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bis zur letzten Konsequenz aus. Angenommen, zur Fabri- durch den Besuch der Fachschule verkürzt werden, dann ist es mit Veranlassung mehr als außergewöhnlich ist, nämlich ein Ein­sturz drohendes Fabrikgebäude. Den Sachverhalt beschreibt kation wären fast gar keine Männer mehr nöthig, sondern dem Besuch rasch vorbei. Aber der Lehrling wird doch endlich auch einmal- Geselle, die Arbeiter- Zeitung so: Das Gebäude, in welchem sich die Werk= zur Bedienung genügten nur Jungen, Mädchen und Frauen. und diese Zeit kommt für den Meister gewöhnlich immer zu schnell. stätte derselben befindet, ist so baufällig, daß die vier Wände des­Ganz ist es noch nicht dahin gekommen, aber die Ent- Aber er weiß sich auch da mitunter sehr gut zu helfen. Der ein- felben schon lange, und in der letzten Zeit besonders augenfällig, wickelung geht schnurstracks auf einen solchen Zustand los. getretene Lehrling muß selbstverständlich bei der Innung einge- nach auswärts herüberhängen. Die in jenem Gebäude beschäftigten Was soll dann aus den Industriearbeitern werden? Sie schrieben werden. Sollte der Eintritt in das Lehrverhältniß 3. B. Arbeiter wurden diesen baufälligen Zustand desselben zwar gewahr, Mitte Oktober oder November erfolgen, dann kann das Einschreiben wurden sich aber der Lebensgefahr des Arbeitens darin kaum be= haben kein Land, kein Haus, keine Maschine, nichts, was bei der Innung natürlich nicht vor dem 1. Januar geschehen. Im wußt, bis von ihren Arbeitgebern, die sehr wohl wußten, wie be= sie ihr eigen nennen- was sollen sie dann anfangen? Lehrkontrakt steht dann: das Lehrverhältniß dauert vier Jahre; droht die Leben ihrer Arbeiter seien, das unerhörte Anfinnen an fle Wir glauben, daß schon lange vorher das heutige logisch wäre dann, daß der Lehrling vier Jahre nach dem Eintritt gestellt wurde, eine Art Kontraft zu unterzeichnen, indem sie für Wirthschafts- System zu Grabe getragen wird. Aber um in das Lehrverhältniß am selben Datum die Lehrzeit beendet haben sich und ihre Angehörigen auf alle etwaigen Schadenersatz- Ansprüche müßte. Der Eintritt kann aber ruhig am 1. Oktober erfolgt sein, hätten Verzicht leisten sollen, wenn jener Kasten in der nächsten eine Neuerung zu erleichtern, sollte eben schon jetzt von die Lehrzeit gilt erst am 1. Januar darauf, also nach 4/2 Jahren Beit wirklich zusammenfällt und sie unter seinen Trümern den Gesetzgebungen dem Einfluß der arbeitsparenden als beendet, trotzdem dieselbe auf vier Jahre verabredet war: im begräbt. Nun erst wurden sich die Arbeiter ihrer wirklichen Lebens­Maschinen durch Verkürzung der Arbeitszeit 2c. entsprechend Kontrakt wird das Datum gefeßt, an welchem die Einschreibung bei gefahr bewußt, und weigerten sich fast Alle, jenes Schriftstück zu der Innung erfolgte. Derartige Fälle kommen so häufig vor, daß unterzeichnen. Zu erwähnen ist hierbei noch, daß von dem Beamten Rechnung getragen werden. bei den Innungsmeistern ein derartiges Verfahren fast Regel ge- der Firma der Versuch gemacht wurde, die Arbeiter, von denen worden ist. viele nicht englisch lesen können, dadurch zur Unterschrift zu bewegen, Die Lehrlinge an und für sich wären wieder in verschiedene daß man ihnen vorredete, jenes Schriftstück sei eine Liste für Klaffen zu theilen: solche, welche im Hause oder richtiger in der die Kollektion von Beiträgen zur Unterstützung eines in jenem Wohnung des Lehrherrn Kost und Schlafstelle haben und solche, Gebäude vor einiger Zeit an der Maschinerie verunglückten Ar­find die Anfänge einer Arbeiterbewegung vorhanden. welche gegen geringes