her geschoben. Daß aber auch die obersten Drahtzieher in Generals uniform an ihrer Göttlichkeit Schaden nehmen fönnen, wenn ein Trustgemaltiger ernsthaft zu grollen beginnt, negiert der Autor. So weit durchstößt er die Kulisse nicht. Bieder, ernst und mit virtuofer Beherrschung der Intrige ringen orei Generale um die Bor herrschaft, die schließlich Barcz an sich reißt. Hinter liebenswürdiger Maske, hinter der Geste des Kavaliers wird erbittert gefochten. Ein ganzer See von Korruption und moralischer Minderwertigkeit gerät ins Schäumen.

Nur Barcz selbst, der Meister der Intrige, hält sich persönlich rein. Er bleibt unbestechlich und sieht den Staat nicht als Futter frippe an. Persönliches Geltungsbedürfnis mischt sich bei ihm mit großer Organisationsfähigkeit und mit der Liebe zum Staat, dem er schließlich alles opfert. Und am Schluß steht er allein da, im Herzen bie unausgesprochene Frage: Warum das Ganze?

Eine Fülle scharf gezeichneter Personen umgibt den General, Bersonen, die manchmal anmuten wie Dinge aus dem Raritäten fabinett der Schöpfung. Kaden- Bandrowski erweist sich als fünft lerischer Gestalter. Ist das Buch ein Hymnus auf die Diktatur oder auf den starken Mann? Kaum. Es betrachtet vielmehr diese Herr schaften als Gegebenheiten, als interessante Objekte, und es sieht die Umwelt mit den Augen eines Pessimisten, der sich ein Ziel setzt, aber innerlich daran nicht zu glauben vermag. Felix Scherret.

Dreimal deutsche Literaturgeschichte.

Wer es unternimmt, die Geschichte irgendeines Teilgebietes des calles in sich schließenden Weltgeschehens zu schreiben, muß vor allem dem konstruktiven Prinzip der Schichten", deren zeitliche Aufein anderfolge jedes einzelne zum Ausgangspunkt einer neuen und zum Abschluß der vergangenen Epoche werden läßt, insofern Rechnung tragen, als er die Zusammenhänge jedes derartigen Zeitabschnitts mit früheren und späteren Geschehnissen deutlich vor Augen führt. In vorbildlicher Weise löst diese keineswegs leichte Aufgabe, die ihrer ganzen Art nach die Gefahr außerordentlich begünstigt, bei der Darstellung des gewählten Stoffes in einen ledernen, für den Leser einfach unverdaulichen Dozententon zu verfallen, der durch seine ,, Geschichte der Weltliteratur" bestbekannte Historifer Baul Bieg Ter, der in seinem soeben im Ulstein- Berlag, Berlin  , erschienenen, forgfältig gearbeiteten Werf Geschichte der deutschen  Literatur von neuem den Nachweis liefert, daß wissenschaftliche Eratiheit, umfassende Sachkenntnis und fritische Urteilsfähigkeit durchaus mit erlesenem Geschmad, blendendem Stil und geiftvoller, lebendiger Erzählung Hand in Hand gehen können. Von den ersten Anfängen der Gotif führt dieses breit angelegte, aus großen 3u fammenhängen gesehene Wert bis zu Goethes Lob und jede der mehr als siebenhundert Seiten bicses ersten Bandes, dem im kommenden Herbst ein zweiter, bis zur Gegenwart geführter, abschließender Band im gleichen Lerifonformat folgen soll, bringt eine Fülle neuen und mertvollen Materials.

Eigenartig wirft hierbei die vom Berfasser durchgehend ver. mendete erzählende Gegenwartsform, durch die die Schilderungen und die wie bei einem Blitzzeichner mit wenigen Strichen erzielten. treffsicheren Charakterisierungen von Menschen, Zeittuliffen und Geiftesfchöpfungen außerordentlich verlebendigt werden.

David geht auf Reisen.

I.

Glauben Sie, daß er sich richtig verhält?

eine Drientierungsfarte bei? Und warum quaft und tötet er bie

David Putnam: Gin Gifjähriger auf den Galapagos- Inseln  " Tiere so gerne? Warum?, fragt die alte Galapagos Mederziage. ( Drell Füßli Verlag, Zürich  ).

