Einzelbild herunterladen
 

Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 236.

halle

Lokales.

Donnerstag, den 8. Oktober 1896.

13. Jahrg.

die gänzliche Aufhebung der Verordnung verlangt, da die wöhnlichen Postkarten( 14 Bentimeter lang und 9 Zentimeter breit), politische Gemeinde weder berechtigt noch verpflichtet ist, öffent- für unzulässig erklärt, und Druckereien weigerten sich daher, die ihnen Der famose Dienftvertrag, der vom Magistrat den Markt: liche Mittel zu gunsten einer einzelnen Konfeffion zu verwenden. in Auftrag gegebenen größeren Karten anzufertigen, um die Hallen- Angestellien vorgelegt worden ist, erregt selbstverständlich um so inkonsequenter erscheint hiernach die Forderung, welche Auftraggeber vor Schaden zu schüßen. Es wurde deshalb von überall böses Blut bei den Interessenten und wird einfach als der Magistrat zu alledem noch für Ausschmückung der Kirche in betheiligter Seite eine Anfrage an die kaiserliche Ober Post­direktion in Liegnitz gerichtet, deren Bescheid dahin lautete, daß ein Tedesurtheil" bezeichnet, durch das die Angestellten jeden Großbeeren durchsetzen möchte. die Karten, welche als Drucksachen. befördert werden sollen, die Augenblick auf Gnade und Ungnade der Willkür der Ver- And dem Reiche des Herrn Thielen. Wenig erbaut Größe der Postpacket- Adressen nicht erheblich übersteigen dürfen waltung preisgeben sind. Leider waren die in betracht kommen- find die Eisenbahn- Stationsdiätare von einer Neuerung, die ihre Karten von 21 Zentimeter Länge und 12 Bentimeter Breite werden. den Bediensteten in den meisten Fällen so thöricht, das Einkommensverhältnisse betrifft. Diese Diätare erhielten früher, noch als zulässig erklärt. Mehrmals gefaltete Karten müssen ihnen vorgelegte Schriftstück zu unterschreiben. In Markt- wenn sie zur Vertretung des Vorstehers auf eine von der ihrigen unter Streisband oder Umschlag gesandt werden, da die Post­I, III, IV, V, VIII, X, XIII und XIV haben mehr als 2 Rilometer entfernten Station geschickt wurden, bis auf ganz geringe Ausnahmen alle Angestellten sich dem Ver- während der ersten vierzehn Tage der Vertretung täglich 6 und ordnung zur Versendung als offene Karten nur die einfach ge­falteten Karten zuläßt. langen des Magistrats unterworfen, aus Furcht, gemaßregelt zu darüber hinaus jeden Tag 3 Mark Zulage. Das ist nun durch werden. In Markthalle V. sahen die Angestellten leider zu spät eine neuere Verfügung wesentlich anders geworden, jebt giebt es Von granjamem Unglück ist ein früheres Mitglied der ihren Fehler ein; sie wandten sich am 5. Oktober an einen Rechts- gleich vom ersten Tage an grundsätzlich nur noch 3 M. Grund- bekannten Brausewetter- Kammer verfolgt. In einem hiesigen anwalt mit der Frage, ob die Unterschrift nicht rückgängig fäßlich; denn die anderen 3 M. sind nicht ganz aus der Welt Blatte lesen wir: Ueber das Vermögen des Landgerichts- Raths gemacht werden könne. Dieser hielt jedoch nunmehr, geschafft, unter Umständen kann man sie ausnahmsweise auch a. D. Dr. von Kirchbach zu Berlin , Unter den Linden 62/63, nachdem die Thorheit begangen worden, jedes Streben, jetzt noch bekommen. Sie werden aber nur dann gezahlt, wenn ist am Sonnabend, nachmittags 122 Uhr, von dem königlichen die Unterschrift ungiltig zu machen, für verfehlt. Verständiger der Beamte besonders darum einkommt und seine Bedürftigkeit Amtsgericht I zu Berlin das Konkursverfahren eröffnet worden. war man in den Markthallen II., VI. und VII.; dort nachweist. Daß viele Diätare davor eine gewisse Scheu empfinden, Landgerichts- Rath v. Kirchbach ist erst in voriger Woche aus weigerten sich die Angestellten Mann für Mann, dem Ver- ist wohl begreiflich. Ob mit recht oder unrecht, sei dahin dem Staatsdienste ausgeschieden. langen des Magistrats nachzukommen. Wie die Angelegenheit gestellt, thatsächlich aber befürchten sie, daß der Nachweis einer weiter verlaufen wird, muß vorläufig abgewartet werden; sehr besonders ungünstigen finanziellen Lage ihnen für ihr späteres wahrscheinlich wird aber wieder unseren Parteigenossen im Nothen Fortkommen nicht gerade förderlich sein könnte. Sie verzichten Haufe die Pflicht erwachsen, sich der Sache der Markthallen daher lieber auf die höhere Bulage, so sehr sie ihrer auch be­Bediensteten anzunehmen. Gestern schon erklärten wir, daß diese dürfen, und erleiden damit unter Umständen einen Ausfall von und ähnliche Vorkommnisse die städtischen Angestellten immer 42 Mart. dringender an die bislang bedauerlicherweise versäumte Pflicht gemahnen, sich zum Widerstand gegen die Gelüste ihrer Ausbeuter möglichst fraftvoll zu organisiren.

