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Nr. 43.

Beilage zur Arbeiterin".

Das Gesinde 3engnißbudi.

Theorie und Praxis.

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Das Dienstmädchen Viktoria K. ist aus Birnacice bei rowo, Provinz Posen  , 1864 geboren. Sie ist katholisch diente in Striesen   bei Dresden  . Sie wird von ihrem otherrn entlassen und erhielt wegen Ungebührlichkeit" die hstehend ersichtlichen Dinge ins Dienstbuch geschrieben. um dies gleich vorweg zu er­bestand nach Darstellung der K. darin, daß sie ten im wiederholte Titulationen, wie Du katholisches Gesindel" fteben Du katholische Lügnerin", gesagt haben will: Da ohne te ich das Lügen gerade hier gelernt haben." das in Der Reihe guter Dienstzeugnisse, die sich in der K. Dienst­e Auf befanden, hatte ihr Brotherr aber folgendes Zeugniß unfererefügt: ite un Et Rube ndigen

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Viktoria K. diente bei Unterzeichnetem vom 1. Df­tober 1890 bis 24. März 1891 als Stubenmädchen. Sie war fleißig und ehrlich, ihr Betragen aber in so hohem Grade frech und ungebührlich, daß sie nach § 96, 1 und 2 der Gesindeordnung sofort entlassen werden mußte.

Striesen  , den 24. März 1891.

( Unterschrift.)

er ein Die K. wandte sich rechtzeitig an den Gemeindevorstand ärung: behufs Abänderung des Zeugnisses. Dieser beschei­waltet. te folgendes ins Dienstbuch:

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Daß die Inhaberin dieses Zeugnisses bei der unterzeichneten Stelle rechtzeitig den Antrag auf Ab­änderung desselben angestellt hat, wird hierdurch bezeugt. Striesen  , den 5. April 1891. ( L.-S.)

Der Gemeindevorstand. Clauß.

Nach Anrufung der Behörde hatte Untersuchung wegen

ewiffes Frechheit und Ungebührlichkeit" der K. einzutreten.

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erfolgte und ergab die Unwahrheit der vom Brotherrn achten Angaben. Deshalb die zweite gemeindevorstand Notiz im Buche:

Auf Grund rechtskräftiger Entschließung der unter­zeichneten Stelle ist zu bezeugen, daß die aufgestellten Erörterungen Thatsachen, welche auf das nach dem umstehenden Zeugnisse hervorgehobene freche Betragen schließen ließen, nicht ergeben haben. Striefen, den 23. April 1891.

( L.-S.)

Der Gemeindevorstand. Clauß.

Gemäß der Verordnung des Ministeriums des Innern 8. September 1842 hatte die Behörde den Brotherrn zu anlassen, die beanstandeten Worte zu streichen. Die Amts­ptmannschaft Dresden- Neustadt bestellte die streitenden ile und ward der Brotherr zur Streichung der Worte

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,, wiederholt in so hohem Grade frech und", sowie der Schlußworte: daß sie nach§ 96, 1 und 2 der Gefindeordnung sofort entlassen werden mußte" shauptmannschaftlich gezwungen. Die stehengebliebenen tte lauten nun: sie wahr fleißig und ehrlich, ihr Reihe agen aber ungebührlich." 8gäfte Die Königliche Amtshauptmannschaft war also der nung, daß dem schuldlosen, durch die ordinärsten zurufe he für bie: Du katholisches Gesindel" zu einer schwächlichen utigen gegnung gereizten Mädchen die stehengebliebenen Worte: ungebührlich" in ihrem Fortkommen nicht schaden Sie bescheinigte in demselbem Dienstbuche die erfolgte befter medur wie folgt:

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Hierdurch wird bescheinigt, daß die in dem von Herrn...... aufgestellten, im Zeugnisse ersichtlichen

Aus dem Leben.

Rein Roman.

