Brozent sozialistischen Gesellschaft, dann wäre es nicht mehr nötig, reibens Fleischkonsum aus Preisrücksichten aufzugeben. fe der

Doch der Vegetarismus hat auch eine moralische Seite. e 1882 gen die hierfür vorgebrachten Gründe religiöser oder sonst Frauen her Art noch so mangelhaft sein, ein Abscheu gegen das genug; achten der Tiere existirt doch in der That und wenn er sich länner, bei wenigen Menschen vorfindet, so würde er doch ohne ftlichen eifel allgemeiner sein, wenn alle gezwungen wären, Schlachter befizer sein oder solchen zuzuschauen, selbst in den großen amerikani­niß zuen so gut eingerichteten Schlachthöfen. Wir sind nicht be= stlichen stigt, dieses Gefühl mit der Benennung Sentimentalität ein­Menge abzuthun. Es hat seine innere Berechtigung in dem Mit­oder hl des Menschen mit allem, was Empfindungen hat, die ist ja en eigenen ähneln. Von allen Gebilden der Natur trifft rselben nun am meisten für die Tiere zu. Daher unser Mitleid

der traurigen Endbestimmung der zum Konsum gezüchteten. Schluß Doch noch näher als die Tiergattung steht uns die eigene Wetterer Mitmenschen. Und darum können wir auch mit dem t poliurgeois nicht sympathisiren, der seinen Mops mit Salami­rbeiter ft füttert und seine Arbeiter hungern läßt, daher können jenen nicht mitfühlen mit den Damen ", welche den Tod der jenenlichen Bögel, die ihrer Toilette geopfert sind, bejammern, nimmt er dem Kaffeetopf und der Brotscheibe so vieler Arbeiterinnen ich ein nicht die geringste Beachtung schenken. Alle die, welche für leiten, Schutz der Tiere eintreten, während sie sich dem Elend der i benschen verschließen, können nimmer auf unseren Beistand Schul nen, eben weil der Mensch uns näher steht als das Tier. weiß, aber der ökonomische Kampf unter den Menschen und damit fie die größte Elend gebannt, so würde sich vielleicht auch unser cin beer Altruismus dehnen, wir würden in unserem Herzen Raum nicht den auch für die Tiere, wir würden unseren Kampf gegen sie voll auf die Nothwehr beschränken und die Fleichpreise durch ein beres gleichwerthiges oder gar noch besseres chemisches Präparat jegen.

tlichten m Ab nderen

Das jedoch liegt noch in ferner Zukunft, und ihr können Ing. ruhig die Entscheidung dieser Frage überlaffen. Die Gegen­art verlangt uns ganz mit Leib und Seele für die tiefen weren Leiden unserer proletarischen Mitbrüder und Schwestern, den eigenen Befreiungskampf. Wird aber der Vegetarismus ennoch nebenbei zur Sprache gebracht, so kann ihm meines achtens jede moralische Berechtigung für alle Zeiten nicht gesprochen werden.

as bie ährlich

ift, fo

Di Baud

en all evölke

nabend

fer in

rig ge intag

sgefest

Fische einzige

I vege

Is bas ichende gefund. jen ge

Jenü

r- und

Slegt

h the

hdar

Grune

beider

Degeta

Tie an

tt ihre

höhen.

efichts

b ber

r Un

beiters

Borteil

n fid

g der

e ihre

welle

fie,

auch

ochte

uthig

eins

nte,

Vor

auen

chen

ift's

nen

das

ein

eder

Ben

gem

fte

eift

ller

Richt

Bur Nothftandsfrage.

