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Beiblatt zur" Berliner Volks- Tribüne".

Reden der sozialdemokratischen Reichstags­abgeordneten zur ersten Lesung des ver­schärften Sozialistengesetzes. ( 27.- 30. Januar 1888.) ( Stenographischer Bericht.)

Rede des Abg. Bebel am 30. Januar.

( Schluß.)

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Sonnabend, den 18. Februar 1888.

II. Jahrgang.

möglich gehalten hätte. So ist es bei uns heute im deutschen Neich. Strafrechts kein Verbrechen begangen hat, so hat man ihn über die Vor einigen Tagen habe ich einmal wieder die Annalen des Tacitus   Grenze verwiesen und mit ihm zugleich den Hauptmann von Ehren­gelesen, und da fand ich, daß Tacitus es als eins der traurigsten berg, obgleich der jetzt bekanntlich in Karlsruhe   in Ruhe fist und ich werde namentlich nachher noch das Kapitel Zeichen für den Verfall des römischen Reichs ansah, daß unter dem dort geschützt ist; Tiberius   die Majestätsgeseze in einer Weise ausgelegt und gehand- Ehrenberg behandeln, und Sie werden da merkwürdige Dinge zu habt wurden, wie es nie vorher in einer Zeit des römischen Reichs hören bekommen. für möglich gehalten war. Und obgleich damals unter Tiberius  

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Ich habe zunächst weiter zu konstatiren, daß die Herren von das römische Reich in höchster äußerer Macht stand und noch immer der Rechten, als mein Freund Singer hier ausführte, daß Schröder seine Grenzen ausdehnte, hat Tacitus   dieses Zeichen geistigen Ver- die Freiheit" eine ganze Zeitlang mit preußischem Polizeigeld habe falls des römischen Reichs auch als ein Zeichen des Verfalls seiner drucken lassen, lachten und riefen: das alles für 250 Mark pro physischen Macht angesehen. Ich bin geneigt, obgleich heute Deutsch  - Monat. Die Herren kennen offenbar selbst nicht die Praxis der land im Zenith seiner äußeren Macht steht, von der ganzen Welt preußischen Polizei, sonst würden sie wissen, daß alle solche Spesen angestaunt und vielfach beneidet wird, zu glauben, daß die Art und extra bezahlt werden. Ich habe hier unter Anderem einen einge= Noch wenige Worte über die Bedeutung der Verbreitung. Wir Weise, wie wir im Innern regiert werden, die Art, wie die Gerichte schriebenen Brief vom 20. Juli 1887 aus Berlin  , der von der haber ja so viel Reichsgerichtsentscheidungen. Man kann wohl Recht sprechen und das Recht gehandhabt wird, ferner daß wir in Polizei an Schröder geschickt wurde, ich habe Abschrift dieses sagen, wenn wir heute die Reichsgerichtsentscheidungen mit dem be- Deutschland seit 16 Jahren aus der Schaffung von Ausnahmegeseßen Briefes genommen. In demselben steht zwar an und für sich nichts stehenden Recht vergleichen, daß thatsächlich unsere Geseze und unser nicht herauskommen, und in dem militärisch mächtigsten Reich der Bedenkliches, ich will auch daraus weiter nichts beweisen, als daß gemeines Recht ein Angesicht bekommen, daß die eifrigsten Verfechter Welt große Parteien, die fast die halbe Bevölkerung des Reichs die Herren Spione Extraspesen neben ihrem laufenden Gehalt be­jenes Strafrechts ihr eigenes Gesez nicht mehr kennen. Sein ein- repräsentiren, als sogenannte Reichsfeinde betrachtet werden, gegen ziehen. In dem Brief wird gesagt: Schröder möchte statistisches Material über die Verhandlungen( Staatsminister von Boetticher: ziger Richter im deutschen Reich ist namentlich wo es sich um die man ohne Ausnahmegeseze nicht glaubt auskommen zu können, zunächst ist es nicht schauderhaft, Herr von politische Paragraphen handelt mehr im Stande, nach eigenem daß das alles traurige Zeichen des geistigen Verfalles Deutschlands   Schauderhaft!) Ermessen über das Gefeß zu entscheiden. Nein, er muß erst die sind, und daß dahinter auch der materielle und der physische Verfall Boetticher, was ich redete; aber es kann noch schauderhaft werden statistisches Material über die Führer der Vereine und Gewerk­sechs oder wie viel dicken Bände der Reichsgerichtsentscheidungen des Reichs lauert.