Die Dienstboten sind, wie nun zugestanden werden.

Daß bei den Wahlen von 1887 ihr alle Mandate| werden kann, theilen wir den Genossen mit, daß wir im Stande wird, tief zu bedauernde Proletarier; sie sind es desto abgenommen wurden, beweist nichts dagegen; denn die und bereit sind, in dieser Beziehung auszuhelfen. Wir ersuchen mehr, weil sie, obgleich sie täglich an den schroffen Klassen Gesammtzahl der sozialdemokratischen Stimmen hatte sich in welchen es an rednerischen Kräften fehlt, ihre Adressen an einen gegensatz zwischen sich und der Bourgeoisie in der brutalften 1884 auf 128 124 belaufen, und diese Zahl wurde der unterzeichneten Genossen zu senden. Auch ist es nothwendig, Weise gemahnt werden, keine Kraft und keine Organi- 1887 um ca. 21 000 oder 16 pCt. übertroffen, indem die näheren Umstände, die Zeit, wann der Referent erscheinen soll sation zum Widerstande haben und in dumpfer Ver- diesmal 149 270 giltige Stimmzettel für die Parteikan- u. f. w. mitzutheilen. Für die Kosten und sonstigen Weiterungen werden dann die Unterzeichneten nach besten Kräften Sorge tragen. zweiflung, in dem Glauben an die Unabänderlichkeit ihres didaten lauteten. Das Zentral Wahlkomitee der Berliner Schicksals, mit dem trüben Ausblicke auf ihre alten Tage Sozialdemokratie. dahinleben.

Und wahrlich, sie haben Hecht mit ihrer dumpfen Verzweiflung, denn sie haben nicht die Macht, sich zu wider­feßen. Noch weit mehr als die Arbeiter als Klasse stehen alle Glieder der herrschenden Gewalten fest zusammen gegen jedes einzelne Dienstmädchen. Für diese giebt es kein Mitgefühl, sie sind ein unentbehrliches Instrument für die Bequemlichkeit der Besitzenden, sie müssen in unver­minderter Abhängigkeit erhalten werden. Hat die industrielle Arbeiterschaft sich Schuß gegen allzugroße Arbeitsausbeutung und Anerkennung einer Reihe anderer Rechte erkämpft, so war eine Erleichterung des Looses der Dienstboten nie Gegenstand staatlicher oder parlamentarischer Thätigkeit.

Im Einzelnen hatten sich u. a. folgende Ziffern für die Sozialdemokratie ergeben:

13.( Leipzig - Land)

16.( Chemnitz ) 18.( 3wickau)

12.( Leipzig - Stadt)

17.( Glauchau - Meerane )

Das Zentral- Wahlkomitee der Berliner Sozial­demokratie ist gebildet aus folgenden Herren:

1. Wahlkreis: A. Täterow, Mauerstraße 9, v. 3 Tr.

1884

1887

15 233

19 327

14512

15 356

2.

11 590

12 913

"

3.

9 676

10 087

"

4.

9513

9.886

"

4.

5.( Dresden , links)

8620

9175

"

5.

"

15.( Mittweida )

7.001

7,634

6.

4.( Dresden , rechts)

6514

"

6924

6.

"

6214

7958

6065

7106

9.( Freiberg )

5670

5 605

5247

6.802

2768

6.( Wilsdruff - Tharand)

19.( Stollberg- Schneeberg)

7.( Meißen )

22.( Kirchberg- Auerbach) 20.( Bichopau)

5 132 4.064 3 029

E. Wilschke, Junkerstraße 1, Laden.

C. Dimmick, Sebastianstr. 72( Werner u. To,) A. Günther, Adalbertstraße 94, 4 Tr.

Aug. Dietrich, Fruchtstraße 46.

H. Gajewsky, Georgenkirchstr. 20, Hof 2 Tr.

N. Kaufmann, Bernauerstr. 114b, 4 Tr.

A. Jacobey, Hochstr. 33, Hof 2 Tr.

Geldsendungen, Anfragen und Zuschriften in dieser Angelegen­heit sind bis auf Weiteres an einen derselben zu richten.