Wieviel Kornzoll bezahlt eine Familie von sechs Köpfen? Aus einem Doppelzentner Roggen werden durchschnittlich 40 Stück benpfündige Brote gebacken. Der Zoll auf jeden Doppel­Entner Roggen beträgt 5 Mark, auf jedes Brod entfiele also 22 Pfg. 3oll. Eine sechstöpfige Familie braucht durchschnittlich weniger wie täglich ein Brod, d. h. Arbeiterfamilien, die eichen effen jedenfalls etwas weniger Brod, aber mehr Fleisch bergl. Das Jahr( zu 365 Tagen gerechnet) bezahlte also ne Familie 365 mal 121/2 Pfg. gleich 45 Mark 621/4 Pfg. ierzu kommt noch der Zoll auf Weißbrod, Semmel, Brödchen, Beizen- und Hafermehl, welches eine Familie außerdem nöthig t. Eine sechstöpfige Familie braucht sich gerade nicht besonders uftrengen, um dem Staate jährlich 60 Mt. an Kornzoll ein­bringen. Wenn man nun bedenkt, daß alles, was der Mensch den Mund steckt, mit Zoll behaftet ist, dazu die brachliegende ndustrie, die schlechte Ernteaussicht, die Früchte faulen in und f der Erde, so ist es für den bescheidenen preußischen Unter­nenverstand nicht begreiflich, woher der Herr Caprivi den uth nimmt, zu erklären, es existirt kein Nothstand! Wahrlich e Bertheidiger des Kornzolls müßten einige Wochen in die Haut nes Fabritarbeiters oder Bergmannes gesteckt werden, dann ürde es ihnen wie Schuppen von den Augen fallen und wir fichern, sie wären furirt von ihrem es existirt kein Noth­and." und darum fordern wir:

Ende

Hinweg den Zoll und gebt uns billig Brod, Wir waren bittend schon vor Euch getreten, Jett fordern wir's, es lehret ja die Noth Den einen fluchen und den anderen beten. Nun ist's genug, es gähret lauter Groll Hinweg den Zoll!

-

ging und der Meth unerschöpflich floß. Das Fest burde verschönt durch die Gegenwart der Walküren , herr­

liche

Jungfrauen, in steter Jugendschöne prangend, welche Den Helden die Speisen reichten und den Becher tredenzten. Dies war jedoch nicht ihre einzige Aufgabe. Zu jeder Schlacht, die auf Erden stattfand, eilte eine Anzahl der Baltüren herbei. Gepanzert und hoch zu Roß überblickten e das Schlachtfeld und hoben die Seelen der gefallenen belden empor, um sie nach Walhalla zu tragen muthige Tod vor dem Feind gab ihnen ja vor allen Andern das Recht auf einen Ehrenplay unter den Seelen der

Tapferen.

der

Einige Sagen giebt es auch von Walküren , die, in beißer Liebe zu einem irdischen Helden entbrannt, auf Erden bei ihm verweilen, um nach seinem Tode mit seiner Seele

gen

Walhall zurückzukehren.

Diese gepanzerte und bewaffnete, berittene himmlische

Gewerkschaftsbewegung.

Bericht der Konferenz der Gewerkschaftsverbände. ( Fortsetzung.)

3weite Sigung.

Nach der Eröffnung derselben um 21/2 Uhr Nachmittags wird die Debatte über die bereits gedruckt vorliegende Reso­lution der Generalkommission fortgesezt. Eine Reihe Redner äußert sich verwundert über die Ausführungen der Vertreter der Buchdrucker und Maler, wonach es scheine. als ob die Generalkommission beseitigt werden solle. Die Kommission sei nach einem allgemeinen Bedürfniß eingesetzt. Verwirrung habe nicht die Generalfommission angerichtet, sondern von anderer Seite sei hierin allerdings genügend geleistet worden. Auf der heutigen Konferenz beabsichtige man nur einen Schritt weiter zu gehen auf der Bahn, welche auf der Konferenz in Berlin beschritten wurde.

Der Vertreter der Maler beantragt, zu beschließen: Al­jährlich eine Konferenz sämmtlicher Gewerkschaften einzuberufen, um durch gemeinsamen Austausch der Ansichten, durch Fassung einer Resolution die Gewerkschaften moralisch zu zwingen, ihre Organisationen nach den jeweiligen Verhältnissen anzupassen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, und die Unterstüßung bei Streits einzelner Gewerkschaften zu regeln. Ueber die Unter­stügung und Führung von Streiks entscheidet die betreffende Organisation selbstständig. Die Generalfommission ist aufzu heben. Welche Organisation die nächste Zusammenkunft einberuft, befchließt die heutige Konferenz."

