Am Dienstag wurde im Reichstag vor etwa 60 bis 80 Mitgliedern eine Reihe von Zollangelegenheiten verhandelt, die sämmtlich mit der Ausfüllung des Zolltarifs ourch die Steuerbehörden in Verbindung stehen. Dann wurde der nationalliberale Antrag auf Errichtung eines Reichszolltarifamtes behufs einheitlicher und schleuniger Entscheidung von Tarifstreitigkeiten berathen und mit einer knappen Mehrheit angenommen. Da die Regierung sich ihm gegenüber ablehnend verhält, so ist auf einen Erfolg nicht zu rechnen. Zu einer lebhaften Auseinanderseßung kam es dann bei dem Antrag des Abgeordneten Stöcker auf Beschränkung des Branntweinhandels in den deutschen Kolonien. Herr Stöcker brachte natürlich in seinem lebhaften Vortrag wieder das„ praktische Christenthum" hinein, und mußte vom Abgeordneten Bebel die Belehrung annehmen, daß der Muhamedanismus weit wirksamer als das Christenthum die Branntweinpest bekämpft, die leider durch Christen und mit dem Christenthum zu gleicher Zeit zu den schwarzen Menschenbrüdern" getragen wird. Ein lebhafter Vertheidiger des Branntweinhandels nach den überseeischen Gebieten war aus naheliegenden Grunden der Abgeordnete Wörmann. Der Antrag wurde schließlich mit großer Majorität angenommen, und wenn die Debatte über ihn feinen anderen Erfolg hatte, so wird sie sicherlich das eine bewirken, vertrauensseelige Gemüther darüber aufzuklären, daß die Kolonialpolitik gerade von ihren Vertheidigern im Ernste nicht als ein Werk der Humanität und eine Kulturmission, sondern als ein Geschäft aufgefaßt wird. Mittwoch preußischer Bußtag.
Der Reichstag berieth am Donnerstag eine Petition um Beschränkung, eventuell auch Beseitigung des Kaffeeterminhandels. Die Kommission hatte beantragt, die Petition dem Reichskanzler zur Erwägung zu überweisen und der Reichstag beschloß demgemäß. Freitag begann die dritte Lesung des Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes.
Kleine Mittheilungen.
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Zur Feststellung des wahren Sachverhaltes zunächst das Tischler Berlins , versäumt es nicht, dem Fachverein beizus Folgende. Als am 21. April im Berliner Volksblatt" nicht treten! Wir sind bestrebt, das Gewerk zu heben durch Wahrung in der„ Bolfstribüne", die hier viel zurückhaltender war ein der Interessen der Mitglieder, Rechtsschutz in gewerblichen Streitig Aufruf:" Auf nach Paris !( zum Possibilistenkongreß) erschien, frug einer der tüchtigsten Berliner Parteigenossen bei uns an, ob wir feiten, wissenschaftliche Vorträge, eine reichhaltige Bibliothek mit den für eine öffentliche Versammlung über internationale Fabrifgefeß- besten Werken und einen immer mehr zur Geltung kommenden gebung" referiren wollten; man könne dann in der Diskussion die Arbeitsnachweis, außerdem Unterstüßung in Noth! Das bietet Rongreßfrage mit zur Sprache bringen. Man war sofort einig Euch schon heute der Verein, trok seiner beschränkten Mitgliederdarüber, daß erst der Beschluß der Reichstagsfraktion vorliegen müsse und obwohl wiederum im„ Volksblatt" auf das Bezahl. Viel mehr könnten wir leisten, wenn Ihr Alle dem Verein stimmteste geäußert war, die Sache werde sich hier binnen weniger beitreten wolltet! Tage" entscheiden, so nahm man doch der Sicherheit wegen die An sämmtliche Maler und Anstreicher Berlins ! Die Versammlung in etwa vierzehn Tagen in Aussicht, um alles vor= her mit der Fraktion in Ordnung zu bringen und zu regeln. Hier Streiffarten werden von jetzt ab jeden Sonntag von 10-12 Uhr ist also in denkbar loyalster Weise verfahren worden und nachdem Vormittags und Mittwoch von 8-9 Uhr Abends in den Vereinss wir das dem ange- unwahrheiteten Abgeordneten mitgetheilt haben, lokalen der Filialen ausgegeben: 1. Wendt, Dresdenerstr. 