1844,7 Mill. aufgewendet haben, werden die letzten vier Jahre für die gleiche Position 2807,8 Millionen verschlingen.
Nahezu eine Milliarde kostet uns also das Angstprodukt vom 22. Februar 1887. Das sagt eigentlich schon genug.
Noch unterrichtender aber wird das Zahlenbild, wenn man die von den betreffenden Volksvertretungen bewilligten Militärausgaben in die fortdauernden einerseits, und die einmaligen sowie außerordentlichen andererseits trennt.
Reichstag.
in Broschürenform als Extrabeilage.
nicht nur gegen das neue Sozialistengesez, sondern gegen jede Ver= längerung des alten Ausnahmegesezes zu stimmen. Die Schuld Wir bringen von heute ab nach den Stenographi - an dem Wachsen der Sozialdemokratie sei einzig und allein der schen Berichten eine Uebersicht aller Verhandlungen herrschende Unglaube. Seitens der Nationalliberalen wand sich Abg. Tuny um eine bündige Erklärung der Partei herum. Seitens diefer Partei erwartet man eben höheren Befehl". Sodann ergriff Liebknecht das Wort, auf den Ursprung des Sozialistengesebes zurückgreifend, und unterzog dessen Wesen, Zweck und Wirkung einer Stritt, die das ganze Haus fesselte. Bei der Aeußerung, daß die Krone im Deutschen Reiche zur Partei geworden sei, zog er fich einen Ordnungsruf zu.
Nach Schluß der Session liefern wir dazu noch ein eingehendes Inhaltsverzeichniß und einen zusammen faffenden Rückblick, sodak jeder Abonnent ein ausführliches parlamentarisches Hand- und Nachschlagebuch erhält, das ihm in der kommenden Wahlbewegung gute Dienste leisten dürfte.
Mittwoch sprachen Dr. Hartmann für die Konservativen, Herrfurth und Held für den Bundesrath, Munckel für die Neu hinzutretende Abonnenten erhalten, Polen . fo weit der Vorrath reicht, die bisher erschienenen Freifinnigen, Nobbe für die Reichspartei und Koszielski für die Beilagen gratis nachgeliefert. Donnerstag Schluß der Sozialistendebatte und Verweisung Da wir heute die wichtigen Verhandlungen der an eine Kommission. Es sprachen noch v. d. Decken( Deutschvorigen Woche nochmals wiedergeben mußten, so bitten hannoveraner), Sulemann( natlib.) und Bebel, letterer noch wir das Zurückbleiben des Berichtes von dieser Woche mals alle Gründe gegen das Gesez zusammenfassend. Für alles Nähere verweisen wir auf die Beilage zu entschuldigen. Schon unser ständiger Raummangel zur folgenden Nummer. wang und dazu. Von nächster Nummer ab werden wir alles nachgeholt haben.
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Verschiedenes.
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Da ergiebt sich nämlich, daß von 1881/82 auf 1884/85 von einem Reichstage, der, wie schon betont, in Militärfragen durchaus nicht knauferte, die fortdauern den Ausgaben für Kriegszwecke( Heer, Marine, Militär-, Marine- und Invalidenpensionen) auf einem ziemlich gleich mäßigen Niveau gehalten wurden, so daß sie am Ende der Periode ungefähr gerade so viel, wie zu Anfang derWir geben heute kurz folgende, dem„ Leipziger Wähler" selben, nämlich 419 Millionen betrugen. Das ging daentnommene Uebersicht: mals. Der Kartellreichstag dagegen hat bereits die fortDie Reichstagswahlen sollen, so erfahren nationalAus den jetzt im Reichstag stattfindenden Redetournieren geht liberale Blätter aus Regierungskreisen, möglichst nahe dauernden Ausgaben für Militärzwecke fortwährend und nach dem Schluß der Reichstagssession angesezt werden. unbekümmert steigen lassen. Seine erste That war, die die Sozialdemokratie unbestritten mit Erfolg hervor. Auf die Ausführungen Singers in der Montagsfizung selben plößlich von 419 auf 450 Millionen erhöhen zu( Rechenschaftsbericht) erwiderte der das Sozialistengesetz im Reichs- Db schon Anfang Januar oder etwas später, dahelfen und er scheidet mit der Aussicht, diesen Posten bei tag zum erstenmal vertretende Minister des Innern, Herrfurth, rüber werde erst die Entscheidung getroffen werden, wenn einigem guten Willen, der ihm ja nie fehlte, auf 474 Mil- welcher zugab, daß er das Bestreben der