Softgeld bei Eltern oder sonstigen Bekannten beiters. Doch auch hiermit hatten jene Beamten nur wenig Erfolg, Was sich bis jetzt als lebensfähig erwies, das ist von wohnen. Die ersteren sind von allen wieder am schlimm 123 der 125 Arbeiter weigerten sich, jenes Schriftstück zu unterzeich= Deutsch sprechenden angeregt und in's Leben gerufen sten daran, nicht allein, daß die Kost nicht selten knapp bemessen nen und legten, da die Erlaubniß, weiter zu arbeiten, von der worden. Von Buchdruckern wurde im Laufe des vorigen ist und die Schlafstelle sich in der dunstigen Werkstelle oder auf Unterzeichnung deffelben abhängig gemacht wurde, die Arbeit nieder. dem Hängeboden befindet, auch die Arbeitszeit ist bei diesen ge- Die Arbeiter hielten eine Versammlung ab, in der sie beschlossen, Jahres El Tipógrafo" in spanischer Sprache gegründet, wöhnlich eine längere; meistens geht es bei diesen aus dem Bett unter feiner Bedingung jenen Stontraft zu unterzeichnen oder in allein die zahlreichen Typographen in Buenos Aires hatten in aller Frühe zur Arbeit und Abends spät von der Arbeit in's jenem Gebäude ferner noch zu arbeiten, und lieber zur Entschädi­nicht so viel Einsicht, um das Blatt zu unterstüßen, ebenso Bett. Wenn bei denen, welche außerhalb der Wohnung des Lehr- gung der Firma auf einen Wochenlohn zu verzichten, wenn erging es dem spanisch und italienisch erscheinenden Arbeiter- herrn schlafen und wohnen, die Arbeitszeit gleichfalls oft übermäßig dieselbe nur ihre Fabrifräume in ein sicheres Gebäude verlegen Tang ist, so ist sie es noch immer nicht in dem Maße, wie bei den wolle." Soweit dieser Bericht, dessen erstaunlichster Theil jeden= blatt Il Socialista". Unter den hunderttausenden von erſterwähnten. falls der Schlußsaz ist. Daß die Arbeiter sich auch noch bereit er= flären, die Umzugskosten des Geschäfts zu zahlen, das übersteigt denn doch die Grenzen der Gemüthlichkeit" zu arg. Giebt es denn in Chicago feine Bau- Inspektoren, an die sich die Leute wenden fonnten? Jm Uebrigen fönnte ein Kommentar diese Darstellung nur abschwächen.

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Auch in Argentinien

Das ist die heutige Lehrlingsausbildung", wie sie die Zünftler, möchten. Die Eltern mögen das im Auge behalten, wenn sie ihre des größeren Profites wegen, gern allein in Anspruch nehmen Kinder in die Lehre geben wollen.

H. K.

Kleine Mittheilungen.

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Italienern fanden sich nicht einige Hunderte, die das Blatt In einzelnen Gewerben ist die Lehrlingszüchterei derartig ge­erhalten hätten. Mit um so größerer Genugthuung dürfen diehen, daß Gehilfen und Arbeiter in manchen Geschäften nicht die deutschsprechenden Sozialisten auf ihr propagandistisches selten fast vollständig durch Lehrlinge ersetzt werden. Wie häufig werden Lohnbewegungen durch Ueberanstrengung der Lehrlinge in Unternehmen, den ,, Vorwärts", blicken, der bei Beginn des die Länge gezogen, wenn nicht illusorisch gemacht. Die Lehrlinge vorigen Jahres monatlich nur zwei mal erschien, seit werden dann länger beschäftigt, mehr angespornt oder wohl gar aus Die Lage der Arbeiter in der Zuckerindustrie Oefter­10 Monaten aber etwas vergrößert und wöchentlich er- einem Geschäft in das andere geschoben oder gegenseitig geliehen. reichs ist eine höchst traurige. Die Millionäre von Fabrikanten scheint. Durch die Initiative der deutschsprechenden Bei fast allen Lohnbewegungen, mit wenigen Ausnahmen, wurden stecken die fetten Prämien ein, die ihnen der Staat gewährt, für derartige Erfahrungen gemacht. die Arbeiter fällt dabei