themen zu wählen metß, fo ,, Che und Eros  ", Psychologie der einzelner wichtiger Rulturreste, wirft außerordentlich spannend. Leidenschaften" oder Das moderne Segualproblem".

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Das Buch Henriette von Gizydis, Kaplan Fahsel in seinem Werdegang unter Zuhilfenahme seiner Briefe und Auf­zeichnungen"( Buchverlag Germania, Berlin  , 1930), schildert den Werdegang des Kaplans, der ven Geburt Protestant im Hause eines reichen jüdischen Ontels aufwächst, zum Katholizismus übertritt und als Priester zum gefeierten Redner wird. Diese Ent­widlung ist gewiß interessant, aber das Buch bleibt in vielen Punkten im Aeußerlichen und Nebensächlichen stecken. Die Mitteilung, daß der junge Fahsel in einem großen offenen Renauld- Frères­Touren- Wagen" gefahren ist, dürfte niemand interessieren. Der Bericht über das Auftreten des Kaplans in einer Freidenker­versammlung zeigt deutlich, daß auch Fahsel selbst den nur äußerlichen Erfolg feineswegs verschmäht. Die Erfolge des, elegant" redenden Geistlichen sind typisch für die Beurteilung gewisser Kreise des Berliner   Bürgertums. Dr. S. W.

Ur und die Sintflut

Die bekanntlich beinahe raffenreine völkische Kulturgeschichts­forschung erhält plöglich ein Gänsefüßchen durch das neue Buch C. Leonard Woolleys Ur und die Sintflut.. Sieben Jahre Ausgrabungen in Chaldäa, der Heimat Abrahams.  "( Mit 92 Abbildungen, einer Karte und einem Plan von Ur. Geheftet

6,50 M.)

Gold und Perlen, Silber, Geschmeide und Bruntwaffen, Schalen aus schwerem Gold, Armbänder und Amulette tamen in großer Anzahl zum Vorschein, und verschafften uns einen ungeahnten Ein­blid in jene. uralte hebräische Kultur, die nicht mehr weggeleugnet merden kann. Tafeln und Tonfegel mit Keilinschriften erbrachten die ältesten geschriebenen Urfunden längst vergangener Geschichte. Historisch lehrreich und flärend für viele Gegenwartsfragen wird die Geschichte von Ur. Erstaunlich außer dem prachtvollen Kleinmaterial mirten die Bauten, Gräber, Städte und Tempel. Abraham   war Bürger einer großen Stadt und erbte die Ueberlieferungen einer alten und hochentwickelten Kultur."

Bilderbuch der Afropolis

O. Hauser.

Das Berhältnis des Textes zu den Abbildungen hat sich im modernen Kunstbuch in revolutionierendem Sinne geändert. An­schauung ist weit wichtiger geworden als begriffliche Kenntnie vom Gegenstand. Die Kamera, die im Kulturfilm die Welt erobert, macht auch im modernen Bilderbuch ihre Ansprüche geltend. So steht denn auch in dem Werk Die Afropolis"( aufgenommen von Walter Hege  , beschrieben von Gerhard Rodenwald­Berlin 1930, Deutscher Kunstverlag  ) der Name des Photographen Jahren ein herrliches Buch über den Naumburger Dom   geschenkt an erster Stelle: es ist derselbe Künstler, der uns vor einigen hat. Er hat im Angesicht der Burg von Athen   gewohnt und ein ganzes Jahr lang sein Objekt beobachtet, belauert, umschlichen, ehe er sich an die Aufnahmen machte. Das Ergebnis dieses Studiums und dieser andauernden und mühevollen Arbeit sind 1055 herrliche Bildtafeln, die an kaum mehr als 50 Seiten Tert angehängt sind.

