ich noch habe"

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seinem Gefichte wieder.

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Grade in diesem Augenblick aber traf ihn der angst­volle, flehende Blick Marl's, nur eine Sekunde lang. Aber in dieser Secunde hatte Marl   gesehen, daß dieser Mensch, vor dem sie auf den Knieen lag, schlecht war. Und sie stand auf.

Sie wußte jeßt, daß sie von ihm kein Mitleid zu erwarten hatte, und wurde plößlich ruhig.

Er konnte fich ihr Benehmen nicht erklären, empfand es jedoch als eine Erleichterung, daß dieser unangenehme, excentrische Anfall zu Ende war.

( Fortseßung folgt.)

In der Anklageschrift wird ausgeführt, wie das Aus­wanderungsfieber überhand genommen hat. So haben denn die Auswanderungsagenten in Oswiecim   laut Bücherausweisen ber hamburger Agentur seit 1. Mai 1887 bis 24. Juli 1888 12406 Personen über Hamburg   nach Amerika   befördert.

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gestoßen, er hatte sie gescholten; und sie fühlte, das war| Gegenstand folgendermaßen: Kürzlich begann vor dem und Sekler bildeten den Stock der Organisation des jungen" der wahre Hans Grüßmeyer gewesen, der, den sie bis Schwurgericht der galizischen Stadt Wodowice ein großer menschenfreundlichen Unternehmens. Die jüngere Agentur machte bahin nicht gekannt hatte, dem die Maske abgefallen war. Prozeß. Angeklagt ist eine Horde niederträchtiger Unter- fich die Erfahrungen der alten zu Nuzen, es wurde nach bewährten Mustern gearbeitet. Ein wüthender Wettkampf entbrannte. Der Aber die Entdeckung war zu plöglich gekommen, und sie nehmer und Agenten, welche das graffirende Auswande- Kampf wüthete in den entlegenen Dörfern unter den Agenten beider war zu grausam gewesen, als daß sie so schnell daran rungs- Fieber benußten, um die Aermsten der Armen, hab- Agenturen, er wüthete auf den Bahnstationen, in den Eisenbahn­glauben konnte. Sie war wie erstarrt in ihrem Erschrecken lose und unwissende Leute aus Rußland  , Galizien  , der wagen, wo man sich um jeden Auswanderer förmlich balgte; er wurde endlich ausgetragen in Oswiecim   vor dem Stationsgebäude. gewesen, bis sie ein ausbrechender Schmerz überwältigt Bukowina   und Ungarn   in teuflischer Weise auszubeuten. Rückten früher blos die bewaffneten Treiber der ersten Agentur vor hatte. So lag sie da, den Kopf in den Händen, wie ein Nachdem man diese Unglücklichen durch betrügerische Vor dem Bahnhofe aus, so rückten jezt auch die andern aus, und beide gestraftes Kind. spiegelungen zur Auswanderung verleitet hatte, trieb man feindlichen Heere stellten sich am Ausgange auf, um die Aus= Sie hatte nichts von dem gehört, was Hans während sie mit Lift und roher Gewalt wie Viehherden in die wanderer in Empfang zu nehmen. Die Szenen, die sich da ab= feines Umherwanderns im Zimmer vorgebracht hatte. Da Agenturen sowie nach Hamburg   und Bremen  , beraubte spielten, spotten jeder Beschreibung. Unter den Augen der Staats­und Ortspolizei begann ein blutiger Kampf der Treiber unter­aber drang sein letztes Wort zurück nach Berlin  " in und betrog sie auf jede Weise und zog aus diesem frevel- einander, jede Partei riß die Auswanderer an sich, die dabei ge= ihr Dhr und eine furchtbare Angst ergriff fie. Zurück? haften Treiben einen ungeheuren Gewinn. Dieser Aus- zerrt, gestoßen und geschlagen wurden. Nach beendigtem Kampfe zurück? in das Elend und den Jammer, dem sie eben beutungs- Mechanismus wurde von den Unternehmern als trieb