,
3
C
1
1
T
e
t
00
t
3
3
Christenthum ist das ewig Absurde, ist Versagung der Welt und Verachtung alles Weltlichen. Er schloß daraus, daß alle Kultur- Sittlichkeit, Kunst, Wissenschaft
-
ein Phantom, und nur der lebendige Glaube das Wirkliche, Nothwendige, Wesentliche des Daseins sei. Seien wir offen und wahrhaftig wie er. Und schließen wir aus feinen eigenen Prämisen das Gegentheil. Hie Kultur, hie Religion.
*
*
dessen seine Aussprüche als göttliche Offenbarungen hin- Was zahlen wir an indirekten Steuern? nimmt. Der Egypter, für den die Gottheit sich im Thiere, im Apis , in der Kaze, im Krokodil manifestirte, Die Zölle auf Lebensmittel 2c. brachten im Jahre hatte, wenn auch unklar, die rechte Idee vom Ursprung 1888 in abgerundeten Zahlen folgende Summen ein: und Wesen der Religion. Allmählig haben sich Kunst und Wissenschaft, Gesetz und Medicin von der Religion emanzipirt. Sie hat dadurch an Nimbus eingebüßt, aber ganz zerstört wird er erst sein, wenn auch die Ethik die letzten Fesseln des Religiösen von sich gestreift hat. Sobald die Religion auch die Ethik nicht mehr als ihre Domäne betrachten kann, dann steht sie unverhüllt und nackt da als das was sie ist, ein trügerisches Gespenst Markt des Lebens, jeder Beziehung zum
Leben bar.
*
*
Tabakzoll Kaffeezoll
381/2 Millionen Mark,
46
11
Reiszoll
31/2
11
11
Petroleumzoll
Holzzölle
3712 1012
11
f
11
Viehzölle.
5
11
Getreidezölle
57
" T
11
Schmalzzoll.
3
11
Heringszoll Gewürzzoll
3
#
"
3
"
71
In Summa macht das 207 Millionen Mark jährlich und bei einer Bevölkerung von vielleicht 48 Millionen entfallen davon auf jeden Einwohner 4,30 Mt. jährlich! Davon werden aufgebracht für je ein
Kilo Kaffee
Die bestehenden Religionen führen ihren Namen mit Unrecht. Sie bilden ein Gemenge von Ethik und wenig Religion. Dies Verhältniß zeigen schon die mosaischen zehn Gebote. Dem Göttlichen sind ihrer zwei gewidmet auf dem und die anderen handeln von den Pflichten der Menschen gegeneinander. Aber das Wenige von Religion ist der Explosionsstoff, der in allen Religionen eingeschlossen Wenn ich nur Gott habe, so mögen Himmel und ruht; ungefährlich, so lange die Kultur stark ist und Erde zu Grunde gehen. In dieser Empfindung, die ihn wie mit einer mächtigen Decke umhüllt. Aber ehe religiös im tiefsten Sinne des Wortes, liegt das Verdieser Explosionsstoff nicht ganz ins Nichts sich auflöst, derbliche aller Religion. Kinder dieser Erde, in dieses droht ständig die Gefahr, daß die Hülle an einer Stelle irdische Leben gesetzt, um es unserer Erkenntniß gemäß zerreißt, ein Funke einschlägt und der Fanatismus zer- würdig und heilbringend auszuleben, verachten wir das störend aufflammt. Bisher hat die Kulturmenschheit über Irdische um des Phantoms eines anderes Lebens willen. diese immerdrohende Gefahr hinweggesehen, weil sie den Giebt es noch ein anderes Leben für uns, so hat dies Fanatismus für einen Auswuchs der Religion ansah, das seine eigenen Aufgaben für uns, die wir erfüllen müssen, Religiöse selbst aber für das höchste Bedürfniß des wenn die Zeit gekommen ist. Was aber fümmern uns Menschen. Ein verderblicher Irrthum, hervorgegangen seine Aufgaben in diesem Leben, das genug der eigenen aus der Annahme, die Religion sei die kräftigste Stüße uns zu lösen bietet? Baue den Acker, den du befizest, der Ethik. Als ob sie nicht öfters ihre todtbringende und wirf den Samen nicht ins Meer, weil es ihn vielFeindin gewesen. Die Ethik ist ein Produkt der Er- leicht zu einem Lande trägt, das fruchtbarer ist, als das fenntniß, des wachsenden Mitleidempfindens, des gesell- deine. Wäre die Religion Alleinherrscherin, so