Dieser Antrag wird von allen nachfolgenden Rednern be= kämpft. Der Vertreter der Vergolder verurtheilt es, daß die Generalfommission von einigen Blättern in so schmußiger Weise angegriffen sei. Das Bestehen der Kommission sei äußerst nothwendig, sie sei gewissermaßen der Kopf der ganzen Gewerk­schaftsbewegung.

Von mehreren Vertretern wird beantragt, den von den Organisationen pro Quartal und Mitolied an die General­tommission abzuführenden Beitrag von 3 Pfg., wie vorgeschlagen, auf 10 resp. 15 Pfg. festzusetzen und alsdann nur diesen einen Beitrag einzuführen. Die Antragsteller hegen Bedenken gegen die Extrafteuern und freiwilligen Beiträge. Dem wird entgegen­gehalten, daß man, wenn man viel fordert, in der Regel nicht viel erhält, wohl aber Manchem damit vor den Kopf stößt. Die freiwilligen Beiträge seien deshalb nothwendig und praktisch, weil auch die indifferenten, noch außerhalb der Drga­nisation stehenden Berufsgenossen zur Leistung heran gezogen werden können.

Um 5 Uhr 10 Minuten wird die Generaldiskussion ge= schlossen und in die Spezialberathung der einzelnen in der Re­solution gegebenen Vorschläge eingetreten. Die Redezeit wird hierbei auf fünf Minuten für jeden Redner beschränkt. In der Spezialdebatte werden noch einige weitere Abänderungsan­träge eingebracht, wesentlich neue Gesichtspunkte jedoch nicht er­öffnet. Um 6 Uhr 30 Min. erfolgte die Abstimmung und zwar namentlich nach Organisationen. Der Antrag, daß die General­tommission auch solche Abwehrstreits unterstüßen solle, welche wegen Lohnkürzungen entstanden sind, wird mit 24 gegen 14 Stimmen abgelehnt, 4 Vertreter enthielten sich der Stimmabgabe. Für den Antrag stimmten die Vertreter der Bauarbeiter, Land­und gewerblichen Hülfsarbeiter, Hand- schuharbeiter, Hafenar­beiter, Kupferschmiede, Glas- und Porzellanmaler, Posamentier arbeiter, Schiffszimmerer, Schmiede, Schuhmacher, Tabakarbeiter, Tapezierer, Vergolder und Zimmerleute. Der Abstimmung ent­hielten sich die Bertreter der Buchdrucker, Glasarbeiter, Maler und Metallarbeiter(-Verband.)

Der zweite Antrag, daß die Generalkommission bei Streits alle Organisationen nach prozentualem Verhältniß zur Leistung von Unterstützung heranzuziehen habe, wurde mit 22 gegen 16 Stimmen angenommen, bei 4 Stimmenthaltungen. Gegen diesen Antrag, d. h. für Fixirung eines regelmäßigen festen Beitrages von 15 pro Quartal und Mitglied stimmten die Delegirten der Bildhauer, Glasarbeiter, Land- und gewerblichen Hülfsar­beiter, Handschuhmacher, Kürschner, Kupferschmiede, Maler, For mer, Glas und Porzellanmaler, Schiffszimmerer, Schmiede, Schuhmacher, Stellmacher, Tabakarbeiter, Zimmerleute und der Vertreter von Leipzig . Der Abstimmung enthielten sich Buchdrucker, Metallarbeiter Verband, Posamentiere und Tapeziere. Die Abstimmung über die Höhe des an die Generalfom mission abzuliefernden festen Beitrages fiel folgendermaßen aus: Der Antrag auf 5 y pro Duartal und Mitglied wurde mit 21

Mannes war damals eine geachtete, man schätzte sie als fluge Beratherin, einzelne, besonders Priesterinnen, waren hoch verehrt als gottbegeisterte Seherinnen. Keusch und rein in der Tugend, treu in der Ehe, so schildert der größte römische Geschichtsschreiber, Tacitus , die deutschen Barbaren­völker. Freilich that er es in der Absicht, seinen vornehmen Landsleuten, welche eine hohe Kultur besaßen, aber in Ueppigkeit und Laster versunken waren, den Spiegel vorzu­halten, damit sie die Mahnung zur Umkehr beherzigten.