01

Der Spott, der mit dem alten Reichstags- Gebäude getrieben wird, geht weiter vor sich. Jetzt ist in den verödeten Räumen noch ein zweites Restaurant eröffnet worden, in dem es Unterhaltungsmusik bei freiem Entree" giebt!

"

Ein Polizei- Kuriosum. In der polizeilichen Bekanntmachung Ueber neue Pläne betr. Umgestaltung des nordwestlichen vom 11. Februar 1873, in welcher die Straßenzüge aufgeführt Theiles der Museums Halbinsel wird anscheinend offiziös sind, die von den Droschten im Trabe befahren werden müssen, heißt es u. a. auch: Die Burgstraße, von der Herkulesbrücke bis zur berichtet: In die äußerste Spize der Halbinsel, da, wo Kupfer Kleinen Burgstraße". Diese Verordnung ist noch heute in kraft Die Stellungnahme der Schöneberger Ortspolizei graben und Spree fich vereinigen, soll das Kolossal- Denkmal für und ist auch in der diesjährigen Neuausgabe des Droschken= Verwaltung zu der übermäßig langen Arbeitszeit der Maschinen- Kaiser Friedrich zu stehen kommen, welches Kaiser Wilhelm reglements wieder anzutreffen, obgleich die Herkulesbrücke zu führer der Dampfstraßenbahn, läßt es sehr wünschenswerth seinem verstorbenen Vater aus eigenen Mitteln zu errichten be- existiren längst aufgehört hat und auch die kleine Burgstraße erscheinen, daß auch in Berlin das Auge der Polizei sich einmal absichtigt. Die Gegend des Cantianplatzes wird das vom Hof- kaum noch im Gedächtnisse der ältesten Leute" haftet. Es wäre auf die Arbeitsverhältnisse bezw. Arbeitsdauer von im Fuhr- baurath Ihne entworfene Renaissance Museum aufnehmen, gewerbe beschäftigten Personen richte, welche ebenfalls zu während jenseit der Stadtbahn zwischen dieser und der National- wohl angebracht, derartige veraltete Bestimmungen auch einmal ein wenig zu modernisiren. zahlreichen Unglücksfällen die hauptsächlichste Veranlassung Gallerie das vom Baurath S. Wolf in antitem Stile geplante bildet. Täglich fann man z. B. in den Straßen Berlins die Museum für die Pargamenischen Funde untergebracht wird. Kein Weltuntergang. Professor Wilhelm Förster , der Beobachtung machen, daß sogenannte Arbeitskutscher schlafend auf Ein derartiger Plan soll, wie es heißt, dem Landtage vorgelegt Direktor der Berliner Sternwarte, sett allen Ernstes im Reichs ihren daherknarrendeu Laftwagen sizen und nicht nur ihr eigenes werden. Man wird wohl billig daran zweifeln müssen, daß in Anzeiger" auseinander, daß der angeblich für das Jahr 1899 Leben, sondern auch das anderer in Gefahr bringen. Diejenigen, Preußen für Museumsbauten Geld übrig ist. befürchtete Weltuntergang nicht eintreten werde, da die Kometen­die bereitwilligft den Stab über diese Leute brechen, bedenken nicht, daß für diese spätestens um 5 Uhr morgens das schwere Für den Neubau des Zivilgerichtspalastes in der Neuenschwärme, die dann die Erde streifen, keinerlei Schaden anrichten fönnen. Uns ist nichts von der Verlautbarung derartiger Be­Tagewerk beginnt und erst um 10 oder gar 11 Uhr abends sein Friedrichstraße sind im ganzen 7 Jahre in Aussicht genommen. fürchtungen bekannt geworden; nur einige Kapitalisten mit bösem Ende erreicht. Vielfach genug kampiren diese Leute während der Gegenwärtig ist das mächtige Terrain freigelegt, mit dessen Gewissen mögen instinktiv davor zittern, daß das Ende des Nacht im Stalle und ruhen" auf elendem Strohlager ihre Bebauung im nächsten Frühjahr begonnen wird; augenblicklich Jahrhunderts auch das Ende ihrer Herrlichkeit bedeuten werde. müden Knochen. Ist es ein Wunder, wenn so ein Kutscher auf ist man bei den Beton- und Monierarbeiten. Die Neue Friedrich Diese Menschensorte wird durch die Versicherungen des guten feinem Wagen einschläft und Unglücksfälle veranlaßt, straße wird nahezu um das Doppelte verbreitert, und die Straße für deren Folgen obendrein er verantwortlich gemacht vor dem Polizeipräsidium wird an der Seite des Gerichtspalastes Professor Förster aber kaum beruhigt werden. Der Berliner Herbst- Jahrmarkt ist gestern im Frank weiter geführt. Der Bau des zunächst in Angriff genommenen wird? Nicht besser geht es den Rollkutschern, deren Zagewert ebenso zeitig beginnt und die bis tief in die Haupttheiles ist auf drei Jahre veranschlagt; alsdann erfolgt furter Biertel im Often Berlins