sozialdemokratischen Vr- fich die Ausdehnung der Reichstagssession genauer überbeiter, so viel Abgeordnete wie möglich in den Reichstag ge= lionen zu bringen, wie der neue Etat vorschlägt, also wählt zu sehen, für vollständig berechtigt halte, so weit fie lehen lasse. Die Regierung gehe von dem Wunsch aus, nahezu auf eine halbe Milliarde. fich, wie das vielfach geschehe, auf gefeßlichem Boden bewegen. Die Wahlagitation keinen breiteren Umfang, als nöthig Das ist aber immer noch nichts gegen die Zunahme Weiter führte der Minister aus, daß sich das Gesetz nur gegen die ist", annehmen zu lassen. Verein der freien Vereinigung aller in der chi der einmaligen und außerordentlichen Heeresausgaben, auch sprach er sich scharf gegen die Agents provokateurs( Lock- rurgischen Branche beschäftigten Berufsgen. Dienstag, ,, Auswüchse" der Agitation richte, nicht gegen die Agitation an sich. welche wir dem Angstprodukt von Volksvertretung ſeit spizel) aus und erklärte, daß er eine derartige Einrichtung in ſei den 12. November, Abends 9 Uhr bei Zemter, Münzstr. 11, Mit1887 verdanken. Um 40-50 Millionen drehte sich nem Ressort nicht dulden werde. Hoffentlich schreiben sich alle deut- gliederversammlung. Freie Vereinigung der Hausdiener Berlins . Mitt 1881/82 bis 1884/85 jährlich die Summe der bezeichneten schen Polizeibehörden diese Erklärung hinter die Ohren, damit die Posten. Wahrhaft kleinlich sehen diese Summen aus Ihring- Mahlow, Wohlgemuth endlich von der Bildfläche verschwin- woch, den 13. Nov., Abengs 9 Uhe, bei Gratweils, Kommandantenden. Nebenbei bemerkte Herr Herrfurth( besonders sich an die straße 77/79 I, große Versammlung. Vortrag des Herrn Dr. gegen die jährlichen Bewilligungen der legten Periode. Nationalliberalen wendend), daß die verbündeten Regierungen auf Bruno Wille über: Der Kampf ums Dasein." Unter 200 Millionen geht es kaum in einem den kleinen Belagerungszustand nicht verzichten können. Jahre und das Ergebniß wird sein, daß seit den Ein verständnißvolles Nicken aus den Reihen der Nationalliberalen Freireligiöse Gemeinde. Da unsere Beilage bereits Donnerstag Abend gedruckt wurde, so ging uns die Nachricht von Angstwahlen für einmalige und außerordentliche bewies, daß der Wink wohlverstanden worden war. Seitens der Sozialdemokraten ergriff sodann der Abgeordnete der Sperre zu spät zu. Sonst hätten wir die Annonze zurückge= Heeresausgaben praeter propter 944 Millionen, Frohme das Wort und nach diesem der freisinnige Abg. Barth, wiesen. also rund eine Milliarde, gegen nur 177 Millionen in welcher einen Vergleich mit dem englischen Dockarbeiterstreit anstellte Posamentiere, Sattler, Wahlverein 6, Lackirer, alles der vorhergehenden Periode, bewilligt sind. Während und die Maßregeln des Belagerungszustandes namens der frei Stadtverordnetenwahl. Wir machen seit Jahr und Tag früher die einmaligen und außerordentlichen Militär finnigen Partei als nicht genügend begründet erachtete. Seitens der im Gegensatz zu früher Konservativen betheiligte sich diesmal fast in jeder Nummer darauf aufmerksam, daß alle längeren Einausgaben naturgemäß hinter den fortdauernden weit zurück auch ein Redner an der Debatte, und zwar der sächsische Ober- fendungen bei uns spätestens bis Donnerstag Mittag eintreffen blieben, kommen sie denselben jeßt stellenweise beinahe staatsanwalt Hartmann. Diesem sowohl als auch dem Miniſter müssen. Bis Freitag früh war uns noch nicht eine Beile zugegleich. erwiderten dann Singer und Frohme. gangen. Wir haben nunmehr mit Herrn Kl. vereinbart, daß die leitete nicht, wie erwartet wurde, ein Regierungsvertreter die Nummer für Berlin noch beigelegt werden. Der Drud unſerer Am Dienstag( erste Berathung des Sozialistengesetzes) Bezirke uns als Ertrabeilage geliefert und so womöglich dieser Debatte ein, sondern einer der tüchtigsten Redner des Zentrums, Beilage beginnt bereits Donnerstag Abend, der unseres der zirka 80jährige Peter Reichensperger , welcher erklärte, Hauptblattes Freitag Mittag.