Und weil Du meine langweilige Auseinandersetzung so aufmerksam angehört hast, will ich Dir jetzt zur Belohnung noch eine hübsche kleine Geschichte von deutschen Amazonen erzählen, die sich vor etwa 200 Jahren ereignet hat.

Damals war der König von Frankreich , Ludwig XIV. , der mächtigste Herrscher in Europa und riß einen Theil des deutschen Grenzlandes nach dem andern an sich, ohne daß die schwachen Fürsten sich dessen erwehren fonnten. Im

beerschaar in einem Paradies, das nur durch Kampfeslust Jahre 1688 standen seine Heere auch wieder in Baden und

und Blutvergießen zu erreichen war, kennzeichnet die ganze Wildheit der damaligen germanischen Stämme, denen der Krieg höchstes Jdeal war, und die nur die Jagd als einzig würdige Beschäftigung des Mannes in den langweiligen Friedenszeiten gelten ließen. Noch lange nachher, als schon fefte Site gewonnen waren und das Christenthum die alten Götter verdrängt hatte, erkennt man die Spuren jener grauen Vorzeit bei den europäischen Kulturvölkern an der leberschätzung des Krieges, ja heute noch an den begeister­ten Liedern, die Kampf und Waffenruhm verherrlichen und den frischen, fröhlichen Krieg preisen.

Es ist klar, daß Halbgöttinnen, wie diese schlichten frohen Walküren nur von einem Volfe gedacht und geglaubt werden konnten, dessen Frauen durch lange Jahre stets die Waffen geführt und an des Mannes Seite den Feind be­tämpft haben. Auch als diese ersten Anfänge lange über­

Alb

vir

und

ifch

un

em

ge

im

hrt

bft

be.

ode

le)

' re

lla

en

zu

wunden

jo

waren,

blieb der Frau ein Anflug der wilden

in der Pfalz , selbst bis Württemberg waren einige Heeres­abtheilungen vorgedrungen und brandschatten unbarmherzig die Orte, die sich aus Furcht vor noch schlimmeren Dingen meist ohne jede Gegenwehr dem Feinde ergaben. So traf ein Korps unter dem General Melau vor der befestigten Stadt Schorndorf ein, und forderten Einlaß und Kriegs­kontribution. Der Kommandant der Citadelle war nicht gewillt nachzugeben und wollte sich auf seiner Burg be Der Magistrat der Stadt jedoch war anderer haupten. Meinung. Ihnen bangte vor den Folgen einer gewaltsamen Einnahme und sie fürchteten den Zorn des Feindes zu er­regen. So beschlossen sie denn die Stadt den Franzosen zu öffnen.

Die geheime Rathfißung hatte jedoch einen ungesehenen Theilnehmer gehabt; die Bürgermeisterin, Frau Künzelin, oon Besorgnis um die Stadt getrieben, hatte heimlich ge­lauscht und genug gehört, um zu wissen, was sie wollte. Schnell lief sie zu ihrer gleichgesinnten Freundin, der

was zu der Rettung der Stadt geschehen könne; sie wußten beide, daß Eile Noth that.

Tapferkeit aus der Urzeit. Während die Männer in heißer Hirschwirthin, Frau Kazenstein, und zusammen beriethen sie, Schlacht mit dem Feinde rangen, bewachten die Frauen das Lager, in der Wagenburg verschanzt, die ihre beste Habe barq. Wurde dieselbe von dem siegenden Feind angegriffen, Overtheidigten die Wächterinnen den Play mit der größten Babiafeit, und wenn sie der Uebermacht weichen mußten, gingen Biele mit ihren Kindern freiwillig in den Tod, um

fich der Schmach der Gefangenschaft und nachfolgenden Eflaverei zu entziehen. Ihre Stellung im Hause, des

Die Rathsherren, an ihrer Spitze der Bürgermeister, hatten inzwischen ihre Berathung zu gutem, oder vielmehr zu schlechtem Ende geführt, als sie durch ein seltsames Geräusch, ein Klirren und Klappern, ein Stampfen und Dröhnen gestört wurden, das von allen Seiten zu kommen schien. An die Fenster eilend, sahen sie auf dem Platz vor

gegen 16 Stimmen abgelehnt, bei 5 Stimmenthaltungen; dage= gen wurde der Beitrag von 3 mit 35 gegen 1 Stimme ange­nommen, bei 6 Stimmenthaltungen.

