Auch über die allgemeine Ausdehnung von Uner­träglichkeiten herrschen unter den zunächst betheiligten sehr häufig ganz falsche Ansichten. Man kennt das Elend, unter dem man leidet, nicht in seinem ganzen Umfange. Wenn man die Wahr­heit erkannt haben würde, dann würde man fich wahrscheinlich ent­feßen und sich schnell vereinigen zur Abstellung des Uebels. Nach all diesen Richtungen hin wirkt beweisend, aufklärend, belehrend, zur Thätigkeit antreibend eine genaue Feststellung der vorhandenen Thatsachen durch gewissenhafte Be­

nicht nur die Fabriken, und Eisenbahnen, die Dampfschiffe| Listen" schon von Hand zu Hand vornehmen, wir brauchen| fort, der fie auf das höchste benachtheiligt. Sie können ihre Lage und Lokomotiven zerstören und abschaffen, sondern auch keine Deffentlichkeit, da wird die Innung helfen, die Ar- mit der der Fachgenoffen nicht vergleichen, halten Uebelſtände, die gerade in ihrem Orte eingerissen find, für unvermeidliche Leiden die Mehrlader" von kleinem Kaliber, die Bracht, Parade beiter können die Veröffentlichung nicht vermeiden, wenn ihres Gewerbes, die alle Fachgenossen nothwendig tragen müssen. und Schlacht- Flotten, das rauchlose Pulver und die Mil- fie eine Sperre verhängen, deshalb sollen öffentliche Sie würden sich sofort zur Abschaffung solcher Uebelstände auf­lionen Heere passen nicht gut in die alte gute Zeit vor Bekanntmachungen verboten sein. Nicht wahr? solche raffen, wenn sie einsehen würden, daß die Zustände nicht eine Noth­dem dreißigjährigen Kriege. Die ersteren zu vernichten, Schlauheit sollte man den Herren kaum zutrauen, die nach wendigkeit darstellen, daß sie nur bei ihnen sich eingeschlichen haben. dahin haben sich freilich Innungsanträge schon verstiegen, den Zuständen vor dem dreißigjährigen Kriege suchen. an dem anderen zu rütteln werden sie sich aber wohl Aufstellung von Bedingungen, die einem hüten, da sind Nesseln daran, an die ein braver Jnnungs- Friedensbruche gleich kommen", also keiner find, aber meister nimmer rühren wird. Es würde ihm auch übel doch als solche bestraft werden sollen möchten uns die bekommen. Herren wohl eine solche Bedingung nennen? Soll die Nun will es uns aber bedünken, daß eines ohne das Bedingung einer Lohnerhöhung wohl darunter gemeint andere nicht gut sein kann. Ohne Fabriken keine Schiffe fein? zur Schlacht und zum Brunk, keine Kanonen, keine klein- Nun, diese Forderungen sind unsinnig an sich, das antwortung wohl überlegter Fragen. Das Stellen solcher kalibrigen Mehrlader, keine Millionenheere. Mit Fabriken ist richtig. Selbst die den Innungsbestrebungen will- Fragen, die Beantwortung derselben, das Zusammenstellen und Ordnen dieser Antworten zu einem richtigen Endergebniß nennt aber ja wir glauben nicht, daß Zustände vor dem fährigste Regierung könnte aus dieser Pinselei nichts machen, man: die Aufnahme einer Statistit. dreißigjährigen Kriege damit gut vereinbar sind. Ohne der Geist, der in den Innungen lebt, ist dadurch aber Eine Statistik ist um so werthvoller, je umfassender, je diese Zustände werden aber die Innungen die Klein- gekennzeichnet. meisterei auch nicht über Wasser halten können. Selbst Abhängigkeit der Arbeiter, Bedrückung und die jetzt moderne Schnurre mit den Klein motoren wird Ausnußung der Arbeiter, das ist der einzige Zweck es nicht verhindern, daß der Großbetrieb billiger herstellt der Innungen. als der Kleinmeister.

