Rr. 13 27.November1927

Blick in die Bücherwelt

Erzählende Literatur  .

Upton Sinclair  : Petroleum. Roman. Deutsch Bon Hermynia zur Mühlen  . Berlin   1927, Mafit- Verlag. 640 Geiten, fart. 4,80 m., Lbd. 7 M.

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Zusammen mit Jad Londons Eiserner Ferfe" gibt Sinclairs Roman von den Delmagnaten ein lückenloses Bild des amerikanischen  Rapitalismus: bei London   in gigantischer Phantaftit das, was fein wird, wenn das Proletariat nicht die Gefahr erkennt und sich recht zeitig zur Wehr fezt; bei Sinclair das, was ist und wahrlich, anan hat Grund zu fragen, ob noch zwischen dem pathetisch furcht baren Zukunftsgemälde und dem ironisch- schrecklichen Gegenwarts bild ein gar zu großer Abstand waltet. Denn was dort als böse Fatamorgana von morgen beschworen wird, ist hier schon Wirklich feit: daß alle Behörden tun, was ihnen die Betroleumgroßen ge­bieten; daß öffentliche Meinung, Breffe, Aemter und Schulen ohne Scham und Scheu im Solde des Großtapitals stehen; daß Recht und Gericht, Bissenschaft und Forschung, Religion und Kirche, die Kunst aller Formen, Demokratie und Politit zur leeren Phrase, ja zur bösen Frage verzerrt sind und die altehrwürdigen Idealworte miß­brauchen, um mit Gewalt, Betrug und jeder Niedertracht die fchmußigsten Geschäfte zu deden.

Beilage des Borwärts

Neuere Gewerkschaftsliteratur.

Jahrbücher und Schriften.

Die Literatur zur Gemerfschaftsbemegung mird heute ftarf beeinflußt durch das große Intereffe, das die öffentliche Meinung den Gewerkschaften und ihren Broblemen entgegenbringt. Diese Beeinflussung geschieht von zwei Seiten her und in zweierlei For men. Es mehrt sich die Zahl der Publitationen über die Gemert­fchaften, bie hervorgehen aus den Kreisen der gelehrten Sozialfor icher und Sozialpolitiker, die der Bewegung nicht angehören, aber teilnehmen an der Aufmerksamkeit, welche die Deffentlichkeit ben Gewerkschaften zuwendet. Dieser Umstand enthebt die Gewerkschaf ten nicht der Aufgabe, eine eigene Buchliteratur zu pflegen, fon dern er steigert im Gegenteil die Wichtigkeit seiner Arbeit., Je größer das allgemeine Interesse an der Gewerkschaftsbewegung ist, um so größer ist auch das Interesse fernstehender Kreise an der eigenen Literatur der Gewerkschaften und um so wichtiger ist es, daß die Gewerkschaften durch das, was fie in literarischer Form über sich selbst aussagen, jenem öffentlichen Interesse an der Be­wegung und ihren Aufgaben die rechte Nahrung zuführen. Denn das, was von fremden Händen und gelehrten Köpfen an Literatur über Fragen der Gewerkschaftsbewegung produziert wird, ist so freudig mir im allgemeinen anerkennen, daß eine gerechtere Würdi­gung der Stellung und Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung weithin Play gegriffen hat oft genug eine wenig befömmliche Nahrung für ein an vielen Dingen interessiertes Publikum. Hier wäre manche Korreftir nötig. Aber diese Korrettur geschieht am erfolgreichsten durch die um so sorgfältigere Ausstattung und Be arbeitung und weiteste Berbreitung der eigenen Literatur der Gewerkschaften.

schaftsbund, Amsterdam  ). Es sind bisher erschienen: Heft 1: Mer­tens, Die Gewertschaftsbewegung in Belgien  ; heft 2/3: Citrine, Die Gemertidaftsbewegung in Großbritannien  ; Heft 4/5: Saffenbach, Fünfundzwan zig Jahre internationale Gewertschaftsbeme= gung; eft 6: Hansion, Die Gewertschaftsbewegung in Schweden  . Das Bändchen über die deutschen Gewerkschaften ist in Borbereitung; es dürfte in einigen Wochen auf dem Markte sein. Das einfache Heft ist bis zu 64 Seiten, das Doppelheit bis zu 130 Seiten start; der Preis beträgt 75 Pf. für das einfache, 1,50 M für das doppelte Heft. Dem Umfang wie der Stoffbehandlung nach fönnte eine fleine Schrift von Fehlinger, Die österreichische Gewertschaftsbewegung in die gleiche Reihe gehören, sie ist jedoch abseits von der Internationalen Gewerkschaftsbibliothef im Berlag Arbeit und Wirtschaft" in Wien   erschienen( 128 Seiten).