Die Nußanwendung dieser Statistik kann sich jeder Denkende selber machen.
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Dienstag, den 12. November, Abends 8½½ Uhr, in Böhow's Brauerei,
Prenzlauer Thor. Tagesordnung:
1. Die wirthschaftlichen Umwälzungen und die Sozialdemokratie. Referent: Herr Albert Auerbach.
2. Diskussion.
4. Verschiedenes und Fragekasten.
Neue Mitglieder werden aufgenommen.
eingeladen.
Der Arbeitsnachweis
der
Klavierarbeiter
befindet sich jetzt Naunynstr. 78, im Restaurant Winter. Die Adressenausgabe findei jeden Abend von 8-9/ 2 Uhr u. Sonntags Vormittags bon 10-11 Uhr unentgeltlich statt.
Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins .
Der Arbeitsnachweis
befindet sich Dresdenerstraße 116 bei Wendt.
Die Arbeitszuweisung ist unentgeltlich, auch Nichtvereinsmitglieder und geschieht
an
an Wochentagen von 8-9 Uhr Abends, Sonntags von 11 bis 12 Uhr Vormittags.
Arbeitsnachweis
der Maler früher Ritterstr. 123 bei Sodtke, jezt Dresdenerstr. 116( Restaurant Wendt). Jeden Abend von 8-9 Uhr( außer Sonnabend) und Sonntags Vormittag von 10-12 Uhr unentgeltliche Arbeitsvermittelung.
Die Bevollmächtigten der Filiale I,
was
Der Vorstand.
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zu spät.
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Große öffentliche Versammlung
der Töpfer Berlins und Umgegend. Dienstag, den 12. d. M., Abends 7 Uhr im Schweizergarten
am Königsthor. Tagesordnung:
Zur Deckung der Unkosten findet Tellersammlung statt.
Um recht zahlreiches Erscheinen der Kollegen bittet
Der Einberufer: C. Thieme.
Nowawes . Volksthümlicher Wahlverein.
Sonntag, den 10. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr, im Lokal Süßmann Ausserordentliche Versammlung.
1. Geschäftliches.
Tagesordnung:
2. Vortrag des Herrn W. Werner aus Berlin : Die deutschfreifinnige Partei und die Arbeiter. 3. Diskussion. Der Vorstand.
4. Verschiedenes.
Oeffentliche Versammlung der Schloffer
und Maschinenbauarbeiter Berlins .
Dienstag, den 12. d. M., Abends 8 Uhr, im Lokale Gottschalk, Badstraße 25. Tagesordnung:
1. Der achtstündige Normalarbeitstag und welche Bedeutung hat derselbe für die Arbeiter. Referent: Albert Schmidt.
2. Diskussion.
3. Verschiedenes.
Große öffentliche Versammlung
Kottbuserstraße 4a. Tagesordnung:
J. A. der Agitationskommission: C. Pirch.
1. Die neueste Agitation des Vereins der selbständigen Bildhauer Berlins und haben die Gehilfen dagegen zu thun?
2. Diskussion und Verschiedenes.
Tellersammlung findet statt.
Um zahlreichen Besuch bittet
Der Einberufer.
Hierdurch zeige ich meinen geehrten Kunden an, daß sich jetzt meine Buchhandlung und Buchbinderei in der Mariannenstr. 34, part.,
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Sattler.
Die geplante öffentliche Versammlung zum Sonntag erhielt nicht die polizeiliche Genehmigung.
Fachverein der Tischler
( für den Often.) Versammlung
am Sonntag, den 10. November 1889, Borm. 10 Uhr, im Lokale von Saeger, Grüner Weg 29. Tagesordnung:
1. Vortrag des Herrn Bölsche über die Zukunft der Erde nach den Forschungen der Astronomie. 2. Diskussion. Ver
3. Werkstatt- Vereinsargelegenheiten und
schiedenes.
Neue Mitglieder werden in der Versammlung aufgenommen.
Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin.- Druck und Berlag: T. Posekel, Berlin 8. O., Drantenstraße 23.
Kollegen als Gäste willkommen. Der Bevollmächtigte.