116, war er selbstverständlich nicht sehr erbaut über den„ Eingeweihten". 2. Appel, Lüzowstr. 11, 3. Gäddel, Andreasstr. 34, 4. Engel, Doch weiter. Die Entscheidung schob sich länger hinaus, als Invalidenstr. 151. Sämmtliche Kollegen werden ersucht, die Karten vorher anzunehmen war. Da der in Aussicht genommene Saal so bald wie möglich abzuholen. Die Lohnkommission. ( Sanssouci ) aber doch einmal frei war und wir in Berlin stets froh sind, eine große Volksversammlung abhalten zu können so Königsberg , den 7. ds. Mts. Am Freitag Abend fand blieb man bei der Absicht der Einberufung. Es wurde aber in hierselbst in der Bürger- Ressource eine Volks- Versammlung förmlichster Weise verabredet, daß der Vortragende von weittragender Bedeutung statt. Einberufen war dieselbe vom ( eben Herr Mar Schippel) ausdrücklich in seiner Rede be- liberalen Verein und wollte der Reichstagsabgeordnete für Königstonen müsse, von der Erörterung des Arbeiterkongresses berg, Herr Bürgermeister Hoffmann, einen Vortrag über„ die Alterssei abzusehen, da alles noch in der Schwebe sich befinde, es solle und Invalidenversicherungs- Gesezesvorlage" halten und einzelne nur auf die deutsche Regierung zur Beschickung des schweizerischen Fragen beantworten. Zu dieser Versammlung waren die Anhänger Regierungs fongresses ein Druck ausgeübt werden ferner aller Parteien und ganz besonders die Arbeiter eingeladen. Üm solle der Vorsitzende den Rednern in der Diskussion 8 Uhr war der Saal bereits bis auf den letzten Platz gefüllt und keine Abschweifung auf das strittige Gebiet gestatten. von ca. 1000 Personen besucht, von denen über 900 dem ArbeiterDer Eingeweihte" war bei diesen Verhandlungen persönlich stande angehörten. Doch wie in allen fartellbrüderlichen Versammanwesend, nahm aber mit dem ihm eigenen Schicklichkeitsgefühl lungen, so sollte auch in dieser keine Diskussion stattfinden, feinen Anlaß, seinen„ Irrthum" einzusehen und sich bei dem von ihm vielmehr ertheilte der Einberufer Dr. Simon sofort nach der Er= ange- unwahrheiteten Abgeordneten zu entschuldigen. öffnung dem Abg. Hoffmann das Wort. Nun meldeten sich mehrere Nun haben wir gar keinen Anlaß, solche traurigen Gesellen Arbeiter zum Wort zur Geschäftsordnung, um eine Diskussion zu mores zu lehren, und wir würden sie ganz einfach laufen lassen, beantragen. Aber rundweg wurde der Versammlung erklärt, daß und auch der Zwischenfall an sich würde uns nicht im Geringsten Niemand das Wort erhalten würde, auch nicht zur Geschäftsordnung, wenn er nicht ein Glied sondern daß nur nach dem Vortrage Fragen gestellt werden Arbeitsgesetzgebung in England und in Deutschland . aus dem Gleichmuth bringen könnten. Mr. Richard Thomas, Buchdrucker von Windsorcourt, Bishopsgate bildete in einer langen Kette von Handlungen und Er= Das rief einen Sturm der Entrüstung hervor und die wie es scheint eine ( Stadttheil im Osten Londons ), erschien auf eine Vorladung wegen zählungen, durch die man ganze Versammlung forderte jetzt die freie Diskussion. Da man Mr. J. B. vollständige Entfremdung zwischen uns und anderen aber nicht den Muth hatte mit den Arbeitern zu diskutiren, so fühlte Vergehens gegen den Factory Act( das Fabrifgeset). Lakemann, Fabrikinspektor, gab an, daß der Augeklagte an einem Parteifreifen zu schaffen hofft. sich der Vorsitzende veranlaßt, die Versammlung zu schließen und Sonnabend nach 4 Uhr( Nachmittags) noch einen Knaben Und das Auffallendste dabei ist für