-

Gewerkschaftliches, Vereine.

Und das ist nicht zu verwundern. Den Dienstboten deutende Abnahme, überall sonst eine theilweise sehr erheb- arbeiterinnenvereins statt, in der Frau Greifenberg referirte. An Nur in Freiberg und Zschopau hat also eine unbe- Zur Arbeiterinnenbewegung. Am Dienstag fand in Berlin , Titania- Salon, Belforterstr., eine Versammlung des Papier­ist jede Möglichkeit der Organisation benommen, fie liche Steigerung der Stimmenzahl stattgefunden. der Diskussion betheiligten sich Herr Greifenberg , Frau Winkel und stehen stets vereinzelt ihren Arbeitgebern" gegenüber, kein Bei den 84 er Wahlen siegte die Partei mit den Frau Dahlmann. gemeinsames Band umschlingt sie, nie können sie an obigen Zahlen in Leipzig - Land( Viereck), Chemnitz ( Geiser), Achtung. Warnung für Klempner und Metall­Arbeitseinstellung denken. Bei jeder Auflehnung steht noch Zwickau ( Stolle), Glauchau ( Auer), und Kirchberg- Auer drücker. Collegen! Der Streif in Thale a. S. bauert unverändert in ganz anderer Weise, als bei Streitigkeiten zwischen bach( Kayser), in letzterem Kreise in der Stichwahl, in Collegen wenden zu helfen. Der Preis pro Stunde beträgt nicht und es ist moralische Pflicht eines Jeden den Sieg auf Seiten der industriellen Arbeitern und Fabrikanten, die Polizei den welcher die sozialdemokratische Stimmenzahl von 4064 30-40, wie angegeben, sondern nur 20-30 Pfg. Darum haltet Dienstgebern zu Gebote, denn für das Dienstverhältniß auf 9061 anwuchs. 1887 wurden den Sozialdemokraten Buzug fern. cristiren in allen Ländern besondere Verordnungen( Gesinde diese sämmtlichen Mandate nicht wegen Abnahme der Ladierer. Montag Abend 8% Uhr, in schlägers Salon, -Verein zur Wahrung der Interessen sämmtlicher ordnungen u. s. w.), welche aus der Zeit der Leibeigen- eigenen, sondern wegen der aus bekannten Gründen er- Blumenstraße 78 Versammlung. Vortrag: Der Arbeitsvertrag und schaft stammen, ein unfreies Dienstverhältniß mit behörd folgten Zunahme der gegnerischen Stimmen entriſſen. die Verfolgung der Rechte aus demselben für die Arbeiter. Ref.: lichem Arbeitszwang festseßen und dem Dienstherrn seinen Dienstboten das Recht des Feudalherrn seinen Leib- der Ergebnisse der Wahlen von 1884 vorgenommene fabrikation beschäftigten Arbeiterinnen. Sonntag, den Die von der offiziöfen Leipziger Zeitung" anläßlich Herr Rechtsanwalt Wolfgang Heine . Gäfte haben Zutritt. Verein der Stepperinnen und aller in der Schaft­eigenen gegenüber einräumen. Sind diese Verhältnisse unabänderlich? Wir glauben Sachsen führt dieses Blatt schon damals zu der melan- liche Versammlung. Die Entwicklung der Hausindustrie. Referent: Sind diese Verhältnisse unabänderlich? Wir glauben Musterung der Rekrutirungsbezirke der Sozialdemokratie in 26. b. M., Bormittag 10 Uhr, bei Seeger, Grüner Weg 29, öffent fast, daß innerhalb der privatkapitaliſtiſchen Geſellſchafts- cholischen Betrachtung, die noch vielfach verbreitete An- 5. Wuttke. Herren haben Zutritt. ordnung hieran nicht leicht etwas geändert werden kann. nahme, daß die Sozialdemokratie fich lediglich aus der Verein zur Wahrung der Interessen der Schuh­Aus eigener Kraft werden die Dienstboten schwerlich jemals macher. Am Sonntag, den 26. Januar, Abends 7 Uhr in Fabrikarbeiterbevölkerung rekrutire fei nur Heidrichs fleinen Saal, Beuthstr. 21, gemüthliches Beiſammensein etwas erreichen. Und wenn auch die Arbeiter innerhalb mit Einschränkung richtig". Das Blatt berechnet mit Tanz, wozu Freunde und Genossen herzlichst eingeladen find. unſerer Geſellſchaftsordnung die besigenden Klassen zu nach zuverlässigen Schätzungen für 1884 die Zahl der Am Montag, den 27. Vereinsversammlung bei Scheffer, Inſelſtr. 10. großen Zugeständnissen werden zwingen können, so wird wahlmündigen sächsischen Fabrikarbeiter auf rund 110000, Vortrag des Herrn Bölsche über: Die Entstehung der Gr. eine Verbefferung des Loses der Dienstboten wohl am für die Sozialdemokraten haben aber 128 124 Wähler Am 30. Januar, Abends 8 Uhr, im Königstädtischen Casino, Holz schwersten der Bourgeoisie abzuringen sein, denn es handelt gestimmt. Der etwa ein Sechstel der ersteren Zahl be fich hier um ihre Bequemlichkeit und um ihre Scheu vor d. h. sogar bei tragende Ueberschuß muß nothwendig der Arbeit. Wir sehen also, daß dies eine sehr gewichtige Frage Fabrikarbeiter sich an der Wahl betheiligt und sämmtlich der doch unwahrscheinlichen Vorausseßung, daß sämmtliche ist, wo die einzige Lösung in der Umgestaltung unserer für die sozialdemokratischen Kandidaten votirt hätten, an­Gesellschaftsordnung zu finden ist. In einer Geberen Kreisen der Wähler entstammen. Beweis genug, fellschaft ohne Privateigenthum giebt es auch keine Dienst: daß in der That die Sozialdemokratie sich nicht mehr auf boten für Günstlinge und Privilegirte, und daher kein die Fabrikarbeiter und der Zentren der Industrie beschränkt, Dienstbotenelend. In ihr ist auch dieser letzte Rest der fondern mit Erfolg auch unter den kleinen Beamten, den Stlaverei unmöglich. Handwerkern und der Landbevölkerung Anhänger zu werben begonnen hat.

