einfachen Grund in der werthmeffenden Natur der Arbeit Wir wollten uns den Verfasser Freilands" zuerst meier im Fleck auf der Ehr", fie alle find zu Grunde selbst. Das Geld ist nämlich gleichfalls Arbeitsprodukt ein wenig als Nationalökonomen ansehen. Nachdem wir gegangen in und an der Gesellschaft und sie wissen und Waare, sein Werth muß sich also gleichfalls auf seine gänzliche Verkennung des grundlegenden Werthpro- und sagen das. Diese Lumpen", sie sprechen die Grund des Werthgesezes nach der in ihm enthaltenen blems, sowie seine dilettantisch- oberflächliche Abschäßung Sprache der Wahrheit. Und das machte den Dichter un­Arbeitszeit richten. Die Thatsache, daß irgend eine Waare des Kapital" an einzelnen charakteristischen Aeußerungen quem.

Ludwig Anzengruber.

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ein ganz bestimmtes Geldquantum kostet, besagt nichts klar gelegt, müssen wir gegen das ökonomische Zukunfts- Anzengruber war eine Rebellennatur wie anderes, als daß in ihr das gleiche gesellschaftlich noth- bild, welches er in" Freiland" bietet, von vornherein Beethoven, wie Richard Wagner , und daher der lange wendige Arbeitsquantum verkörpert ist, wie in der Geld äußerst mißtrauisch sein. Wer das Werthproblem nicht in 3eit offene, später noch immer versteckte Krieg gegen ihn summe, welche man, um sie zu kaufen, zahlen muß. Die allen seinen Tiefen und Verzweigungen zu erfassen ver- wie gegen jene Großen. Ein einziges Mal winkte ihm Gleichseßung zwischen Waaren und Geld seßt ein gleiches mag, der hat auch die Krankheit des modernen Wirth- der allgemeine Beifall des Bürgerthums. Er war ein in beiden Objekten enthaltenes Werthelement, eben die schaftslebens nicht genügend erkannt. Das Heilverfahren, Feind der Pfäfferei und sein Pfarrer von Kirchfeld" fiel Arbeit, voraus. welches er vorschlägt, muß den Stempel dieses Unver- in jene Zeit, wo die österreichische Bourgeoisie den letzten Aber Herr Herzka hat diesen Irrthum" der Ricardo- mögens tragen. Anfall von Freifinnigkeit hatte. Das machte ihn ,, populär" Mary'schen Werththeorie nach eigener Versicherung über- Herzka's Utopia, dem wir uns im folgenden zuwenden, für kurze Zeit... Aber der zahlungsfähige Geschmack wunden, er kann also den Werthausdruck der verschiedenen bestätigt das zur Genüge. verlangt glatte Komödien und den Lurus wirklicher Dich­Waaren in Gold nicht so, wie jene Autoren erklären. Er tung fann man sich selten gönnen. fann ihn sogar, genauer zugesehen, überhaupt nicht erklären, So ist der Mann, den sie am 13. Dezember begraben Dder wie will er es von seinem Standpunkt aus begründen, haben, nicht zur vollen Reife gelangt. Er selbst fühlte es, daß ein gewisses Produkt einer ganz bestimmten Geldmasse, wie die Schwingen seines Genies gelähmt wurden durch keiner größeren und keiner geringeren, gleichgesezt wird? die Stickluft, die Gleichgültigkeit, Denkfaulheit und egoistische Um Dinge gleichzuseßen, müssen sie gemessen und ver: Beschränktheit derjenigen Schichten, denen allein er sich glichen werden können, müssen sie kommensurabel sein. vernehmbar machen konnte. Das Volk aber, zu dem er Gold und andere Waaren sind aber absolut inkommensu- Den schönsten Nachruf widmete ihm ein Arbeiter gehörte, zu dem er sprach, an das Volk konnte er nicht. rabel, wenn man von der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit blatt, die Wiener Arbeiterzeitung " und wir heben herankommen. Was aus Anzengruber in einem freien absieht. Den Werth anderer Waaren durch Gold zu hieraus die folgenden Steuen hervor: Lande, unter menschlichen Zuständen geworden wäre, läßt messen, ist eine absolute Unmöglichkett, so lange man nicht Heute( am 13. Dezember) wird in Wien ein großer sich nicht absehen. Das kunstliebende Bürgerthum" ließ den Werth sowohl der anderen Waaren als des Goldes dramatischer Dichter zu Grabe getragen. Nach einem Leben ihn verkümmern, wie es Schiller und Feuerbach verhungern durch Arbeitszeit gemessen hat. voll Kampf, Elend, Enttäuschung und Verbitterung starb ließ, wie es Wagner zwang, unter die Protektion eines Ohne den Irrthum" des Ricardo- Marrschen Werther in einem der wenigen Augenblicke, wo die Großen und prachtliebenden Fürsten zu flüchten gefeßes tann Herr Herzka also auch sein gepriesenes Gold Mächtigen halbwiderwillig gezwungen waren, ihm den Aber der Tag wird kommen, wo unsere Künstler nicht zum Maaß der Werthe erheben. Lorbeer zu reichen. Das Volk, dem er entstammt, das er werden zum Volke sprechen können, wo die Scheidewand

1.