uns, daß sich neuerdings Herr Hoffmann mußte seinen ungehaltenen Vortrag mit nach Hause beschäftigt hatte, der unter 16 Jahren alt war; Arbeitgeber Berliner Genossen zu derartigen Dingen hergegeben haben. nehmen. Trotzdem uun verschiedene unserer Gegner mit der sollten unbedingt wissen, daß sie Sonnabend nach 4 Uhr unter feinen Wir werden das vielleicht auch in Zukunft nicht hindern können, Handlungsweise des Herrn Dr. Simon ebenfalls nicht einverstanden Umständen Knaben beschäftigen dürfen. Der Angeklagte gab sein möchten aber bitten, vorher nochmals das Folgende in Erwägung waren, so erhob doch die hiesige Presse, allen voran die freisinnige Vergehen zu, aber sagte, es wäre ohne sein Wissen und Willen ge- zu ziehen: Königsberger Hartung'sche Zeitung" ein wahres Wuthgeschrei über schehen. Der Alderman( Richter) erlegte ihm eine Buße von Das Ansehen der Berliner Genossen war lange Zeit draußen in die bösen Sozialdemokraten, welche die Versammlung gesprengt" 40 Schilling( etwas über 40 Mark) und die Kosten auf. Die Deutschland tief gesunken und es ist noch nicht lange her, daß ein und jede Diskussion unmöglich gemacht hätten, indem sie mit der Herren Roe und Pearce, Schirmfabrikanten, Monkwell- street hervorragender Genosse die Berliner als vollständig von der Spigel- Parole hingegangen wären, den Abg. Hoffmann nicht sprechen zu ( London ), wurden auf Grund desselben Gesetzes vorgeladen, erstens, feuche durchfressen und zu jeder wirklichen Leistung unfähig be-. Lassen was aber eine eben so große Lüge ist, als wie die, es weil er feinen Auszug aus dem Fabrikgeseze an seinem Magazin zeichnete. Wenn das alles anders geworden ist, wenn sich an allen wäre eine Diskussion von Anfang an zugesichert gewesen. Im angeheftet, und zweitens, weil er einen Knaben beschäftigt hatte, der Orten Deutschlands die Sympathie für Berlin wieder mächtiger Uebrigen hat die Versammlung gezeigt, daß die Kartellbrüder immer jünger als 13 Jahre war. Mr. Roe, welcher erschien, sagte, er regt, wenn bei jeder neuauftauchenden politischen Frage eine große mehr an Boden verlieren. Eine am 6. d. stattgefundene öffentwolle sich schuldig bekennen, den Stnaben beschäftigt zu haben, aber Bahl der besten Arbeiter Deutschlands nach Berlin blickt, um hier liche Tischlerversammlung sprach sich entschieden für eine stramme seine Mutter hätte ihm gesagt, daß er älter als 13 Jahre wäre. das erste Signal zur Stellungnahme und Weg und Ziel zur Organisation behufs Eintreten in eine Lohnbewegung aus. Sämmt= Fabrikinspektor Lakeman wurde vereidigt und sagte aus, daß er am Agitation zu erhalten, so ist das zu einem guten Theil das Werk liche Arbeiter der hiesigen Maschinenfabrik Union( ca. 600) haben heute die Arbeit niedergelegt. Grund: Einführung einer neuen 10. April nach dem Waarenlager des Angeklagten ging. Der der" Volfstribüne", der Arbeiterbibliothek" und der von uns betriebenen rednerischen Agitation Methode bei der Arbeitsberechnung. Am 14. d. ist hier ein Auszug aus dem Fabrikgeseze war nicht angeheftet; es fand sich in vielleicht über unsere Kräfte der That überhaupt keine Anzeige vor. Mr. Nae( zu dem Fabrik- in Berlin und draußen in der Provinz. Keiner unserer Leser kann Streik der Zimmergesellen ausgebrochen. Dieselben verinspektor):„ Hat man Ihnen nicht gesagt, daß die Anzeige von den freilich wissen, welche Arbeitslast mitunter auf uns geruht hat, denn langen 10 Stunden Arbeitszeitszeit und pro Stunde 37 Pfg. Die Malern vernichtet worden war?" Benge:„ Ja, allerdings." wir haben von den zahllosen auswärtigen Versammlungen niemals, Bauunternehmer haben die