Kunst vorbei: wir haben sie längst mit der altorientalischen, der Wohl ist die Zeit der einseitigen Begeisterung für die antike erotischen und der mittelalterlichen unserer eigenen Heimat ein­geordnet. Wir kopieren sie nicht mehr, wie es die italienische

Das vorangegangene Werk von Woolley, Bor 5000 Jahren", bewies eine uralte Kultur, die ganz bestimmt nicht im ,, Mecklenburger Baradies" entstanden ist. Als man in den Hitlerschen vorgeschicht­fichen Embryonalstufen noch mit plumpen Steinbeilen arbeitete, strömte eine hebräische Kulturwelt schon Einflüsse aus, die ägyptische und babylonische Kunst zum Leben brachte. Ueberwältigend ist es, in dem angeführten Buche die Gold- und Silberfunde, die Mosait­funstwerke zu sehen, die vor 4000 bis 5000 Jahren aus Königs­gräbern zu uns sprechen. Statuen im Schmucke von Edelmetall­bändern, Berlen und Gold, lassen uns ahnen, wie hoch das Gold- Renaissance gemacht hat und die bürgerliche Welt um die Wende des schmiedehandwerk damals schon stand: Gefäße in getriebenem Gold oder Silber, Ringe und Helme aus Edelmetall, zeigen das Gold­schmiedehandwerk in voller Blüte.

Gräber eröffneten Einblick in die Sitte damaliger Menschenopfer. In beträchtlicher Tiefe kamen die Ausgräber auf den Verschluß eines Schachtes, Ziegelsteine über- und nebeneinander. Auf einer schmalen Rampe absteigend, gelangten die Entdecker auf einen etwa 57 Quadratmeter großen Schachtboden. 68 Frauen stelette und die Ueberreste von 6 Männern lagen neben der Tür, meist in regelmäßigen Reihen. Die Hände vor dem Gesicht, in seitlicher Lage, mit angezogenen Beinen. Weil der Kopfschmuck der Frauen noch vollständig in Ordmung befunden wurde, fann nicht darauf ge­schlossen werden, daß die Opfer im Schacht erst gewaltsam zu Tode gebracht worden wären. Man vermutet, daß Menschen und Tiere lebend über die Rampe zur Tiefe geführt worden seien. Die abfolute Ordnung in der Körper- und Schmucklagerung berechtigt zu der An­nahme, daß die Opfer im Schacht zurechtgelegt worden waren, nach dem der Tod, oder absolute Bewußtlosigkeit eingetreten war. Wahr­scheinlich ist die Opferung durch irgendein Gift erfolgt; zuletzt sind die leblosen Körper geordnet worden. Harfen auf den Leichen liegend, deuten daraufhin, daß über den Toten noch eine feierliche Beremonie stattgehabt haben kann und dann erst wurde der Schacht mit Erde gefüllt und die Stätte Taufende von Jahren nicht wieder betreten. Die Schilderung der Ausgrabungen, die Episoden des Findens

GROSSER

18. zum 19. Jahrhundert. Wir verhalten uns heute zur Antife wie der Freidenfer zur Bibel: sie ist uns nicht mehr Gegenstand blinder Berehrung, sondern fritisch abwägender Erkenntnis. Wir haben andere Götter neben ihr. Gerade jene Epochen der antiken Kunst, die ein Windelmann, ein Leffing, ein Goethe, am begeistertſten gepriesen haben, die naturalistische Spätzeit, lehnen wir ab. Ein Laokoon, ein Bergamonfries, tönnen uns nicht mehr begeistern, und für die hingebende Liebe des alten Goethe zu Gipsabgüffen solcher dekadenten Werke haben wir nur ein mitleidiges Kopfschütteln übrig.

Aber die Ueberreste der Burg von Athen  , werden von dieser Um­stellung des Kunstgeschmad's nicht betroffen. Der Wiederaufbau erfolgte nach der Zerstörung Athens   in den Berserkriegen, in jenem mittleren 55. Jahrhundert v. Chr., das noch die Frische und Kraft der Frühzeit und schon die vollendete Formreife der späteren Antife besitzt. Die innige Verbindung von Architektur und Plastik ist von da ab verlorengegangen. Der Fries, der dem Festzug zu der Stadt­göttin darstellt, hat in der Welt nicht seinesgleichen. Dieser Athena­tempel, das Parthenon  ", ist auch technisch ein Wunderwerk. Man hat im Mittelalter eine chriftliche Kirche aus ihm gemacht und eine fränkische Burg für die Kreuzfahrer, später eine türkische Moschee. Der Blitz hat in dieses Baumert, das ein Pulvermagazin beherbergte, hineingeschlagen, im Jahre 1683 die Bomben der Venezianer, die mit den Türfen Krieg führten: das Bauwert steht noch heute in seinen Grundmauern unversehrt!

