Stuart Mill sprach seine tiesinnerste Ueberzeugung da- keit der Frauen auf ein Minimum herabzusehen, weil die­hin aus, daß eine solche Tyrannei nur durch die dumpfe selben in den allerwenigsten Fällen in der Lage sind, eine Macht der Gewohnheit heute noch fortdauere, daß einst solche Erziehung zu gewähren.

Die Statistik hat erwiesen, daß der Selbstmord mit einer Nothwendigkeit erfolgt, welche von der Gesetzmäßig­feit des Naturgeschehens nur dadurch sich unterscheidet, das das 20. Jahrhundert auf die Vernichtung derselben mit In der alten Familie liegt also kein Jdeal, für das erstere vielfach geschichtlich vergängliche Bedingungen hat. gleicher Stimmung zurückschen werde, wie wir heute auf man sich begeistern könnte, und es laffen uns deshalb alle Klima und Wetter, Körperbeschaffenheit und Alter, so­die Abschaffung des Negerhandels. Er fordert deshalb Anstrengungen kalt, die man machen könnte, diese Familie ziale Zustände und Stand das sind die wesentlichsten die Verwandlung der Ehe in einen Gesellschaftsvertrag mit wieder aufzurichten. der Umstände, welche den Massenselbstmord bedingen. völliger Gleichberechtigung beider Theilnehmer; er fordert Dies mag durchaus wohlgemeint sein; aber was würde Sieht man also, daß in einem bestimmten Stande der in jeder rechtlichen, sittlichen, sozialen Beziehung die völlige unter den heutigen Verhältnissen wohl die Folge etwa Selbstmord häufiger als in anderen Ständen vorkommt, Gleichberechtigung von Mann und Weib. eines Verbots der Frauenarbeit in Fabriken sein? Die so hat man vernünftigerweise die Schuld hierfür den Zu­

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Es ist also keineswegs ausgemacht, ob die Familie Frauen müssen eben unter den unnatürlichsten Verhältnissen ständen dieses Standes anzurechnen und demgemäß auf für die Frau wirklich den hohen Werth befißt, den man arbeiten. Unser Wirthschaftssystem, das durchaus nicht Besserung derselben zu dringen, nicht aber die Opfer ihr zuschreibt. Die Thatsache, daß die Frauen in der nach Menschenwürde und Volkswohlfahrt fragt, zwingt sie dieser Zustände anzuklagen und gegen den Selbstmord za Familie in entschieden abhängiger Stellung sich befinden, dazu. Die von einem solchen Verbot betroffenen Frauen predigen.

dürfte um so weniger bestritten werden, als die Freunde würden in hausindustrieller Arbeit einen Ersatz suchen, bei Thatsache ist, daß im deutschen Militär ungewöhnlich des natürlichen Berufes der Frau die Unterwürfigkeit dem ebenso wenig wie bei der Fabrikarbeit das häusliche viel Selbstmorde vorkommen. Hören wir, wie sich die derselben gleichfalls zu deren Natur und natürlichem" Glück gedeihen, oder gar eine Regeneration der arbeitenden Leitung des Kriegsstandes mit dieser unangenehmen That­Beruf zählen. Sie kennen sich die eble, die wahrhaft Klassen, an welche man in den meisten Staaten noch gar sache abfindet! weibliche Frau gar nicht anders als dem Manne folgsam nicht zu denken wagt, angebahnt werden könnte. und nachgiebig, als willenlos denken. Eine solche Frau, Eine durchgreifende Besserung dieser schweren Uebel­die es noch dazu versteht, die aufmerksame Stirnglätterin stände, sowie überhaupt eine Lösung der Frauenfrage des Mannes zu sein, die ist ihr Jdeal. ist nur durch den Uebergang zum genossenschaft=

Man telegraphirt aus Stuttgart :

Auf Veranlassung des kommandirenden Generals vou Alvensleben hat der würtembergische Feldprobst Prälat vou Müller ein Schriftchen Wider den Selbstmord" verfaßt, welche zur Massenverbreitung in unserem Armeekorps bestimmt ist."

O heilige Einfalt!.... Wie fein haft du, großer

Wir brauchen nicht zu sagen, daß, je idealer" eine lichen Arbeitsstaate zu ermöglichen, in welchem jebes solche Frau ist, sie desto weniger eine gute Erzieherin vom Mitglied der Gesellschaft eine seinen Kräften und Talenten allgemein menschlichen Standpunkt aus sein wird. Nur in entsprechende, die körperliche und geistige Frische erhaltende der Freiheit aufgewachsene Lehrkräfte können ein Volk zur der Freiheit aufgewachsene Lehrkräfte können ein Volk zur Arbeit findet, und worin jeder Arbeiter davor geschüßt Voltsdichter Dickens , diese Leute beobachtet, als du den Freiheit erziehen, niemals aber solche, die an Unterwürfig- reibenden Kampf zu führen, dem heute zahllose Arbeiter sollt die Armut verbieten!" Freiheit erziehen, niemals aber solche, die an Unterwürfig- wird, zur Aufrechterhaltung seines Daseins jenen auf- Aldermann in den Sylvesterglocken" sagen ließest: Man keit und Demuth gewöhnt sind, welche die eigene Freiheit

Literarisches.

