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Bestrafung des Kontraktbruchs und der Streitführer zu feffeln 2c. Materialisten find wir und werden wir sein; eher entreißt man dem Herkules   seine Keule, Rothschild   seine Millionen und dem Fiskus seine Zölle, als daß Ihr uns unser materialistisches Rückgrat ausbredet. Nicht aber find wir Materialisten in Eurem Sinn, unser Materialismus ist nicht von jener Sorte, dem das Materielle, der Profit, die Dividende über Alles geht, über Ehrlichkeit, Gewissen, Menschlichkeit; nein, solche Mate­rialisten sind wir nicht wo werden dem Jdealismus so große hulen Opfer gebracht als bei den Sozialdemokraten, bei den klassen­- und und zielbewußten Arbeitern? Aber in dem Sinne sind und bleiben wir Materialisten, daß wir von keinen anderen Mitteln Befferung erwarten, als von materiellen Machtmitteln. Organisation! Darin liegt unsere Stärke, unsere Macht, in diesem Zeichen fiegt das Proletariat, erkämpft es sich feine Rechte. Wenn die Sklaven ihre Zahl kennen würden, Diese wäre es um uns geschehen", hat man schon im Alterthum ge­lzeug lagt. Ja, wenn die modernen Lohnsklaven und Lohnstlavinnen einmal erkennen werden, daß sie die weitaus größere Mehrheit ausmachen und sich ihren Antheil am Glück, an den Lebens­gütern, die sie selbst erzeugen, von einer Handvoll Kapitalisten Bfg wegschnappen laffen, wenn sie, zum Bewußtsein ihrer Kraft ges langt, vom Koalitions- und Wahlrecht auch gehörigen Gebrauch machen, wenn sie gewerkschaftlich und politisch in weit größeren Scharen organisirt sein werden als bisher, dann hat die Stunde der kapitalistischen   Ausbeuterei geschlagen.

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Nie hätten die Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen so ngen, tief finten können, wenn die Arbeiterinnen, so wie die männ­lichen Arbeiter, sich gehörig organisirt hätten. Darum gilt es, auch die Arbeiterinnen wirthschaftlich und politisch aufzuklären, tags: auch fie zu Mitkämpferinnen im wirthschaftlichen Klassenkampf zu schulen, damit sie Schulter an Schulter mit den Arbeitern das Joch des Kapitalismus abwerfen. Das liegt auch im In­teresse der männlichen Arbeiter, denn die Schmuskonkurrenz der weiblichen Arbeit verschlechtert ja bekanntlich ihre eigenen Ar­beitsbedingungen.

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Man sieht häufig in den bürgerlichen Wohnungen sogen. Saussegen mit allerlei albernen Devisen in Stickerei. Mögen die Arbeiterinnen als Haussegen für ihre Wohnungen den Spruch sticken:" Proletarier, vereinigt Euch!" und mögen fie felbst, die Arbeiterinnen, nicht zurückbleiben und sich gleichfalls an den Organisation betheiligen, sei es durch selbstständige Ar­beiterinnenvereine, sei es durch ihren Eintritt in die allgemeinen Arbeitervereine. Mögen sie die Arbeiterversammlungen häufig besuchen und fich von keinen Vorurtheilen abhalten lassen, am Befreiungskampf des Proletariats fich lebhaft zu betheiligen. Die moderne Produktionsweise hat sie in die industrielle Armee eingereiht, so haben sie auch das Recht und die Pflicht, Glieder großen Befreiungsarmee zu werden.( Volksstimme.)

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Arbeiterbewegung.

Spandau  , 1. Juli. Die königliche Gewehrfabrik kündigte heute 1000 Arbeitern.

Barmen, 2. Juli. Wie die ,, B. 3." schreibt, hat die in vielen Branchen der hiesigen Industrie eingetretene Geschäftsstockung zu ahlreichen Arbeitseinschränkungen und Arbeiter Entlassungen geführt. Gestern Morgen gegen 8 Uhr versammelten sich zirka 250 Arbeitslose auf dem Rathhausplage. Eine Deputation der= elben, aus vier Mann bestehend, begab sich zum Oberbürger meister und zum Polizei Inspektor Schnübbe und legte denselben

Noth dar. Die Deputation fand eine entgegenkommende Aufnahme und wurde beschieden, am Freitag Morgen 11 Uhr ich wieder auf dem Rathhause einzufinden. Für Freitag Vor­mittag 11 Uhr ist in dem Gasthof zum Schloß Benrath   eine offentliche Versammlung der Arbeitslosen einberufen, in welcher Deputation über den Entscheid der Behörde berichten wird. Rein Nothstand, Herr v. Caprivi?

