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selben eine ganz bedeutende Verschlechterung ihrer Lage. durch Streits ihre Lage zu verbessern? Streifs von Vereins freuen, welcher sich die Verbreitung von TenHerr Dr. Angerstein wird wohl zugeben, daß nicht nur Arbeiterinnen wären augenblicklich von vornherein ver- denzen zur Aufgabe macht, die in der Studentenschaft der Lohn der Heimstättenbewohnerinnen sinken, sondern loren. Denn, da die Masse der Arbeiterinnen Arbeiten bisher keinen Boden gefunden haben". Nun, sie haben daß der Lohn im Allgemeinen für alle Arbeiterinnen verrichten, die in furzer Zeit zu erlernen sind, da es Boden gefunden, zur Ehre der Studenten. gedrückt werden wird. Was sollen diese Arbeite- ferner eine große Zahl von Frauen giebt, die noch nicht
Es sind
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Häufig begegnet man dem Irrthum, daß die Studente rinnen thun? Auch in Heimathshäusern wohnen? in wirthschaftlich- kapitalistischen Betrieben thätig sind, eine„ Gesellschaftsklasse" genannt werden oder ein Stani Damit wäre für sie weiter nichts erreicht, als daß sich die jeder Zeit an Stelle der streikenden Arbeiterinnen sie sind keines von beiden, denn sie haben keine ökonomische ihre Verhältnisse wieder mehr der Höhe ihres Lohnes angelernt werden und deren Arbeit verrichten können, muß Interessengemeinschaft. Die Zeit, in welcher die jungen anpassen, daß sie bei dem gedrückten Lohne sich genau jeder Streik eben an diesem Angebot von„ Händen", Leute Studenten sind, ist für diese ein Zustand der ebenso stehen, als bei den höheren. Für die Arbeiterinnen von Arbeitslosen, die noch nicht wissen, was ihre Pflicht geistigen Bildung. Die Studenten haben wohl gemeinwäre also nichts erreicht, nur etwas für den Kapitalisten, ist, scheitern. So sieht denn eine wirthschaftliche Besame Interessen, z. B. die Lehr- und Lernfreiheit, sogar deffen Produktionskosten wieder um ein Erkleckliches ver wegung von Arbeiterinnen, die leicht zu ersehen sind, ökonomische, wie Abschaffung von hohen Kollegien- und fleinert werden. Gegenüber den Nachtheilen, die die Er- nicht der rosigsten Zukunft entgegen. Da außerdem jede Prüfungstaren; doch diese existiren nur für das Studentenrichtung von Heimathstätten für alleinstehende Mädchen Bewegung eine intensive Agitation in politischer Be- Proletariat, für die Söhne der Bourgeoisie ist es gleichschaffen, fallen die Vortheile nicht ins Gewicht. ziehung nöthig hat, so wäre es richtiger und flüger giltig, was ein„ Doftor" foftet. Und so kommt es, daß Daß den Arbeiterinnen ein Saal, wo sie sich in gehandelt, jeden Gedanken an einen Streit unter den heutigen die Studentenschaft sich politisch ganz ebenso spaltet, wie threr freien Zeit aufhalten können, sowie eine Biblio - Verhältnissen ebenso zu unterdrücken, wie es die unge die übrige Bevölkerung. Speziell in dem politisch so thek zur Verfügung steht, die doch nur durch Bücher- lernten Arbeiter thun müssen, und die ganze Kraft auf unreifen, weil staatlich unmöglichen Desterreich tritt dies schenkungen reicher Leute entsteht, und so eine große die politische Agitation unter den Frauen zu werfen. flar zu Tage. Es vereinigen sich national gesinnte Masse von Wust enthält, die den Arbeiterinnen nichts Nur im Wege der Gesetzgebung ist für die Ar- Studenten, klerikale Ultras und es vereinigt sich als nüßen, sondern nur schaden kann, und sie unempfänglich beiterinnen eine Besserstellung zu erreichen. Reaktion auf