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8.0.

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nur als eine unnatürliche Verirrung auffassen, wie dies zum Opfer fallen. die meisten Frauen in diesen Familien zu thun pflegen. Je mehr der Staat dies thut, je mehr er die Arbeit Arbei Der heutige Staat wünscht freilich kein freiheitliches Bolt und die Arbeiter schüßt, und deren Pflege zu seiner Volksbibliothek des menschlichen Wissens, herausge duktio zu erziehen, im Gegentheil, je knechtischer die Gesinnung, Hauptaufgabe macht, je mehr er den Charakter eines geben und verlegt von Bruno Geiser , Breslau , Lützowstr. 16. am so beffer. Wir urtheilen indeß vom allgemein mensch- Arbeitsstaates annimmt, desto leichter wird sich auch die Soeben gelangte zur Ausgabe Heft 115 und 116. letzte und hauptsächlichste Schwierigkeit, die sich der Frauen- Bruno Geiser( Fortsetzung). Inhalt: Geschichte der besiglosen Klassen, bearbeitet voronale lichen Standpunkt. fongre Die Herrschaft der Männer in der Familie bedeutet beider Geschlechter. emanzipation entgegenstellt, lösen: diejenige der Konkurrenz Von der Neuen Zeit", Stuttgart , Verlag von J. S W. Diez, ist soeben das 2. Heft des 8. Jahrgangs erschienen. nicht nur die natürliche Fernhaltung der Frauen vom Inhalt: Die Arbeiterbewegung in Desterreich. Von Ka Nur der Arbeitsstaat vermag für beide Geschlechter Rautsty( Fortfegung).- Die Kriminalität in Frankreich vor demok eigentlichen Thätigkeitsgebiet, sondern auch ihre gleichmäßig zu sorgen, beiden angemessene und lohnende 1840-1886. Untersuchungen über ihre Entwicklung und ihre Ur Die m Ausschließung vom Bildungsgange desselben und Arbeit zu gewähren, wie auch nur er allein aus der Arbeit, fachin. Von Paul Lafargue ( Schluß). Zur Psychologie de kapita vom direkten Antheil an seinen öffentlichen Bestrebungen. Die gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung beider Kleinbürgerthums. Von Dr. Bruno Schoenlant. Erinnerunge Die Ausschließung begründet die Abhängigkeit, diese Geschlechter abzuleiten vermag, bei aller Arbeit die Ge- eines deutſchen Achtundvierzigers( Sigmund Borkheim). Bearbeite Auffa aber macht aus der idealen" Frau in der Regel ein fundheit und Schönheit des Volkes zu erhalten, ein hoch­liberal Bleigewicht am Fuße des vorwärts strebenden ittliches gesellschaftliches Leben schaffen und der Ehe einen Mannes selbst. Sie versteht ihn und seine politischen auf der Ebenbürtigkeit, auf der Menschenwürde beider Ge­Bestrebungen nur in den allerfeltensten Fällen und deshalb schlechter beruhenden Charakter zu geben, der sie zu einem ein deutsches Blatt und müssen uns schon darum auf Mittheilunge bitten wird sich die Kindererziehung in der Regel kaum über ein wirklichen Kulturträger macht. primitives Niveau erheben und kaum mehr als eine Ge­fühlserziehung sein.

Wer giebt übrigens der Frau die Anleitung zu ihrer Erzieheraufgabe? Wenn wir von dem Beispiel in der elter lichen Familie absehen, in welcher der Frau die Demuth als höchste Pflicht eingeschärft wurde: doch nur das eigene im engsten Rahmen gehaltene Gefühl, die Gewohnheit dessen, was gesellschaftlich gut und böse, ehrenhaft und an­ständig ist, wobei immer das Klassen bewußtsein eine ent scheidende Rolle spielt und der Erziehung seinen egoistischen Stempel aufdrückt.

Wir erwärmen uns daher nicht für die verfallende Familie. In diese aber hat die soziale Entwickelung Elemente

von Reinhold Rüegg.- Literarische Rundschau.

Briefkasten.