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In Angers   haben gegen 2000 Arbeiter der dortigen Schuh­baarenfabriken die Arbeit eingestellt.

Dublin  , 1. Juli. Die Kornträger der großen Docks streiken. Die Kärrner der größeren Mühlen schloffen sich an, desgleichen bie Mehrzahl der Angestellten der North Wall- Eisenbahn. Die Bäder erklären, daß sie genöthigt sein werden, wegen Mehl= mangels die Läden zu schließen, wenn der Streit andauern sollte. Die Unternehmer geben an, nicht im Stande zu sein, die Be= dingungen der Streifenden bewilligen zu können.

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London  . Achtung! Seit Montag den 29. Juni haben Lichtdrucker inkl. des Präparateurs der Direct Photo En­Co. 9, Barnsbury Park, Islington, die Arbeit ein­Die Firma stellte an Alle die Anforderung, die Maschinen­

mädchen als Maschinenmeister anzulernen; wer sich weigere,

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binnen 8 Tagen aufhören. Da die Firma diese Maßregel zurücknahm, haben Alle sofort die Arbeit eingestellt. Wir Ten in diesem Falle der Sympathie aller deutschen   Kollegen zu sein. Der Streit ist für uns gewonnen, wenn jeder zug fern gehalten wird und kein einziger Kollege, selbst unter größten Versprechungen, Stellung in obengenannter Firma

annimmt. Wir appelliren deshalb nochmals an das Solidaritäts­gefühl aller deutschen   Kollegen und bitten: Jeden Zuzug fern zu halten. Im Auftrage des Komites: E. Richter.

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Eine von einer Arbeitslosenversammlung an den Minister abgeschickte Deputation in Sydney   konstatirte, daß die Zahl Arbeitslosen allein in Sydney   mindestens 6000 betrage, und

Derlangte, daß die Regierung Arbeiten in Angriff nehme, damit die Noth wenigstens in etwas gehoben werde. Arbeitslofen aufzunehmen, mit dem Resultat, daß unter den

In Melbourne   versuchte eine Zeitung eine Statistik der

Mitgliedern

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von 21 Fachvereinen sich 4200 befanden, die unbe­waren. Wäre es möglich gewesen, Angaben von sämmt­5000 Mitglieder der Arbeiterorganisation und

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10000

lichen Vereinen zu erhalten, so wäre die Anzahl mindestens auf wie viele der Nichtorganisirten? Sicherlich dieselbe Anzahl. Unbeschäftigten in Melbourne   auf 10000 anschlägt. beitslose, nothleidende Proletarierfamilien in Melbourne  , 6000 Sydney   und im gleichen Verhältniß folgen die nächsten großen Städte. Kein Wunder, daß unsere Bourgoisie fortwährend nach Bergrößerung der Polizei- und Militärmacht schreit; aher unsere Arbeitermaffen erwachen, sie sind nicht gewillt, sich länger von

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Bourgeoiste

gängeln zu lassen, sie gebrauchen den Stimm­

tel und werden dafür sorgen, daß ihre Forderungen zur Geltung mmen. Die sich bahnbrechende revolutionäre Gesinnung in der stralischen Bevölkerung ist nicht zu verkennen und die ganze Bourgeoisie mit ihren Föderations- und anderen Heilmittelchen wird je eher begraben werden, je mehr sie sich den Forderungen

bes Broletariats entgegenstellt.

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Die Volksabstimmung mittels Briefmarken. Zur Frage auch die Schweiz   Stellung und thut dies in einer zweifellos Sonntagsruhe im öffentlichen Verkehrsdienste nimmt nun Originellen Weise. Es handelt sich zunächst darum, den Brief= trägern die Sonntagsruhe in größerem Maße, jedoch im Ein­flang mit den Wünschen und Bedürfnissen des Publikums, zu gewähren. Um leztere zu erfahren, veranstaltet die eidgenössische Postverwaltung ein Plebiscit mittels Postmarken. Sie wird

nämlich eigens gebrudte Sonntagsmarken" ausgeben und jene Briefe, welche mit solchen Marken versehen sind und Sonnabends aufgegeben werden, nicht Sonntag, sondern erst am Montag zustellen laffen. Briefe mit gewöhnlichen Marken werden dagegen noch am Sonntag an ihre Adresse befördert. Die Postverwaltung will auf diese Weise das Publikum selbst eine Entscheidung treffen laffen und je nach der Menge der mit Sonntagsmarken" auf: gegebenen Briefe wird dann die Erleichterung des Dienstes der Briefträger erfolgen.