In voriger Woche ist in Wien ein Dichter verschieden, der zwar wie kaum ein anderer in österreichischem Boden wurzelte, der aber wie jeder wirkliche Genius allen Völkern angehört.

Angebot und Nachfrage auf die er sich beruft, erklären liebte, das er in dauernden Gestalten schilderte mit allen fällt, welche sie von denen trennt, aus deren Herzen sie bekanntlich nur die Schwankungen des Preises, lassen aber seinen Tugenden und Lastern, mit seinen Hoffnungen und sprechen, wo die Kunst Gemeingut sein wird für alle, die den Preis selbst völlig unbegreiflich erscheinen. Man nehme sciner Verzweiflung, sein Volk kannte ihn nicht, kennt ihn Hirn und Herz haben, sie zu fassen. z. B. Brüsseler Spißen und Brod, daß Verhältniß zwischen heute fast noch nicht. Von allem Empörenden in unserer Die Scheidewand wird fallen, wenn die wirthschaftliche Angebot und Nachfrage kann bei beiden Artikeln dasselbe heutigen Ordnung" ist es vielleicht das Empörendste, daß Abhängigkeit und Noth des Volkes fällt.

sein und dennoch erzielt das Pfund Spißen einen so und so viel mal höheren Preis als das Pfund Brod. Warum? Weil die Spigen so und so viel Arbeit mehr als das gleiche Brotgewicht repräsentiren.

Politisches, Gewerkschaftliches.