Achtst

Nr. 89

Di

Mehrere Einsender. Wir sind kein Lokalblatt, sonder Dies ist ein fernliegendes Ziel, wird man sagen. Charakter als Wochenblatt legt uns natürlich erst recht die Not beschränken, die über das lokale Jnteresse hinausreichen. Unse Nun wohl! Will man bereits den heutigen Zustand mil: wendigkeit auf, mehr Zusammenfassendes und Belehrendes u dern, dann bietet sich dazu schon eine Möglichkeit. Wir weniger Einzelereignisse zufälliger und unbedeutender Art zu bringen vor W Di meinen: diejenigen, welche heute in so lauten Jammer über Wozu eristiren denn auch die vielen sozialdemokratischen Tage allen die unheilvollen Folgen des Hinaustretens der Frau aus blätter? der Familie ausbrechen, thäten flüger, Maßnahmen zu Bibliothek Deutschlands find wir um Ablieferung eines vol abgeho Zur Beachtung! Seitens der größten öffentliche treffen, welche diese Folgen milderten, oder fie verständigen Exemplars der Volks- Tribüne" von ihre Mark 1 hüteten. Man entlaste doch einmal die Arbeiter Gründung abgebeten worden. Leider sind auf der Expedition auch fr beider Geschlechter, man gestalte ihre Arbeit auf inter geäußerten Wunsche aber auf jeden Fall nachkommen, da die gewüns die älteren Nummern fast vollständig vergriffen, wir möchten den nationalem Wege so, daß ihre körperliche und geistige Ent-" Bolts- Tribüne" späteren Geschichtsschreibern unserer Arbeiterbe sonst ne wickelung dabei erhalten und gefördert wird, man forge wegung und unserer wirthschaftlich- sozialen Entwicklung überhaus erfolgt auch für ausreichendere Löhne und man wird nicht nur wesentliche Dienste leisten wird. Wir bitten daher, uns mitzutheile die Frauenfrage, sondern die der arbeitenden Klassen über- fönnten und zu welchem Preise. Vielleicht sind auch einige d woher wir ev. ein vollständiges Exemplar unseres Blattes beziehe haupt, sowie die Regenerationsfrage, die Frage der Wieder- Bereine, denen wir feinerzeit ein Gxemplar zusammenstellten, Engli freundlich, uns hier auszuhelfen. Wir glauben, daß die Erfüllun der Bitte im Interesse aller deutschen Arbeiter liegt.

gesundung und Kräftigung des Volkes ihrer Lösung nähern.

Was

Ach,

pfr

Kolporteur. Sie adressirten Bostanweisung mit daran geschriebener Bestellung an Herrn Schippel. Dieser war for während unterwegs, sodaß ihn nach 3 Wochen Ihre bringende Bestellung glücklich erreichte. Wie oft sollen wir denn wiederhole daß Herr Sch. mit Expedition, mit Bestellungen und Bezahlung Zahlungen an die Expedition der Volks- Tribüne" gar nichts zu thun hat und daß alle Bestellungen un Grünbli adressiren sind.

getragen, die in die Zukunft überleiten. Wir meinen be­sonders die größere Selbstständigkeit der Frau, deren wirthschaftliche Gleichberechtigung mit dem Manne, Diese Gleichberechtigung muß erhalten und erweitert, sowie Wider den Selbstmord. durch die gleichmäßige Bildung beider Geschlechter unter-£ Wer nur eine Ahnung hat von dem Einflusse, stüßt werden. Aus der willenlosen Magd und Dienerin welchen die sozialen Zustände auf die Gesinnungen und des Mannes muß allmälig dessen Genoffin werden, die ein Handlungen der Menschen üben, der wird nicht glauben, Verständniß für die Dinge außerhalb des Hauses zu ge- daß der Selbstmord unabhängig von den gesellschaftlichen winnen vermag, und die schon viel besser für die Kinder- Verhältnissen sei. Und vollends der wissenschaftliche Renner Anfrage. Heft 11 der Arbeiterbibliothek wird die Agro von Ve erziehung geeignet sein würde, als die Frau der alten des Gesellschaftskörpers, der Soziologe, fieht in dem Massen- frage, die Nothlage der landwirthschaftlichen besiglosen Arbeit uzum St Familie. Selbstmorde taum etwas anderes als einen Ausfluß von tönnen wir das Heft schon bis Ende nächster Woche fertigstellen missions den Untergang des ländlichen Kleinbefizes behandeln. Hoffentlid worden Die heutige Zeit mit den aufblühenden Kindergärten Verhältnissen, welche den Selbstmörder umgeben, und an und Kinderhorten sucht übrigens die erzieherische Thätig- denen der einzelne nichts zu ändern vermag. G. in Proknih. 2 fl. für den Wahlfond erhalten.

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