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genauer sie ist.

Um den Zustand in einem Gewerbe richtig statistisch feststellen zu können, ist es nothwendig, eine möglichst große Zahl wahrer Angaben zu sammeln.

Diese Aufgabe ist durchaus keine leichte. Um eine vollstän= Dabei fangen sie aber auch weiteren Kreisen an, bige Statistik eines Gewerbes zu erhalten, müßte man die Mög­lichkeit haben, alle Gewerbsgenossen zu befragen und sie zu Ant­Man muß es zugeben, die Innungen, ihre Beschüßer läftig zu werden. Wir können uns darüber nur freuen, worten veranlassen zu können. Man müßte Mittel haben, diese und Förderer mühen sich bei ihrer Sisyphusarbeit redlich denn so lange sie nur gegen die Arbeiter wütheten, waren Antworten auf ihre Richtigkeit zu prüfen und sie erforderlichen ab. Sie wälzen freilich keine Felsblöcke, aber Gese bes- diese in ihrem Widerstande allein auf sich angewiesen, Falls durch Untersuchung richtig zu stellen. Solche Mittel besitzt paragraphen. Das Alphabet hat kaum mehr Buch- wurden sogar behindert von anderen bürgerlichen Kreisen, höchstens der Staat. Nur von diesem ist die Aufnahme einer wirk­staben genug um alle Verbesserungen" der Reichs- welche wohl Grund hatten, sich den Innungen auch ent- lich erschöpfenden gewerblichen Statiſtik zu erwarten. Leider aber ist unser heutiger Staat durchaus nicht gewillt gewerbeordnung noch zu benummern und immer rufen gegen zu stellen. Man hielt sie in diesen Kreisen für un- eine solche Statistik vornehmen zu laffen, obgleich er dazu die die Herren Jnnungsmeister noch nach mehr Gesetzen. Sie gefährlich. Das Privilegium der Lehrlingsausbeutung Mittel und das Können besitzt. Unsere heutige Gesellschaft geht vor stöhnen und klagen unter der Last ihrer Arbeit, die Getrug schon Beunruhigung in weitere Kreise und als jeßt dem kapitaliſtiſchen Interesse aus, die Wahrheit über die Lage der Arbeiter nicht zur vollen Erkenntniß kommen zu lassen, weil diese sellen" zu vergewaltigen, die Lehrlinge auszubeuten, gar die Innungen sich aufmachen, nicht unbedeutende Wahrheit eine furchtbare Verurtheilung der heutigen wirthschaft­aber immer will es noch nicht werden, wie vor dem Steueru für ganz unnüße Zwecke Kaufleuten und lichen und gesellschaftlichen Ordnung sein würde. Man scheut es, dreißigjährigen Kriege". Da ertönt dann laut ihr Jammer solchen Meistern aufzulegen, die mit den Innungen nichts in die großen Massen der Arbeiter die Kenntniß ihrer Gesammt­ob der vergeblichen Arbeit. Wir können nichts Wir können nichts aus zu thun haben wollen, da ist die Aufregung über diese lage hineinzubringen, ja man scheut es sogar schon, die Arbeiter­maffen nur zum Nachdenken, zum Beobachten der eigenen Lage zu eigener Kraft!" oder wie vor Kurzem das Organ der Ausschreitungen der Innungen sehr erheblich ge- bringen, was sich durch die Beantwortung von Fragen, die sich auf Zünstler ausrief: Wenn die Behörden nicht besser wachsen. In Berlin hat die Schuhmacherinnung einen die schlimmen Thatsachen beziehen, unvermeidlich geschehen müßte. für uns eintreten den Arbeitern gegenüber, dann Sturm gegen sich heraufbeschworen, als sie für ihre Schrullen Man fürchtet die Vergleiche, die an der Hand eines solchen Materiales einigen wir uns mit den Arbeitern, es ist ja die Nichtmitglieder mit Steuern belegte. In Magde - die Arbeiter anstellen würden. Und man scheut auch, daß in den eigenen kapitalistischen Kreisen eine wahre Erkenntniß des Arbeiter= unser Schade nicht!" Dann mögen die anderen sehen, burg haben wir das Schauspiel gehabt, daß Groß elends, welches eine wahre Statistik ohne Zweifel aufdecken würde, wo sie die Zustände vor dem dreißigjährigen Kriege her- taufleute nationalliberalfter Gesinnung mit notorisch beunruhigen, die Freude am Genuß vermindern, daß dadurch die nehmen, wir spielen nicht weiter mit. sozialdemokratischen Arbeitern gemeinsam sich ver- schon eingetretene Bersetzung der heutigen Gesellschaft befördert und Nun die Behörden! Man sollte doch denken, die anlaßt sahen, gegen eben solche Ausschreitungen der beschleunigt werden würde. Man sucht den Arbeiter in dumpfer, dummer Zufrieden­thun was sie können. Kein Tag ohne Verbot einer Ver- Schneiderinnung Front zu machen, zusammen Versammheit als gutes und williges Ausbeutungsmaterial zu erhalten, und sammlung, ohne Auflösung eines Vereines, keine Woche lungen abzuhalten, zusammen in Ausschüssen zu sitzen, um die Freude der Besigenden nicht zu trüben, indem man die ohne Unterbrückung einer Arbeiterzeitung, kein Monat ohne den Uebergriffen der Innung zu wehren. Weiter hören Wahrheit so weit als möglich nach hinten schiebt. eine Reihe von Bestrafungen wegen Vergehen gegen§ 153 wir, daß die ganz unbedeutende Innung der Gastwirthe der Reichsgewerbeordnung. Aber das ist alles nichts, gar in Berlin eben solch einen Feuerbrand unter die Gast nichts in den Augen der Innungsmeister, sie können dem wirthe geworfen hat, bei dem sie sich schließlich wohl auch Gesellen" noch immer nicht wenig genug Lohn zahlen, die Finger verbrennen wird.