eröffnet worden. Er findet statt Nacht hinein ihrem schweren Berufe obzuliegen gezwungen sind. die Niederlegung des noch stehenden Gerichtsgebäudes, dessen in der Frankfurterstraße und Frankfurter Allee , vom Strauß­Auch sie findet man oft genug schlafend auf den Wagen liegen, Neuberstellung im Anschluß an das benachbarte Bauwert inner- berger Platz bis zur Liebigstraße, den angrenzenden Nebenstraßen während der Rollmops", der den Kutschern zur Beaufsichtigung halb vier Jahre ausgeführt werden soll. In diesen Gebäuden und am Landsberger Play. der Waaren zugetheilte Junge, die Leitung des Gespannes über stück Nr. 13 hatte Friedrich II. von 1776-1779 durch Unger hat auf sämmtlichen Linien, wo bisher für die ganze Fahrt der war früher der Sitz der Haupt Kadettenanstalt. Das Grund. Die Allgemeine Berliner Omnibus Aktiengesellschaft nommen hat. Die kapitalistische Ausbeutung der Arbeitskraft bauen lassen. des einzelnen ist hier eine ebenso große, wie bei den Arbeits­Fahrpreis von 20 Pf. bestand, diesen Preis unter theilweise tutscher. Auch die Omnibuskutscher tönnen sich über eine Die 7. städtische Fortbildungsschule für Mädchen, wesentlicher Verlängerung der Behnpfennig Theilstrecken auf zu furze Arbeitszeit nicht beflagen. Wenn hier auch die welche seit 14 Jahren im Schulhause Naunyn str. 63 besteht, 15 Pf. herabgesetzt. schwere törperliche Arbeit in Wegfall kommt, so beraubt beginnt den Unterricht für das Wintersemester am Mittwoch, Immer langsam voran. An eine völlige Freigabe der fie doch die lange Dauer der Arbeitszeit derjenigen geistigen den 14. Oktober. Die Unterrichtsfächer sind: Deutsch ( Recht Weidendammer Brücke ist, wie ein Berichterstatter mittheilt, vor Frische, deren sie unbedingt benöthigen, um ihren verantwortungs- fchreibung, Briefstil, Auffah, Lektüre), Schönfchreiben, praktisches bem 1. April 1897 nicht zu denken. vollen Posten mit genügender Sicherheit ausfüllen zu können. Rechnen, einfache und doppelte Buchführung, gewerbliches Das Unglück, das folche erschlafften Kutscher anzurichten ver- Beichnen, Gesang, Turnen, Maschinennähen, Wäsche= Bezüglich des gegen die Postschaffnersfrau Dannowski mögen, ist noch weit größer, als bei den Arbeits- und Roll- zuschneiden, Schneidern, Plätten, Puhmachen, sowie alle Arten am 2. Oktober in dem Hause Bergstraße 13 angeblich verübten Tutschern. Den Borgenannten tönnen sich die Droschkentutscher weiblicher Handarbeiten. Außerdem wird Französisch und Raubanfalls, haben die polizeilichen Ermittelungs- Verhandlungen würdig an die Seite stellen. In den Anstellungs- Bedingungen Englisch für den mündlichen und schriftlichen Gebrauch gelehrt, ergeben, daß wie von Anfang an vermuthet wurde die für Rutscher", welche die Taxameter- Fuhrherren sich jetzt zu sowie auch die Stenographie nach Stolze und Uebung im Ge Frau Dannowski den Anfall fingirt hat, um ihrem Ehemann zulegen beginnen und die den Arbeits- Ordnungen" der Fabrit brauch bewährter Schreibmaschinen erivorben. Das Schulgeld gegenüber eine Erklärung über fehlendes Geld geben zu können. arbeiter entsprechen, ist, eine vierzehnstündige Arbeits- beträgt für die Hauptfächer monatlich 50 Pf., für die übrigen Es ist nämlich festgestellt, daß die Frau Dannowski am Morgen zeit vorgesehen. Jedoch steht diese, obgleich an an fich 1 M. Anmeldungen nachmittags von 6 Uhr ab im Amtszimmer des 2. Oktober einen für 50 m. verpfändeten Kautions schon lang genug, nur auf dem Papier, thatsächlich dehnt der 42. Gemeindeschule beim Rektor 3ander, Naunynstr. 63. schein bei einem Pfandleiher ausgelöst hat, so daß ihr nach sie sich auch auf 17 bis 18 Stunden täglich aus. Gerade bei Das Kuratorium. Jul. Buckow , Schmidstr. 44. Zahlung der Miethe und einer Schuld an den Bäcker, von Diesen Rutschern, die doch bis ins tleinste reglementirt" sind den 100 M., die sie am Tage vorher von ihrem Ehemanne er­halten hatte, nur noch einige Mark übrig blieben. Uebrigens Kopf, durch welchen die Dannowsti bewußtlos geworden sein haben auch die Aerzte erklärt, daß ein Fauftschlag auf ben will, Spuren hätte zurücklassen müssen. Durch Versuche ist ferner festgestellt worden, daß die Hilferufe der Dannowski und ein stattgefundener Kampf im Nachbarzimmer wahrgenommen sein