( Große Unruhe rechts.) M. H., Sie haben durchblättern, um gewahr zu werden, daß das, was er sonst z. B. alle Ursache, diesen durch die Geschichte tausendfältig beobachteten schaften, wie er solche vor einigen Jahren, als der Chef selbst in für Merkmale einer geheimen Verbindung gehalten hat, nach Thatsachen, so weit es in Ihrer Macht ist, entgegenzuwirken und der Schweiz   war, gemacht habe, wieder anfertigen, da es einer Er­reuerung bedürfe, und wurde ihm hierfür eine Ertraentschädigung den Reichsgerichtsentscheidungen etwas ganz anderes ist; daß das, auf der betretenen Bahn innezuhalten.( Sehr wahr! links.) Ich könnte noch nach vielen Richtungen die Mißbräuche dieses in Aussicht gestellt. Es ist das legte Mal nicht erwähnt worden, was er als Klassenaufreizung nach§ 130 angesehen hat, nach den Entscheidungen des Reichsgerichts von seiner Auffassung sehr ver- Gesetzes auseinandersetzen, in Bezug auf die Handhabung der daß Schröder es verstanden hat, sich zum Präsidenten der Schreiner­das ist durch schieden ist. Er wird erfahren, daß sein Begriff von einer Verbin- Haussuchungen unter Mißachtung der einfachsten gesetzlichen gewerkschaft aufzuwerfen, er kannte alle Mitglieder des Verbandes, dung nach§ 129 nach den Reichsgerichtsentscheidungen wieder etwas Vorschriften, in Bezug auf das Vorgehen der Polizei gegen die er hat nun bei den Versammlungen der Schreiner für die Propaganda der That" anderes ist. Sie haben selbst von Herrn von Puttkamer gehört, Einzelnen unter uns, über die polizeiliche Spionage und Ueber- Zeugen auch eidlich festgestellt daß erst in Folge der neuen Judikatur des Reichsgerichts, und wachung u. s. w. Nur eines, das mich selbst betrifft, möchte ich gearbeitet. Weiter heißt es nun in dem Briefe:... wobei Sie nachdem jahrelang eine andere Praris für die Auslegung des als Beispiel anführen. Wenn ich eine Geschäftsreise mache und gefälligst auf ausreichende Angaben über die Personalien der Führer, § 129 bestand, die neueren Prozesse möglich geworden sind. Durch ein Rundreisebillet dazu nehme, so wendet sich hinter meinem Rücken Leiter und anderer hervorragender Leute auf diesem Gebiete Bedacht Schicken Sie Verzeichnisse, denen diese Zeilen diese neue Judikatur wurde es möglich, daß ich und eine Anzahl die Polizei an die Bahnverwaltung in Dresden   und läßt sich die nehmen wollen. Genoffen auf Grund von uns selbst veröffentlichter Verhandlungen, Kupons, die ich genommen habe, abschreiben und meldet an der wieder beigefügt sind, an die Ihnen wohlbekannte Adresse des Chefs, die wir also doch sicher veröffentlichten in der Ueberzeugung, nichts Hand der Kuponliste meine Ankunft allen Polizeiverwaltungen der Berlin   W. 72, Staiserin Augustastraße." Beiläufig bemerkt, hat Ungefeßliches gethan zu haben, auf Grund des§ 129 verurtheilt Städte, die ich besuchen könnte. Da kommt es vor, daß schon viele auch die hiesige Polizei Deckadressen benutzt; z. B. die Firma wurden. Also nicht deswegen, an einer geheimen Verbindung Tage vor meiner Ankunft die Polizeibeamten sich in den Hotels, Fumagalli, ein großer Juwelier, der gegenüber dem Reichstag theilgenommen zu haben, sondern an einer öffentlichen Verbindung, in denen ich zu logiren pflege, erkundigen, ob Bebel schon da sei, wohnt, ist eine der Deckadressen für die preußische Polizei, außer­zu deren Zwecken aber gehöre, das Sozialistengeses außer Wirksam- oder wann er komme.