( Wiener Arbeiterztg.")

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Zur Wahlbewegung.

Große öffentliche Arbeiterinnen- Bersammlung.

marktstr. 72. Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Baginsti: Welche Stellung haben die Frauen den modernen wirthschaftlichen Verhältnissen gegenüber einzunehmen? 2) Diskussion. 3) Verschiede nes. Männer haben Zutritt.

Briefkasten.

Lefer. Monogamie gleich Einehe.

H. Sp. Cernier. Streifband foftet pro Quartal 1,80 M. Langenbielan. Frl. Selma Chaym, Linienstr. 42.

Durch ein Versehen war in der letzten Nummer der Anfang von Produktion und Technik" unverständlich geworden. Wir wiederholen daher heute die Stelle im richtigen Zusammenhang.

Weitere Kandidaturen, bez. Berichtigungen. Essen: Bergmann C. Schröder- Dortmund. Hamburg III: Megger- Hamburg . Frankfurt a. M. Bitte, wenden Sie sich an eine Buchhand­lung, wir haben das Werk nicht. Der Postbeamte hat gar kein Recht dazu, beschweren Sie sich ganz energisch.

Verschiedene Berichte in nächster Nummer. Der Luckenwalder Hutmacherstreik dauert fort.

Die Sozialdemokratie im Königreich Sachsen. In dem industriell hochentwickelten Königreich Sachfen reichen die Anfänge einer sozialdemokratischen Arbeiter­bewegung sehr weit zurück, und es besißt hier die Sozial- Agitation für die Reichstagswahlen wegen Mangel an geeigne- Adresse: H. Lehmann, per Adresse: H. Baaz, Schwarzer Abler, demokratie die meisten ihrer Stammburgen.