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ihm die Arbeitszeit noch immer nicht lang genug machen, Der Ruf: Fort mit den Innungen!" wird durch er grüßt den Herrn Innungsmeister noch immer nicht so solche Ausschreitungen bald ganz allgemein werden. demüthig, wie vor dem dreißigjährigen Kriege. Es haben Die Beseitigung der Innungen ist dabei so ungemein die Behörden für all ihr Bemühen also statt Dank nur leicht. Zu denselben gehören nur ein ganz geringer Bruch­Vorwürfe, daß sie nicht genug thun, um den Innungs- theil der Gewerbetreibenden, die andern haben sich bis meistern im Vergewaltigen der Gesellen zu helfen. jeßt, so lange die Innungen sie nicht belästigten, um die Der Reichstag hat in jeder seiner Tagungen eine felben nicht gekümmert. Wenn sie jetzt läftig werden, so Anzahl Hilfsparagraphen der Paragraphenpyramide hin- tritt einfach der bis jetzt theilnahmlose Theil der Hand­zugefügt, aber immer noch schleppen die Jnnungsmeister werker in die Innung ein. Er hat hier, wenn er will, neuen Baustoff heran. Endlich, meinen sie, muß dieses sofort die Mehrheit, nimmt die Leitung in die Hand und Gebäude doch so hoch werden, daß sie von der Spiße bittet namens der Innung um Beseitigung der desselben sich die alte Zeit aus der Vergangenheit zurück Innung sprivilegien.

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holen können. Da haben am 23. Oktober die Maler" Dieser Bitte muß die Regierung, wenn auch nach d. h. die Herren von den großen Pinseln, zu Breslau einigem Sträuben, nachgeben, wie. das Beispiel einer getagt und wieder neues Paragraphenmaterial zur Ver- Schlosserinnung in einer rheinischen Stadt es deutlich besserung" der Reichsgewerbeordnung herangewälzt. Sie zeigt hat.