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Ind   was es uns befonders nahebringt: es ft tein monarches, sondern ein republikanisches Denkmal: die Schöpfung tünft­lerisch geläuterten und hochgestimmten Bürgergefinns... Hermann Hieber.

Professorenpolitif.

Die deutschen   Professoren haben durch ihre geringe politische Begabung bereits viel Unheil angerichtet. Die politischen Kanne­gießereien bestehen ja nicht nur aus underantwortlichem Stamm­tischgeschwätz, sondern auch aus scheinwissenschaftlicher Literatur, in der eine im wesentlichen versehlte oder verschrobene Meinung durch einen Haufen von Zitaten bewiesen wird. Bewiesen tann bekannt­lich alles werden. So bewies" während des Krieges Sombart  , daß die Engländer feine Helden, sondern nur Händler sind, obwohl doch gerade das englische Weltreich dem fühnen Pioniergeist seiner Söhne fast alles verdankt. Das Gegenstück zu Sombart   von der anderen Seite hat Professor Hermann Kantorowicz   ge= Politik"( Verlag Rowohlt, Berlin  ) stellt er eine durch tausende liefert. In seinem Buch Der Geist der englischen  3itate gestützte proenglische Theorie auf, nach deren Lektüre alle politischen Probleme, die er gelöst zu haben glaubt, mit verdoppel­ter Schärfe wieder auferstehen. Sombart   machte aus den Eng­ländern Händler, Kantorowicz   macht aus ihnen Engel. In Wahr­heit ist es schon recht deutsch  - spießbürgerlich, wenn überharupt ver­sucht wird zu beweisen, daß ein politischer Machttomplex wie der englische, sozusagen durch Zufall entstanden und nicht das Werk eines imponierenden Aufbauwillens ist, dem alle verlehenden und gewaltsamen Methoden der Politik unmöglich haben fehlen können.

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Während Kantorowicz um den Nachweis bemüht ist, daß das Wesen des englischen   Boltes Ritterlichkeit", Sachlichkeit" und Humanität" ist, bleibt von der englischen Größe, die das Buch doch wohl darstellen will, nach seiner Lektüre nicht mehr viel übrig. Denn um den Engländer fleckenlos in das Licht einer bürgerlichen Honorigkeit rücken zu können, stellt Kantorowicz   die englischen Politiker des 19. Jahrhunderts als eine Reihe bezaubern­der Gentlemen dar, die, wie Kantorowicz   meint, leider Gottes mit menigen Ausnahmen aus Unfenntnis, Willen- und Instinktlosigkeit zusammengesetzt, zu einer weitsichtigen Weltpolitik völlig unfähig waren. Englands Größe ist also nach Rantorowicz nicht durch die Schaffenstraft englischer Politiker entstanden, sondern durch) Ich­weiß- nicht- was, und Rantorowicz weiß auch nicht durch was. Zu­letzt müßte man, wenn Kantorowicz recht hätte, über Englands große Männer das Urteil eines deutschen   Demokraten über Bis­mard aus dem Wizzblatt wiederholen: Herzensgut, a- aber dumm!" Das mar Bismard nicht und das sind Engiands großen politischen Führer auch nicht.

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Wenn nun aber Kantorowicz infolge falscher Bemerhmg bürger­licher Tugenden in der Politit England zu dienen glaubt, indem er das englische Weltreich am liebsten fortzaubern möchte, nur damit den Engländern so etwas Häßiches( in Wahrheit ihr Stolz) wie das Beherrschen der Meere nicht nachgesagt werden tann, so hat ihn doch sein Sinn für Anstand, Noblesse, Wahrhaftigkeit auch dem Gegner gegenüber, befähigt, eine Fülle prachtvoller Züge des eng­lischen Tages zusammenzustellen. Das ist zu begrüßen, wie jede Kenntnis der Völker voneinander. Aber Kantorowicz entwertet seine Beispielsammlung durch die falschen Folgerungen, die er zieht. In Wahrheit hat das englische Volt viel mehr als Humanität. Es hat einen gewaltigen politischen Willen, den zu leugnen England wahrhaft verkleinern heißt. Felix Stössinger.

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