Aus der Welt der Produktion und Technik. Jan Eingang gefunden; die Korrespondenzkarte iſt endlich in Aſien  

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Eine große Umänderung im Weltverkehr dürfte die engere Verbindung zwischen Ostasien   und Canada- Nordamerika her= vorrufen. Februar 1891 soll der erste Schnelldampfer fertig werden, welcher den Verkehr nach Ostasien   vom Suezkanal ab und der Kanadischen Pacificbahn zulenken soll, so daß Japan   und China   fortan zu den westlichen" Ländern gehören. Die Schiffe sollen von Mildford- Haven nach Halifax   und von Vancouver   nach Yokohama   und Shanghai   fahren.

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Schnikel.

Immer der Sonne zu,

Nüstig und ohne Ermatten! So nur bringest du Hinter dich deinen Schatten!

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Jeder richtet die Welt sich ein Ohne viel Federlesen: Willst du nicht Kehricht sein, Gut, sei Besen!

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Wer, eh' die Zeit verrann, Nicht handelte, nein, tändelte, Wer zwischen möcht" und ,, fann" Nicht schnell entschied, nein, pendelte, Wer, da er dichtend sann,

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Nicht salz'te, nein lawendelte Recht wär' es solchem Mann, Man schont' ihn nicht, nein, bändelte Ihn an dem Pranger an.

Ernst Ziel.

Afrika   und Auftralien heimisch geworden, so daß man mit Recht Zur Geschichte der Postkarte. Die erste Formulirung von dem kleinen Blatte sagen kann, es habe sich den Erdenrund des Gedankens der Korrespondenzkarte geschah im Jahre 1865| erobert. In allen Ländern des Weltpostvereins standen sich im durch eine auf der deutschen   Postkonferenz zu Karlsruhe   vorgelegte Jahre 1887( beziehungsweise in dem letzten Jahre, für welches die Denkschrift des jezigen Leiters des deutschen   Reichspostwesens, Daten vorliegen) etwa 6 Milliarden Briefe und Mil­Dr. Stephan. Die Denkschrift fand weiter keine Beachtung, nicht liarden Korrespondenzkarten gegenüber; die Zahl der Korre­einmal eine theoretische. Wenige Jahre später gelangte der Ge- spondenzkarten verhält sich also zu jener der Briefe wie 1 zu 4. danke zum zweiten Male zur Formulirung, und diesmal leuchteten In Deutschland   speziell ist das Verhältniß wie 1 zu 3, auf 3 Briefe ihm freundlichere Sterne. Nicht aus der Mitte der Postverwaltung, tommt 1 Postkarte. sondern aus dem Kreise der wissenschaftlichen Theorie kam die zweite Anregung, und sie wandte sich daher auch nicht unmittelbar an die Leitung der Post, sondern trat direkt an das große Publi­tum heran. In dem Abendblatt der Neuen Freien Presse" vom 26. Jänner 1869 erschien ein Artikel über eine neue Art der Korrespondenz mittelst der Post" aus der Feder eines jungen Nationalökonomen, Dr. Emanuel Herrmann in Wien  , der den entscheidenden Anstoß zur Schöpfung der Postkarte gab. Herrmann berechnete darin, daß von den 100 Millionen jährlichen Briefen in Defterreich 1/3, also 33 Mill., nur kurze Benachrichtigungen ent­hielten. Schaffe man für diese kurzen Mittheilungen die billige Russisches   Getreide in Amerika  . Während der all­Postkarte, so werde die Post nichts verlieren, da an die Stelle der amerikanische   Kongreß in Washington   arbeitet, um die Handels­33 Will. Briefe ficher 100 Mill. Postkarten treten würden, das beziehungen zwischen Nord- und Süd- Amerika zu befestigen, kommt Bolt aber werde jährlich einige Millionen Gulden an Briefbogen. die Nachricht, daß der amerikanische   Weizen auch in Süd­Couverts u. s. w. sparen. Am 1. Oktober 1869 war die Korre- Amerika von dem russischen verdrängt wird. In früherer Zeit spondenzkarte, so wurde sie jetzt genannt, in Desterreich- Ungarn   hatten die südamerikanischen Länder ihren Bedarf an Weizen behufs eingeführt. Das Beispiel Oesterreichs   weckte alsbald Nachahmung; Mischung mit dem einheimischen durch Einfuhr aus den Vereinigten Die Parteien in Deutschland   und die Nothwendigkeit binnen weniger Monate begann die Korrespondenzkarte ihren Sieges- Staaten gedeckt, und im wesentlichen beziehen sie noch jetzt die er- einer neuen Volkspartei. Berlin  , N. Mickisch. 18 S. Preis lauf um die Erde. Zunächst ward die Korrespondenzkarte im forderlichen Getreidemassen aus New- York  . Bisher hatten auf 10 Pfg.( Von Kleinbürgerlich= genossenschaftlichem Standtpunkte norddeutschen Bunde und in den süddeutschen Staaten ein- Seiten der russischen Exporteure, wie auch der südamerikanischen ausgehend.) geführt. Es geschah dies( Juni 1870) knapp vor dem Ausbruch Importeure allerhand Bedenken gegen den Handel nach Südamerika  des deutsch  - französischen Krieges. An Deutschland   schloß sich vom bestanden. Die schlechte Ernte indessen, welche Süd- Amerika   in 1. Oftober 1870 ab die Schweiz   und Großbritannien   an, diesem Jahre zu verzeichnen hatte, half diese Bedenken überwinden, vom 1. Januar 1871 an folgten Belgien   und Holland  , vom und so ist Rußland   auf dem Getreidemarkte Süd- Amerika's ein 1. April 1871 Dänemark  , von Mitte 1871 Finnland  , vom Konkurrent der Vereinigten Staaten   geworden eine Thatsache, 1. Januar 1872 Schweden  , Norwegen   und Rußland  . Nach die man kaum für möglich halten sollte, wenn man den Weg ver­Längerem Zögern gingen Frankreich   am 1. Januar 1873, Spa- gleicht, welcher zwischen New- York   und Rio de Janeiro   und den, nien am 1. Dezember 1873 und Italien   am 1. Januar 1874 der zwischen Odessa   und Rio de Janeiro   zurückzulegen ist. Aber mit der Ausgabe von Korrespondenzfarten vor. Den Schluß in die Konstellation der Frachten gestaltete sich derartig, daß die Europa   bildeten einerseits die Balkanstaaten, nämlich, nachdem Transportkosten von Odessa   nach Nio de Janeiro und nach Monte­Serbien und Rumänien   schon 1873 vorangegangen waren, video diejenigen von New- York   dahin nicht übersteigen, da amerika­Griechenland im Jahre 1876 und die Türkei   im Jahre 1877, nische Schiffe, welche nach England bestimmt sind, von da aus mit andererseits der kleinere der iberischen   Staaten, Portugal  , im Steinkohlen nach den Häfen des Schwarzen Meeres fahren und Jahre 1878. Mittlerweile war die Korrespondenzkarte aber schon von da für ihre Rückfahrt nach Südamerika   billige Frachten stellen. über den Ocean vorgedrungen und hatte, um nur von den Ver­ einigten Staaten   von Amerika   zu sprechen, hier vom 1. Mai 1873

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Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel  , Berlin  .- Druck und Verlag: F. Posekel, Berlin S. O., Dranienstraße 23.

Die Bevollmächtigten der Filiale I,