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verlangen zur Vergewaltigung der Gesellen, daß die Er- Damit ist der Spuk aus. richtung und Verwaltung des Arbeitsnachweises aus- Es wird wirklich Zeit, daß dem Innungsunfug ein schließlich den Innungsmeistern durch Gesetz über Ende gemacht wird, er stört und verbittert unsere sozialen tragen werden soll. Es soll von dem Belieben der Innung Zustände in ganz unnöthiger Art, ohne doch für die Klein­abhängen, ob ein Geselle Arbeit und ob ein Nichtmeisterei den geringsten Nußen zu bringen, der den Unfug innungsmeister, ein Fabrikant, Arbeiter erhält. Das allenfalls in gewissen Kreisen noch entschuldigen könnte. ist freilich etwas start, aber es kommt noch besser. Auch dem Strafrecht soll zu gunsten der Innungsmeister Gewalt angethan werden. Es wäre kaum glaublich, würde wie Spott flingen, wenn man es nicht in Zeitungen innungs­freundlicher Gesinnung zu lesen fände, was man da der Rechtsprechung und der Gesetzgebung anfinnt. Die Forde­rung der großen Pinsel,-wollten wir sagen der Herren vom großen Pinsel lautet, nachdem sie mit ihren For­derungen beim Buchstaben c. diesmal angelangt sind:

Arbeiterstatistik.

Da auf diese Art also eine Statistik der Arbeiterverhältnisse in brauchbarer Form von seiten des heutigen Staates nicht zu erwarten ist, eire möglichst genaue Kenntniß der Lage der Arbeiter diesen selbst aber unentbehrlich ist, so wird nichts anderes übrig bleiben, als daß die Arbeiter die Aufnahme solcher Statistik in die eigene Hand nehmen.

Eine solche von den Arbeitern selbst unternommene Aufnahme wird freilich auf Vollständigkeit keinen Anspruch machen können. Dem Mangel an Geldmitteln, die eine weite Ausdehnung der Aufnahme unmöglich machen, die eine Stontrolle der erhaltenen Angaben in der Regel ausschließen, gesellen sich, um die Ergebnisse zu beeinträchtigen, hinzu der Mangel an Aufklärung und Berständniß der Sache in den Arbeiterkreisen felbst, das lebel= wollen der Unternehmer, die ein Interesse daran haben, daß die Wahrheit nicht bekannt wird und die Beschränkungen, Be­drückungen und Behinderungen, die bei uns leider jede, auch die am meisten berechtigten, durchaus gesetzlich erlaubten und be= gründeten Bestrebungen der Arbeiter stets finden.

Wenn man in Oesterreich den Arbeitern die Aufnahme einer Statistik geradezu verboten hat, weil dies ein Vorrecht des Staates, die versuchte Aufnahme eine Anmaßung von Amts= handlungen sei, so wird in Deutschland durch die Vereinsgeseze das Zusammenschließen von Vereinen zum Zwecke solcher Auf­nahmen verhindert; denn die Verhandlungen über die Aufnahme einer Gewerfsstatistik würde leicht für eine Erörterung öffent= licher Angelegenheiten" erachtet werden können, und damit

wäre es den Vereinen versagt, sich zur Ausführung der Statistik verbinden, fie vereinsseitig in die Hand zu nehmen.