immerhin zweifelhaft.

"

"

=

-

-

Paul Blumenreich's Broschüre Das Theater des Westens" und unter Polizei- Aufsicht stehen, muß man sich füglich wundern, erscheint bereits in zweiter Auflage." In einem Epilog, den er daß die Behörde die Arbeitszeit gänzlich unberücksichtigt gelassen dieser Auflage hinzugefügt hat, bemerkt er, daß ihm bis heute hat. Es würde zu weit führen, noch weiter in die Materie ein noch keine Klagezuschrift der angeblich beleidigten Personen zu zubringen. Aus dem Gesagten erhellt schon zur genüge das gegangen sei. Was ja nicht weiter verwunderlich ist, womit Wünschenswerthe, daß Berlin das Beispiel Schönebergs nach nicht gesagt sein soll, daß die angegriffenen Gesellschaftsstügen ahme im Interesse der Allgemeinheit wie der Kutscher selbst, die ähnlich wie dies Herr Kühnemann im März d. I. that, bes leider außer stande sind, sich selber hinreichend gegen die über- Scheins halber vorab den Kadi in Bewegung setzen werden. So würden. mäßige Ausbeutung der Dienstherren" zu schützen. sehr Herr Blumenreich gerade in seiner Broschüre zynisch den Der Aberglaube in der Stadt der Jutelligenz. An den Zur Angelegenheit der Großen Pferdebahn - Gesellschaft. Berdacht von sich fernhält, daß er der arg geprüfte Mann der Magistrat von Berlin ist, wie in dem neuesten Heft der Monats Der Magistrat hat in Angelegenheit der Umwandlung des treuen Biederherzigkeit sei, so sicher kann man auf die objektive schrift Brandenburgia" mitgetheilt wird, von einem Bewohner Pferdebahn- Betriebes in den elektrischen Betrieb gestern in seiner Wahrheit des Wesentlichen in seinen den echtkapitalistischen der Stadt das sonderbare Anfinnen gerichtet worden, in einer außerordentlichen Sigung befchloffen, den Vertrags- Ent- Theaterschwindel klassisch tennzeichnenden Schilderungen bauen. Berliner Straße die Hausnummer 13 ausfallen zu lassen, weil sie Unglück bedeute. Der Magistrat hat es natürlich abgelehnt, wurf mit der Großen Berliner Pferdeeisenbahn- Gesellschaft an die Ueber die Koften des Reichstagshauses finden sich einige hierüber bei dem Polizeipräsidium vorstellig zu werden. Anders Berkehrsdeputation zurückzugeben, um auch mit anderen Angaben in dem Werke Berlin und seine Bauten". Aus der benft man, so wird weiter ausgeführt, über diesen Aberglauben Gesellschaften oder Unternehmern in Verhandlung zu treten. Der französischen Kriegskosten- Entschädigung wurden 24 Millionen Mark in Frankfurt a. M., wo das Ausfallen der Hausnummer 13 ge­allgemeine Unwville, der sich über das profitwüthige Gebahren bereit gestellt, die sich mit den Zinsen auf 29 617 000 m. ver- ftattet ist, ebenso in England und Frankreich , der Schweiz und der Großen Pferdebahn- Gesellschaft in allen Bevölkerungstreifen mehrten. Die Grunderwerbskosten betrugen rund 7 222 000 M.; für Italien , wo auf Nr. 12 Nr. 12 bis und dann 14 