An die Barteigenossen der Provinzen Brandenburg und Pommern ! Da wir wissen, daß an vielen Orten die

ten rednerischen Kräften nicht schwungvoll genug betrieben Luckenwalde .

Berliner Arbeiter- Bibliothek.

Soeben erschien:

Seft 8:

Die wirthschaftlichen Umwälzungen unserer Zeit

und die

Entwickelung der Sozialdemokratie.

Von May Schippel.

32 Seiten. Preis 15 Pfennige.

Seft 9:

Die Marx'sche Werththeorie.

Grosse öffentliche

Wählerversammlung

für den II. Wahlkreis.

Dienstag, d. 28. Januar im großen Saale der Unions Brauerei

Hasenheide. Tagesordnung:

-

1. Vortrag. ( Referent wird in der Versammlung bekannt gemacht.) 2. Dis tuffion. 3. Verschiedenes.

-

Heft 10 der Arbeiterbibliothek, welches wir jedem Genossen em= pfehlen, wird in der Versammlung ausgegeben.

Um recht zahlreiches Erscheinen ersucht

Der Einberufer. E. Wilschke.

Grosse Versammlung

des Fachvereins der Former und Berufsgenossen.

Zur Einführung in das Studium von Marx. Montag, den 27. Januar er., Abends 8 Uhr in Deichmüller's Salon,

Von Paul Fischer- London .

52 Seiten. Preis 20 Pfennige. Zu beziehen durch die bekannten Kolporteure und Expeditionen.

an Preisermäßigung.

Zahlreichen Bestellungen entgegensehend

Von 10 Exemplaren

Der Verlag der Berliner Volkstribüne.

Berlin SO., Oranienftr. 23.

Verein der Klempner Berlins

und Umgegend. General- Versammlung am Sonntag, den 26. Januar 1890, Vorm. 10 Uhr, im Königstadt- Casino,

Holzmarktstr. 72.

Tages Ordnung:

1. Vierteljahresbericht des Kassirers. 2. Bericht der Kommissionen.

3. Obligatorische Einführung der Metallarbeiter­Zeitung.

4. Berschiedenes und Fragekasten.

Mitgliedsbuch legetimirt. Der Vorstand.

Wiener Maskenball, veranstaltet vom Gesangverein Unverzagt", ( früher Liedertafel der Drechsler) heute Sonnabend Abend 8% Uhr, in Deigmüllers Salon, Alte Jakobstr. 48a. Hierzu ladet Freunde u. Bekannte freundlichst ein

Der Vorstand.

Allen Freunden und Genossen empfehle mein

Barbiergeschäft. R. Barowsky, Demminerstr. 9.

Volksblatt und Volks- Tribüne liegen aus.

Alte Jakobstraße 48 a.

Tages Ordnung:

=

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1. Raffenbericht. 2. Wahl einer Arbeitsuachweis- Kommission für den Buden. 3. Wahl einer Rechtsschutz- Kommission.- 4. Verschiedenes und Fragekasten. Um zahlreiches Erscheinen ersucht

Der Vorstand.

Große öffentliche Versammlung

d. Drechsler u. Berufsgen. aller Branchen Berlins am Montag, den 27. d. M., Abends 8 Uhr in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße 77-79. Tagesordnung:

tusfion. 3. Wahl von Revisoren für die Sammlung zum Streit der Perlmutt- Drechsler Biens. 1. Die Verkürzung der Arbeitszeit und der Achtstundentag. Referent: Herr Litfin. 2. Dis­

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4. Berschiedenes.

Allgemeiner Metallarbeiter- Verein Berlins und Umgegend. Außerordentl. General- Versammlung

am Sonntag, den 26. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, in Jordans Salon, Neue Grünftr. 28. Tagesordnung:

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1. Aenderung des Statuts. 2. Festseßung des Gehalts für den Arbeits- Vermittler.

1

3. Wahl eines Arbeits- Vermittlers. 4. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt.

Berantwortlicher Rebatteur: Max Schippel , Berlin.- Druck und Berlag: F. Posekel, Berlin S. O., Dranienstraße 28.

Der Vorstand.

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