Es war der Sohn einer angesehenen Familie. Der u, ber gehörte den höchsten Beamtenkreisen an, die war einer altabligen Familie entsprossen. Ja, atte sogar eine alte Tante, die blos deshalb un­Auseirathet blieb, um ihre Ansprüche an ein altes

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Hamburg, den 24. Oktober 1891.

Abänderungen bez. Durchstreichungen von Herrn...... in Person ausgeführt worden sind. Dresden   Neustadt, am 6. Mai 1891. Königl. Amtshauptmannschaft. J. A.: Graf z. Lippe.

( L.- S)

Der Leser wird sich denken können, daß die K. auf das theilweise durchstrichene und, soweit als nicht durchstrichen, noch immer ungünstige Zeugniß keinen Dienst bekam. ,, Man möchte sie gern nehmen", war die Antwort, aber es müsse doch ihrerseits nicht alles in Ordnung gewesen sein; etwas Schuld müsse sie doch tragen 2c."

Es ist völlig verständlich, daß die Herrschaften an einem derartig korrigirten Atteste Anstoß nehmen und die vielen Eintragungen der Gemeinde- und polizeilichen Behörden ver­stärken diese Abneigung. Wer die Herrschaften" fennt, wird wissen, wie wenig dieselben mit Dingen und Menschen zu thun haben wollen, bezüglich deren behördliche Einschreitungen nöthig waren. Die seinerzeit vielleicht in bester Absicht er­lassene Ministerialverordnung wird in ihrer praktischen An­wendung ein Hinderniß mehr für das betroffene Gesinde, um einen Dienst zu erhalten. Etwas bleibt hängen!

Im Leben nehmen die meisten Menschen leider immer an, daß, wer die Polizei anrufen mußte oder diese jemals anrief, doch etwas gemacht haben müsse, was nicht hübsch ist", wie der Sachse sagt. Die ruhigsten, stillsten Menschen, von denen Niemand redet, bezüglich deren nie etwas vor­fällt, die guten" Bürger sind Allen allezeit die liebsten. Das trifft namentlich auf die Herrschaften im Verhältniß zu ihren Dienstboten zu.

Wir halten die damalige Entscheidung der Amtshaupt­mannschaft, welche die Worte aber ungebührlich" stehen ließ, umſomehr für eine der K. ungerechtfertigt gewordene, als§ 12 der Ausführung der Gesindeordnung, welcher von der Zeugnißausstellung gegenüber gerichtlich bestraftem Ge­sinde handelt, bereits ausführt: Bei kleineren Vergehungen, wenn sie zur gerichtlichen Ahndung gekommen und von Dienstboten abgebüßt worden, ist sich im Zeugnisse so aus­zudrücken, daß dem weiteren Fortkommen des Dienstboten kein Hinderniß im Wege steht."

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Die Viktoria K. aber hatte völlig Erlaubtes und Straf­loses auf die Worte: Du katholische Lügnerin" erwidert, war nicht gerichtlich bestraft und mußte dennoch mit einem Visum der Amtshauptmannschaft in die Ferne ziehen, welches ihrem Fortkommen ein Hinderniß war.

Das ist die Theorie und die Praxis. Die Praxis fällt immer anders aus.

S. A"

Ein soziales Bild aus der Eifel  . Wenig noch von Schienenwegen berührt, mit Recht be­mitleidet wegen der Armuth ihrer Bewohner, mit Unrecht verrufen als fahl und öde, liegt die Eifel zwischen Mosel  , Sauer und Rhein   eingekeilt, durchschnitten von den Bezirks­grenzen der Regierungsbezirke Trier  , Koblenz  , Köln  , Aachen  . Selten hört man was aus der Eifel  , und wenn dann ist es nichts Gutes. Es ist dann die Noth der ärmsten unter allen Proletariern, die Noth der Landproletarier, welche den Eifel abgiebt. Anlaß giebt, daß sich die Oeffentlichkeit mit dem Volke der