( Heiterkeit.) Da aber der eine oder der dem noch einige andere, deren Namen wir kennen. Nun hat dieser Schröder weiter, wie nachgewiesen wurde, mit keit zu setzen. Wir wurden bekanntlich zu neun Monaten Gefäng- andere Kellner nicht weiß, wer ich bin, und mich persönlich nicht ich sezze das niß verurtheilt. M. H., ich wiederhole: unsere durch uns selbst kennt, so hat man die Photographie mit und fragt: Ist dieser Herr den bekannten Attentätern und Mördern Kumitsch, Stellmacher, Kammerer intime Be= veröffentlichten Kongreßprotokolle wurden benutzt, uns auf Grund bei Ihnen eingetroffen?( Große Heiterkeit.) Tag und Nacht steher hinzu des gemeinen Rechts zu treffen, aber erst nachdem die Staatsan- wir alle unter polizeilicher Ueberwachung. Wenn irgend einer von ziehungen gehabt, und zwar schon vom Jahre 1882 ab. Schröder wälte von vier Gerichtshöfen angegangen worden sind. Die An- Ihnen, m. H., der der Dresdener   Polizei unbekannt ist, es ristiren hat im August 1883 einer Konferenz von Anarchisten in der Schweiz  flagen wurden überall zurückgewiesen. Der fünfte nahm die Ver- will, mit mir einmal durch die Straßen von Dresden   zu gehen, so beigewohnt und ihr zeitweilig präsidirt, in der die Attentate geplant handlungen auf, gebrauchte drei Tage, um das Material zu prüfen, feße ich meinen Kopf zum Pfande, daß er keine 5 Minuten mit mir wurden, die dann kurz darauf in Wien  , in Straßburg  , in Stuttgart  und sprach uns dann unter Fällung eines Urtheils frei, von dem wandert, ohne daß ein geheimer Polizeibeamter höchstens zehn und anderwärts ausgeübt worden sind. Die Versammlung war im einer unserer Vertheidiger im Prozeß, der Herr Abg. Munckel, Schritt hinter uns her geht. Er wird uns überall hin folgen, er August 1883 nach Zürich   einberufen, und zwar von einem Herrn meinte: es sei unmöglich, daß dieses Urtheil vom Reichsgericht auf- wird Sie bis ins Hotel verfolgen und wird sich erkundigen, wer Formaned, der dem Herrn Staatsminister als Anarchist wohlbekannt gehoben werde, das Landgericht in Chemniz habe das Urtheil gut Sie seien, der mit einem Bebel Umgang haben könne, was Sie sein wird aus dem Bericht des schweizerischen Bundesraths über festgemacht. Und ein zweiter meinte: das Reichsgericht könne nicht treiben, mit wem Sie sonst noch verkehren. Wir leben unter die Anarchistenuntersuchungen;- beiläufig bemerkt, hat die preußi­hinan. Aber das Reichsgericht hat doch hinangekonnt: es hat dieses geradezu niederträchtigen Zuständen, sodaß jedem Freunde des Volkes sche Regierung neben dem öffentlich erstatteten Bericht noch einen freisprechende Urtheil aufgehoben, es hat eine neue Judikatur in und des Vaterlandes die Scham in's Angesicht steigen sollte.( Große besonderen geheimen Bericht bekommen, worin sehr interessante Bezug auf§ 129 festgestellt, die Herr von Puttkamer hier mit so Unruhe. Sehr wahr! links.) Solcher Art sind die Zustände Thatsachen enthalten sein sollen. Herr von Buttkamer scheint be= streiten zu wollen, daß er von diesem geheimen Bericht etwas wisse, viel Genugthuung begrüßte. Auf Grund dieser neuen Judikatur sind heute in Deutschland  . ießt in Deutschland die vielen neuen Prozesse möglich geworden. Ich komme jetzt auf das Kapitel der agents provo- ich habe aber davon gehört. Diese Versammlung war also unter Wir selbst wurden auf Grund derselben mit nahezu der höchsten cateurs.( Aha! rechts.) Sie werden manches Neue erfahren, Anderen besucht von den bekannten Anarchisten Stellmacher, Kauf­ich gebe Ihnen mein Wort und vielleicht recht In- mann, Kammerer, Kumitsch, Kettel, Etter. Kaufmann stand eben= Strafe die das Gesez tennt, als Mitglieder der Verbindung, da wir m. H. nicht als Leiter angesehen wurden, weil nach dem Urtheil die Leiter tereffantes, wenn auch vielleicht nicht Angenehmes. Da habe ich nun falls im Dienst der preußischen Polizei und ist ein ganz verlottertes, dieser Verbindung in Zürich   fizen, zu neun Monaten Gefängniß zunächst folgendes zu konstatiren: Herr von Puttkamer hat bersumpftes Subjekt, einer der elendesten Menschen, die die Erde verurtheilt. Also nahezu