Der Internationale Gewerkschaftsfongreß au Paris dürfte das Interesse an der Gewertschaftsinternationale neu belebt haben. Er hat deutlich gezeigt, daß das wechselseitige Verständnis für die Lage und die Art der Bewegung des einen und des anderen Landes und die gegenseitige Anerkennung nationaler Artverschiedenheit zu den michtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Pflege internatio moler Beziehungen gehört. Ohne hiermit etwas gegen das Streben nach einer gemeinsamen Umgangssprache zu fagen, möchten wir die Sprachenfrage doch insofern als symbolisch für die Lage der internationalen Gemeinsamkeit ansehen, als mit meinen: es mog fchön fein, menn man nur eine Sprache spricht, aber es ist, solange noch jedem eine besondere Sprache eigen ist, nicht weniger michtig, daß man fich müht, die Sprache und das Denken des an beren zu verstehen, um hierbei, aus der Sache beraus zu

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einer gemeinsamen Sprache, das heißt: zu einem gemeinsamen Geist zu tommen. Der Internationalen Gewerkschaftsbiliothek" liegt der glückliche Gedanke zugrunde, hierzu beizutragen, und die bisher erschienenen Bändchen werden dieser Absicht gere/ ht. Feb­lingers Buch tommt gleichfalls diesem Bedürfnis entgegen. In den einzelnen Heften fommt die Eigenart jeder nationalen Bewegung trefflich zum Ausdruck. Jede Bewegung bildete ihre befondere Kon struktion und Taftit heraus. Aber nicht minder deutlich ist der Einfluß, den die drei großen inpischen Formen der Gewerkschafts­bewegung, Sie englische, franzöfifche und deutsche   Form, auf die