folgt. Wahr. kundgiebt, scheint denn doch ein wenig auf den Magistrat ge- die Bau- Ausführung waren 21 Millionen verfügbar. Hiervon Scheinlich war der Petent ein Hauswirth, dessen Wohnungen auch wirkt zu haben. Ob das nunmehr augenscheinlich eingetretene fallen auf den Robbau nebst den Steinmetz- und Bildhauer- ohne daß sein Haus die Nr. 13 führt, leer stehen würden. Schmollen anhält, erscheint aber bei den bekannten Beziehungen Arbeiten an den Fronten, dem Ruppelbau mit Kupferarbeiten diverser Stadtväter zu der in Frage kommenden Gesellschaft und Vergoldung rund 13 Millionen, auf den inneren Ausbau Zwei Finger hat gestern, Mittwoch, Bormittag un 9 Uhr mit den Heizungs- und Lüftungsanlagen und der Waffer- bei der Arbeit der 17jährige Tischlerlehrling Otto Noad aus der Der Bund der Haus- und Grundbesitzervereine Berlins hat in versorgung 7 Millionen, für Nebenanlagen, das Kessel- und Waßmannstr. 32 eingebüßt. Noack gerieth in der Hoppe'schen einer am Dienstag abgehaltenen Versammlung die Resolution, Maschinenhaus, die Rampen und für die Bürgersteige Fabrik in der Gartenstr. 9 mit der linken Hand in die Hobel­die kürzlich bei Buggenhagen gegen die Pferdebahn- Gesellschaft 600 000 m. Das sind im ganzen 21 000 000 m. In dieser maschine, die ihm den vierten und den fünften Finger abquetschte. gefaßt worden ist, zu der seinigen gemacht. Eine den modernen Summe find nicht mit enthalten die Kosten für die Der Verunglückte wurde in die königliche Klinik gebracht. Verkehrsbedürfnissen angepaßte Fahrgelegenheit liegt auch be Germania " von Begas oberhalb des westlichen Mittelbaues Auf dem Bauplate des Wilhelm Denkmals ist am kanntlich im Interesse der Hauswirthe, und so tritt der überaus( 98 000 M.), für die Figurengruppen über dem Nord- und Mittwoch Vormittag der Maurer August Lehmann aus der feltene Fall ein, daß auch diese Herren sich mit der Gesammt- Sübeingange( 51 600 M.), für die Reiterstandbilder von Maison Ackerstraße 35 schwer zu Schaden gekommen. Lehmann gerieth bevölkerung gewissermaßen solidarisch fühlen. auf den seitlichen Aufbauten der Ostfront( 60 000 M.) Diese mit einem Arbeiter eines anderen Dienstherrn in Streit und Vom passiven Widerstand des Magistrats. Unter dem Kosten wurden aus dem Kunstfonds des preußischen Staates ge- wurde von seinem Gegner hinterrücks eine Treppe hinabgeworfen. üblichen Protest hat der Magistrat für die Samariter- und deckt. Für die innere Ausstattung des Hauses wurden außerdem Er erlitt einen schweren Kniegelenkbruch und mußte sofort in ein Simeonskirche 173 860 Mart angewiesen und das Ein- 127 500 M. bewilligt, für Möbel 600 000, für Beleuchtungskörper Krankenhaus gebracht werden. verständniß der Stadtverordneten Versammlung hierfür nach 400 000, für Vorhänge und Teppiche 275 000 M. Die Aus­gesucht. Der zur Vorberathung eingesetzte Ausschuß hat schmückung der Hallen und