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Der Sohn der Eifel   ist meist ein kleiner Grundbesitzer wenigen Bevorzugten und nur von der Masse sprechen wir, nicht von den wenigen Bevorzugten, der in harter Arbeit der geizigen Scholle die Frucht abringt: Hafer, Kartoffeln, zuweilen noch Flachs und Lein, seltener Weizen, häufiger Buchweizen Hädelsch, Heidekorn). Seine Bedürfnisse sind gering. Giebt es doch noch Striche, wo der Kaffee als Lurus gilt und Kartoffelsuppe, Bohnen- oder Erbsen- oder gebrannte Mehl­suppe" die einzige Nahrung sind.

Es giebt in der Eifel   Geistliche, welche den Eisen­bahnen feind sind, welche das Volk der Außenwelt

die er selbst als Sohn eines reichen Gewürzkrämers fich weder angeboren, noch auch unter dem Staube der Aften vollständig zu eigen gemacht hatte: Die Mutter aber sagte: Das ist Fleisch von meinem Fleisch.

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Es

1. Jahrgang.

näher bringen würde. Weshalb? Weil der wachsende Ver­kehr die alte Einfachheit", wie die Noth mit einer über­raschend schönen Wendung genannt wird, beeinträchtigen und das Volk, korrumpiren", d. h. an mehr Bedürfnisse ge­wöhnen und es anderen als den hergebrachten Anschauungen zugänglich machen könnte. Auch von einem Landtagsabge­ordneten wird gesagt, daß er aus einer Art Lokalpatriotis­mus gegen eine Eisenbahnlinie sei, die gerade von den Bauern sehr gewünscht wird.

Wohl der bedauernswertheſte Proletar der Eifel   ist der Lehrer. Nicht das, was sonst wohl auf den Lehrern reitet, ist es, das den Volksschullehrer der Eifel   drückt. Hier ist es die Noth der Bevölkerung, an der er mittragen muß, und für die daher der Lehrer in der Eifel   ganz von selbst ein größeres Verständniß hat, als anderswo. Die Lage der Lehrer in der Eifel  ", so schrieb neulich die Wittlicher 3tg.", frankt an mancherlei Uebelständen. Zunächst machen sich die Folgen des Aspirantenwesens, das früher in der Eifel  gang und gäbe war, geltend. Dann ist es die Noth der Eifelbewohner, schließlich sind es die schlechten Gehaltsver­hältnisse, die in Folge der herrschenden Theuerung, der ge­ringen Entwicklung des Verkehrs, der Schwierigkeit der Kindererziehung und Versorgung, der Abgeschlossenheit des Landes die Lage des Lehrers ganz besonders ungünstig be­einflussen."

Mit Rücksicht auf die Armuth der Eifelgemeinden, um ihnen nämlich die höheren Ausgaben für ausgebildete Lehr­fräfte zu sparen, war die Jugend der Eifeldörfer lange Zeit den Lehraspiranten als Versuchsobjekt überantwortet. Ueber­antwortet in des Wortes schlimmster Bedeutung. Denn die Jugend konnte von jungen Leuten, die selbst nicht viel wußten, unmöglich viel lernen, und konnte auch zu dem inngen Menschen, der, selbst kaum der Schule entwachsen, ihr Erzieher sein sollte, durchaus nicht mit großer Ehrfurcht aufschauen.

Dieses Aspirantenwesen stand bis vor wenig, etwa fünf oder sechs, Jahren in Blüthe.

Die Lehrer, welche an die Stelle der Aspiranten getreten sind, erhalten nur ein geringes Gehalt. M 900 baar und eine oft ungenügende Wohnung, während sich sein Budget auf M 1451.65 beziffert, wobei für Brot M 273.75, für Kartoffeln M. 60, für Butter M. 93.60, für Milch M. 182.50 jährlich angesetzt und eine Familie von fünf Köpfen ange­nommen ist. Es gehört wahrlich ein starker Idealismus dazu", meint sehr richtig die Witttlicher Zeitung, in folcher Lage pflichtgetreu auszuharren."