jede Partei ihre Leute in ihre Geschäfte. Hierbei fragte man die Auswanderer gar nicht, ob sie über Hamburg   oder Bremen  entronnen war? Sie quoll in ihr empor, die Angst, in eine Kapital- Anlage, wie jede andere, betrachtet. Das reisen wollten, ob sie bereits Schiffskarten besaßen oder nicht, ob die Kehle, in die Stirn, und sie vergaß alles, was eben Ausraubungsgeschäft hatte einen, gleich dem Neß einer fe überhaupt nach Amerika   auswandern wollten; denn die Unter­geschehen war, fie dachte an gar nichts mehr, als an das Kreuzspinne über das Land ausgebreiteten Beamten- Orga- fuchung hat ergeben, daß zwei Personen gegen ihren Willen eben Gehörte. Und sie sprang auf und ehe Hans es nismus, zu welchem auch zahlreiche Regierungsbeamte nach Amerika   mit Gewalt er pedirt wurden. Viele Auswan= hindern konnte, hatte sie sich vor ihm niedergeworfen, seine gehörten. Um das Bild dieser verruchten Ausgeburt des berer wurden förmlich auf den Händen weggetragen. So be= stand innerhalb der Staatsgrenzen ein Territorium, Knie umschlungen, und tastete nach seiner Hand: Kapitalismus   zu verdeutlichen, geben wir einen Auszug welches rechtlos im vollen Sinne des Wortes war. Die Anklage schildert nun ausführlich die Scenen in der ,, Nein, nicht zurück, Hans! Nicht zurück!" rief sie. aus der Anklageschrift. Ach, Hans, so hilf mir doch, Du bist ja der einzige, den Angeklagt find 65 Personen wegen öffentlicher Gewaltthätig Kanzlei der hamburger Agentie. Die Kanzlei der Agentie war Vor der Barrière Sie wußte nicht mehr, was sie that teit durch unbefugte Einschränkung der persönlichen Freiheit, durch durch eine Barrière in zwei Theile getheilt. und sagte; fie fühlte nur die entseßliche Angst, und fast Erpressung, Mißbrauch der Amtsgewalt, Geschenkannahme in Amts- standen zusammengepfercht die zugetriebenen Auswanderer, hinter der Barrière promenirte Löwenberg in einem wunderlichen Anzug sachen, Verleitung zum Mißbrauch der Amtsgewalt, Raub, Betrug, schreiend rief sie halb wahnsinnig vor Verzweifelung, indem fälschliche Annahme des Charakters eines öffentlichen Beamten, Ver- als t. t. Beamter verkleidet, den das übrige Kanzleipersonal mit fie von neuem seine Hand zu ergreifen versuchte: Ich hehlung und Begünstigung von Deserteuren und Verleitung von Herr Bezirkshauptmann" titulirte. An der Wand befand sich das lebensgroße Bild des Kaisers und ein riesiger will auch alles thun, was Du willst, Hans, alles, was Soldaten zur Verlegung der militärischen Dienstpflicht und wegen faiserlicher Abler. Die Kanzlei hatte den Anschein eines kaiser= Du von mir verlangst, nur hilf mir noch dies eine Hilfeleistung zu militärischen Verbrechen. Die Hauptangeklagten find: Julius Neumann, welcher sich seit dem Jahre 1880 als lichen Bureaus. Vor der Thür postirten sich einige Treiber, die Mal-" Agent der hamburger und bremer Schiffsexpedition mit dem Ver- den Auftrag hatten, Niemanden während der Amtshandlung" Er stand da und wußte nicht, wie er sich ihrer er- faufe von Schiffstarten resp. interimistischer Aufnahmsscheine auf weder ein- noch herauszulassen. Nun forderte Jentweder Löwenberg oder Halatek die Auswanderer auf, die Reisedokumente und das wehren sollte. Diese Scene war ihm unerträglich. Er nach Amerika   verkehrenden Schiffen, besonders mit der Anwerbung Baargeld herauszugeben, nachdem ihnen in einer längeren Rede das nach Amerika   befaßte. sah auf sie nieder, und begriff plößlich nicht, wie er sich und Expedirung von Auswanderern Derselben