Dieses Bild wirft umso erschütternder, als Sinclair es feines. wegs an Auswürflingen der Menschheit demonstriert: fein Groß­unternehmer Roß ist ein wohlwollender, gegen feinen Sohn Bunny rührend gütiger Mann, der eigentliche Drahtzieher aller geschäftlichen amb politischen Gewalt und Schmuptaten, Roscoe, befißt einen fast gewinnenden, derben Humor, die vom Gelde in tieffter Seele ver­gifteten Frauen sind voll Anmut und Liebenswürdigkeit, und Bunny gar, die Zentralgeftalt des Romans, strebt ehrlich vom Kapitalismus zum Sozialismus fort. Indem sich die Geschehnisse in seiner und feiner Freunde Seelen, des Bolschewisten Paul Watkins und der Sozialdemokratin Rachel Menzies, fritisch widerspiegeln, erscheinen fie in der vielfachsten Brechung und dadurch glüdlid) objeftiviert, und dieser Gewinn läßt auch die schwächste Seite des Werkes in milderem Diese Literatur macht oft einen unscheinbaren, für größere Lichte erscheinen: den allzu romanhaften, bisweilen auch sentimen­talen erzählerischen Apparat. Der spannt überdies und trägt den Besertreise wenig anziehenden Eindrud. Sie enthält nichs Unter­Lefer über die fonmpliziertesten finanziellen und politischen Verhaltendes und wühlt auch nicht in den Tiefen großer Brobleme, fondern pflegt eine äußerst zurückhaltende Sachlichheit. Doch nennen Inüpfungen gefällig hinüber. Von guter Laune, und fräftiger Ironie mir gerade diefe Gattung der gewerkschaftlichen Literatur wegen ihrer getrieben, erreicht er, daß wir einem rein fapitalistischen Staatsun­großen Bedeutung und ihres unschäzbaren Wertes für ein ehrliches getüm unverwandt ins Medufenantlig schauen und im Form amu­Streben nach Erkenntnis über die Gewerkschaften an erster Stelle. fanter Unterhaltung eine einprägsame Lehre fürs Leben erhalten. Dr. Alfred Kleinberg. Sie fetzt sich zufammen aus Jahresberichten und Tagungsproto follen der Berbände und der Spikenorganisationen, und aus dem Kreise diefer Literatur heben wir hervor die Jahrbücher des Allgemeinen Deutschen Gewertschaftsbundes ( Berlagsgesellschaft des ADGB.  , Berlin  ). Die brei Jahrbücher über Sie Tätigkeit des ADGB.   in den Jahren 1924 bis 1926( dertleineren nationalen Zweige der Internationale genommen haben, jüngste Band ist vor wenigen Wochen erschienen) bilden zusammen, zwar tricht äußerlich, aber im zeitgeschichtlichen Zusammenhange, eine Einheit. Sie umfaffen die Zeit von der Stabilisierung der Währung bis zur großen Wirtschaftstrise der Jahre 1925/26. Sie spiegeln wider die Entwicklung der Bewegung in einem Zeitabschnitt, der erfüllt war von den gewaltigen Schwierigkeiten, die das hifto­rische Schidsal der Bewegung je entgegengestellt hat, und sie zeigen die Ueberwindung dieser Schwierigkeiten, den schnellen und durch nichts zu hemmenden Wiederaufstieg aus einer lebensgefährlichen Depression. Die drei Jahrbücher behandeln jene 3eit, deren Er­scheinungen den Anlaß boten zu zahlreichen literarischen Bubli tationen über die Krise der Gewerkschaften, die teils eine wohtfchaftsbewegung in Ruhland, 1. Band( Berlagsgesell meinend belehrende, teils eine hoffnungsfrohe, triumphierende Tendenz hatten, aber die Jahrbücher zeigen, wie schnell dieses Thema gegenstandslos wurde, wenn es überhaupt jemals als ein ermit: hafter Gegenstand fritischer Untersuchung anzusehen war.

John Galsworthy  : Der filberne Löffel Roman  . Ber Sag Paul Zolnan, Wien  . 410 S. Preis 4 m.

Die zweite Fortegung der Forsyte Saga, d. h. Fortseßung der Geisteshaltung des befizenden Bürgertums in England um die Zeit ber Macdonaldichen Arbeiterregierung herum. Die Hauptfabel des Romans bildet der gesellschaftliche Rivalitätstampf zweier Frauen, bie nahe Bergangenheit und nächste Gegenwart verförpern follen. Beide schön, die eine verheiratet und noch aus auf den literarischen Salon; die andere unverheiratet, modern" bis zur moralischen Strupellosigkeit, charakteristischerweise eine Tochter des Hochadels. Die Gesellschaft" wendet sich ihr zu. Streiflichter fallen auf Kunst und Wissenschaft, auf Politit und soziale Bestrebungen. Reform projette zur Sanierung Englands werden angetippt; eine Gerichts­fzene in ihrem pollen Verlauf literarisch und psychologisch virtuos bargestellt.

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Im ganzen warnt Galsworthy bas qutbürgerliche England, das an Besiz mit dem filbernen Löffel" geborene mit Ernst und Tätigkeit das wieder neu zu erwerben, was die Bäter ihnen hinter. Eaffen haben, nicht wie das perwöhnte Baby im Brei herumzu schlagen. Auf dem guten Fond dieser Klasse glaubt Galsworthy  immerhin die Zukunft aufbauen zu fönnen.

Die Fähigkeit eines bedeutenden Dichters, Gestalten auf die Beine zu stellen, wird sich natürlich niemals verleugnen. So ist natürlich auch diefer Roman durchschnittlicher Unterhaltungsliteratur überlegen. Aber schon im Verhältnis zur Forinte Saga felbst, und erst recht gemessen an dem, was das Thema künstlerisch, soziologisch, prophetisch deutend hergeben könnte, fällt der Roman ab. Es gibt nicht mir Routine der Technit, sondern auch Routine des Gefühls. Dies Buch ist mit beiden geschrieben. Zum Teil ergibt sich das freilich auch daraus, daß die große Gestaltung von Gegenwarts problemen nicht aus einer Haltung heraus erfolgen fanm, die mit ihrem Gesamtempfinden zuletzt doch trok allem ethischen guten trok allem ethischen guten Wollens in der abendlichen Allee" einer herbstreichen, dicht vor dem Winter, ftehenden Klasse wandelt. Karl Schröder.

