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derung einer Arbeitsschutzgesetzgebung aufgestellt und damit den Zweck und die Wirkung haben, die staatliche Ordnung| peuple" ist bekanntlich kein sozialistisches Blatt und ist vielleicht nicht einmal ein Blatt, das man ernst zu nehmen ist dem Anstande genügt. Die Organisationen können ihre zu untergraben," mit Festigkeit entgegentreten" prinzipielle Tadellosigkeit schwarz auf weiß nachweisen, und auch diese Ungewißheit beseitigt, und das arbeitende Volk hat. Wir wollen auch ununtersucht lassen, ob Herr Karl Kampf überhaupt eristirt, oder ob nicht ein auf Sensations­für Verwirklichung des Programms da mag der Zufall und weiß nun, woran es ist. erregung hinarbeitender Pariser Zeilenreporter hier groben die bekannte Großmuth der Bourgeoisie sorgen. Der Schatten des Tabaks monopols taucht wieder Unfug treibt. Da aber Spufgeschichten nur zu leicht ihre Die Erörterung aller ökonomischen und Organi­sationsfragen wird der Politik geopfert, welche die einmal aus dem Grabe auf. Wir halten derartige Be- Gläubigen finden, so wollen wir hier vor der Deffent­schwache Seite des französischen Arbeiters ist. Gerade die strebungen der Regierung nicht für unmöglich und sind lichkeit konstatiren, daß die Sozialdemokratie Berlins ein­legten Vorgänge auf dem Gebiete der Politik und des insbesondere der Meinung, daß die in letzter Zeit für die stimmig ist in dem Urtheil über die Verantwortlichkeit, sozialistischen Parteilebens haben dies aufs Neue und Tabakindustrie erlassenen sanitären Vorschriften nicht ge- die derjenige übernehmen würde, der eine Aenderung der troffen worden wären, wenn man in der Tabakindustrie bisherigen wohlberechneten Taktik auch nur anregen und schlagend bestätigt.

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Die Gleichgültigkeit, mit welcher die franzöfifchen Ar- nicht ganz gern unter den Kleinen" aufräumen und sie anstreben wollte, und, daß sie nur die Hoffnung" hat, beiterorganisationen die Verhandlungen der Schußgefeße mürbe machen möchte. Man hat es ja sonst mit Arbeiter daß kein Idiot oder Schröder- Haupt" der Neaktion nicht unfere- Hoffnun­vorübergehen lassen, offenbaren nicht nur deren einseitige schußmaßregeln nicht so eilig. Wir glauben auch, daß den Gefallen thut, deren und beschränkte Auffassung, sondern auch ihre Schwäche. das Ministerium des Innern darum vorläufig unbesezt gen zu verstärken. Wenn je in einem Lande die Lage zur Ertrozung von bleibt, um vorerst zu sehen, was die Nationalliberalen Konzessionen an das Proletariat herausforderte, so war es auf dem Felde der Steuern zu bieten haben. Wie das Wolff'sche Telegraphenbureau vom Mittwoch gegenwärtig in Frankreich . Allerdings hätte dasselbe seine Kraft geltend, fühlbar machen müssen, und den Organi - Der hochkonservative Reichstagspräsident v. Wedell- aus Bern meldet, erhielt der schweizerische Bundesrath sationen, als Vorkämpfern der Klasse, kam es zu, den Piesdorf ist, wie die Freifinnige Zeitung" zuverlässig von dem Nationalrath den Auftrag, mit denjenigen Staaten, Riesen wachzurufen und zum Streit zu führen, vor seiner erfährt, zum Minister des königlichen Hauses" bestimmt. welche bereits eine Arbeitergesetzgebung anstreben, in entfesselten Macht zittern zu machen. Sie haben weder Ein Minister des Inneren ist noch immer nicht gefunden. Beziehung zu treten, um durch internationale Ver­träge oder eine internationale Arbeitergeseßgebung gleich­ihre Aufgabe noch den Vortheil der Situation begriffen

Politische Nachrichten.