David geht auf Reisen. Das heißt Onfel" Will( Beebe) von der New- Dorfer Zoologischen Gesellschaft nimmt den fleinen Da vid Putnam mit auf eine Expedition zur Erforschung von Wasser. vögeln und Tiefseefischen. Es sind gerade Schulferien in Nem Dort und man schwänzt noch einen Monat hinzu. Mutti ist auch mit dabei und eine naturwissenschaftliche Malerin, und es passiert sonst nichts, als daß David sich einmal, an einem tropischen Flußlauf blaue rebje fangend, die Knie aufschindet und Mutti ihn nach Hause tragen muß. Ilm   so mehr hat David zu erzählen, was er recht nett und propre besorgt, leider etwas troden und phantasie los für einen Jungen, der so viel gefeiert wird an Bord( sein Ge­burtstag und die Seeräuberverkleidung ist wohl das flammendste" Rapitel), und der wie ein echter Danfeetnabe einfach alles tun darf und maßlos verwöhnt wird. Jeder deutsche Knabe wird( mit einem Geufzer, daß er nicht auch mit dabei war) das Buch ver­schlingen und auch ältere Menschen, wie der Schreiber dieses, wer­den profitieren und sich daraus allerhand interessante Kenntnisse holen. Wie man einen( 6 meter breiten) Teufelsfisch fängt, was am Meeresgrund alles für abfolut groteste Biester leben, daß die Fische bei einem Lavaerguß ins Meer in schwarzen Wogen davon jagen wie Bierfüßler bei einem Steppenbrand; wie absolut ver­trauensselig Fregatten und andere Wasservögel auf den unbe­mohnten 60 Galapagosinseln find( Menschen irrtümlicherweise für anständige Lebewesen haltend), daß es dort talteenfressende glüd liche wilde Mederziegen in allen möglichen Schattierungen gibt, aber wenig Begetation und Süßwasser, und wieder viele grell­farbige Rieseneidechsen, melche beißen möchten, wenn man sie, wie David, beim Schwanz faßt, aber es gerade dann nicht fertig bringen,..... und daß Darwin   ein sehr berühmter Natur wissenschaftler war, der vor 100 Jahren gelebt hat", und auch auf den Galapagos gemesen ist( aber nicht so lange wie Dr. Ritter oder auch nur der fleine, eigentlich schon ziemlich große David Butnam), schließlich die merkwürdige Geschichte vom New- Yorker Tariführer Christianson, der auf den Galapagos Am Ende der Welt"( fo heißt Onkel Will's Buch) 1906 gestrandet und nach ein paar Monaten, während welcher fie Schildkröten und Seelöwen aßen und ihr Blut tranten, von einem Schiff wieder aufgelesen worden war...( bas ist noch gar nichts, aber dann sagt David wörtlich): als Christianson hörte, daß Onkel Bill hierher fahre, wäre er gern mitgekommen, hauptsächlich um das Gold zu holen. Aber er fonnte es sich nicht leisten, seine Stellung aufzugeben, und er wollte auch nicht genau den Ort angeben, wo das Gold ver. graben war." Nun: wie viel verdient eigentlich ein New- Yorfer Tariführer, wenn er sich's andererseits leiften fann einen Haufen" Gold liegen zu lassen! Ein deutscher Schiffsjunge war auch mit bei der Expedition: warum hat der fein Buch geschrieben? Und manum fügt David statt einer seiner zahlreichen Biratenbilder nicht

Zu diesem Gelingen trägt die reiche Beigabe der in den Legt eingerückten luftrationen, Porträts, Fatsimiles und Tafeln bei. Beider dürfte der nach Inhalt, Umfang und Ausstattung dieses Bertes zwar verständliche, für den bildungsdurftigen Proletarier jedoch nahezu unerschwingliche Preis von 22 M. eine weitgehende Verbreitung in den Kreisen der Arbeiterschaft taim möglich machen. Diesem Mangel begegnet mun ein anderes den gleichen Gegen stand behandelndes Wert, Die deutsche Dichtung"- Grund Grund riß der deutschen   Literaturgeschichte von Prof. Dr. Karl Heinemann  , das fürzlich in achter Auflage im Alfred- Kröner  . Berlag, Leipzig  , erschienen ist. Von Dr. Friedrich Michael bis in die jüngste Zeit fortgeführt, ist dieses Wert geeignet, ein Leit faden durch das meite Gebiet deutscher Dichtung zu sein, der dem Lefer einen flaren lleberblick über die Erzeugnisse dichterischen Schaffens von den Merseburger Zaubersprüchen bis zum heutigen Tage vermittelt.