Karin Michaelis  : Das Mädchen mit den Scherben ( 275 6.), Die teine Lügnerin( 320 5.), Das Geheim mis( 312 S.). Berlag Guftan Riepenheuer, Potsdam  . Breis ge heftet je 4 Mart.

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Aehnlich wie Anatole France   im Kleinen Peter" und der Blütezeit des Lebens" Erinnerungen seiner eigenen Jugend ges miffermaßen aus sich herausstellte, um sie obzeftio betrachtend nach gestalten zu tönnen, distanziert in diesen Büchern die dänische Dichterin Karin Michaelis   ihre Jugendgeschichte und läßt sie zu der Geschichte jeder Jugend werden. Es geht um den Zusammen stoß der geliebten Traumwelt mit der unerbittlichen Wirklichkeit. Gunhild, die Heldin der Romane, sieht die Welt durch die Scherben", durch die bunten Glasstüde, die alle Dinge verflären und farbig erscheinen laffen. Sie hat feinen Sinn für die Wirklichkeit. Sie lebt in ihren eigenen Borstellungen, schafft mit ihrer Phantasie ihre Ilmgebung, die Menschen ihrer Umgebung, um. Diese Unfähigkeit, Diese Unfähigkeit, fich in die Wirklichkeit zu fchiden, zwingt sie zur Lüge. Ihre Welt Des Traums stößt, unausbleiblicher Schicksalsschlag für jede Jugend, mit der Wirklichkeit zusammen. Allen Schmerz der Erde bringt biefer Sturz in die Wirklichkeit. Aber das Mädchen, der junge Mensch schlechthin, geht an diesem Sturz nicht zugrunde. Die einen finden sich in die Welt, wie sie ist, die anderen leben weiter thren

Jeder Raucher der neuen

in den Charakterzügen dieser Bewegungen zu erkennen. Die Ar beiten über die Gewerkschaften in Belgien  , Defterreich und Schweden  zeigen das. Aber schließlich ist auch nicht zu überiehen, daß fich troß aller Besonderheiten nationaler Art zwischen den Bewegun gen der einzelnen Länder eine starte Ungleichung in Sen Auffassun gen und Methoden aus den Notwendigkeiten der Sadye heraus bereits pollzogen hat. Somit schöpfen wir aus dem Studium der Hefte die Hoffnung, daß wir uns auf dem Wege zu der gemein­famen Sprache rustig vorwärts bewegen.

Ben größerem Umfange und anderer Art als diefe Bändchen, aber dennoch hier zu nennen ift W. Grinewißich. Die Gemert­

Schaft des ADGB.  , Berlin   1927, 300 Seiten, 17 M.). Gerade weil

Die Ruffen in der internationalen Gemertschaftswelt die bekannte besondere Stellung einnehmen, stellt die Arbeit von Grinewitsch eine werfvolle Bereicherung unserer internationalen gewerffchaft­lichen Literatur dar.

Bon gleichem Werte sind die Jahrbücher der einzelnen Berbände. Wir zählen fie nicht auf, fondern begnügen uns mit diesem allgemeinen Hiweis auf sie. Fast alle Organisationen find von der früheren Gepflogenheit, den Generalversammlungen, die in Zeiträumen von zwei bis drei Jahren stattfinden, einen Ge­schäftsbericht des Zentralvorstandes vorzulegen, übergegangen zur Beröffentlichung von Jahrbüchern oder Jahresberichten. Und die Sorgfalt, die auf die Bearbeitung und Ausstattung dieser Bublifein. Den Gewerkschaften wird dadurch, daß in dieser sachkun­fationen verwandt wird, zeigt, daß sich die Gewerkschaften der großen Bedeutung dieser literarischen Tätigkeit, die wir oben anden beien, bemußt sind. Aue dieje Jahrbücher, sowohl das des ADGB wie die der Berbände, geben regelmäßig ein erschöpfendes Bild von der inneren Entwicklung der Bewegung und ihrer Zweige und non ihrem pielgestaltigen Wirfen nach außen.