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und damit eine Aktion versäumt, die rückwirkend unendlich Die konservativen Fraktionen des Reichstags artige gesetzliche Vorschriften, namentlich über den Schuß viel zu ihrer Ausbreitung und Festigung unter der Masse und des preußischen Landtags werden nach konservativen minderjähriger Personen, Beschränkung der Frauenarbeit, beigetragen hätte. Hier war ein Feld, das reiche prakti- Blättern an Herrn v. Puttkamer eine gemeinsame Adresse Sonntagsruhe und über einen Normalarbeitstag zu er­zielen. sche und agitatorische Erfolge versprach, sie haben es brach des Dankes und der Anerkennung absenden. Wir finden liegen lassen, ihre Gleichgültigkeit kommt einer Schuld, es ganz angemessen, daß diejenigen, welche den Praktiken einer Niederlage gleich. des Herrn v. Puttkamer zum größten Theil ihre Mandate In der französischen Kammer hat der Deputirte verdanken, demselben nachträglich ihre Anerkennung be- für die Haute- Marne , Noret, einen Gesezentwurf einge= funden. Das tostet nichts, und Herrn v. Buttkamer bracht, der sich mit der Regelung der Gefängnißarbeit macht es vielleicht in seiner kassubischen Einsamkeit Ver- beschäftigt. Danach soll jede Gefängnißarbeit für Privat­gnügen. unternehmer verboten werden, lediglich der Staat soll die Sache in die Hand nehmen und nicht für den Markt, Die Zeitungen beschäftigten sich diese Woche fast aus­schließlich mit den an den Reichstag und den Landtag Ein ganz gemeingefährlicher Windbeutel scheint sondern nur Artikel zum eigenen Verbrauch produziren. gerichteten Thronreden. Wir glauben, uns hier größter der Berliner Korrespondent des Pariser ,, Cri du peuple" Dadurch soll die Konkurrenz beseitigt werden, welche die Kürze befleißigen zu können. Wenn Thronreden volle und zu sein, der sich Karl Kampf nennt. Dieser Herr rühmt billigen Gefängnißprodukte bisher den Erzeugnissen der rückhaltslose Herzensergüsse wären, die einen Einblick in sich seit einigen Tagen fortgesetzt, daß ihn die Berliner freien Arbeit machten. die innersten Absichten der Regierung gewährten, so läge Polizei suche, um ihn mindestens- auszuweisen, daß die Sache freilich anders. In Wahrheit enthalten derartige er aber dafür sorgen werde, daß man ihn nicht finde. Der diesjährige Kongreß der dänischen Sozial­Kundgebungen aber nichts, als was man nach der ganzen Schon aus diesen ebenso bramarbaſirenden wie lächerlichen dem okraten ist auf den 13., 14. und 15. Juli an­Lage der äußeren Verhältnisse zu sagen für rathsam findet, Behauptungen dürften Kenner der Berliner Verhältnisse beraumt. Die Punkte der Tagesordnung theilen sich in sie spiegeln viel mehr die ganze politische Situation wieder zu sehr wenig erbaulichen Schlüssen über die Qualität Fragen des Parteiprogramms, der Organisation und der wie persönliche Absichten und Anschauungen, und sie dieses correspondant introuvable kommen. Das Urtheil Fragen des Parteiprogramms, der Organisation und der werden daher auch gewöhnlich demjenigen wenig Auffälliges muß aber noch vernichtender ausfallen, wenn man verfolgt, Agitation. Die dänische Sozialdemokratie, deren Programm bieten, der das politische Leben ernst zu beobachten gewöhnt wie dieser Held der Feder, der offenbar nirgends zu Hause genau mit dem Programm der deutschen sozialdemokrati­war. Das trifft in vollem Maße auch für die vorliegen ist, immer aber die würdige Miene des Eingeweihten" schen Arbeiterpartei übereinstimmt, ist bekanntlich sehr gut den Thronreden zu. Daß sie sich nicht zu Kriegsdrohungen annimmt, an das Pariser Blatt über Attentatspläne organisirt. Sie hat ihre Vertretung im Folkething( Reichs­und Konfliktsgelüſten bekennen würden, wußte man, und berichtet. Was die journalistischen Werkzeuge des Molken- tag) und verfügt über ein tägliches Organ im größten nur auf die Aeußerungen über das Sozialisten geset marktes nur andeuten, wahrscheinlich weil sie fühlen, daß Beitungsformat und mit über 20 000 Abonnenten. Ob­konnte man gespannt sein, da nach der Haltung selbst der sie leicht in ihrer Verlogen heit entlarvt werden könnten, Nationalliberalen im Reichstage eine Wendung in den führt dieser Korrespondent mit breitem Behagen aus, in obersten Kreisen nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit dem er zum Schlusse sogar die Behauptung wagi, die zu liegen schien. Nachdem nunmehr die Regierung aus- Sozialisten sehnten sich nach der Erfüllung dieser( hier drücklich betont hat, sie werde allen Bestrebungen, welche nicht näher zu erwähnenden) Hoffnungen." Der Cri du