Bescheidener in Umfang und Aufmachung, dafür aber tonzen­trierter und vor allem mohlfeiler als Wieglers Wert, bietet diese Literaturgeschichte durch den niedrig gehaltenen Breis( Ganzleinen 3 M.) auch dem Minderbemittelten die Möglichkeit, sich im Kultur­bereich deutscher Dichtung zu orientieren und erfüllt so eine soziale Aufgabe, die in ihrer Bichtigteit gar nicht hoch genug eingefchägt merden kann. Denn nur durch Bücher, die billig und zugleich erst affig sind, wird der deutsche Arbeiter in die Lage gebracht, in mehr als oberflächlicher Weise an dem geistigen Gut seines Boltes teil. zunehmen.

Eine merivolle Ergänzung des Tertteiles bedeuten auch hier die dem Buche beigegebenen Bildnisse hervorragender Dichterpersönlich feiten, die, mit Walther von der Vogelweide   beginnend und mit Thomas Mann   endigend, wie eine ,, Revue der Köpfe" vor dem Auge des Beschauers vorüberziehen. Eine mit Kenntnis und Sorgfalt ausgearbeitete Zeittafel, die die wichtigsten Ereignisse auf literar historischem Gebiet schlagwortartig feststellt, machte dieses Buch nicht nur zu einem Führer durch die deutsche Dichtung, fondern insbesondere zu einem brauchbaren Nachschlagewert, das in seiner Art eine trog des lleberflusses an deutschen   Literaturgeschichten immer noch be­stehende Lücke ausfüllt und somit die vom Verlag veranstaltete Neuauflage entschieden rechtfertigt.

Eine durchaus andere, jedenfalls sehr interessante Aufgabe stellt fich das im Albert- Langen- Verlag, München  , herausgekommene Buch ,, Reue Jugend und neue Dichtung"( Band 1: Darstellender Teil) von Helmut Bode  , das sich vor allem der Titel fagt es ja bereits an die Jugend des neuen Deutschland   mendet und von den aus dieser Jugend teils hervorgegangenen, teils ihr durch ihre verwandte Geistesart besonders nahestehenden Dichtern handelt. Es will an Hand gut gesehener und eratt ausgeführter Bortäts, die das Leben und Werden der namhaftesten Dichter der neuen Gene­ration veranschaulichen, der um die Formung einer befriedigenden Weltanschauung ringenden Jugend von heute den Weg bahnen, der fie aus dem Chaos der Ungewißheit, das in ihre Seele nistet, hinaus. führt in eine Sphäre flaren Berstehens und lebendigen Erkennens.

mit Recht sieht der Berfasser gerade im Dichter, der aus der Gestaltung eigenen Erlebens zum Bortführer seiner Zeit zu werden vermag, jene befondere Persönlichkeit, die dem jungen, nach geistiger Entwicklung dürftenben Menschen nicht mur Ermeder, sondern auch Freund und Führer werden fann und ihn legten Endes den Weg 31 fich selbst, ben Zugang zu feiner eigenen Sonderart, fuchen unk finden läßt. Hans Zeuger.

Das andere Holland.

Karl Scheffler  : Holland.  ( Ifel- Verlag, Leipzig  , 266 G., 100 Bildtafeln.)

Das Thema ist besonders dankbar: Holland   ist durch seine eigentümliche Bodenbeschaffenheit und durch das, was ſeine Be­mohner in jahrhundertelanger, zäher Arbeit aus dem Lande ge­macht haben, etwas Ginzigartiges in Europa  . Es ist reizvoll, aus diesen natürlichen Ursachen die Kulturgeschichte des Landes ab­zuleiten.

II.

David Putnam: David fährt nach Grönland  "( Drell Füßli Berlag, Zürich  ).