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sie das Volk nicht nur dem physischen Elend, der quälen­den Noth überläßt, daß sie das Volk nicht nur politisch rechtlos macht, sondern auch daß sie das Volk von dem Genusse der höchsten geistigen Schäße ausschließt. Die Der Boykott in Sachsen . Die sächsischen Behörden sezen Wir heben zur weiteren Charakteristik des National- großen Gedanken unserer Denker, die mächtigen Schöpfungen ihre Maßregeln gegen den Boycott der Sozialdemokraten fort. So erhielt am 14. d. M. der Redakteur der Mitweidaer Zeitung", ökonomen Herzka zum Schlusse noch hervor, daß er selbst unserer Künstler sind Waare, wie alles Waare geworden, Buchdruckereibefizer Walther in Burgstädt , eine Strafverfügung des in der Einleitung zu Freiland" einen früheren Fehler, und sind nur dem zugänglich, der ihren Besitz bezahlen Bürgermeisters von Mitweida zugestellt, durch welche er wegen der sich in seinem früheren Werke die Geseze der sozialen kann. Kunst und Wissenschaft, bestimmt, das gesammte Veröffentlichung einer Verrufserklärung" zu einer Haftstrafe Entwickelung" vorfindet, zugesteht. Dort habe er zwar Volk zu beglücken, zu begeistern, zu erheben, find das von 14 Tagen verurtheilt wird. Natürlich hat Herr Walther den Unternehmergewinn und die Gründerrente nicht aber Objekt der niedrigsten Gewinnsucht von Leuten, die in sofort Beschwerde erhaben. Zum internationalen Arbeiterfeiertag( 1. Mai 1890) den Kapitalzins als Form der Ausbeutung er- Dramen spekuliren, die sie nicht gemacht, wie andere in nahmen in Berlin weiter Stellung: die in den Buch bind er eien, kannt. Diesen habe er für ein alle Entwickelungsphasen Tuch, das sie nicht gewebt, oder in Kohle, die sie nicht Album-, Karton- und Lederwaarenfabriken beschäftigten Arbeiter überdauerndes Postulat des Kulturfortschrittes gehalten. gefördert. So werden die leuchtenden Edelsteine des Ge- nach einem Referat Röhlkes die Tabat. Arbeiter und-Ara beiterinnen nach einem Referat von W. Hermann die Maler Dabei ist aber die Erkenntniß, daß der Bins ein Theil dankens an die plumpen Broßen verschachert, welche lieb- und Lacirer nach einem Referat Links- in Charlottenburg des durch Ausbeutung erpreßten Gewinnes sei, schon deut- los und ohne Verständniß sie gerade gut genug dazu die Klempner nach einem Referat des Kollegen Selchow- in lich bei Smith ausgesprochen! Doch man höre Herrn finden, mit ihrem Glanze das Pfauenrad ihrer Eitelkeit zu derselben Stadt die Töpfer in ihrer Generalversammlung in Herzka weiter. Er geht sofort wieder zur Attacke über: schmücken. Das Volk, der Mutterschoß des Genies, genießt Potsdam die Tabak- Arbeiter und Arbeiterinnen nach einem Re­Sur Entschuldigung meines Jrrthums darf ich wohl gel nichts von seiner Fruchtbarkeit, so wenig wie von den ferat von W. Hermann.( Vergl. auch Beilage.) Der Luckenwalder Hutmacherstreik ist nicht beendet. tend machen, daß es gerade die Kapitalgegner-unter Früchten seiner physischen Arbeit. Alle gegentheiligen Nachrichten find zur Schädigung der Streifen­diesen in erster Reihe Marr(!) waren, die mich in Wäre das Volk so sehr im Wohlstand als es im den erfunden. Es streifen noch 620 Arbeiter und Arbeiterinnen. demselben bestärkten(!), richtiger gesagt, die mich hinderten, Elend ist, wäre es so frei als es abhängig ist die Alle Sendungen an W. Tinius, Schwarzer Adler, Luckenwalde . Schnelle Hülfe thut noth. das Wesen und die eigentliche Natur des Kapitalzinses einzige Thatsache müßte den heutigen Zustand unerbittlich Große öffentliche Versammlung der Schuhmacher von Grund aus zu begreifen(!). Sich von allgewohnten verdammen, daß der großen Masse des Volkes jener Berlins . Am dritten Weihnachtsfeiertage im großen Saale des Vorstellungen loszureißen, ist an sich unendlich schwer, und strahlende Himmel von Gedanken verschlossen ist, ohne Gisteller- Etablissement, Chauffeestr. 88, Vormittags 9 Uhr. Tages­wenn nun noch dazu kommt, daß diejenigen, welche diese welchen dem Wissenden das Leben nicht lebenswerth wie stellen sich dieselbn zu einer Lohnbewegung im nächsten Früh­ordnung: Die wirklich traurige Lage der Schuhmacher Berlins und alten Vorstellungen bekämpfen Punkt für Punkt Unrecht erscheint. jahr? Ref. Mar Baginski. haben(!), so geschieht nur zu leicht, daß man die Schäche Ludwig Anzengruber war ein Volksdichter und Fachverein der Lederarbeiter 2c. Den Mitgliedern zur des Angriffs(!) mit der Unangreifbarkeit der fraglichen den Charakter des österreichischen Volksstammes hat keiner Nachricht, daß der Arbeitsnachweis des Vereins sich im Lokale des Dinge verwechselt." so verstanden und darzustellen gewußt wie er. Eine große Herrn Sperling, Louisen- Ufer 22( Oranienplatz) befindet. Stellungen bereits mehrfach angemeldet. Wenn Herzka etnmal geirrt hat, so ist also der böse Reihe von Volksstücken, zum größten Theil im österreichischen Marr daran schuld gewesen. Die bodenlose Unwissenheit, Dialekt abgefaßt, eine ansehnliche Zahl von Erzählungen welche sich in den hier gegen den Verfasser des Kapital" geben davon Zeugniß.... Wir sind weit entfernt da­erhobenen Angriffen kund giebt, brauchen wir nicht näher von, ihn als Sozialisten zu proklamiren. Das wirthschaft­Da der uoch fällige Reichstagsbericht für eine zu beleuchten. Es genügt, daran zu erinnern, daß Marx, liche Problem lag ihm ferne. Aber er fühlte die schnei­wo er überhaupt auf den Zins zu sprechen kommt, ihn denden Widersprüche in unserer Gesellschaft und Beilage zu kurz war, bringen wir ihn im Anschluß an als einen Theil des durch Ausbeutung gewonnenen Mehr mit der naiven Wahrheitsliebe des wirklichen Dichters die späteren Sizungen. werthes bezeichnet. sprach er aus, was er sah und fühlte. In jedem seiner Leser. Ueber den Ausgang des Prozesses Guesde- Protot Stücke kommt ein Mann vor, der den Widerspruch zum haben wir in voriger Nummer berichtet. Ausdruck bringt, der nicht ist wie die anderen, sondern der Fürstenberg i. M. Wir wissen nichts davon, also wohl denkt und die Menschen liebt. Der Wurzelsepp im Pfarrer kaum erschienen. Cuba . Wir werden Ihnen das Manuskript zurücksenden, da wir augenblicklich keine Verwendung haben. von Kirchfeld", der Steinklopferhanns in den Kreuzel- Trier. Jit besorgt. schreibern", der Einsam in Stahl und Stein", der Hub- Styrum. Von Medaillen wissen wir nichts.