Eine Reihe weiterer Publikationen, die in den Kreis der Aus fagen der Bewegung über sich selbst gehören, liegt vor in der vom Internationalen Gewerkschaftsbund herausgegebenen Internatio. nalen Gewerkschaftsbibliothet"( Berlag: Internationaler Gemert

Träumen, mir daß sie jest um ihre Unerfüllbarfeit wissen. Menschen wie Gunhild werden niemals mit der Wirklichkeit zurechtkommen. Gunhild ist ein künstlerisches Genie, dem nur die Fähigkeit fehlt, sich auszudrüden. Sie dichtet schlecht, tomponiert schlecht, spielt schlecht. Da es ihr verwehrt ist, sich Fertigteiten in einer Kunst anzueignen, tann fie die Gesichte und Gefühle, die sie bestürmen, nicht burch fünftlerische Gestaltung von fich wegschieben. So bleiben fie in ihrem Bewußtsein, erlangen immer stärkere Macht über sie und ver wirren ihren Blid für die Wirklichkeit. Mit wunderbarer 3artheit der psychologischen Ausmalung schrieb Karin Michaelis   diese drei Sie find menschlich im ergreifenden, wirklich dichterischen Bücher. Sie find menschlich im reinsten Sinne; ein tiefes Wissen um Jugendfämpfe, um die feelische Entwicklung des jungen Mädchen besonders ist in ihnen. In Gun­hilds Jugend wird jeder Befer seine Jugend wiederfinden. Dichtung ist hier wieder gesteigertes Erleben eines einzelnen, in dem sich das Erleben aller sammelt. Frig Rofenfeld.

Ein neues Buch über die Gewerkschaften, das mir mit Freuden begrüßen, liegt vor in der Arbeit von Dr. Jeanette Caliau, Dic Arbeiter gemertimhaften( Berlag H. Meyers. Buch­druckerei, Halberstadt   1927, 121 Seifen und Tabellen). Frau Cassau mill mit ihrem Buch, wie sie im Vorwort iagt, nicht zu dem sprechen, der Literatur oder Braris fennt"; das Buch will eine Einführung bigen und warmherzigen Weise, die das Buch auszeichnet, zu denen gesprochen wird, die einer solchen Einführung bedürfen, ein Dankensmerter Dienst erwiesen. Bon verwandter Art ist das Buch von Karl 3wing, Geschichte der deutschen freien Ge. wertihaften( Karl 3wing, Berlagsbuchhandlung, Jena  ; 223 Seiten), das in zweiter Auflage erschienen ist. 3mings Buch ist mit Recht überall mit Zustimmung aufgenommen worden. Beide Bücher geben, sowohl einen furzen Ueberblick über die Geschichte der deutschen Gewerkschaften wie eine Darstellung ihrer Gedanken­welt und ihres proftischen Wirtens. Richard Seidet.

willy Seidel  : Schattenpuppen. Ein Roman aus Java. Berlag Albert Langen  , München  . Preis geh. 4,50 Mr.

Es ist ein Buch, das in Atem hält. Die Atmosphäre ist heiß. glühend, die Landschaft in blendenden Farben ewig blühend, aber die Menschen gehen mit einander fremden Gewohnheiten, müde durch die Schönheit Javas. Und das Schicksal des holländisch naturalifierten deutschen   Arztes ist es auch, dieser versteckten Feind feligkeit erliegen zu müssen. Er vermochte nicht, in der Fremdheit des Landes aufzugehen, die Sonne dörrte ihn aus, und er litt an den Menschen, die ihm innerlich fremd blieben. Das Zusammen­leben mit einer eingeborenen Frau machte ihn unglücklich trennte sich von thr, verfiel dem Zauber einer deutschen Frau, und nun spielt fich wie in einem Schattenpuppentheater, so unwirklich und gespenstisch, Szene um Szene einer Liebestragödie ab, die sich erschütternd abhebt von der zauberhaft- schönen Umgebung. Esther Wangenheim.

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