den studentischen Antisemitismus ein Theil für die Aufklärung über ihre soziale, ihre Klassenlage macht, dieselben Mittel, die auch die„ ungelernten" Arbeiter, der jüdischen Studentenschaft zu jüdisch- nationalen Vereinen. muß uns nur noch mißtrauischer gegen die Heimstätten machen. wie z. B. Hausdiener, allein aus ihrem Elend erretten Alles das findet den Zwed seines Daseins hauptsächlich können, und die im Großen und Ganzen in dem Arbeiter im Saufen, Raufen und Standaliren. Vor etwa einem Doch es wäre falsch gehandelt, wollte man etwas schutz- Gesetzentwurf enthalten sind, den die sozial- Jahre machte sich eine starke Strömung gegen dieses fritisiren und verwerfen, wäre man nicht im Stande, demokratische Fraktion des deutschen Reichstages schon lächerliche, nichtssagende Studentenunwesen geltend: es etwas Besseres an Stelle deſſen bieten zu können. Was öfters einbrachte, also in erster Linie: Verkürzung der lächerliche, nichtssagende Studentenunweſen geltend: es fanden sich einige sozialistisch gesinnte Studenten zuist deßhalb zu thun, um die wirthschaftliche Noth unter Arbeitszeit und Verbot der Sonntags- und Ueber- sammen, welche einen internationalen Verein auf demoden Arbeiterinnen zu mildern? Sie aus dem Erwerbs Stundenarbeit. Hierdurch kann vor der Hand eine Besser- kratische Basis gründeten, den„ Desterreichischen Studentenleben der Völker zu entfernen und wieder in die Stellung, stellung der Lage aller Arbeiter und Arbeiterinnen er verein a. d. W. Hochschulen". Das Unternehmen nahm die sie früher einnahmen, sie wieder ins Haus zurück- langt werden; eine vollkommene Beseitigung des sozialen an Mitgliedern stetig zu und erreichte die für einen schleudern, also die Frauenarbeit verbieten? Es wäre Elends nur durch Beseitigung eines Systems, das als Studentenverein große Zahl von 120 Mitgliedern. Der damit nichts erreicht! Was sollten die Frauen thun, die Grundlage hat die Ausbeutung der Arbeitskraft des Verein nahm eine leitende Stellung in akademischen nicht mit Glücksgütern gesegnet sind, die keinen Mann Arbeiters durch den Kapitalisten, der dieses Recht" sich Kreisen ein; seine Feste waren von Hunderten von Stuhaben, der sie ernährt? Doch auch den verheiratheten durch Aneignung, durch den Besitz der Arbeitsmittel er- denten, seit einem halben Jahre auch von Arbeitern beFrauen wäre damit nicht geholfen. Wohl würde das worben hat. Deshalb sei die oberste Forderung der sucht. Die Anfeindungen, welchen der Verein zur Zeit Verbot der Frauenarbeit- und dieser Gedanke ist Arbeiterinnen, als das einzige Mittel, das sie aus ihrem seiner Gründung ausgesezt war, tamen von allen Seiten, utopistisch, da sich der Kapitalist nicht einer so billigen Elend erretten kann, die Ueberführung der Arbeitsmittel selbst in sozialdemokratischen Kreisen brauchte man lange Arbeitskraft, wie es die der Frau ist, begeben würde in den Allgemeinbesiß, die Produktion für die Gesell in der ersten Zeit eine Erhöhung der Löhne des Mannes schaft durch die Gesellschaft. Nur so ist es möglich, daß Beit, um das Mißtrauen gegen dieſe internationale sozialistische Studentenvereinigung zu verlieren. bedeuten, da durch das Entfernen einer großen Zahl dem arbeitenden Volle der volle Ertrag seiner Arbeit Bibliothek und ein ziemlich großer Theil der sozialistischen von Concurrentinnen das Angebot von Arbeitskräften und damit die Befreiung von Noth und Sorge wird. Presse unterstützten die Mitglieder in ihren Studien. nachlassen und eine