Verbrechen find angeklagt: Klausner, Herz und Löwen- Bureau als eine kaiserliche Kanzlei", vom Gubernium freirt, für dies Mädchen, welches ihm jezt mit dem grauen, berg, Inhaber der von der Regierung konzessionirten Agentie der geschildert wurde. Die schon während der Reiſe malträtirten Aus­franken, verweinten Gesicht, auf dem noch der Staub der Hamburger Schiffsgesellschaften. Diesen wird auch zur Last gelegt, wanderer gaben in ihrer Furcht Alles her, besonders die Militär­Reise lag, mit dem wirren, ungemachten Haar, der ein- daß sie mit Gewalt die Auswanderer zwangen, Schiffstarten oder Deserteure und Militärpflichtigen, denen mit Stockhaus und Kriminal gefallenen Brust, den feuchten Händen und dem unordent- Aufnahmsscheine in ihrem Bureau zu kaufen, daß fie oftmals zu gedroht wurde. Nun wurden Schiffskarten getauft", man biftirte lichen Anzuge gradezu häßlich erschien, jemals hatte in- diesem Zwecke die Auswanderer der Freiheit beraubten, indem sie beliebig hohe Preise, je nach dem Bildungsgrade der Auswanderer, sie unter Verschluß eigenmächtig hielten. Alle drei Angeklagte man nahm für eine Schiffskarte statt des festgesetzten Preises von tereffiren können. Und als sie sich ihm jetzt sogar von haben Staatsbeamte, Gendarmen und Finanzwachmänner durch 68 fl. 50 fr. 80, 100 und auch 200 fl. Bei Leuten, welche bereits selbst anbot, erschien fie ihm geradezu abstoßend, und dies Geschenke zur Parteilichkeit und zur Verlegung der Amtspflichten bei Winkelagenten Schiffskarten gekauft oder solche von ihren Ber­peinlich- unangenehme Empfinden malte sich deutlich auf verleitet oder zu verleiten gesucht." Ein Schandmal des österreich   bis zu 25 fl. Das geschah größtentheils bei galiziſchen, russischen österreichi- wandten in Amerika   erhalten hatten, erpreßte man Nachzahlungen schen Beamtenthums" nennt die Anklage den Angeklagten Marzell Jwanidi, welcher an allen den Hauptangeklagten zur Last gelegten und rumänischen Juden. Weigerte sich ein Auswanderer noch, jest Berbrechen thätigen Antheil nahm. Der Gehilfe Jwanidi's bei eine Starte zu kaufen, so schickte der erzürnte Bezirkshauptmann" allen dessen Verbrechen war der Finanz- Oberauffeher Adam Rostocki. Löwenberg nach dem Polizeikommissär" Iwanicki, welcher sofort zu den am meisten Gravirten in diesem Prozesse gehören noch in voller Uniform in Begleitung Kostecki's erschien. Iwanici ver­noch Arthur Landau, Zeitinger, der Bahnkassirer Zopoth und der edle legte sich zuerst auf das Ueberreden, half das nicht, so ohrfeigte Menschenfreund" Vinzenz Zwilling, Gutsbefizer und Mitglieder die Widerspenstigen, drohte ihnen mit Arretirung und Abschiebung, den Deserteuren mit Stockhaus. Diese Drohung half. Hatte ein autonomer Körperschaften. Auswanderer zu wenig Geld so telegraphirte die Agentie in dessen Namen an die Anverwandten. Der" Sekretär" der Agentie Stanislaus Halatek hatte zu Hause eine Weckuhr und die wollte er geldbringend im Bureau verwenden. wanderern wurde gesagt, man müsse in Hamburg   telegraphisch an­ Den   bäuerlichen Aus­fragen, ob noch ein Platz auf dem Auswanderer X. Y. sei. Der Neumann, Herz und Löwenberg begründeten 1882 die erste Wecker wurde in Bewegung gesezt. Nach einer Weile schnarrte Agentur, der t. t. Zollamtskontroleur und Polizeikommissar Jwanicki wieder der Wecker, die Antwort aus Hamburg   war da und der mit Bahnkaffirer. Zopoth, Bahnportier Beitinger eine zweite. Emigrant mußte die Telegraphenspesen zahlen. Nun telegraphirte" Zwischen