Die übrigen Absätze der Resolution wurden ohne wesent­liche Aenderungen nach dem Entwurfe der Generalkommission angenommen, die Abstimmung über die ganze Resolution jedoch bis zum nächsten Morgen vertagt. Schluß der Sigung Abends 71/2 Uhr. Dritte Sigung.

Dieselbe wurde vom Vorsitzenden Legien am Dienstag, den 8. September, Morgens 9 Uhr, eröffnet. Derfelbe verliest zu­nächst die nach den gestrigen Beschlüssen redaktionell zusammen­gestellte Resolution. Dieselbe hat folgenden Wortlaut erhalten:

Um der Geschäftsführung der Generalfommission eine feste Grundlage zu geben, verpflichten sich die Theilnehmer an der am 7. und 8. September in Halberstadt abgehaltenen Gewerkschafts­fonferenz, in ihren Organisationen und durch die Fachpresse da­hin zu wirken, daß der G.-K." Galdmittel in nachbezeichnetem Umfange zur Verfügung gestellt werden.

Jede zentralisirte Gewerkschaft hat an die G.-R." einen bestimmten Beitrag von 3 Pfg. pro Mitglied und Quartal zu leisten.

Aus dieser Einnahme der G.-R." find die Verwaltungs­foften einschließlich der Kosten für das Korrespondenzblatt" zu decken. Der Ueberschuß ist zu Agitationszwecken und Ansamm­lung eines Unterstützungsfonds zu verwenden.

"

Die G.-R." unterstützt bis zum demnächst stattfindenden Gewerkschafts- Kongreß nur solche Abwehrstreiks, welche sich behufs Erhaltung des Vereinigungsrechtes der Arbeiter gegenüber den Angriffen der Unternehmer als nothwendig erweisen. Der Vor­stand der in Frage kommenden Gewerkschaft hat auch in diesem Falle genau zu prüfen, ob ein solcher Ausstand Aussicht auf Erfolg bietet. Ist seitens dieses Vorstandes dem Streit die Ges nehmigung ertheilt worden, so ist sofort der G.-R." unter Angabe der näheren Umstände davon Mittheilung zu machen. In den ersten 14 Tagen des Ausstandes hat die betreffende Gewerkschaft die Unterstügung selbst zu tragen.

"

Erst nach Ablauf dieser Zeit wird seitens der G.-K." an diejenigen Drganisationen, welche die Unterstützungssummen nicht selbstständig weiter zu zahlen im Stande sind, ein Zuschuß zu den Kosten des Streits nach den vorhandenen Mitteln, jedoch nur bis zur Höhe von Mark 6.- pro Kopf und Woche geleistet. Die hierdurch entstehenden Kosten sind gleichmäßig auf alle Ge­werkschaften nach Maßgabe ihrer Mitgliederzahl umzulegen.

Wo es unter den statutarischen Bestimmungen angängig, kann die Beitragsleistung seitens der Organisationen an die ,, G.- R." aus den vorhandenen Fonds gegegeben werden, in anderen Fällen ist die zu leistende Summe durch Extrabesteue­rung oder freiwillige Leistung der Mitglieder aufzubringen.

" 1

Anleihen zum Zweck der Unterstügung dürfen von von der G.-R." nur unter Zustimmung der Mehrheit der Gewerkschafts­Vorstände gemacht werden.

Gewerkschaften, welche die in dieser Resolution festgesetzten regelmäßigen und Extrazahlungen in der von der Kommission bestimmten Frist nicht leisten, begeben sich des Rechtes, even­tuellen Falls Unterstügung von der G.-K." zu beanspruchen.

Von der Verpflichtung zu diesen Zahlungen kann eine Gewerkschaft nur mit Einwilligung der Mehrheit der Gewerk­schafts- Vorstände entbunden werden.