wäre das schaftlichen Miteinanderlebens. So lange der Mensch Grab der Menschheit schon gegraben. Was sind dem, ethisch schwach und haltlos war, hat gerade die Religion den die Ekstase blind für die Außenwelt gemacht hat, die ihn zu den grauenhaftesten Verbrechen angespornt, zum Dinge dieser Welt! Auf den Altar mit ihnen zur Ehre Mord, zum Kannibalismus, zur wüthenden Sinnlichkeits- des Phantoms! So oft es vermochte, hat denn auch orgie. Erst als das Mitleid, das Gefühl des Meusch- das Religiöse gegenmenschlich, gegenirdisch gewirkt, Ich seins stark geworden, da entdeckte auch die Religion den erinnere nur an die Menschenopfer in Babylonien , bei Gott der Liebe. Sie schmiegt sich an, aber sie schafft den Kelten, in Mexiko , an die orgiastischen Kulte der der Einnahmen, der für die Ernährung aufgewendet Je ärmer eine Familie ist, desto größer ist der Theil die Ethik nicht. Diese ist eine Sorge um das Irdische, Astarte, des Dionysos , des Moloch, von denen Selbst wird, und desto größer ist damit auch der Steuerbetrag, und die Religion führt vom Irdischen weg. Wenn beide verstümmelungen, Schändungen, Kindermorde untrennbar den der Einzelne zahlt. In Hamburg z. B. betrug der ehrlich sind, kümmern sie sich um einander nicht. waren. An die Keßergerichte und Inquisitionstribunale, Aufwand für Ernährung in Familien mit einem Jahresan die leidvollen Erfahrungen unseres eigenen Volfes, einkommen von das noch heute einzig durch die Religion in drei Lager
*
**
*
11
ein Zoll von
40 Pf.
"
Zucker
20
M
11
" 1
11
Brod
6
P
11
" 1
"
Schmalz Salz.
10
"
"
11
Schnaps
12 26-30
"
" 1
11
"
Mehl
5
11
11
"!
"
"
20
11
11
11
群
20
•
"
"
91
11
11
"
11
"
"
P
"
"
"
"
20
"
"
11
11
20
"
"
11
11
20
"
" 1
" 1\
" f
" 1
"
"
"
25
"
"
"
۲۱
10
"
"
11
Schweinefleisch. Rindfleisch Hering( Stück) Eier( 15 Stück) Bier( Liter)
Kilo Butter
"
"
Käse.
Speck Petroleum( Liter) Kilo Tabat Bigarren( 12 Stück)
1312226
Mk. 600 Mt. 402 gleich 67,0 Proz.
900
600
"
"
1440
" 1
11
3000
"
4560
"
"
14400
916 1200 1565 3128
66,7 56.7
"
91
40,0
" 1
"
34,2
" T
" 1
21,7
"
11
" T
11
Nehmen wir nun die zweite Familie mit 900 ME.,
Brot
Butter.
Schmalz
Mark Mark Zoll
Die Religion ist eine Erhebung über das Irdische, getrennt ist(!) deren jedes dem anderen verständnißlos, wenigstens strebt sie es zu sein. Und daher bildet ihr feindselig, erbittert gegenübersteht. Das sind nicht frankinnerstes Wesen die Ekstase, das Außer sich sein, das hafte Fiebererscheinungen des Religiösen , das sind seine Verlangen nach einer Erhöhung ins Ueberirdische. Die eigenen natürlichen Ausstrahlungen, Fanatismus ist Ekstase, Ekstase ist eine Gemüths- und Intellektsnarkose, in der die um sich schlägt. Das Religiöse selbst ist ein Fieber, ein einziger Trieb mit Zurückdrängung aller andern den eine Krankheit, die den Blick des Menschen trübt, daß Menschen durchtobt, ihn aus seinem Selbstbewußtsein er das Göttliche außerhalb des Menschlichen sucht, und heraushebt, eine Narkose, welche die Vernunft in ihm dem Irdischen sich entfremdet, von einer Phantasmagorie und vertheilen wir die Ausgaben von jährlich 600 Mt. dispensirt und nur Phantasie und Leidenschaft noch wal- berauscht. Freilich hat innerhalb der Religionen das für Lebensunterhalt wöchentlich, so bezahlen sie auf: ten läßt. Mit anderen Worten ein sinnlich- geistiger Menschliche, das Ethische einen immer größeren Plaz sich Rausch, in keiner Hinsicht spezifisch verschieden vom erobert, aber nur unter Verdrängung des eigentlich Opiumrausch. Nur daß es bei diesem eines äußeren Religiösen, unter dem Einfluß zunehmender Erkenntniß Mittels bedarf, während der ekstatische