Herr Herzka muß die Gewohnheit haben, die Bücher, welche er verurtheilt und die er schließlich für den eigens von ihm produzirten Unsinn verantwortlich macht, nicht zu lesen, anders läßt sich die Keckheit solcher Anschuldi­gungen nicht verstehen.

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Ein Mann, der im blühendsten Lebensalter

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Briefkasten.

Franz Beyer,

burch frembe Schuld ſchwere Störperverlegung, Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse Prinzessinnenstr. 15( am Moritzplatz)

infolge dessen gänzlichen Vermögensverlust durch

den Ausgang des Schädenprozesses erlitten, und nun vollständig erwerbsunfähig in der Welt steht,

der Töpfer Berlins .

bittet hilfsbereite wohlhabende Menschenfreunde Sonntag, den 22. Dezember, Vormittags 10% Uhr, in Jordan's Fein Rum

um die Mittel, das Wiederaufnahmeverfahren durchführen zu können. Offerten unter F. M. befördert die Expedition d. Bl.

Vercin zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher.

Das

Weihnachtsvergnügen

des Vereins findet am 1. Feiertag den 25. De= zember in Heidrichs Festsälen, Beuthstr. 18-21, statt. Konzert und Vorträge. Anfang Abends 7 Uhr, nach 12 Uhr Ball.

Billets á 30 Pf. sind zu haben bei: Gabbert, Louisenstr. 21, H. I. I.

Adamczak, Auguststr. 6a, I.

Rechtalski, Havelbergerstr. 36 p.

Kunze, Ruppinerstr. 2.

Rich. Baginsti, Dresdenerstr. 52/53, City- Passage. Grünberg, Grüner Weg 89.

Klinger u. Großmann, Waldemarstr. 65 a.

Für Genossen.

Ein Arbeiterblatt in d. Provinz( Abonnentenzahl 3000) mit Druckerei billig zu verkaufen. Offerten unter H. B. 5000 an die Exped. d. Bl. erbeten.

Salon, Neue Grünftr. 28.

Grosse Mitglieder- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Antrag: Erhöhung der Wander- Unterstüßung.

2. Neuwahl der Arbeitsvermittler.

3. Der Sanitäts- Verein und sein Werth für die Arbeiter.

4. Verschiedene Vereinsangelegenheiten.

Neue Mitglieder werden aufgenommen. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder ist unbedingt nothwendig.

empfiehlt:

"

Guten Thee- Rum:/ Fl. 2,00, 1/2 Fl. 1,00. 1/1 1,50, 1/2 0,80. Fein Ingwer, fein Luft 2c. pro Liter 1,00. Nordhäuser

"

"

0,70

Getreide- Kümmel

H

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0,65.

Märkischen Dopp. Korn Roth und Portwein

·

0,60.

"

Ungarwein

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1/2" 1,00. pro Liter 1,50.

à Fl. 1,50. 1/1" 1,75.

"

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1,50.

Punsch- Effenzen Glühwein- Effenzen

Bei 5 Liter pro Liter Mt. 1,25.

Der Vorstand. Arbeitsnachweis für Tischler.

NB. Bücher und Fragebogen zur Statistik sind in der Versammlung zu haben.

Empfehle den Genossen meine zum

Minimal- John

der Berliner Tabakarbeiter verfertigten Cigarren.

Wilh. Boerner, Ritterstr. 108, d. 2. Haus v. d. Prinzenstr.

Arbeitsnachweis

der Maler

früher Nitterstr. 123 bei Sodtke, jetzt

Seben Abenb von 8-9 Uhr( außer Sonnabend) Dresdenerstr.116( Restaurant Wendt).

und Sonntags Vormittag von 10-12 Uhr un­entgeltliche Arbeitsvermittelung.

Die Bevollmächtigten der Filiale I.

Der vom Fachverein der Tischler begründete Arbeitsnachweis befindet sich vom 1. Februar ab Dresdenerstraße 116,

im Restaurant Wendt. Die Arbeitsvermitte lung geschieht für Meister und Gesellen( auch Nichtmitglieder des Vereins) unentgeltlich. Die Abreffenausgabe erfolgt an Wochentagen bie vier kaffirer der Ortstrantenkaſſe der Eischler von 8 bis Uhr Abends, Sonntags bon 9 bis 11 Uhr Vormittags. Da fich

und Pianofortearbeiter Berlins " verpflichtet haben, sich ihrerseits jeder Adressenausgabe zu enthalten, ersuchen wir, nur den obengenannten Ar­beitsnachweis zu benußen. Der Vorstand.

Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin.- Druck und Berlag: F. Posekel, Berlin 8. O., Dranienstraße 23