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Wenn als auch durch die Privatthätigkeit der Ar­beiter eine gründliche Arbeit nicht zu erwarten ist, so haben die Erfahrungen doch gezeigt, daß sich aus dieser Privatthätigkeit, wenn sie planmäßig ausgeführt wird, immerhin recht brauchbares Material gewinnen läßt, und daß die erlangten Ergebnisse die darauf ver= wendete Arbeit wohl lohnen. Es wird also fernerhin die Aufgabe der Arbeiter sein, in den einzelnen Gewerben wiederholt in kleineren und größeren Kreisen solche statistische Aufnahmen zu machen. gk. Wenn eine Arbeiterschaft, durch die Nothwendigkeit ge= Die Aufnahmen förnen entweder bezwecken, die 2age der zwungen, eine Lohnsteigerung anstrebt, wenn sie einen Ausgleich Arbeiter an einem bestimmten Ort in einem bestimmten verlangt für die größeren Ausgaben, die den Arbeitern erwachsen, Gewerbe, oder die Lage eines Gewerbe über einen durch die wucherischen Miethssteigerungen, durch die Vertheuerung möglichst großen Bezir in den verschiedenen Orten desselben aller Lebensbedürfnisse durch Steuern und Zölle, dann erheben festzustellen. Nach beiden Richtungen hin sind von den Arbeitern meistens die Unternehmer ein großes Geschrei über die Unver- nicht ohne Geschick und mit ganz erfreulichem Erfolg Versuche ge= schämtheit" dieser Forderungen, leugnen den Nothstand" in der macht, aus welchen sich recht gut eine ge:: auere Kenntniß der ge= dreistesten Art und suchen durch Angaben nachzuweisen, daß die werblichen Verhältnisse ableiten ließ, durch die gezeigt wurde, daß auch die beschränkten Aufnahmen solcher Privatstatistik sehr werth­c. Zusatz zu§ 153 der R.- G.- O.: Unter Anwendung körper- Arbeiter ein durchaus genügendes Einkommen haben. lichen Zwanges, sowie von Drohungen, Ehrverlegung oder Ver­Dieser lettere Beweis wird mit Vorliebe in der Art geführt, volle Einblicke in den Gang unserer heutigen gewerblichen Entwicke= rufserklärung ist u. A. zu verstehen; 1) Gewalt gegen Person oder daß man den höchsten Verdienst, den unter ganz ungewöhnlichen lung gestattet. Es ist z. B. schon ein sehr werthvolles Ergebniß solcher Vermögen( öffentliche Bekanntmachung irgend welcher Umständen, durch ganz besonderen Zufall einmal einer oder der andere Art, welche Namen vor Arbeitgebern oder Arbeit- Arbeiter erzielt haben kann, mittheilt und sagt: Seht, bis zu dieser statistischen Aufnahmen in einzelnen Gewerben und an ein= nehmern enthalten, sind, sobald sie zu Zwecken der Arbeits- Summe kann bei uns der Verdienst eines Arbeiters steigen, wenn zelnen Orten gewesen, daß dadurch der zahlenmäßige Beweis ge­sperre oder dergleichen veröffentlicht werden, als Gewalt gegen Ver- er fleißig und geschickt ist. Da ist es doch wirklich ein ganz un- liefert ist, wie das Kleingewerbe den Arbeitern schädlich ist, mögen zu betrachten); 2) Drohung oder Einschüchterung oder gerechtfertigtes Verlangen, zu fordern, wir sollen mehr Lohn zahlen. wie es durch Erschwerung der Arbeitsbedingungen, durch Herab­Aufstellung von Bedingungen seitens der Arbeitgeber oder Man erklärt ganz richtig, man könne diesen Verdienst des Ar- mindern der Entlöhnung suchen muß, sich dem Fabrikbetriebe gegen= Arbeitnehmer, die einem Friedensbruche(??) gleichkommen oder in beiters aus den Lohnbüchern nachweiſen und ist oft sogar so kühn, über im Wettbewerb zu erhalten, daß es auf Kosten und durch die Hausordnung des Einen oder Anderen hineingreifen; 3) Be- diesen in zehn Jahren unter tausenden von Arbeitern vielleicht ein- Schädigung der Arbeiter sein dem Untergange geweihtes, un­lästigungen oder Störungen folgender Art: a. Beständige