Forderung bewilligt, die Innungsmeister jedoch nicht, es streifen ca. 90 Mann. Alderman Fandel Phillips:" Dem Geseze muß man gehorchen. und von denen in Berlin fast niemals Notiz genommen. In der Dafür, daß Sie einen zu jungen Knaben beschäftigt haben, erlege man blicke doch nur einmal auf das letzte halbe Jahr zurück: was Steinfurthschen Wagenfabrik haben sämmtliche Stellmacher ich Ihnen Buße von 40 Schilling und 5 Schilling Kosten auf, dafür, ist da alles von uns angeregt und in die Hand genommen worden. Die und Tischler die Arbeit niedergelegt. Dieselben verlangen zehndaß Sie den Auszug nicht angeheftet hatten, 10 Schilling Buße Agitation für die Liebknecht'sche Wahl ist in Wort und Schrift stündige Arbeitszeit und 30 Pfg. Lohn pro Stunde, es streifen hauptsächlich uns zugefallen; es ist auf unser Eingreifen hin ca. 100 Mann. und 5 Schilling Kosten." Leute von dem Schlage des Herrn Roe In einer am 12. d. stattgefundenen von ca. 400 und Konsorten finden sich in Deutschland genug; aber wieviel solcher geschehen, daß zum ersten Male die Landtagswahlen in Preußen Personen besuchten Metallarbeiter- Versammlung wurde nach Fabrikinspektoren wie Mr. Lakeman oder welcher Richter wie nicht ohne gründliche Proteste der Arbeiter vorübergingen, und einem sehr beifällig aufgenommenen Vortrage des Herrn Schulze gerade die ungeheure Verbreitung der Landtagsbroschüre hat zum ein Fachverein der Metallarbeiter aller Branchen gegründet.- Alderman Phillips? Königstreu- konservativ. Die„ Preußische Lehrerzeitung" ersten Male wieder engere geistige Fühlung zwischen der Provinz Am 13. d. fand eine von über 500 Personen besuchte Versammund Berlin geschaffen. Kein Schriftsteller in Deutschland hat wohl lung des Arbeiter- Wahl- Vereins statt, in welcher der Vors bringt in Nummer 96 folgende Stellen- Ausschreibung: Die zweite Lehrerſtelle zu Dölzig, Einkommen für unsere Partei soviel über die Altersversicherung ge- fizende des Vereins, Cigarrenhändler Karl Schulze, einen mit 690 Mart, wird zum 1. Juli cr. vakant. Nur solche schrieben, kein Redner Nur solche schrieben, kein Redner immer von den Reichstagsabgeordneten großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Getreidezölle und soviel über sie gesprochen, in Berlin und fast noch mehr deren Wirkung hielt. Bewerber, die eine tönigstreue, konservative Ge- abgesehen sinnung haben und musikalisch sind, finden Berücksichtigung. in der Provinz. Selbst unsere Gegner gestehen uns zu, daß wir Dölzig N.-M., 23. April 1889. Das Patronat. im Anfang fast ohne Mitarbeiter und unter dem erbittertsten das beste Arbeiter blatt geschaffen deutscher Zimmerleute. Lokalverband Die Unverfrorenheit der Konservativen tritt hierdurch wieder Widerstande weiter Kreise wir Berlin Nord und Umgegend. Montag, d. 20. d. M., Abends einmal recht schroff zu Tage. Es fehlte nur noch die Einbringung haben, das seit dem Sozialistengesetz in Deutschland bestand eines Antrages beim Landtage, nach welchem Lehrer, welche einer haben der Gewerkschaftsbewegung unermüdlich gedient, wir 8 Uhr, Versammlung in Kölner's Restaurant, Alte Hochstraße 32a. anderen als der konservativen Richtung angehören, ihres Amtes haben dazu beigetragen, in die Berliner politische und gewerkschaft- Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille über:„ Maximalarbeitstag." Fachverein der Buchbinder und verwandten entsetzt würden. Charakteristisch ist es, daß erst auf die politische liche Bewegung einen frischeren, prinzipielleren Luftzug hineinzubringen; Färbung und dann nebenbei auf die musikalische Lehrbefähigung Rücksicht genommen ist.