mit dem höchsten Strafmaß, obgleich uns nicht im Mindesten den Versuch gemacht, die Thatsachen, die von trägt; er wurde damals von der preußischen Polizei bezahlt, und vier Gerichte nichts angethan haben, das fünfte uns aber frei- meinem Freunde Singer hier auf dieser Tribüne in Bezug auf er hat den Schröder an die preußische Polizei, und zwar Herrn Schröder und Haupt angeführt wurden und die wir in den bekannten Krüger, zugeführt, der ihn als Agent engagirte, wie Schröder selbst gesprochen hatte. Ferner hat acht Jahre lang im deutschen Reich in Bezug auf Schriftstücken zu Ihrer aller Kenntnißnahme verbreitet haben, zu eingesteht. Schröder giebt zu, daß er zu Stellmacher 2c. nicht nur in den Begriff der Verbreitung von Schriften die Auffassung bestreiten; Herr von Buttkamer hat nun feierlichst dagegen sich ver- intimen Beziehungen gestanden, sondern daß Stellmacher ihm Vor­bestanden, daß jeder auf ein Eremplar der verbotenen Schrift wahrt, daß er von derartigen Dingen Kenntniß habe oder gar es schläge behufs Brogaganda der That machte. Er will sie zwar abonniren könne, daß das nicht straffällig sei. Dem ensprechend hat billige, daß Organe der preußischen Polizei agents provocateurs abgelehnt haber, bleibt aber auch nachdem intim mit ihm. M. H., das Reichsgericht in all den Jahren von 1880 bis Anfang 1887 engagirten und bezahlten. Weiter ist durch Herrn von Puttkamer, im August 1883 war diese Konferenz, am 29. Oftober 1883 erfolgte entschieden; das wird Herr Generalstaatsanwalt Held mir be- und zwar in Folge einer Provokation des Herrn Dr. Bamberger, das bekannte Attentat im Frankfurter   Polizeigebäude; am 20. No­ich wußte es zwar, aber es war mir ange- bember wurde das Raubattentat auf der Banquier Heilbronner   in stätigen. Es wurde sogar entschieden, daß, wenn zwei gemeinsam festgestellt worden auf ein verbotenes Blatt abonnirten, dies keine Verbreitung im nehm, daß es durch Herrn von Puttkamer offiziell vor dem Hause Stuttgart   ausgeübt durch Kumitsch und Genossen, in Folge dessen -: daß der von uns denunzirte Beamte Krüger Polizei- Kumitsch zu 15 Jahren Zuchthaus   verurtheilt wurde. Am 15. De­Sinne des Sozialistengeseßes sei, und das stimmte auch mit den geschah Ausführungen, die der jedenfalls beste Kenner des Sozialisten- direktor sei und im Ministerium des Auswärtigen beschäftigt werde, zember war das Attentat auf den Polizeikommissar Hlubeck in Wien  , gesetzes, der Vorgänger des Herrn Generalstaatsanwalts Held, wenn ich nicht irre, seit ungefähr einer Reihe von Monaten, und der durch Kammerer erschoßen wurde. Kammerer hat auch die Dr. von Schwarze, der früher Mitglied des Hauses und Re- zwar ist Herr Krüger Chef der gesammten politischen beiden Straßburger Morde und den Mordanfall auf Eisert, leßteren ferent der Sozialistengesezkommission seinerzeit war, über den Sinn Polizei im Ausland, so weit sie vom deutschen Reich engagirt, in Gemeinschaft mit Stellmacher, ausgeübt, und wurden beide des Gesetzes in einem Kommentar veröffentlichte, überein. Er hatte geleitet und bezahlt wird. Herr von Puttkamer hat weiter diesem Thäter in Folge dessen hingerichtet. Kurz darf erfolgte das be= sich dahin ausgesprochen, daß die Exemplare, die im Privatbesitz Polizeidirektor Strüger ein außerordentlich günstiges Zeugniß aus- fannte Marstallinger Raubattentat in Wien  , deffen Thäter bis heute sich befinden, nicht weggenommen werden fönnten. Was thut nun gestellt, er hat ihn als einen tüchtigen, befähigten, gewissenhaften, noch nicht gefunden sind, dann am 24. Januar 1884 die Erschießung ich bestreite das nicht. Herr des Polizeikommissars Blöch in Florisdorf durch Stellmacher, der, das Reichsgericht? Nachdem acht Jahre lang nach seiner brauchbaren Beamten hingestellt; eigenen Methode als Recht gegolten hat, daß das Selbstabonnement von Buttkamer wird mir