diesen beiden mit weiteren Unternehmen der Landau  , man auf demselben Wecker an den amerikanischen Kaiser", ob er Banderer und anderer Angeklagten kam es nach vielen Streitgkeiten den Auswanderer X. Y. aufnehmen wolle. Für Frage und Ant­zu einer Art Bund, durch welchen erst System in die Aus- wort mußte ebenfalls gezahlt werden. Im Bureau veranstaltete plünderung der Reisenden gebracht wurde. Denselben wurde man auch sogenannte" amerikanische Afsentirungen". Einer der beim Verkaufe der Schifffahrtskarten Bruttopreis gerechnet, während Kompagnons oder deren Gehilfe legte die Uniform eines Militär­den Schiffsgesellschaften blos Nettopreise gezahlt wurden. Hierarztes an, ließ die Auswanderer sich nackt entkleiden und unter­durch alleinschädigten sie die Auswanderer vom 8. Mai 1887 suchte gegen Honorar ihre Tauglichkeit für Amerika". Die ver­bis 22. Juli 1888 um 32 105 M. Die Geſellſchaft betrieb aber mögenden Auswanderer wurden häufig nicht für tauglich erklärt Preisen auf der Strecke Oswiecim  - Hamburg  . Als in Folge des" Arzt" mit zehn Gulden bestechen, was auch zu geschehen pflegte. auch schwunghaft den Verkauf von Eisenbahnkarten zu betrügerischen und da raunte einer der Agenten ihnen ins Ohr, sie mögen den 1886 erlaffenen amerikanischen   Baupergesezes die deutschen Grenz- Nach dem Allen mußten die Auswanderer in der Kanzlei noch behörden auf Grund eines zwischen Amerika   und Deutschland   ge- Reisepässe nach Amerika  " kaufen und eine Tare von zehn bis troffenen Uebereinkommens von den Auswanderern den Nachweis zwanzig Gulden zahlen. Hierauf wurden die Auswanderer- eines Besizes von mindestens 400 M. forderten, verfiel die Agentur manchmal 300 auf einmal auf die Idee, daß sie die Auswanderer über Olmüz- Bodenbach, dort in engen Stuben, auf Dachböden, in Stellern und in Ställen wo keine Aufsicht dieser Art geübt wurde, nach Hamburg   beförderte. untergebracht. Eine starke Abtheilung von Treibern bewachte die Um die Auswanderer zu zwingen, in Oswiecim   die Schiffskarten Leute. Die Koft im Hotel war theuer und schlecht überdies zu kaufen, leiſtete der t. t. Polizeikommissar Iwanicki nahezu Un- sperrte man den Brunnen im Hofraum ab, damit bie glaubliches. Die Klausner- Herz'sche Kompagnie hatte eine be- Auswanderer Bier tränken. Im Hotel brachten die Aus­waffnete Erekutive, welche mit Knütteln versehen die einge- wanderer einen oder mehrere Tage zu, besonders Diejenigen, für Die Farben, welche die elegante Kajüte darstellen, troffenen Auswanderer vom Bahnhofe bis ins Hotel de Zator", welche nach Hause um Geld telegraphirt wurde. Nach alledem flirrten durcheinander und wie durch eine zauberhafte Ver- Eigenthum des Herz, brachten. Das waren die sogen. Treiber" fagte man den Auswanderern, daß fie in Amerika   in ihren An­wandlung stellte sich ein anderes Bild mir dar. Ichtischer, ungarischer und hebräischer Sprache, welche zu diesem Zweck errichtete die Agentie ein Kleidergeschäft im ,, Hotel Schriften   in polnischer, deutscher, ruthenischer, slow a zügen nicht landen dürfen, sie müßten sich amerikanisch" fleiben. sah das Innere eines Eisenbahnwagens vierter Klasse: zur Auswanderung aufmunterten, wurden verbreitet, de Bator". Um acht Gulden bekamen fie Zwilchanzüge," welche von der Lampe trübe beleuchtet, in eklem Dunst und ferner angebliche Dankesbriefe von bereits Ausgewanderten aus Brünn   vom Fabrikanten Herzig zum Preise von zwei Gulden Tabaksqualm hocken und lagern zwischen Gepäckstücken an die