontrasten, ,, D, unsere Puppen haben eine andere Aus- den Büchern oberflächlich herumgeblättert räumlich oft allzunahe sich zusammenfanden. stattung aufzuweisen", versicherte Berta ,,, fie haben bereits gelangweilt, sich nach etwas Die kleinen Damen und Herren, die Hilda ihre Leibwäsche und Badewäsche, ihre Tisch und umsahen. heute ihren ersten Besuch abgestattet, waren vor Bettwäsche, alles zu Dußenden mit rothen Bändchen
Paul und Othonio waren zwei nette ingel einigen Tagen erst mit ihren respektiven Mamas umbunden, das ist so hübsch! Ich denke auch flug und ziemlich intelligent, lustig und übermü und Papas zur Sommerfrische hier eingetroffen, meine größte Puppe nächstens zu verheirathen". die sich ihrer Ueberlegenheit über die ma und Hilda, die den ganzen Winter über in strenger, Es ist nur verdrießlich, daß unsere Herren- vollbewußt waren. Abgeschlossenheit gehalten worden, es waren ja puppen feine Bärte haben", entgegnete Melanie,
( Fortsetzung folgt.)