vermehrte Nachfrage nach diesen einArbeiter- Vereine wandten sich an den Verein um Vortreten würde. Doch bald würde der Kapitalist durch tragende, welcher auch jederzeit solche zur Verfügung Heranziehen von Kulis, durch Verbesserung der Maschinen stellte. Begreiflicherweise waren Denunziationen gegen diesen Schaden wieder ausgleichen. Der Lohn würde den Verein bei der Polizei nicht selten und im besten bald auf die alte Höhe herabsinken, man hätte keine Besserung, sondern nur erreicht, daß man eine große„ Das Wurzelfaffen, die Verbreitung der Sozial- Wirken wurde er aufgelöst. Die Erfahrung hat jetzt Bahl von Frauen, die einst, dem Druck der wirthschaft- demokratie unter der Studenschaft ist ein Ereigniß von gezeigt, daß die Sozialdemokratie unter den Studenten Ein Wiener Student. lichen Entwickelung folgend, Mitkämpferinnen für unsere so schwerwiegender Bedeutung, daß es wohl angebracht Anhänger besitzt. Ziele werden sollten, für uns verloren wären. Die wäre, demselben Aufmerksamkeit zu schenken", so schreibt Frau muß also in der Industrie bleiben und die das Wiener Deutsche Volksblatt" in einem Leitartikel, J. W. Nach Schluß des 70er Krieges bewilligte der ökonomische Entwickelung wird es dahin bringen, daß betitelt:„ Die Sozialdemokratie und die akademische daß noch mehr Frauen in dieselbe gezogen werden. Wie Jugend", über die Auflösung des„ Desterreichischen Reichstag dem Kaiser 12 Millionen Mark zu Geschenken an vermehr in Frage, weil der Kaiser ihm aus eigenem Antriebe bereits ist den Arbeiterinnen unter diesen Umständen zu helfen, Studentenvereines an den Wiener Hochschulen". diente Heerführer und Staatsmänner. Bismard kam hierbei nicht oder besser, wie können sie sich helfen? Sollen sie Das betreffende Blatt, es ist ein antisemitisches, kann Landgüter im Werthe von 3 Miu. Mark geschenkt hatte. 1 Mill., ebenso fämpfen, wie die Arbeiter? Sollen sie versuchen, sich nicht genug über die Auflösung dieses Juden"-wie Sie meinen, hat also noch bei weitem nicht gereicht.
Studenten und Sozialdemokratie.
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( Eingesandt.)
Anstreicher und verw. Berufsgen.
Filiale II.( W.)
Versammlung
am Montag, den 28. Juli, Abends 8 Uhr, im Restaurant Königshof, Bülowstr. 37.
Tagesordnung:
1. Abrechnung vom letzten Quartal.
Soeben erschien:
Soziale Frage und Bodenverstaatlichung.
II. Serie 3. Heft:
Preis 15 Pf.
Inhalt: Der Mehrwerth.-
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BodenDie Polemik gegen die Grundrente. verstaatlichung und Zins. Bodenverstaatlichung und Ueberproduktion. Bodenverstaatlichung und
2. Vortrag über: Die Unternehmerverbände und Sozialismus.
die Arbeiter.
3. Lokalfrage.
4. Wahl des Bevollmächtigten.
5. Verschiedenes und Fragekasten.
Zahlreiches Erscheinen ist dringend nothwendig. 3. A.: Carl Mintler, Bevollmächtigter.
Süd
Deutscher Postillon
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Der ,, Süddeutsche Postillon" erscheint monatlich 1 mal und toftet frei ins Haus
vierteljährlich 40 Pf.
Jede einzelne Nummer 10 Pf. Eingetragen im deutschen Postzeitungskatalog unter Nr. 5872 im bayer. unter Nr. 661.
Zu beziehen durch die bekannten Kolporteure und den Verlag der Berliner Volfs- Tribüne.
Fachverein der in Buchbindereien u. verw. Betrieben beschäft. Arbeiter. Sonnabend, den 26. Juli 1890:
Grosses Sommer- Fest
in der Neuen Belt, Hasenhaide
bestehend in
Konzert, Spezialitäten- Vorstellung, Ball, Feuerwerk
und Kinder- Fackel- Polonaise.