%

Das naturgeschichtliche Museum in New Dort brauchte aller­hand aus dem Norden für seine neue Halle des Dzeanlebens. Da vids Bater organisierte also mit seinem Freunde Kapitän Bat eine Grönland   Expedition, um Narmale, die schwerfälligen grönländischen Riesenhaie, Walrosse und arttische Vögel zu be schaffen. Der 13jährige David, der wieder Ferien hat, legt die Schulbücher beiseite, bekommt einen Anstreicherpinsel in die Hand gedrückt und malt, in Erwartung neuer luftiger Abenteuer, vor der Ausfahrt den Nunfundländer Fischschoner( in väterlichem Besize in den sie einen Dieselmotor eingebaut haben) mit schöner Majury­farbe an. Diese sowie eine vorzügliche Radioinstallation( mittels der sie den Verkehr mit der zu Hause bleibenden Mutti aufrecht­erhalten) und allerhand Vorräten hatten sie von irgendwelchen Gönnern gratis, geliefert bekommen. Auf der Disco- Insel nehmen David und sein Vater Knud Rasmussen   einen berühmten dänischen Forscher und Kenner der Estimos" auf.. ein Bogen schüße, ein Er- Lömenjäger, ist auch mit dabei, der mit seinen höllisch scharfen Pfeilen einfach alles durchschießt( sogar Bretter), fogar ein Film- Kellermann, furzum, sie sind fomplettest. Als sie den ersten Eskimos begegneten, zeigten sie ihnen mittels eines Pater­projektors, der die Bilder auf das Waschtischtuch wirft, eine Wal roßjagd im Film( wo das ja alles viel großartiger wirft als in Natur), und sie freischten und grunzten". Es folgt ein Besuch auf den Eiderdaunen- oder vielmehr Enten- Inseln, wo überall flaumige Nestdaunen am Boden liegen, die fich die Wackelenten mütter aus ihrer treuen Bruft gezupft. Dann tommt ein Malheur: Schiffbruch, aber der Schoner wird wieder geflidt, und es gibt noch viele luftige" und aufregende" Abenteuer( David unterscheidet nur zwischen diesen beiden Arten). Die Walfische sind bereits längst ausgerottet, also müssen die armen Balroffe herhalten, fie werden mit graufigem Genusse harpuniert, maffatriert- feziert.( Ein armes Junges erkennt die tote Mutter an Bord und schmiegt sich wehflagend an sie gehört das auch zur Kategorie: Iuftige Abenteuer?) Jedenfalls schien es ein großer Spaß zu sein, eine Eisbärin abzufnallen, die ihre zwei Kinder fäugte und diese ot Bord zu schleifen. Dort haben sie längst auch Estimomeiber in­stalliert, darunter eine junge nette. Die mady dem David ein Baar landesübliche Hosen aus Bärenfell, das, um es geschmeidig zu machen, zuerst gelaut wird. Dazu gehören Sealstin- Stiefel mit Kaninchenfell inwendig und eine ebensolche Kapuzen- Jade. Dann ist man wunderbar warm und bequem angezogen. Der Mutti teilen fie per Radio mit, daß David zwei große Bolanhajen ge­schoffen hat, umd sie soll sich überlegen, ob fie einen Belatragen daraus haben will oder was sonst. Da foll nun Mutti teine Freude an ihrem David haben! H. Hemmer.

Das ist dem Verfasser bis zu einem gewissen Grabe gelungen. Man stellt mit Vergnügen fest, wie hier ein namhafter Schrift fteller sich der materialistischen Methode bedient, um die Geschichte eines Bolles auszubreiten. Eines Voltes, das sich trotz feiner geringen Kopfzahl schon frühe zu einem gefestigten National staat entwidelt, in dem Stadt und Land bis heute in einer auf fallend engen Wechselwirkung geblieben sind und der Kapitalismus  früher als selbst in England bürgerlich- republitanische Formen an genommen hat. In Holland   weist alles auf das Meer hin, dem der Boden abgerungen worden ist, auf den Ueberseehandel und die Kolonialwirtschaft, die sich nur ohne feudale, firchliche und mon­archische Schranken haben frei entfalten können.

Karl Scheffler   sieht das Land mit Künstleraugen. Das ist fein Borzugaber auch seine Schwäche. Er läßt sich von der schönen Außenseite, der die meisten Hollandreisenden verfallen, zu sehr ge­fangennehmen. So wird ein neues Märchen vom Schlaraffenland daraus. Er hat wie Alfred Kerr   in Danfeeland" oder in Spanien  oder England nur die Sonnenseiten des Daseins bemerkt was sich hinter dieser glänzenden Hülle, hinter dieser Behaglichkeit, sich hinter dieser glänzenden Hülle, hinter dieser Behaglichteit, Sauberkeit und Zufriedenheit an Nöten und Krankheiten des Bolts. törpers verbirgt, scheint ihn nicht zu intereffieren. Er behauptet törpers verbirgt, scheint ihn nicht zu intereffieren. etma von Amsterdam  :

Es ist tein innerer Gegensatz zwischen den vornehmen Grachtenstraßen mit den aufgetreppten Patrizierhäusern und dem Freitagstreiben in den Judengassen vor Beginn des Sabbats, wo die jüdischen Meinhändler mit ihren Obst- und Gemüsetarren heimkommen, die Einwohner der allzu dicht befehten, oft arg perfallenen Kleinwohnungen auf der Straße und den angrenzenden Märkten Nahrungsmittel eintaufen und aus Armut, Schmuh und Gestan eine wahre Simphonie von Farbe und Form geboren wird."