Ver- mal in einer Zahlung vorgekommenen Fall zu verwenden, um den berechtigtes Dasein weiter zu fristen sucht. Werden solche That­folgung von Ort zu Ort zum Zwecke des Arbeitsausschlusses, Jahr es verdienst der Arbeiter danach zu berechnen und den sachen reichlich und an vielen Orten, in den verschiedensten Ge­werben gesammelt, so geben sie für die rückschrittlichen Innungs­b. Versteck von Werkzeugen oder Kleidungsstücken oder deren Fort- vereinzelnten Fall als Regel hinzustellen. nahme oder Hinderung in dem Gebrauche solcher; Ueberwachung Solchem Verfahren gegenüber find die Arbeiter meistens nicht bestrebungen ein geradezu niederschnetterndes, ein sie vernichtendes oder Umstellung von Bahnhöfen, Schiffslandungs- in der Lage, durch Angabe bestimmter Zahlen entgegen- Material ab. Es wird dadurch gezeigt, wie es fommt, daß die plägen oder sonstigen öffentlichen Verkehrsanstalten treten zu können, es fehlt ihnen dazu an genauen Angaben. Die Innungen arbeiterfeindlich sind, daß sie nothwendigerweise den des Wohnhauses bezw. des Arbeits- und Geschäftslokales oder der bloße Verneinung ohne Anführung des wirklichen Verdienstes einer sozialen Frieden stören müssen, weil ihr Zweck ist, die Kleinmeister Zugänge zu solchen oder Verfolgung eines Einzelnen in ungehö= großen Reihe von Arbeitern, die man nöthigenfalls als Zeugen auf Kosten und zum Schaden der Arbeiter zu erhalten. Man wird riger Art auf Straßen. stellen kann, erscheint nicht beweiskräftig genug, um die dreisten Un- fich dann nicht wundern, daß die Neugründung einer Innung an einem Orte gleichbedeutend ist mit dem Hervorrufen eines Außer diesem Antrag gelangte noch folgende Resolution zur wahrheiten der Unternehmer zu widerlegen. Annahme: Es giebt ferner in vielen Gewerben Uebelstände, die zwar hartnäckigen Lohnkampfes. Der XI. deutsche Malertag nimmt von den Ausführungen im allgemeinen bekannt sind, deren wirklicher schädlicher Umfang des Berichterstatters Ringewiß Kenntniß und erblickt in einem festen aber unterschätzt wird. Man hält solche Uebelstände häufig für Zusammenschließen der selbständigen Gewerbetreibenden zu Innungen nicht besonders wichtig, für vereinzelte Vorkommnisse, während sie und Fachverbänden, in der Abänderung der Gewerbeordnung und doch allgemeine Schädlichkeiten darstellen, die auf Leben und Ge­in einem geseglichen Verbot der Angehörigkeit Mino- fundheit der Arbeiter von sehr wesentlichem Einfluß find. Man renner zu den Fachbereinen ein wirksames Mittel gegen die erstaunt bei näherer Untersuchung, wie Ungehörigkeiten so lange sozialistischen Umtriebe und Ausschreitungen der Fachbereine." übersehen werden konnten, die doch so sehr die öffentliche Aufmerk­Die Herren rechnen da so: Wir Meister werden die famkeit herausfordern, deren Abstellung so dringend geboten ist. Die zunächst Betheiligten leben oft in einem durch die Ge­ Bekanntmachung der Namen", die schwarzen wohnheit ihnen erträglich oder weniger fühlbar gemachten Zustande

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Die Versuche der statistischen Aufnahmen über ganze Gewerbe in möglichst weiten Streifen haben ebenfalls sehr schäßens­werthe Ergebnisse geliefert.

Sie haben gezeigt, wie lange Arbeitszeit und Akkord= arbeit Hand in Hand gehen mit Herabsetzung der Löhne oder Vermehrung der Zahl der Beschäftigungslosen, wie die Aufklärung der Arbeiter durch zweckmäßige Organisationen die Löhne derselben erhöht. Sie haben aber auch gezeigt, wie schlecht die Lage der Arbeiter überall und im allgemeinen ist, wie nothwendig ein ge= regelter, durch Geseze geordneter Arbeiterschutz ist, wie fühlbar