nichts ab. Ueber ihre Schicksale lesen wir Tischler kam im Laufe des Jahres eine internationale Bei solchen elenden Verhältnissen müssen in vielen Branchen in dem Wiener Arbeiterblatte: Die Arbeitsperiode in den Zucker­Tischlervereinigung zu Stande, die gute Fortschritte macht, die Lehrlinge auch noch den größten Theil des Werkzeugs auf fabriken beginnt im Oktober oder November und dauert von da an ebenso organisirten sich international die Buchbinder, deren eigene Kosten halten, ohne daß sie das ganze Jahr auch nur durch 4-5 Monate. Die Arbeiter, meist aus der Gegend des Vereinigung gleichfalls zu den besten Hoffnungen berechtigt einen Pfennig vom Lehrmeister bekommen. Vielfach find es auch Fabriksortes, refrutirt sich aus der Landarbeiter klaffe. Eine Kleinigkeiten, welche alle Woche verbraucht werden, man möchte Fabrik, die 250 000 Meterzentner Rüben verarbeitet, zu deren Bau und erst in lezter Zeit begannen die Bäcker sich zu regen, diese fast als einen Theil des Rohmaterials betrachten, den die 2000 Feldarbeiter nothwendig sind, benöthigt 300 Arbeiter. Da um eine Besserung ihrer traurigen Lebenslage anzustreben. Lehrlinge auf eigene Kosten halten müssen. die ländlichen Arbeiter den Winter über ohne Beschäftigung Wir hoffen, daß sich in diesem Jahre die Arbeiter weiterer find, erhält sie der Fabrikant natürlich auch bei den miserabelsten Branchen zum Kampf für ihre Menschenrechte vereinigen weniger als 66 707 Arbeiter in den 230 Zuckerfabriken beschäftigt, Löhnen für die Industriearbeit. Im Jahre 1884 waren nicht werden. es entfielen auf eine Fabrik im Durchschnitte 290 Arbeiter, und Nöthig wäre es, denn die Bedrückung seitens des zwar 203 männliche und 87 weibliche; dieses Verhältniß ist aber übermächtigen Kapitals ist hier kaum geringer, wie in nicht überall das gleiche, so tamen in Böhmen auf 203 männliche nur 75 weibliche, dagegen kamen auf die gleiche Zahl männliche in Europa . So wird bezüglich der Miethstyrannei ge= Mähren 96 und in Schlesien 146 weibliche Arbeitskräfte. Ueber schrieben: Die Tyrannei der Häuservermiether, der die die Löhne liegen keine brauchbaren Angaben vor, man kann nur armen Miether hier in Buenos Aires unterworfen sind, Den Sozialdemokraten ,, Atheismus und Materialis: behaupten, daß der niedrigste Lohn im Durchschnitte der letzten kennt fast keine Grenzen mehr. So wird in großen mus" vorzuwerfen, dazu haben die besitzenden Klassen bekanntlich 10 Jahre bei den Arbeitern 35, bei den Arbeiterinnen 19 fr. betrug; Miethskasernen, in denen 50 und mehr Familien je ein gar kein Recht. Ehrliche Gegner haben das auch stets zugestanden. der niedrigste Lohn wurde an Männer im Betriebsjahre 1878/79 Zimmer bewohnen, das Leitungswasser abgeschlossen. Wie So schreibt z. B. der strenggläubige, durchaus konservative Profeffor mit 25 fr. und im Betriebsjahre 1882/83 mit 15 fr. an Frauen auf dem Schiff erhält dann jede Familie täglich der Theologie, Alexander von Oettingen in seiner Schrift: gezahlt, bei einer 12-18 ftündigen Arbeitszeit, in foloffaler zu einer bestimmten Stunde ihre Nation. Wenn Was heißt christlich- sozial"( 1886): Haben in Bezug auf Ehe iße und Moderluft. Es giebt wohl nicht leicht eine Industrie, und Familie, Religion und Christenthum die oberen Klassen ein in der die Sittlichkeit der Frauen und das Schamgefühl der fie damit nicht auskommen oder in der Zwischen Recht, die unteren einer größeren Frivolität anzuflagen als sich Stinder so bedroht wäre, als gerade die Zuckerindustrie, denn die zeit welches brauchen, so müssen sie hier am Ufer des felbft? Wo ist die Praris der Geringschäßung der