Oswiecimer Agentur. Bahnbeamte, vom Wagenschieber siebzig Kreuzern bezogen wurden. Die so gekleideten neuen Ameri­Männer und Weiber in ärmlicher Kleidung Aus- und Bortier angefangen bis zu den Kontroleuren, Gendarmerie- faner" wurden dann zu einem Diener Löwenberg's geschickt, welcher und Finanz- Organen, wurden von der Agentur gegen Monats an ihnen die lezte Hand anlegte. Der Barbier der Agentie" schor wanderer; in das Poltern der Fahrt mischt sich ein gehälter zur Duldung und selbst zu thätigem Beistande gewonnen. ihnen das Haupthaar, rasirte sie. natürlich gegen eine angemessene Gewirr fremdsprachiger Laute... arme Pollacken, Ungarn  , Damit die Auswanderer zur preußischen Grenze nicht über Entlohnung. Es wird erwähnt, daß die preußische Gendarmerie in Myss Slovaken  ! Es ist rührend zu sehen, wie zwei Kinder um- Dziedziß gelangen, wodurch sie für die Klausner'sche Agentie ver­schlungen auf dem schmutzigen Boden liegen im tiefen foren wären, sicherte die Agentie einer großen Anzahl von Eiſen lowiß im Solde der Oswiecimer Agentie stand. Iwanidi ſtand bahn- Kondukteuren ein Kopfgeld von zehn bis dreißig Kreuzern zu. im regen Verkehr mit derselben. Gelang es den Auswanderern, Schlafe der Erschöpfung; ahnungslos fahren die zarten Die Stondufteure hatten die Aufgabe, die Auswanderer zu verhin Oswiecim   zu vermeiden und nach Myslowis zu gelangen, so wurden Wesen in die böse Welt hinein; ahnungslos scheint die dern, den Dziedzißer Zug zu besteigen, und wenn sie zu schwach fie dort verhaftet und nach Oswiecim   abgeschoben. In Hamburg   angelangt, wurden die Auswanderer von den ganze Gesellschaft der Auswanderer zu sein. Mir fällt waren, riefen sie die Intervention der Gendarmerie an. die Evangelien- Stelle ein; welche von Jesus   erzählt: Es Gendarmerieposten- Kommandant in Sucha, Hubeny, und der Gendarm Agenten der Packetfahrt" in das Quartierhaus eines gewiffen Schneider schritten sofort ein sowie ein Auswanderer nach Saybusch  - Ludwig Fries geführt. Dort sperrte man sie unter Schloß jammerte ihn des Bolkes; denn sie waren wie Schafe, die Dziedzig reisen wollte. Hubeny arretirte die" Störrigen" und stellte und Niegel bis zum Abgang des Schiffes ein. Fries feinen Hirten haben." Auch dieses Volk hat keinen Hirten, ihnen die Alternative, entweder in die Heimath abgeschoben zu rechnete den Emigranten horrende Preise für Speise, Trank und ja reißende Wölfe umschleichen es und werden das Blut werden oder nach Oswiecim   zu reiſen. Die Scenen, welche sich in Quartier, er ließ fie oft den Abgang des Schiffes versäumen, der Armen saugen. Wölfe? nein, etwas viel Schlimmeres. Sucha abſpielten, sollen, der Anklage zufolge, haarsträubend ge- damit sie länger bei ihm verblieben. Durch Drohung und Gewalt wesen sein. Die Gendarmen, die Kondukteure und der Restaurateur zwang er die Auswanderer, bei ihm Schiffsutensilien", bestehend Einst auf einer Reise durch Rußland   und Galizien   sah ich Schöner sollen dort die Auswanderer förmlich beraubt haben, indem aus Blechlöffel, Blechschale und einer fleinen Decke, um den Preis dies Schlimmere: einen blutlüfternen Dämon; er lauerte sie ihnen das Baargeld konfiszirten und von ihnen für vermeintliche von acht bis zehn Gulden zu kaufen. Fries steckte manchmal im Gesichte eines Wechslers, welcher in der Nähe der Gefälligkeiten unter Drohungen Geld expreßten... Bon Sucha das Geld für die Utenſilien ein, ohne dieselben auch zu liefern. Staatengrenze den Auswanderern fast mit Gewalt Geld aus