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Ein ,, konservirter" kaiserlicher Kuß. Unter den„ Betrachtungen und Erinnerungen", einer Serie von Artikeln aus dem Rußland vor 50 Jahren, welche die Deutsche Petersburger 3tg." gegenwärtig veröffentlicht, findet sich folgende Anekdote: Im Jahre 1855 traf der Verfasser der Betrachtungen in Helsingfors eine Baronin E., Wittwe des letzten schwedischen Kommandanten von Sweaburg, der die Festung 1809 den Russischen Truppen übergab. Sie soll in ihrer Jugend schön gewesen sein. Als Kaiser Alexander I. zur Eröffnung des, bis 1863 ersten und letzten, Finnländischen Landtages in Helsingfors war, eröffnete er einen ihm zu Ehren gegebenen Ball mit der schönen( Generalin, und galant füßte er ihr die Hand. Diesen Kuß wollte die Dame bis ans Grab mit sich tragen, und von Stunde an wusch sie sich nicht mehr die rechte Hand, sondern trug auf derselben beständig einen Glacé- Handschuh. In Folge dieser Unkenntniß vom Stoffwechsel wurde sie auf ihre alten Tage etwas ,, anrüchig." Ein Bubenstreich oder ein sehr dummer
Streich.
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Aber
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Verband
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in der„ Tribüne", in der Arbeiterbibliothet", in Versammlungen. Auf Berufsgenossen. Versammlung am Montag, den 20. d. M., unsere Anregung hin ist die Frauenfrage" mehr in Fluß ge- Abends 82 Uhr im Vereinslokal, Louisenstädtisches Klubhaus, kommen und hat sich darüber eine wissenschaftlichere Auffassung ver- Annenstr. 16, I. Verein Berliner Nagelschmiede. Versammlung am breitet. Wir glauben durch unsere Arbeiterbibliothek" der Broschürenliteratur einen guten Anstoß gegeben zu haben. Kann irgend ein Sonntag, den 19. d. M., Vorm. 11 Uhr, bei Heise, Lichtenberger Parteigenosse in Deutschland die Abgeordneten wiederum außer ftraße 21. Tagesordnung sehr wichtig. Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Wasser= Bergleich gelassen von sich sagen, daß er mehr im Dienste der und Dampf- Armaturen. Sonnabend, d. 18. d. M., Abends. Partei gewirkt habe? MitgliederWir hoffen aber, daß diese Wirksamkeit nicht künstlich unter= 82 Uhr, im Königstadt- Kasino, Holzmarktstr. 72. graben wird. Das zu verhüten, steht bei den Berliner Ge- versammlung. Tischler- Verein. Sonnabend, den 18. d. M., Abends nossen, denen wir stets ein ehrlicher Freund und ein eifriger Fürsprecher gewesen sind, für die wir sogar oft die Verantwortlich- 9 Uhr, im Konzerthaus Sanssouci, Kottbuserstr. 4a. Außer feit für Dinge übernommen haben, die uns an sich unverantwortlich ordentliche Generalversammlung. das alles nur, um den festen Zusammenhalt nach außen Verein der Nähmaschinen- und Handarbeite= schienen nicht zu lockern. Unsere Wirksamkeit ist nichts ohne die Berliner rinnen Berlins . Sonnabend, den 18. d. M., in Scheffer's versagt man uns hier die Mitarbeit und das ehrliche Salon, Inselstr. 10, Gemüthliches Beisammensein mit Kränzchen. Genossen Busammengehen, nun, so werden wir eben in Neih und Glied Billets 25 Pf. Dienstag, den 21. d. M., ebendaselbst Mitglieder zurücktreten und uns einfach mit der Thätigkeit begnügen, wie versammlung, Männer haben Zutritt. sie jeder andere Parteigenosse ausübt. Sollen wir aber ferner in Verein des technischen Personals der Deutschen . vorderster Reihe kämpfen, dann verlangen wir mindestens, daß man Bühnen, Sonnabend, den 18. d. M., Abends 11 Uhr, Fischeruns Schutz dagegen gewährt, daß der erste Beste uns heim- straße 41 im Lokal. tückisch von hinten eine Kugel zujagt oder uns Gruben gräbt, in die wir stürzen sollen.