Ehe, wo ift Frauen fönnen der großen Hige wegen( mindestens 30° E., in der Weltmeeres das Wasser von herumfahrenden Wasser- die Praxis der freien Liebe am verbreitetsten? Und mit welcher Trockenstube 35-50 C.) höchstens Hemd und Unterrock tragen, die männern kaufen. Also trop des enorm hohen Mieth- Stirne kann man es wagen den Nächsten zu richten in dem, was Männer sind gezwungen total nackt bis zu den Lenden zu arbeiten. man selbst treibt? Die sogenannten gebildeten Klassen haben Die große Hiße und der Wechsel der Temperatur, dem die zinses für Löcher, die man in Europa oft nicht gern zu schlechterdings kein Recht, den Sozialismus wegen seines Atheismus Arbeiter bei ihrem regen Verkehr zwischen den Arbeitsräumen aus= Ställen benußt, ohne Fenster, nur mit einer Thür versehen, anzuflagen; sie sollten vielmehr an die eigene Brust schlagen und gefeßt find, veranlaßt Erkältungskrankheiten, namentlich Rheuma­darf der Miether nicht einmal die vorhandene Wasser- bekennen, daß sie es sind, welche auch heute noch mit ihrem vor- tismus; sie ist ferner die Ursache von sogenannten Hißschlägen, leitung nach Bedürfniß benußen. Da ist aber keine Ver- nehmen Pessimismus und philosophischen Darwinismus, mit ihrer häufiger noch von Kopfweh, Beklemmung, Mattigkeit und selbst Genußtheorie und Frivolität das gefährlichste Material zu dem Ohnmachten. Es giebt Beispiele genug, daß die kräftigsten Leute ordnung, kein Gesez, keine Polizei und kein Gericht, das großen Weltbrande herbeischaffen und sich damit als die bedenk- die Kandisstuben nicht betreten können, ohne in einen ohnmachts­den Miether vor solchen Ungeheuerlichkeiten der Hausbesißer lichsten Handlanger des atheistischen Sozialismus, der Petroleusen ähnlichen Zustand zu verfallen. Die vielen im Arbeitsraume herum­schüßte. Aber je mehr sich die Miether bieten lassen, desto und Dynamithelden, ja des nihilistischen Terrorismus erweisen." fliegenden Zuckertheilchen erzeugen Ausschläge, so u. A. die bekannte Hier verleugnet sich allerdings der orthodore Zelot nicht, aber das schmerzhafte Hautentzündung, die. man im Volksmunde als Blut­mehr wird ihnen angethan." fümmert uns hier nicht weiter." Das vornehm verlumpte schwär bezeichnet. Die traurigen Lohn- und Wohnungsverhältnisse Volt" nennt Dettingen die sogenannte feine Gesellschaft und schildert in den Zuckerfabriken veranlaffen oft ansteckende Strankheiten, fie folgendermaßen: Das Familienleben darniederliegend, die Ehen Sträge u. a. Sehr häufig find auch Unfälle in den Zuckerfabriken, verwüstet, die Kinder dem Gesinde überlassen, die Schule vernach- die zum Theil auf mangelnde Schußvorrichtungen, vor allem aber lässigt, die Dienstboten malträtirt und das ganze Hauswesen, von auf die Ueberanstrengung und Ermattung der Arbeiter zurückzu­Außen glänzend, von Innen verfault, in Schmuß und Schulden führen sind, deren Gehirn durch die Hiße stark geschwächt wird. zu Grunde gehend." Wie gefällt dieses Stonterfei unseren Be- Die Arbeiter in diesen Fabriken neigen natürlich zum Alkoholgenuß, bertragen denselben aber weniger wie andere Arbeiter und gehen fienden? So hat die Zuckerindustrie die elendeſten Zunahme des Großbetriebs und Abnahme der Ar- leicht daran zu Grunde. beiter. Aus dem Egerer Kammerbezirk( Böhmen ). Die folgenden Löhne, verlangt übermenschliche Arbeit, gefährdet die Sittlichkeit und Daten find den statistischen Berichten der Egerer Handelskammer Gesundheit der arbeitenden Personen mehr, als sonst irgend ein für die Jahre 1876-1880 und 1881-1886 entnommen. Bier- anderer Betrieb. Aber so ist eben jenes Schoßkind unserer Politiker, brauereien