vielleicht auch weiter bestätigen, daß der wie schon bemerkt, zugleich an dem Eisert'schen Morde betheiligt und die Abgabe des Blattes an einen zweiten keine straffällige Herr Polizeidirekter Krüger genau die Intentionen des Herrn von war und zwar die Ermordung der Eisert'schen Kinder auf dem Ge­Thätigkeit sei, kommt es auf einmal und sagt: das gilt nicht mehr; Buttkamer und seines gegenwärtigen Chefs, des Fürsten Bismarck, wissen hat. Das sind die Intimen des von Herrn Krüger engagirten jezt ist straffällig und wird als Anstiftung zum Verbreiten an- fennt. Er bestreitet es nicht; ich nehme an, er ist mit meiner An- preußischen Polizeiagenten Schröder, diese Bande von Mördern und Naubgenossen!( hört! hört! links.) gesehen, wenn ich für mich allein abonnire. In der Thatsache des ficht einverstanden.( Heiterkeit.) Abonnements erkennt das Reichsgericht eine Anstiftung zur Ver- Weiter, m. H., ist von uns Herr von Hacke denunzirt worden Weiter giebt Schröder zu, daß er auch Neve und Peukert breitung, auch wenn ich die Bestellung im Auslande, z. B. bei der als einer der Beamten, der agents provocateurs angestellt habe. kannte, daß Neve sogar bei ihm logirt habe. Es ist weiter unter Expedition in Zürich  , gemacht habe. Und so sind die seit Jahren Herr von Puttkamer es geschah jedenfalls aus Vergeßlichkeit den Anarchisten in Zürich   bekannt gewesen, daß Schröder die Kiste erlassenen Erkenntnisse von ein und demselben Gerichtshofe auf ein- hat über die Qualifikation dieses Beamten kein Wort gesagt; ich Dynamit, die mein Freund Singer und ich selbst gesehen, seit mal über den Haufen geworfen worden. Es ist ferner reichs- feze voraus, daß alle die guten Eigenschaften, die er dem Herrn Jahren bei sich in der Wohnung hatte, die er von den Anarchisten gerichtlich festgestellt, daß selbst dann, wenn der Betreffende selbst Polizeidirektor Krüger in so reichlichem Maße zugeschrieben hat, auch Wübbeler und Etter will bekommen haben. Etter ist in Reutlingen  Herr von Puttkamer vor einigen Wochen auf Grund eines Steckbriefes der Züricher  nicht bestellt hat, aber durch die Stellung seiner Persönlichkeit an- bei dem Herrn von Hacke vorhanden sind. genommen werden kann, die auswärtige Person habe ein Interesse, bestreitet auch das nicht( große Heiterkeit); ich seze also seine Zu- Polizei attrappirt worden, Wübbeler in Brüssel  . Beide bestreiten ihn mit dem Inhalt des Blattes bekannt zu machen, daß selbst ſtimmung zu meiner Auffassung voraus. Nun, m. H., ich konstatire auf das Allerentschiedenste, dem Schröder das Dynamit, das be= dann die Verleitung- es ist unerhört zur Verbreitung ange- das alles ausdrücklich, und nun fonstatire ich weiter, daß die Herren fanntlich aus Opladen   im Regierungsbezirk Düsseldorf   stammt, ja, Herr Kollege, übergeben zu haben. Es wird nun interessant werden, festzustellen, nommen werden, und der betreffende Paragraph des Geseßes, der( Zuruf: Das ist ja der reine Staatsanwalt!) die Verbreitung bestraft, in Straft treten tann. Stünftig würde also es giebt jezt auch sozialdemokratische Staatsanwälte, und ich hoffe, wer der eigentliche Ueberbringer und Besorger dieser Dynamit­ich konstatire also, daß fiste war. nach dem neuen Gesez bei Personen, die sich die Agitation für die die machen ihre Aufgabe nicht schlecht Weiter ist nachgewiesen, daß nicht allein bei dem Schlosserstreik Sozialdemokratie zum Geschäft machen, auch wenn sie ein ver- diese beiden pflichttreuen, gewissenhaften, tüchtigen" Beamten, die botenes Blatt nur für sich abonniren, mit zwei Jahren Ge- genau in die Intentionen ihres Chefs eingeweiht sind, mit Wissen in Zürich   Schröder direkt zur Gewaltthat provozirt hat durch fängniß in minimo zu bestrafen sein! und Absicht agents provocateurs engagirt und bezahlt haben. Leute, die er aufgehezt hatte. Es ist weiter nachgewiesen, daß bei