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Die Gemeindevertretungen pflegen jeden Anspruch der Lehrer auf Besserung ihrer Lage einfach zurückzuweisen. Sie denken dabei eben an die Noth, unter welcher die Eltern der Kinder selbst leiden, und die häufig genug eine Steige­rung, also z. B. durch höhere Leistungen für die Schule, schon gar nicht mehr erträgt.

Wenn" so meint die Wittlicher Zeitung" der Staat etwas für die Eifelbevölkerung thun will, so sorge er vor Allem für eine austömmliche Besoldung der Lehrer, für einen Schulunterricht, der höher gehenden Anforderungen entspricht. Er beschleunige den Ausbau des Bahnnetzes; er setze die Dienstzeit herunter, damit die erwachsenen Söhne den Eltern helfen können und nicht die halberwachsenen aus der Schule gehalten werden müssen; er lasse eine größere Berücksichtigung der Militärreklamationen von Kleinbauers­leuten Platz greifen, statt daß jetzt eine Reklamation je eher berücksichtigt wird, je höher die Grundsteuer der Eltern ist. Er setze die Grundsteuer für den kleinen Grundbesitz herab und nehme die Schullasten den Gemeinden ab; er sorge für Vermehrung der landwirthschaftlichen Winterschulen, daß die Provinz die Zahl derselben etwa verdoppelt. Er schaffe endlich eine obligatorische Vieh-, Hagel- und Wasserschäden­Versicherung für den Bauer. Das sind diejenigen Forde­rungen, welche fürs Erste im Interesse der geplagten Pro­letarier der Eifel   erhoben werden müssen aber genau

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aber kalt zurück. Hierdurch entflammte sich das Blut des jungen Mannes noch mehr, er wußte sich in ihre Familie einzuführen, er des Abends bei ihr Häring und Pellkartoffeln, er gab seine alten Poussaden auf, er schrieb sogar auf eine langersehnte Einladung seiner Balleteuse zu einem gemüthlichen Abend eine ablehnende Antwort, ja, er begann plöglich eine förmlich krankhafte Neigung zur Arbeit zu gewinnen, er wurde der ge­wissenhafteste Komptoirmensch, kurz, er wurde immer

stift nicht zu verlieren, zu dem blos Personen, ihnen he eine zusammenhängende, durch keine Mesalliance sie hatte nur einen Fehler: Sie war keine Geborene," plebejischer, er behandelte sogar den Kellner anständig. rbrochene Reihe von sechzehn Ahnen aufzuweisen richteten, berechtigt waren.

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Er war der einzige Sohn und daher der Liebling Mutter. Die Noth hatte sie gezwungen, zu einem n ben erlichen Beamten herabzusteigen. Aber das Blut geblieben. Auch der Sohn hatte etwas davon ab­men. Nur mit Mühe machte er das Einjährigen men, obwohl er bereits mit fünfzehn Jahren ein endeter Junter war. Mit 18 Jahren trat er als ontair in ein Bankhaus; so jung er war, wußte er früh sein Haus" elegant zu vertreten; obwohl Offizier, machte er Schulden wie ein ,, Lieutenant," der flotteste Tänzer, rauchte die feinsten Zigarren, der Liebling aller Tingeltangeleusen, ja, er hatte ogar zu einer Pouffade mit einer Dame der zweiten

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he im Corps de Ballet gebracht. Die Mutter

e: Das ist mein Blut. Der Vater seufzte, aber Dezahlte die Schulden.