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Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner Knopfarbeiter. Mitgliederversammlung am Sonntag, den 19. Mai, Ob im vorliegenden Falle aus Unfähigkeit oder Bös- Vorm 102 Uhr, bei Gnadt, Brunnenstr. 38. Vortrag des Herrn Als wir uns im Anfang voriger Woche plötzlich einem ganz unerwarteten Angriff gerade von einer Seite ausgesetzt sahen, mit willigkeit gefehlt ist, gleichviel, derartige Leute sind unbedingt Dr. Wille. Kranken- und Begräbnißkasse des Vereins der wir stets Frieden zu halten suchten, da kamen wir sofort auf für die Berliner Genossen unschädlich zu machen. Wir haben die Vermuthung, daß sich hinter den Coulissen irgend etwas Gegner genug und wollen uns wenigstens nicht noch hinterrücks sämmtlicher Berufsklassen( E. H. 21). Berlin 3. Versamm abgespielt habe, das den Konflikt zum mindesten erleichtern, neue Konflikte bereiten lassen. Und die Berliner haben alle lung am Sonnabend, den 18. d. M., Abends 8 Uhr, Brunnenwenn nicht direkt hervorrufen mußte. Ursache, Personen der geschilderten Art als Eingeweihte sich nicht straße 38. Delegirtenwahl. Gäste willkommen. Wir gaben erst einigen Zeitungsnotizen die Schuld, in denen aufspielen zu lassen. unserer in recht kläglich reklamenhafter Weise gedacht war und
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verwahrten uns daher öffentlich und sehr unzweideutig dagegen, Gewerkschaftliches, Versammlungen.
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irgend etwas damit zu schaffen zu haben. Unsere Vermuthung erschien uns aber von vornherein sehr unzureichend und es ist uns Medizinal- Verband Mannheim ( etwa dem Berliner nunmehr gelungen, folgendem Bubenstück oder doch sehr dummen Sanitätsverein zu vergleichen). Gegründet 1884. Die Entwicklung Streich auf die Spur zu kommen. des Mediziral- Verbandes war auch in der Berichtsperiode 1888 Ein Parteigenosse- dessen Namen wir einstweilen verschweigen eine in allen Beziehungen befriedigende; nicht allein, daß derselbe hat einem unserer bewährtesten Abgeordneten und damit mittelbar wohl der gesammten Reichstagsfraktion mit der Miene eines in an der Zahl der Mitglieder ganz wesentlich zugenommen, auch alles Eingeweihten folgendes Komplot- aufgebunden: wir sollen seine Finanz- Verhältnisse sind bessere geworden. Am 1. Juli besaß beabsichtigt haben, ohne Rücksicht auf die parlamentarische Ver- der Verband eine Kopfzahl von 8243, bis 1. Januar sind zugetreten: tretung unserer Partei und über deren Köpfe hinweg von Berlin aus Delegirte nach Paris wählen zu lassen, womöglich unter voll- und zwar im Juli 160, August 119, September 106, Oftober 168, ständigem Bruch mit der Fraktion und mit der Partei- November 134, Dezember 98, zusammen 785; geboren wurden vom disziplin. Ob er sonst bei der Phantasie und Wahrheitsliebe, 1. Juli 1888 bis 1. Januar 1889 zusammen 179; giebt eine Zudie wir danach bei ihm voraussehen müssen noch einiges hinzuge- nahme von 964 Köpfen; hierzu die Ueberschriebenen mit 24, giebt unwahrheitet hat, wissen wir nicht, jedenfalls war das Gr- 988 Gesammtzugang. In der gleichen Zeitdauer verstorben 87, wähnte hinreichend, wieder einmal alles in Mißtrauen und Erregung zu versehen, und man weiß ja, wie alsdann der Konflikt sonstige sind ausgeschieden 39, zusammen 126. bei dem geringsten Anlaß offen zu Tage tritt.
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Bestand 9105.
Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H. 29, Hamburg ). Filiale Berlin 5. Sonnabend, den 18. d. M., Abends 9 Uhr, Versammlung bei Ackermann, Lothringerstr. 81. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metall= arbeiter( E. H. 29, Hamburg ). Filiale Berlin 1. Sonnabend, den 18. Mai, Abends 8 Uhr, Lichterfelderstr. 8, MitgliederVersammlung. Aufstellung eines Delegirten zu der am 22. Juli stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung.
bergütet.
Briefkasten.
Verschiedene Berichte mußten leider wegen Raummangels zurückbleiben. J. 2. Die Rechtsanwaltskosten werden bei Verurtheilung mit Saalfeld . Heft 2 der Arbeiterbibliothek, ferner Band 7 derInternationalen Bibliothek. Es fehlt hier furchtbar. Somit bleibt 2. Busch. Gera . Betrag für März, April und Broschüren für Kühn erhalten.
Verantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin .- Druck und Verlag: F. Posekel, Berlin S. O., Dranienstraße 23.
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