"

Gewerkschaften, welche einen Ausstand im eigenen Gewerbe zu unterstützen haben, können von der General- Kommission" von diesen Zahlungen entbunden werden, wenn die Zahl der Aus­stehenden so groß ist, daß die Leistungsfähigkeit der betr. Drga nisation völlig in Anspruch genommen wird.

"

Streits nichtorganisirter Arbeiter dürfen von der Kom­mission nur unter Zustimmung der Mehrheit der Gewerkschafts­Vorstände unterstützt werden. Die von den Streifenden gewählte Kommission hat allwöchentlich an die G.-R." einen Bericht ein­zusenden, auf Grund dessen der Zuschuß der G.-R." festgesett wird. Ergiebt sich aus den eingehenden Berichten, daß eine so bedeutende Zahl von Arbeitern die Arbeit zu den von den Unternehmern gestellten Bedingungen wieder aufgenommen hat, daß keine Aussicht auf Erfolg mehr vorhanden ist, so hat die ,, G.- K." das Recht, fernere Zuschüsse zu verweigern; die Ent­ziehung der Unterstüßung tritt jedoch erst vierzehn Tage nach erfolgter Mittheilung an die betreffende Gewerkschaft ein.

Gegen diesen Entscheid kann bei den Vorständen der unter­ftüßenden Gewerkschaften Beschwerde erhoben werden. Die Be schwerde ist der G.-R." zu übermitteln und hat diese innerhalb acht Tage eine Abstimmung der Borstände herbeizuführen.

"

dem Stadthaus einen Haufen Weiber mit allerlei seltsamen Waffen, Hackmessern und Ofengaben, Schüreisen und Brat­spießen. Indem fam auch schon eine Abordnung der Frauen zur Thüre herein, geführt von der unerschrockenen Frau Künzelin. Sie erklärte den Herren rundweg, die Stadt dürfe sich nicht feige ergeben, da sie davon nur Schimpf und Schande haben würde. Sie schloß mit der Erklärung, daß der hohe Magistrat von ihnen, den Schorndorfer Frauen, so lange eingeschlossen gehalten werde, bis er die Rapitulation feierlich verweigert habe.

Was wollte der Magistrat beginnen? Die Frauen hatten alle Eingänge regelregt besetzt; fein Bote konnte entschlüpfen, feine Nachricht nach außen dringen. Hoffen wir, daß die edlen Rathsherren nicht gar zu ungern ihren Beschluß zu nichte machten, und die Uebergabe der Stadt ablehnten. Es war damals thatsächlich kein großer Unterschied für eine Stadt, ob sie sich freiwillig ergab oder ob sie mit Gewalt genommen wurde, denn der Gewaltthaten gegen Personen und Eigenthum waren auch in dem ersten Fall unendlich viele, und man konnte sich ihrer nicht erwehren.

um Schorndorf wurde nun von dem tapferen Kommandanten Krumhaar vertheidigt, mit eifriger Beihülfe der Frauen, die wohl darauf achteten, daß nicht etwa eine Verbindung mit dem Feinde angeknüpft werde von den furchtsamen Herren, die nur für die eigene Person Sicherheit wollten. Auch halfen fie tapfer Wache halten und trugen willig alle Laften der Belagerung. Als Melac den unerwartet kräftigen und nachhaltigen Widerstand sah, zog er sein Korps zurück, und als bald darauf des Kaisers Feldherr, Ludwig von Baden , mit einem Heer heranrückte, räumten die Franzosen ganz Württemberg .

Die Heldenthat der Schorndorferinnen hat allerdings feinen epochemachenden Einfluß auf den Gang der Welt­geschichte ausgeübt, sie hat aber die gute Stadt Schorndorf vor dem Feinde gerettet und mir gefällt daran eben der lustige und humoristische Anstrich. Du siehst daraus, daß es nicht nöthig ist, auf Stelzen einherzugehen und große Worte zu machen, um eine wackere Kämpferin für das zu sein, was Du als nothwendig erkennst, und was Dir Andere nehmen wollen. Hätten wir recht vieler tapferer Schorn­dorferinnen in allen unseren Städten, so sollte wohl manchem Mißbrauch der Weg gewiesen werden, wie dem General Melac von der ehrbaren Bürgermeisterin Frau Künzelin.