Säle durch Bildwerke und Gemälde diefe Angelegenheit am Dienstag unter Vorsitz des wird noch eine Reihe von Jahren erfordern. Stadtverordneten - Borstehers Dr. Langerhans und in Gegenwart der Magistratskommissare Rämmerer Maaß, Stadtfynditus Weise Duell ist, wie die Akademischen Blätter" schreiben, nicht ganz Vom gebildeten Rowdythum. Die Bewegung gegen das und Stadtschulrath Fürstenau eingehend berathen, wobei die Haltung des Magistrats in der vorliegenden Kirchenfrage voll ohne Rückwirkung auf die studentischen Kreise geblieben; im anerkanut, andererseits aber auch ausgesprochen wurde, daß die Verband der Vereine deutscher Studenten hat sie zu einem Konsistorialordnung von 1573 für eine Baupflicht der Stadt als Versuch der Einschränkung des Pistolenduells zu gunsten der noch zu Recht bestehend nicht anerkannt werden kann. Der be- Säbelmenfur geführt. Andere studentische Verbände, vor allem treffende Paffus der Konfiftorialordnung lautet: Wo ein Gotteshaus die Burschenschaften, haben bereits früher in schärffter Weise oder Kasten, soviel davon es geschehen fännte, an Vorrath nicht gegen das Pistolenduell Stellung genommen. Die Einführung Auf dem Tempelhofer Felde, so lesen wir in den Berl. vorhanden, soll der Rath und Obrigkeit samint der Gemeinde in der Säbelmenfur an stelle des Pistolenduells erinnert an die N. Nachr.", entwickeln sich in jedem Sommer und Herbst zu­Städten und Dörfern dazu Hilfe zu thun und die Kirche bauen Geschichte von dem Hunde, dem man aus Barmherzigkeit den stände, die einem zivilifirten Gemeinwesen keine Ehre machen. zu lassen schuldig sein." Der Ausschuß hat beschlossen, der Vers Schwanz stückweise abschnitt. Während man den harmlosen Leuten, die Drachen steigen laffen, fammlung zu empfehlen, dem Antrag des Magistrats zu ent Wie groß dürfen offene Karten sein, die im deutschen Fußball spielen oder sich auf andere unschuldige Weise turnerisch fprechen, dabei aber die ausdrückliche Erklärung abzugeben, Reichspoftgebiete als Druckfache befördert werden? Die Post- dort ergehen, von Zeit zu Zeit sehr energisch zum Bewußtsein daß die Bersammlung die Anwendung der Konsistorial- ordnung enthält darüber keine bestimmten Vorschriften. Von bringen läßt, daß sie dort eigentlich nichts zu suchen und sich das ordnung von 1578 als eine Urgerechtigkeit anfieht und einzelnen Bostämtern wurden Karten, die größer sind als die ge- her unverzüglich zu packen haben, widrigenfalls sie sich der Ge

"

-

Auf der Straße ist Mittwoch Vormittag um 93/4 Uhr ein etwa 60 jähriger Greis an der Ede des Kupfergrabens und der Stallstraße umgefallen. Ein Schuhmann des 2. Reviers nahm ueber seine Persönlichkeit war nichts weiter herauszubringen, sich seiner an und brachte ihn mit einer Droschke in die Charitee. als daß er Gustav Schmidt heißt. Der Greis hat einen grauen Bollbart.

Aus den Nachbarorten.