Frauenarbeit in Europa   und Amerika  . In den 5 größten europäischen   Staaten find 2012 Millionen Frauen industriell beschäftigt und zwar in England 42/3 Mill., in Italien   31/2 Mill., in Deutschland   5 Mill., in Desterreich- Ungarn   31/2 Millionen. Der Ueberschuß der Frauen über die Männer beträgt in diesen Staaten bloß 41/2 Millionen. In England haben nach der dortigen Berufsstatistik im Jahrzehnt 1871/81 die Frauen die Männer in mehr als 30 Industriezweigen der Zahl nach über­flügelt. Auch in den übrigen Gewerben ist ihre Vertretung im Wachsen begriffen. Mit Nähereien waren allein 640,000 ge­werblich beschäftigt. In Frankreich   wird ganz besonders fran­zösische Lurusindustrie ausschließlich von Frauen betrieben; so die Seiden- und Leder- Galanterie- Industrie. In der Textil­branche ist ihre Zahl innerhalb der jezigen 10 Jahre von 400,000 auf 700,000 gewachsen. In Deutschland   stellen die Frauen in der Großindustrie 12 Prozent, in der Hausindustrie mehr als die Hälfte und in der Landwirthschaft 27 Prozent der verwendeten Arbeitskräfte. Gerade die beiden legtgenannten, schlechtest be­zahlten Arbeitszweige sind von ihnen besetzt. Auch als Beamte finden weibliche Arbeitskräfte steigende Verwendung. So be= sonders in Frankreich   bei den Banken, der Poft, dem Tele­araphen- und Telephonbetrieb. In London   bewarben sich im Jahre 1888 um 15 ausgeschriebene Stellen bei der Postsparkasse nicht weniger als 1500, im Jahre 1889 um 9 ausgeschriebene Stellen sogar 5000 geprüfte Kandidatinuen. In Amerika   hat die Frauenarbeit besonders seit 1863, das ist nach dem Bürgerkriege, zugenommen. Der 1870er Benfus weist 100,000 der 1880er fast eine Million industriell thätiger Frauen auf. In den 20 be völkertsten Großstädten der Union   werden 300,000 Arbeiterinnen gezählt. So strömen von Jahr zu Jahr immer neue Schaaren von Frauen der Industrie zu. Mit unwiderstehlicher Gewalt zersetzt die ökonomische Entwickelung die Grundlagen der heutigen Familienform und dabei haben Philister immer noch den Muth von der Heiligkeit der Familie zu reden, welche für viele Millionen längst nicht mehr besteht.

Ueber Arbeiterinnen- Organisation.

Referat der Gen. Frau Salomon( Posamentirerin) auf dem Wiener   Parteitage.

Bor Allem muß ich den geehrten Herren Einberufern meinen Dank dafür abstatten, daß auch die Frauen zu diesem Parteitage eingeladen wurden und daher auch uns die Gelegen­heit gegeben ist, unsere Ansichten und Wünsche hier zum Aus­druck zu bringer.

Die Frauen find ja die wirklich Ausgestoßenen in der Gesellschaft und wenn der weitaus größte Theil der Männer geknechtet ist, so sind es die Frauen doppelt und dreifach.

Umsomehr freute es uns, daß wenigstens eine Partei so viel Einsicht in die Verhältnisse hat, um ermessen zu können, daß, soll die arbeitende Menschheit wirklich frei werden, hierzu unbedingt die Frau mithelfen muß.

Es ist in Desterreich hier, wie ich glaube, das erste Mal, daß es den Frauen gestattet wurde, auf einem Parteitage zu erscheinen; ich muß daher an Ihre Nachsicht appelliren, wenn ich unter so gewiegten Genossen meine Stimme erhebe, obwohl ich mir bewußt bin, daß mir sowohl an theoretischer Schulung, als auch an Erfahrung noch vieles mangelt.