Aber, aber es ist, als ob das sozialistische Gift epidemisch wirkt. Es war ein junges Mädchen. Es giebt viele junge Mädchen. Das junge Mädchen war schön. Viele junge Mädchen sind schön. Sie war durchaus ehrenhaft, anständig, besaß Verstand und Geist, ihre Eltern besaßen nicht einmal Geld, kurzum, sie war von niedrigster Herkunft. Der junge Mann sah sie. Wo? Unsere Leserinnen aus der guten" Gesellschaft bitten wir, nicht zu sehr die Nase zu rümpfen, wenn wir ein Geschöpf hervorheben, die blos die Tochter eines armen Tischlermeisters war, nicht einmal eines Möbelfabrikanten. Der Vater arbeitete mit einem Ge­sellen und einem Lehrling, manchmal, und das war meistentheils der Fall, auch ohne Gesellen. Was soll das Geschöpf in dieser Geschichte? Der junge Mann hat eine kleine Pouffade, er hat es dazu, er kann für seine Flamme" was draufgehen lassen, und ihre Eltern können sich geschmeichelt fühlen, daß das dumme Ding von Tochter ein so anständiges Verhältniß" hat. Wozu uns also mit solcher Geschichte ennuyren?

Ja jezt kommt eben das Horrible. Das Geschöpf war in einem Modegeschäft. Der junge Mann kaufte dort für seine kleine Balleteuse eine Garnitur. Er sah das Mädchen und wie diese Geschöpfe find wußte Soweit wäre alles gut gewesen, Jugend hat keine das Mädchen und Bend, Jugend muß austoben, noblesse oblige und sie dem jungen Manne in die Augen zu stechen. Das te schöne Weisheitssprüche entschuldigen alles. Der blaue Blut der Mutter, begeisternd für alle ritterlichen ritus der Jugend verfliegt; der liederlichste Kommis Passionen, bewirkte, daß er sich Knall und Fall in das

noch immer Geheimer Kommerzienrath, Stadtrath Reichstagsabgeordneter, somit eine Stüge der Ge­haft, der Ordnung,

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der Ordnung, Familie und Ehe werden. tröstete sich der Vater; heimlich war er auch auf seinen Sohn, der so vornehme Allüren hatte,

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Geschöpf verliebte; er bot ihr an, sie nach Hause zu begleiten, fie ins Theater zu führen, er lub sie zum Souper   ein, aber man denke sich die Koketterie des Frauenzimmers fie wies ihn höflich( weiß der Himmel, wo diese Geschöpfe die feine Manier herhaben!)

Diese Wandlung war im höchsten Grade auffällig. Der Vater des jungen Mannes freute sich zunächst darüber, daß die Mahnbriefe der Gläubiger seines Sohnes ausblieben, ja, daß er sogar løbende Aeußerungen über ihn von seinem Prinzipal hörte, die kluge Mutter aber schüttelte den Kopf. Sie hatte Recht. Es sollte leider nur zu bald bestätigt werden.

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Man denke sich die jungen Damen werden es für unglaublich halten, es ist wahr, wirklich war- eines Tages erklärte der junge Mann( es ist wirklich unglaublich), er erklärte eines Tages seinen Eltern, ( der junge Mann schien verrückt geworden zu sein), er erklärte, daß er die Tischlerstochter heirathen wolle. Zuerst glaubten die Eltern, der Sohn habe einen Fieber. anfall. Wie konnten sie denken, daß ihr Sohn so tief herabgesunken sei, um solcher Verworfenheit fähig zu sein! Der junge Mann aber blieb halsstarrig. Alles Bureden, Bitten, Flehen, ja Drohungen halfen nichts. Selbst die Stimme der Mutterliebe verhallte wirkungs­los. Vergebens sagte sie:" Aber, lieber Sohn, stürze Dich nicht ins Unglück. Ich habe ja nichts dagegen, wenn Du das Mädchen liebst. Aber heirathen? Den Schimpf wirst Du doch Deiner Familie nicht anthun."

Der Sohn blieb fest. Da sahen sich die Eltern genöthigt, im Interesse der sittlichen Weltordnung, um die Heiligkeit der Ehe und Familie zu behaupten, ernste Maßregeln zu ergreifen. Sie bewirken, daß das