und werde das be- einer Massendemonstration, die zu Gunsten des Arbeiters Göckler Nun sind nicht allein wir auf den Sozialdemokrat" abonnirt,( Hört! hört! links.) Ich konstatire weiter sondern auch z. B. Herr von Puttkamer, es würde mich weisen und werde mich hierbei auf die Meinung der bezüglichen im Juni vorigen Jahres stattfand, der, weil er im Zorn einen nun in der That sehr freuen, eines Tages Arm in Arm oder auch schweizerischen Beamten beziehen( Lachen rechts) ja, die gelten Werkführer, der ihn schwer beschimpfte, niedergeschlagen hatte, zu Hand in Hand mit ihm nach Plößensee zu marschiren, weil wir iezt auf einmal nichts, aber warum bewerben sich Ihre Polizei- vier Jahren Gefängniß verurtheilt worden war, während kurze Zeit beide auf den Sozialdemokrat" abonnirt find.( Große Heiterfeit. agenten so sehr um die Gunst dieser schweizer   Beamten? Ich vorher ein wohlhabender Züricher   Bürger, welcher einen Arbeiter Zuruf: Er muß ihn abonniren, um zu wissen, was d'rin steht!) fomme später auf dieses Kapitel zurück. Ich konstatire also erschossen hatte, von dem Schwurgerichte zu Zürich   nur zu vier Das muß ich auch, Herr von Boetticher. Das ist nothwendig, denn weiter, daß die agents provocateurs  , namentlich der Schröder, be- Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, und die Arbeiter wenn Herr von Buttkamer hier in's Haus kommt und aus dem zahlt worden sind zu dem Zweck, um in der Schweiz   Gewalt- Zürichs über diese ungleiche Verurtheilung aufgebracht waren, ver= " Sozialdemokrat" vorlieſt, muß ich kontroliren können, ob er richtig thaten, Ruheſtörungen und selbst Attentate hervorzurufen, das anstaltet wurde, ich sage, es ist nachgewiesen, daß Schröder bei nehmen vorliest.( Heiterkeit.) Ja, das ist nöthig. Wir können uns doch Asylrecht dadurch in Mißkredit zu bringen und den dieser Demonstration gerathen hat, man solle doch einige dieser wie er die Dynamitpatronen bezeichnete unmöglich Dinge in die Schuhe schieben lassen, von denen wir gar schweizer Bundesrath zu veranlassen, daß nicht allein Blutwürfte feine Ahnung haben. die Anarchisten, sondern auch die Sozialisten aus der und unter die Polizei werfen, die den Zug begleitete.( Hört! links.) Sie sehen, zu welch' ungeheuerlichen Zuständen wir allmählich Schweiz   ausgewiesen würden( hört! hört! links); und damit Weiter, m. H., ist nachgewiesen, daß dieser Schröder nicht allein in kommen. Wo soll das mit all' diesen Dingen noch hinaus? Einer in solchen Fällen der geheime Macher dieser Schuftereien, der agent Kneipen im Sinne der Anarchisten gearbeitet, daß er in zahlreichen unserer bedeutendsten Rechtsanwälte hat schon vor vielen Jahren provocateur selbst, nicht ar dem Nockkragen gefaßt und über die Versammlungen, die er namentlich durch seine Stellung als Präsident einmal in einer Rede ausgesprochen, wie gerade in erregten Zeiten Grenze gebracht werden kann, hat Schröder schon seit einer Reihe der Schreinergewerkschaft in allen möglichen Orten der Schweiz   zu die Gerichte dazu kommen, dem Gefeßesparagraphen eine Deutung von Jahren die Klugheit gehabt, mit preußischem Polizeigelde halten veranlaßt war, zu Gewaltthaten aufgereizt hat. Es ist ferner zu geben, an die der Gesetzgeber selbst ganz und gar nicht dachte, schweizer   Bürger zu werden, so daß er richt ausgewiesen werden nachgewiesen, daß er seine Genossen Wüstenfeld, Etter u. s. w. nach und daß auf diese Weise Bergehen konstruirt würden, von denen kann.( Bewegung.) Mit Haupt steht es etwas anders, wie die verschiedenen Städten der Schweiz   geschickt hat mit der Aufforderung, der Gesetzgeber sich nichts hat träumen lassen, die er niemals für neuesten Telegramme beweisen; da dieser auf Grund des schweizer Streife anzuzetteln, Streike, wobei die Arbeiter solche Forderungen

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