Anfang des Konzerts Nachm. 5 Uhr. Auftreten der Spezialitäten Abends 8 Uhr. Die Staffeeküche ist von 2 Uhr ab geöffnet. Kinder in Begleitung Erwachsener sind frei und erhalten beim Eintritt einen Bon zur Entnahme einer Fackel gratis. Billets à 25 Pf. sind im Arbeitsnachweis des Vereins, Dresdenerstr. 116, sowie in allen mit Plakaten belegten Handlungen zu haben. Programme an der Kaffe gratis. Kollegen, Freunde und Gönner des Vereins werden hiermit höflichst eingeladen. Der Vorstand.
Sozialdemokratischer Lese- und Diskutirverein Herwegh .
Sonntag, den 27. Juli, Vormittags 10%, Uhr:
Oeffentlicher Vortrag:
Die Staatsthätigteit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft( Referent Herr Peus), im Vereinshaus„ Süd- Os", Waldemarstr. 75.
Um rege Theilnahme bittet
Der Vorhand.
Die Vereinsversammlunden finden jeden Dienstag, Abends 9 Uhr, Forsterstraße 45, im Restaurant O. Linke statt.
Große Mitglieder- Versammlung des sozialdem. Wahlvereins des 4. Berl. Reichstagswahlkreises
am Dienstag, den 29. Juli, Abends 8½ Uhr
im Lokal Konzert- Park Vittoria, Frankfurter Allee 72-73.
Tagesordnung:
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Gäfte haben Zutritt.
1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. und Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Zahlreiches Erscheinen erwünscht
J. A.: Der Vorstand.
Verantwortlicher Redakteur: Mar Schippel Berlin . Druck und Verlag: Maurer , Werner& Co., Berlin SO.,
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Briefkasten.
Eine
Große Versammlung
der Freien Vereinigung der DamenMäntel- Schneider und Arbeiterinnen der Bekleidungs- Industrie
am Dienstag, den 29. Juli, Abds. 8% Uhr in Lehmanns Salon, Schwedterstr. 24. Tagesordnung:
1. Vortrag des Herrn Buchdrucker Werner über: Kontraltbruch. 2. Diskussion. 3. Ver schiedenes und Fragelasten.
Herren und Damen als Gäste haben Zutritt. Der Vorstand.
Verein der Sattler und Fachgenossen. Sonnabend, den 16. August:
Großer Sommernachts- Ball in Nieder- Schönweide, Borussia- Brauerei. Abfahrt Abends 9 Uhr von der Jannowitzbrücke. Billets à 75 Pf. inkl. Tanz gelangen in der Ver sammlung zur Ausgabe und sind bei sämmtlichen Vorstandsmitgliedern zu haben.
ur pünktlichen Besorgung des Berl. Voltsblatt, 3 Berl. Volts- Tribune, des Wahren Jakob und Vereinsblatt empfiehlt sich den Genossen
C. Marzahn, Zeitungs- Spediteur früher: H. Raschte Berlin N., Wieserstraße 17, 1. Seitenfl. IV. Bestellungen auf sämmtl. Arbeiter- Bibliotheken.
Vereins- Bau- Gesellschaft in Berlin Nord.( E. G.) Bilanz 1889.
Aktiva Passiva Reingewinn
441 184,35 Mr.
441 042,03 142,32 Mr.
Der Reingewinn fließt in den Reserve- Fonds. Der Vorstand.
A. Heinichen. R. Creuziger.
W. Gründel's Restaurant ( früher: R. Wendt.) Dresdener- Strasse 116. Arbeitsnachweis und Verkehr der Buchbinder. Schlosser, Drechsler, Maler, Töpfer, Stellmacher, Sattler und Gärtner. Reichhaltiger Frühstücks-, Mittags- und Abendtisch.
Vorzügliches Weiß- und Bairisch- Bier.
2 Billards. Saal zu Versammlungen. Fernsprech- Anschluß. Amt 9a. Nr. 578. Elisabeth- Ufer 55.
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