Go chvos schreibt mun ein Mann, dem tünstlerischer Geschmac nachgerühmt wird ohne zu merten, wie erschreckend geschmadlos er dabei wird. Man erschricht über diese Entgleisung bei einem den Städtebau in after und moderner Zeit so Ausgezeichnetes zu Kenner der Architektur, der über die Baukunst, vor allem auch über fagen meiß. Freilich, wenn er dann der Malerei Hollands   ein besonderes Kapitel widmet, verſteigt er sich zu ſehr anfechtbaren

Behauptungen:

Die Erfüllung fällt sichtbar zusammen mit... dem ent flammten Selbstbewußtsein und dem mächtig steigenden Reich tum des Bolles. Denn von jeher ist die Blüte der Malerei mit einer wirtschaftlichen Blüte zusammengefallen Die Malerei fest Reichtum noraus, eine Gesellschaft, schöne Häuser, Behagen, Ueberfluß und Sinnlichkeit. Mit andern Worten: Malerei ist ein Lurusprobuft, und die

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Maler sind Lataien der reichen Leute. Gewiß hat es deren über­genug gegeben im reichen Holland  . Aber das sind nicht die besten, fondern Handwerker, die einen recht bebentlichen Ritsch fabriziert haben, Der größte Holländer, Rembrandt  , hat sich von diesen fatten, widerwärtigen Spießern abgemandt und ist ein Armeleute­maler geworden. Und wie er hat van Gogh damit angefangen, Bettler zu zeichnen. Und Josef Israel   hat sich eben so wenig um die Mynheers" gefümmert.

Die wahrhaft großen Künstler find auch in Holland Revo= lutionäre gewesen. Und wer das andere Holland  " fennen den Reichtum den Max Havelaar  " von Multatuli   oder die Hoff­lernen will, der lefe zur Ergänzung von Schefflers Dithyrambus auf nung auf Segen" von Heŋermans.

"

Hermann Hieber.

Eine Geschichte des Ruhrkampfs. Paul Wenhde: Ruhrfam pf", Einbruch und Abwehr im rheinisch- westfälischen Industriegebiet( erster Band, 1930, Verlag von Reimar Hobbing in Berlin  ).

Der Verfasser will eine umfassende, auf zwei starte Bände be­rechnete, Geschichte des Ruhrkampfes geben. Damit hat er eine Aufgabe angefaßt, die heute noch gar nicht lösbar ist. Denn eine Geschichte des Ruhrkriegs auf breiter Grundlage wird sich erst dann schreiben laffen, wenn die Akten der Deutschen   Regierung, ebenso ber Preußischen Regierung, für diesen Zettabschnitt der Forschung zu gänglich sein werden. Heute ist das aus begreiflichen Gründen noch nicht der Fall. Ferner gehörte zu einer objettinen, umfassenden, Geschichte der Jahre 1923/24 auch die Einsicht in das französische  attenmaterial. Wengde fonnte weder die Berliner noch die Barijer schaftlichen Zusammenhänge, der zur Not wenigstens für eine all­Archive benutzen. Ihm fehlt auch der Blick für die großen gesell­gemeine Darstellung, die Archive ersetzen könnte. Dafür hat er sehr sorgfältig und fleißig alles lokale material zusammengetragen, das im Ruhrgebiet   selbst zu beschaffen war, vor allem von den rheinisch- westfälischen Städten und von der Industrie. So gibt Wenzde zwar keine Geschichte des Ruhrkriegs, aber doch nüßlich e Bausteine für eine solche.

Der Berfasser behauptet in seinem Borwort sehr entschieden, daß er dem historischen Stoff völlig unparteiisch gegenüberstehe. Sein ehrlicher Wille zur Objektivität ist nicht zu bezweifeln, aber es ist ihm' leider nicht immer gelungen, fich von Vorurteilen freizu machen. Daß der Verfasser die Leiden und Opfer des deutschen  Bolles unter der fremden Invasion eindringlich schildert, ist durch französischen   Standpunkt zu verfeßen, wie es fidy für den aus berechtigt. Aber es fehlt jeder Berfuch, fich auch einmal auf den objektiven Historifer eigentlich gehört. Innerpolitisch ist Benzde ein Freund der Schwerindustrie, mit starten Neigungen zu den

rechtsradikalen Berbänden. Das zeigt sich bei seiner völlig ein feitigen Schilderung des Kapp- Butsches, sofern er das Ruhrgebiet  betraf, bei der Berherrlichung der Cuno- Regierung, der Schwarzen Reichswehr, und sogar der Fememörder! Wengde bietet reiches interessantes Material, nor allem zur Lotalgeschichte. Aber sein Bert muß doch, bei der einseitigen politischen Orientierung des Berfassers, mit Borsicht verwendet werden. Arthur Rosenberg  .

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