gab es danach bis zum Jahre 1880: 142; in fünf die Zuckerinduſtrie: sie braucht die Ausbeutung und Abrackerung Jahren war ihre Zahl bis auf 133 herabgegangen! Trotzdem hat von Frauen und Kindern bei Tag und Nacht und sie braucht sich die Menge des erzeugten Bieres vermehrt. Die 142 Brauer die Zuckerprämie. Beides wird ihr bereitwillig gewährt." erzeugten 608 210 Hektoliter Bier zum Preise von 4804536 Gulden, Schulgeldrestanten im gemüthlichen Sachsen . In mit der Abnahme der Brauſtätten stieg die Erzeugung auf Sachsen soll es vorkommen, daß nicht bloß Steuerrestanten, son­5 171 545 Gulden. Die Zahl der in den Brauereien und Mälzereien beschäftigten Arbeiter betrug 1880: dern auch Familienväter, welche das Schulgeld nicht entrichten 938 Männer, 11 Weiber und 27 Lehrlinge, fünf Jahre fonnten, öffentlich ausgehängt" und damit gebrandmarkt werden. und mit der Bestimmung, daß bei Führung desselben die wirkliche später: 911 Männer, 23 Weiber, 25 Lehrlinge. Je mehr Der Abg. Kaden berichtete darüber in der sächsischen Kammer: Leistung maßgebend ist, durchgesezt werden, dann würden sicher ein Gewerbe fich dem Großbetrieb nähert, desto weniger Hände In Seifhennersdorf in der Oberlausit, in dieser armen unter denen, welche denselben fordern, nicht wenig sein, welche beschäftigt es im Verhältniß zu früher. denselben nicht bestehen, vielmehr glänzend durchfallen würden. Eine kürzlich veröffentlichte ,, Arbeits- und Lohn: Webergegend, beträgt das Schulgeld für die ersten 4 Jahre pro Nun rühmen sich unsere Zünftler allerdings, daß sie Lehr- statistik" für London stellt unter anderen Arbeitsverhältnissen Kind 5 Mark, für die weiteren 4 Jahre 7 Mark 50 Pf. Dies linge nur deshalb halten, um dieselben zu tüchtigen Gewerks- auch einen Vergleich der Löhne der sogenannten unskilled labour muß nun auch bezahlt werden und wehe Dem, der nicht zahlt.... gehilfen herauszubilden, niemals aber, um dieselben auszubeuten.( Tagelöhnerarbeit) vom Jahre 1830-1886 fest. Darnach bezahlte Ich erlaube mir, einen fleinen Auszug von der Liste der Schulgeld= Hierin liegt doch wohl ein großer Vorzug unserer Zünftler? man den Londoner Hafenarbeitern zu jener Zeit einen Wochen­Lehrlingsausbeutung hört sich allerdings gefährlich an, doch ist lohn von 21 Schilling( 1 Schilling= 1 Mark). Heute übersteigt restanten Ihnen hier bekannt zu geben; darauf ist angegeben ein es etwas anderes, wenn junge, gerade in der Ausbildung, in der derselbe in den seltensten Fällen 18 Sch. und das bei einer Mieths- Handweber mit 116 Mark 50 Pf., ein Brunnengräber mit körperlichen Entwickelung sich befindende Leute 12-16 Stunden in steigerung gegen jene Zeit um 60 pCt. und einer, wenn auch nicht 142 Mart 20 Pf., ein Fabrikarbeiter mit 128 Mark Schulgeld­Kleineren Städten und Orten, sowie in einzelnen Gewerben noch so hohen Lebensmittelsteigerung. Beim Ausladen der Schiffe ver- rest.( Unruhe und Bewegung in der Kammer.) Meine Herren! länger, zu nicht selten schweren Arbeitsleistungen herangezogen und wendet man natürlich so gut als bei der Industrie Maschinen, Gin Tagearbeiter befindet sich mit 154 Mark, ein Zimmermann mit dann mit einem Trinkgeld abgelohnt werden, oder wenn sie über- und obiges Resultat ist der Vortheil, den der Arbeiter von diesen haupt keinen Lohn erhalten und womöglich, je nach bestimmter Zeit, hat. Bei den Bauarbeitern( von gelernten Handwerkern, wie 155 Mark in Reſt, und diese ungeheuren Summen können diese Steinhauer, Anstreicher 2c., immer abgesehen) ist das gleiche Ver- Leute absolut nicht bezahlen, indem dieselben höchstens 6, 7 oder noch Lehrgeld zuzahlen müssen?