Rausch infolge und Geistesgesundung. Nicht die Religion, sondern die einer lebhaften inneren Vorstellung, die hypnotisch das wachsende Gesittung hat die Empfindung der MenschenHirn beeinflußt, eintritt. Die Wirkung aber ist in bei- liebe gezeugt. Christus wie Buddha gehen beide vom den Fällen fast dieselbe. Und in diesem Rausch hat man Religiösen aus und dieses treibt sie, Askese zur fordern, Jahrtausende lange die höchste Emfindungsthätigkeit der Weltflucht, erbarmungslose Durchschneidung aller HerSeele gelehen. In Wahrheit aber ist das Vermögen, ihn zensverhältnisse. Beide sind jedoch tief ethische Naturen zu erzeugen, ein Rest des Thierischen in uns, weil es der und die Ethik drängt sie zu der Forderung:" Liebe Vernunft, die den Wesensunterschied zwischen Thier und deinen Nächsten wie dich selbst". Als reine EmpfindungsMensch bewirkt, ins Gesicht schlägt. Je höher daher die menschen bemerken sie gar nicht den klaffenden WiderVernunft sich entwickelt, desto mehr geräth die Ekstase spruch in den Lehren, zwischen ihrer Religion und ihrem in den Hintergrund. Naturgemäß tritt sie am heftigsten Sittengeſetz. und öftesten in den ersten Stadien des Menschlichen und der Menschheit auf. Das Kind neigt beständig zur
Efstase wie der Wilde
*
*
Speck Fleisch.
Mehl
Kaffee Schnaps
2,40-, 72
1,50
10
-, 25
-, 01
-, 35
-, 02
1,80
-, 20
<-, 20
-, 02,5
-, 80
-, 13
1,-
-, 30
-, 80
Sonstige versteuerte Nahrungsmittel
-, 04
Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte ( unversteuert)
-, 70
-, 10
2,- Summa Mt. 11,80 f. 1,65 1,65 X 5285,80 Mt.
Bier
Nichts von Verschleierung mehr, von Kompromiß! 11,80 x 52= 613,60 Mt. Die Tänze des Wilden arten Die Kultur kann nichts besseres thun, als beide Atavis- Auf einen Verbrauch von 600 Mt. tommt 86 Mt., fast immer zur efstatischen Raserei aus und seine Priester men, Ekstase und Religion, zu den Akten der Entwicklungs- oder auf 100 mt. ca. 15 Mt. So wird also bezahlt versetzen sich vor jeder religiösen Zeremonie in den Zugeschichte legen. stand des seelischen Rausches. Nicht alle Ekstase ist reli
*
*
von einem Verdienst von
Mark 600. 900
Mark Steuern
60 86
135
•
180 225
weil die theurern Nahrungs
mittel, welche von den Reichern
1 440 3.000 4 560
Diese Zahlen sind noch zu hoch,
giös, aber alles Religiöse ist seinem Kern nach Ekstase. Die Wahrheit ist immer einfach, sie bedarf keiner Nicht die Erkenntniß, daß es ein Unsinnliches, Ueber- spitfindigen Dogmen und keiner mystischen Hirubenebesinnliches giebt, nicht die Idee, dieses Transzendentale lung. Sie geht in uns auf wie ein Morgenlicht, so Gott zu nennen, nicht der Glaube, daß dieser Gott ver- allerleuchtend, so belebend und so selbstverständlich. Und ehrt, versöhnt geliebt sein will, sondern erst der quälende doch habe ich drei Jahrzehnte nach ihr gerungen. Und Drang, der Versöhnung und Liebe durch innige Vereini- in diesen Jahren alle Stadien des Religiösen durchgung mit Gott gewiß zu sein, erst die That dieser Ver- gemacht. Eine beständige Selbstaufopferung zu Gunsten Je größer das Einkommen ist, desto geringer ist der einigung ist Religion. Daß sie stets in Efstase wurzelt eines Phantoms. Nun endlich ist das Licht über mich Prozentsaz, den der Betreffende an Steuern zahlen muß. und wipfelt, das wird immer wieder übersehen, weil man gekommen, das mir den Streis beleuchtet, in dem ich mich Die Armen sind es, welche am meisten getroffen werden. nicht bedenkt, daß auch die religiöseste Natur ebensowenig herumgedreht, ohne je vom Fleck zu kommen. Und da Zufällig habe ich einen Ausschnitt aus der Frank
14 400
gekauft werden, niedriger be450 steuert sind.