wurden die Auswanderer unter ſtarter Eskorte begleitet, die Ganz armen und mittelloſer Auswanderern verwehrte Fries ſein gekauften Kondukteure sperrten alle in einen Waggon ein, welchen Obdach. Hungernd irrten diese armen Teufel, ohne einen Heller umwechseln wollte; späterhin blickte er aus den brutalen ein fahrender Agent begleitete. Die Kondukteure verhinderten mit Geld in der Tasche, tagelang bis zum Abgang des Schiffes umher. Augen eines österreichischen Beamten, welcher auf einer Gewalt das Aussteigen. Von Station zu Station wechselte die Viele wurden durch brave Hafenarbeiter, welche, von Mitleid ge= so nannte rührt, mit ihnen den Bissen Brod theilten, vom Hungertode gerettet. Station einem Auswanderer- Trupp wüthende mir un- Eskorte, die Waare"," Ballen"," Kisten" Befehle gab und einen widerspenstigen Hand, bis sie nach Oswiecim   gelangte, wo sie wieder von den verständliche Befehle gab und einen widerspenstigen man in Brief en die Emigrantenwanderte von Hand zu ( Schluß in nächster Nummer.) Mann mit der Faust mißhandelte. Damals ahnte ich, Herz- Klausner'schen Treibern" in Empfang genommen und ins daß etwas ungeheuerlich Böses die armen Auswanderer Hotel de Bator" gebracht wurde. Der Vollständigkeit halber ſei umschleiche. Jetzt ist deutlich geworden, worin dies Böse noch erwähnt, daß auch einige Bahnbeamte in Krakau   Monats­besteht; Zeitungen haben die Beschreibung von ihm ge- gehalte bezogen, um die Auswanderer zu bereden, nach Oswiecim   die sympathischste Erscheinung unter den heutigen irischen geben, wenn auch mit etwas Zurückhaltung- weil sich Nach Neumann gründete ein neuer Ehrenmann, der Groß- Politikern, hat ein Leben voll ergreifender Momente bin­die bürgerliche Welt schämen muß, da nämlich jener grundbefizer und Mitglied mehrerer autonomen Körperschaften, ter sich. Ein gewisser Eiken= Sein Vater war ein armer Bächter in der irischen böse Dämon ein Sohn des Kapitalisten- 3eit- Vincenz 3willing, eine zweite Gesellschaft. mayer, der in Bremen   wegen Betrugs 21 Monate Zuchthaus ver- Grafschaft Mayo  . Die Familie war start; Mißjahre alters ist. büßt hatte, wurde Bureauvorsteher, ein gewisser Adolf Löw Aus­wanderungsagent; Stamberger und Deutschberger, dann die der kamen; die Bachtrente tonnte einmal nicht gezahlt werden, anderen Agentur abwendig gemachten Treiber Hodia, Baraner, Band und damit war das Schicksal der Familie besiegelt.

Sozialistische Spaziergänge.

B. W.   Dort wo die menschenreiche Friedrichstraße unter den ehernen Bogen der Berliner   Stadt- und Fern­bahn hindurchgeht, befindet sich seit einigen Wochen an der Mauer des Bahnhofes eine Reihe von Bildern unter Glas, welche durch die Eleganz ihrer Ausführung die Auf­merksamkeit der Vorübergehenden in hohem Grade fesseln; fie stellen Schiffe und Kajütenräume der großen Rheder: Gesellschaft Norddeutscher Lloyd  " in Bremen   dar, natürlich um Reklame zu machen, um das wohlhabende Bublikum, welches eine Seereise vor hat, zur Wahl eines Lloyd- Dampfers zu veranlassen.

Als jüngst mein Blick auf diese Bilder fiel, ergriff mich eine stürmische Entrüstung, wie ich sie in diesem Grade selten empfunden habe.

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Europäischer Sklavenhandel" drucken die Zeitungen mit auffälligen Buchstaben und schildern diesen

zu reisen.

"

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Der

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ins Hotel de Zator" gebracht und

Michael Davitt  ,