Etwas über Lehrlingsausbildung. Aus Arbeiterkreisen erhalten wir folgende Zuschrift: Unter den Forderungen der Zünftler ist eine der hervorragend ften das Recht, die Lehrlingsausbildung allein betreiben zu können. Einzelne Innungen haben es ja auch glücklich so weit gebracht. Es möchte fast den Anschein erwecken, und die Fachblätter der Zünftler versuchen dies mit allen möglichen Mitteln zu beweisen, als ob die Innungsmitglieder von ihren Berufskollegen am meisten befähigt wären. Vieles muß aber daran schon Zweifel erwecken. So deutet es unter den heutigen Verhältnissen schon auf eine gewisse Beschränkt heit hin, wenn man glaubt, durch die vorgeschlagenen Balliativ­mittelchen dem Handwerk seinen goldenen Boden" wieder verschaffen zu können. Nicht besser bestellt ist es meistens mit den fachlichen Kennt­nissen, und sollte der Befähigungsnachweis mit rückwirkender Straft

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Der Einwand: der Lehrling macht in der ersten Zeit nicht hältniß zu verzeichnen. Auch in Irland ist der Lohn für die 8 Mark pro Woche verdienen und 6, 8 und 9 Kinder haben. viel, oder: er macht mehr kaput wie fertig, ist nicht stichhaltig. Landarbeiter gegen früher zurückgegangen; denn wenn damals Dadurch, daß deren Namen öffentlich ausgehängt werden, tritt der Wohl kommen derartige Zeiten oder Arbeiten vor, wo dies zum der Knecht noch 10 Sch. per Woche erhielt, bekommt er heute nur

Theil zutrifft, aber selten werden dem Lehrling solche Arbeiten noch 8 Sch. erklusive Kost." Dies ist," bemerkt zu obigen That- Bustand ein, daß andere Menschen den Verkehr mit ihnen überwiesen werden. Die Arbeitskraft desselben wird vielmehr, wenn fachen Reynolds Newspaper"," eine bedenkliche Aussicht in die meiden und bei allem guten Willen sie dennoch nicht in der Lage irgend möglich, so angewendet, daß durch dieselbe die Arbeitskraft Bukunft für jene Unglücklichen und sollte sie mahnen, bei Zeiten sind, diese Summen zu zahlen. Dadurch, daß sie ihr Schulgeld eines Erwachsenen ganz oder zum größten Theil ersetzt wird. Außer- Mittel ausfindig zu machen, um das sie erwartende Schicksal abzu- nicht zahlen können, verlieren sie gleichzeitig ihre politischen dem werden Lehrlinge das erste Jahr sehr oft ausschließlich als wenden. Rettung liegt da nur in der Vereinigung aller Ar- nicht zahlen können, verlieren sie gleichzeitig ihre politischen Laufburschen oder zu häuslichen Arbeiten benügt. beiter. Die Arbeiter können ruhig dahinhungern bis zum Sterben, Rechte und ich meine, in einer Zeit, wo viele Millionen für

Um diese Uebelstände zu bekämpfen und um etwas Tüchtiges" falls sie es nicht vorziehen, energisch für ihre Sache einzutreten und höhere Bildungsanstalten aufgewendet werden, kann man auch aus dem Lehrling zu machen, werden von Innungen zuweilen Fach- sich zu vereinigen. Es giebt nur einen Weg aus dem heutigen Etwas für die unteren Schichten der Bevölkerung thun, indem das schulen eingerichtet und in den Lehrkontrakten findet man gewöhnlich Elend und der ist: entschloſſenes Zusammenhalten der Arbeiter und Schulgeld für die Volksschulen aufgehoben wird, um der Armuth die Klausel: Dem Lehrling darf die nöthige Zeit zum Besuch der ihre Vereinigung zum Zwecke der gemeinsamen Produktion!" Fachschule nicht verweigert werden. Aber erst kommt der Geld= Was man den ,, freien Arbeitern" bieten darf. In nicht den Stempel der Schande aufzudrücken. In Pausa im beutel, dann die Fachschule. Mit den Fachschulen renommirt man Chicago findet gegenwärtig ein Streit der Arbeiter einer Fabrit Voigtlande wurde ein Strumpfwirker Namens Frisch, weil er das in der Oeffentlichkeit; sollte aber etwa die Arbeitszeit des Lehrlings musikalischer Instrumente von Lyons, Healy& Co. statt, dessen Schulgeld nicht bezahlen konnte, ebenfalls auf die Nestantenlifte