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Aufforderung!

Alle diejenigen Genossen, die mit thätig sein wollen bei der Stichwahl zur Gemeindevertretung am 3. Juli cr., mögen sich bei einem der unterzeichneten Mit­

glieder des Wahlkomitees melden.

Für den 24. Kommunalwahlbezirk:

F. Delze, Rüdersdorferstr. 57, II.

H. Machler, Koppenstr. 35, II.

A. Lehmann, Friedrichsfelderstr. 43, v. III. H. Laske, Rüdersdorferstr. 20, parterre.

R. Meyer, Rüdersdorferstr. 20, I.

Allen Männern der Arbeit empfehle mein

Für den 37. Kommunalwahlhezirk: G. Splettstößer, Oderbergerſtr. 35, IL. K. Plant, Ruppinerstr. 29, im Keller. F. Wagner, Brunnenstr. 77 a, Hof II. A. Hinze, Demminerstr. 8, Hof I. O. Thierbach, Rheinsbergerstr. 29, II.

gleich die dänischen Sozialdemokraten auch mancherlei An­feindungen und Verfolgungen zu bestehen haben, so hat feindungen und Verfolgungen zu bestehen haben, so hat man doch nicht unternommen, fie außerhalb des gemeinen

Rechtes zu stellen.

Große Kommunal- Wähler- Versammlung

für den 24. Kommunal- Wahlbezirk. Montag, den 2. Juli, Abends 8 Uhr, Große Frankfurterstraße 30. Tages- Ordnung:

Die Stichwahl im 24. Bezirk. Referent: Stadtverordneter Herr Fr. Kunert. Das Wahlkomitee.

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Heute, Sonnabend, 30. Juni, Abends Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten­Straße 77-79,

Mitglieder- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Vortrag des Herrn Vogtherr:" Der Drang. nach Selbständigkeit."

2. Verschiedenes.

3. Fragekasten.

Gäste willkommen. Um zahlreichen Besuch bittet Der Vorstand.

Der Arbeitsnachweis

der

Klavierarbeiter befindet sich nach wie vor Waldemarstr. 61 im Restaurant Pfister. Die Adressenausgabe findet jeden Abend von 8-9 Uhr und Sonntags Vormittags von 10-11 Uhr, sowohl an Mit­glieder wie auch an Nichtmitglieder unentgeltlich statt.

Die Arbeitsvermittelungs- Kommission.

Der Arbeitsnachweis des Vereins zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher befindet sich im Verkehrslokal, Weinstr. 11, bei Bobert und ist mit Ausnahme Sonnabend, jeden Abend von 8-10 Uhr und Sonntag Vormittag von 10-12 Uhr geöffnet.

NB. Abonnements auf die ,, Berliner Volkstribüne" werden stets entgegen genommen. Verantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin.- Druck und Verlag: F. Posekel, Berlin 2. O., Dranienstraße 23.