Wenn ich nun trotz diesem Bewußtsein mir zu diesem Punkt der Tagesordnung das Wort erbeten habe, so erfolgte dies des halb, weil ich den Appell an fie richten möchte, ihr Hauptaugen­merk auf die Organisation der Arbeiterinnen zu richten. Die Berwendung der Frau in der Industrie greift immer mehr um fich, in zahlreichen Gewerben übersteigt schon die Zahl der darin beschäftigten Frauen die der Männer, und es sind in solchen Gewerben Lohnkämpfe der Männer gänzlich aussichtslos, denn mit Hülfe der niederen Löhne der Frauen wird der Lohn der männlichen Arbeiter gedrückt.

Die Frau, auch die Kinder des Proletariers müssen in dem zartesten Alter hinaus in das ausgehnte Feld der Industrie, weil sein Lohn zum Unterhalt mehrerer Personen nicht mehr ausreicht.

Es ist fast keine Arbeiterfamilie, wo sich Frau und Kinder ausschließen dürfen, es ist zur Nothwendigkeit geworden. An eine Abschaffung der Frauenarbei ist daher nicht zu denken, die Frauenarbeit ist bei dem gegenwärtigen Stande der Entwicke= lung der Industrie eine Nothwendigkeit. Daher hat sie auch genau dieselben Interessen, wie der Mann in Bezug auf Ab­kürzung der Arbeitszeit, Erhöhung der Löhne, Arbeiterschus, Fabriksinspektion usw. und dieses läßt sich allerdings nur durch Organisation erreichen; durch Organisation wird das Klassen­bewußtsein der Arbeiterin rege, sie wird über so manche Fragen aufgeklärt werden und Interesse am öffentlichen Leben ge= winnen.

Es frägt sich nun, auf welche Art sollen die Arbeiterinnen organisirt werden: sollen sie eigene Fachorganisationen bilden oder sollen sie sich in den Gewerkvereinen mit den Männern zusammenschließen oder endlich, genügt die Organisation in Arbeiterinnen- Bildungsvereinen. Ich glaube alle drei Arten der Organisation sollten Platz greifen.

Sehr zu empfehlen wäre, wenn alle jene Fachvereine, die laut ihren Statuten nur Männer aufnehmen dürfen, die Sta­tuten in der Weise ändern würden, daß auch weibliche Fach­genossen beitreten dürften, welche dann aber auch mit gleichen Rechten ausgestattet werden müßten, das heißt, es müßte uns nämlich das Recht zugesprochen werden, mit an der Verwaltung theilnehmen zu können, denn nur dann werden wir Lust und Liebe zum Verein bekommen, wenn wir darin aktiv thätig sein dürfen.

Allerdings müßten die geehrten Genossen mehr wie bisher dafür agitiren, daß die Frauen auch den Fachorganisationen bei­treten. Wir haben ja in Wien   eine ganze Anzahl von Vereinen, die Arbeiterinnen aufzunehmen berechtigt sind, und es machen nur wenige Arbeiterinnen davon Gebrauch, daher sollten die männlichen Arbeiter ihre weiblichen Mitarbeiter zum Beitritt an­spornen, ihnen die Vortheile der Organisation auseinandersetzen, sie zum Besuch von Versammlungen und Vorträgen anregen, überhaupt alles unternehmen, was ihr Intereffe für das öffent­liche Leben und für die Gesammtheit zu steigern möglich ist.

Ebenso ist die Betheiligung der Arbeiterinnen in der genossenschaftlichen Organisation nothwendig, wir hätten es ebenso nothwendig, wie der männliche Arbeiter, in der genossen­schaftlichen Versammlung unsere Wünsche zum Ausdruck zu bringen und die Interessen unseres Faches erörtern zu können, auch wir hätten genau dasselbe Recht wie unsere männlichen Kollegen, in dem genossenschaftlichen Schiedsgerichte vertreten zu sein; auch an der Verwaltung der genossenschaftlichen Kranken­kasse hat die Arbeiterin ein Interesse; freilich findet leider die Mehrzahl dieses Interesse heute noch nicht, es muß daher

Dunrd no unsere vornehmste Aufgabe sein, die Zurückgebliebenen dafür empfänglich zu machen.

Sehr wünschenswerth wäre auch die Gründung von eigenen Fachorganisationen von Blumenarbeiterinnen, Modiftinnen, Weiß­näherinnen, Miederarbeiterinnen, Fächermacherinnen, usw., usw. Doch hier mangelt es uns noch an der nothwendigen Schulung, auch haben die genannten Arbeiterinnen die Aufgabe, sich das nöthige Wissen und die erforderliche Praris in den Arbeiterinnen­Bildungs- Vereinen zu erwerben. Und damit bin ich bei der Art der Organisation angelangt.

Der hiesige Arbeiterinnen- Bildungs- Verein ist zwar noch sehr jung und besteht genau ein Jahr, und dennoch haben schon eine Anzahl Arbeiterinnen und Arbeiterfrauen sich darin zur Selbstverwalung und auch zur öffentlichen Agitation ausgebildet. So manche Arbeiterin, welche beim Eintritt in den Verein ganz indifferent war, ist heute schon eine gute Genoffin und thätige Mitstreiterin geworden. mana

Der Arbeiterinnen- Bildungs- Verein hat noch vor dem Fach­verein den Vortheil, daß auch Arbeiterfrauen, die keinem be­stimmten Berufe angehören beitreten können.

Dies ist in kurzen Worten unsere Ansicht über die Organi­sation der Arbeiterin, den weiteren Ausbau müssen den in solchen Dingen vielerfahrenen männlichen Genossen überlassen.

Das eine aber muß hier ausgesprochen werden, sollen die Organisationen der Frauen zur Hebung ihres Wohlseins und zum Ziele der gesammten Arbeiterschaft sein, so müssen sie mit ber großen sozialistischen   Arbeiterbewegung Hand in Hand gehen, um zum Ziele zu gelangen.

Wir sind uns bewußt, daß die Frauenfrage nur ein Theil der großen sozialen Frage ist und gründlich nur mit dieser ge­löst werden kann. Das wir von der Frauenbewegung der Bougeoisie gar nichts zu erwarten haben, das wissen wir Arbeiterinnen ganz genau, darum schlossen wir uns der Fahne der Sozialdemokratie an, überzeugt, daß der Sieg schließs lich winken und die Befreiung des Menschengeschlechtes von allen Stlaventetten endlich erfolgen wird.

Berlin  . In einer öffentlichen Versammlung der Partei­genoffen und Genossinnen Berlins   wurden nach längerer Dis fussion 3 Delegirte für den internationalen Kongreß zu Brüssel gewählt. Ein Antrag der Frau Scherzer, auch die Frauen bei der Vertretung zu berücksichtigen, fand Annahme und wurde dem Antrag entsprechend nebst 2 Delegirten Frl. Baader als Vertreterin der Genossinnen gewählt.

Lägerdorf  . Am 28. Juni fand im Lokale des Herrn Schleiff hierselbst eine von zirka 300 Personen Wesuchte( darunter 50 Frauen und Mädchen) öffentliche Volksversammlung statt. Frau Köhler aus Hamburg   referirte über die Stellung der Frau in der Industrie und ihre Organisation. Rednerin fand in ihrem reichlich 2 Stunden dauernden lehrreichen Vortrag stürmischen Beifel. Nachdem noch beschlossen, eine Zahlstelle des Zentrals Vereins für Fabrik- und gewerbliche Arbeiterinnen für Lägerdorf  und Umgegend hier am Orte zu errichten, wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:" Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen der Frau Referentin vollständig ein­verstanden und wird mit allen Mitteln für die Gleichstellung der Frau auf wirthschaftlichem wie auf politischem Gebiete eintreten." Nachdem noch Reichstagsabgeordneter Genosse Molkenbuhr ein­stimmig als Delegirter zum Brüsseler Rongreß gewählt war und Referentin die Anwesenden noch einmal ermahnt hatte, treu zur Fahne zu stehen, schloß die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. Johannes Haß  .

Gera  . In der Fabrik von Pergel wird den Putern, welche in Akkord sind, die Woche nur 12 M ausgezahlt, was sie mehr verdienen, erlaubt sich der Fabrikant, ohne die Arbeiter zu fragen, einzubehalten und wenn sie 18 oder 20 M. verdienen. Als jetzt eine Arbeiterin fragte, warum? erlaubte er sich zu sagen, das wäre bei ihm so und wem es nicht passe, der solle gehen. In der Kartenschlägerei von Heinze und auch bei Weiß mußten die Levigirerinnen einen Vertrag unterschreiben, daß sie vor dem Herbst in keiner anderen Fabrik arbeiten, also sich verpflichten, bei ihm zu bleiben, mag da kommen, was will.

Pforten. Am 10. d. M. fand eine Versammlung statt, in welcher Herr Kühn einen interessanten Vortrag über Getreidezölle hielt. Die Versammlung war von beiderlei Geschlecht sehr gut besucht, an der Diskussion betheiligten sich mehrere Redner, auch wurde Herr Kühn als Delegirter zum Erfurter Parteitag ges wählt von Seiten der ländlichen Arbeiter.

Wien  . Am 5. Juli fand in Kaiser's Gasthaus Fünfhaus Mariahilfengürtel eine Monatsversammlung des Arbeiterinnen­Bildungsvereines in Wien   unter dem Vorsitz der Vorsteherin, Genossin Ernestine Schmidt, statt mit folgender Tagesordnung: 1. Berichte der Sektionen. 2. Die Frauenfrage. 3. Die Lektüre des Volkes. 4. Anträge und Anfragen. Die Vorsteherin be­grüßt die Anwesenden und ertheilt der Schriftführerin, Genossin Kreuzer, das Wort zur Verlesung des legten Protokobs. Nach dem davon Kenntniß genommen ist, berichtet die Kassirerin, Genossin Richthamer, über den Kassabestand von fl. 16,07, sowie die Genossin Koffer  , daß in nächster Zeit Vorträge gehalten würden, und zwar vom Genossen Ansobsky über die Geschichte der französischen   Arbeiter- Assoziationen", vom Genossen Neu­mann über die moderne Produktionsweise und ihre Einwirkung auf die Frauenarbeit". Die Unterrichte würden mit Ausnahme des Gesangskursus bis auf Weiteres sistirt. Der Gesangskursus findet jeden Montag von 1/ 28-1/ 210 Uhr statt. Für die Biblio­theksektion berichtet Genossin Roth: Vom 1.- 30. Juni wur­den 81 Bücher ausgeliehen, 34 zurückgestellt. Strafgelder sind 1 fl. 40 fr. eingelaufen. Für das Revisionskomite berichtet Genossin Rufinatscha, daß alles in bester Ordnung sei. Zum 2. Punkt referirt Genossin Müller. Aus dem ausgezeichneten Referate sei folgendes erwähnt: Die Frauenfrage sei ein Theil der großen, weltbewegenden sozialen Frage und erstere wird ihre Lösung nur dann finden, wenn die letztere gelöst ist. Darum sei es nothwendig, daß die Frauen Hand in Hand mit den organisirten Arbeitern gehen. Unserer heutigen modernen Produktionsweise gebührt der Vorwurf, daß sie die Frau zur Konkurrentin des Mannes machte und Beide verurtheilte zum Hunger. Während oft der Mann arbeitslos vor dem Fabriks­thore lungert, plagt sich die Frau in der Fabrik um die Hälfte des Lohns. Sie schließt mit den Worten: Vom Kampf zum Sieg. Genosse Semnizer erwähnte, daß auf dem kürzlich statt­gehabten Parteitage der österreichischen Sozialdemokratie ein Delegirter aus der Bukowina   berichtete, daß dortselbst eine Weißnäherin bei einer 14-16 stündigen Arbeitszeit 10 fr. per Tag verdiene. Er schließt sich der Ausführung der Referentin an, daß nur mit vereinten Kräften eine Verbesserung der Lage der Frauen erzielt werden kann und schließt mit den Worten: ,, Einigkeit macht start." Genoffin Dworzak appellirt an die Genossinnen, auch die ärmsten und elendesten der weiblichen Arbeiterinnen, die Arbeiterinnen bei den Bauten tc., heranzu­ziehen. Genossin Grübinger überbringt Grüße vom Verein der Schneider und Schneiderinnen und sagt: Auch die Schneiderin­nen haben kein so beneidenswerthes Loos, wie allgemein an­genommen wird. Auch bei ihnen sei lange Arbeitszeit und schlechter Lohn die Regel. Es sprechen noch in obigem Sinne die Genossen Strocker, Buchberger, Proschek und Schacherl. Zum 3. Punkt der Tagesordnung referirt Genossin Salomon. Sie sagt unter Anderem: Heute sei das Volk noch so un­