immer und einzig religiös ist, wie etwa der Dichter stets sehe ich, daß das Religiöse mir nie etwas geboten hat, furter Beitung" vom 21. März vorigen Jahres zur Hand, angeregt. Und ferner, daß die Genies der Religion nicht meinem Leben, nicht meinem Wollen, nicht meinem wo eine ähnliche Berechnung angestellt ist. Der betr. ebenso selten sind wie die Genies der Kunst. Die Masse Verstehen. Daß es nur ein Rausch gewesen, mit dem Verfasser fommt zu noch größeren Zahlen. Er berechnet ist nur nebenbei, nur konventionell religiös. Und so auch ich Zweifel und Kleinmuth zu betäuben suchte. Daß es die Steuer, welche von einem Einkommen von 1000 Mt. der Kulturmensch. Die Religionen, die an ihn ihren nur eine Verzagtheit war an der eigenen Kraft. Und bezahlt wird, auf jährlich 137 Mt.; von einem Einkommen Anspruch erheben, sind wässrige Verdünnungen des Reli- wenn der Rausch verflogen, so hatte ich nichts gewonnen, von 10 000 Mark rechnet er nur 261,96 Mark, von giösen, sie beruhen auf einem Kompromiß zwischen Welt die Stüße, die ich erfaßt zu haben glaubte, erwies sich 100 000 mt. 397,47 Mt. Steuer. Nach dieser Berech und Gott, der diesem nicht einmal den Hauptantheil ge- als Schatten und Schemen. Als Schatten meiner eigenen nung wäre also die Last, welche auf dem Arbeiter liegt, währt. Das Wesen einer Sache erforscht man aber dort, inneren Kraft, die ich vor mir verleugnet. Nun halte ich im Vergleich zu der Besteuerung der Wohlhabenden und wo sie, rein und ungemischt, als ein Haupt, nicht Neben mich an mich selbst. Ich fühle, daß alles Göttliche in Reichen noch furchtbarer. sächliches in Erscheinung tritt. Bei den Heiligen also, mir selbst ruht, daß es nichts anderes ist, als mein die fast alle Etstaftifer waren, und noch überzeugender innerstes Selbst, daß es aus mir herausstrebt, wie die wir so sehr an den Mechanismus des Lohngesetzes glaubDie Leipz. Ztg." rief uns einmal höhnisch zu: wenn im Orient. Hier, wo jeder Wahnsinnige schon für reli- Blüthe aus dem Stamm, daß ich es nur zu pflegen und ten, so müßten doch die Arbeiter keinen Schaden von der giös begabt gilt, vom Standpunkt des wahren Glau zu hüten habe. Nichts andres verlange ich mehr zu Vertheuerung empfunden haben, denn der Lohn hätte ja bens, dem die Efstase vertraut ist, mit Recht den tanzenden Derwischen, den Fakirn und Asketen er Empfinden, das mich beseligt, diese Vernunft, die mich mittel theurer wurden. sein, als die Welt um mich. Aus ihr entstammt dies doch in dem Verhältniß steigen müssen, wie die Lebenskennt man die Wesenszüge des Religiösen .
*
*
-
hier bei
"
durchstrahlt. Jedes ihrer Atome ist so irdisch wie ich Nun, unsere Zahlen drücken noch nicht einmal die und so göttlich auch. Ist ihr ein ewiges Leben beschie ganze Vertheuerung aus, sondern nur den Theil, welchen In den ersten Zeiten der Geschichte, und so auch den, dann lebe ich mit ihr. Ist die Vernichtung ihr der Staat bekommt. Die Lebensmittelpreise sind aber heute noch bei den Wilden, beherrscht die Religion alle Loos, dann sterbe ich mit ihr. Dann ist der Tod der bekanntlich nicht nur um die Höhe des Zolls gestiegen, Gebiete des Lebens. Der Priester ist zugleich Arzt. Zweck des Lebens und letzte Forderung der Weltvernunft. sondern noch stärker. Bleiben wir indessen bei diesen Zahlen. Künstler, wirthschaftlicher Gesetzgeber. Er ist es, weil Vorläufig aber leben und wirken wir, in der Welt für Darnach hat der Arbeiter mit 600 Mt. Lohn eine jähreb.n die Masse in dem der Ekstase Fähigen, gerade wie die Welt, nicht für Gott, sondern für uns selbst. Und liche Mehrausgabe von 60 Mt., der mit 900 Mt. eine im Wahnsinnigen, einen Uebermenschen sieht und in Folge nennen Wahn Wahn und Licht Licht. solche von 86 Mt. Das sind 10 Prozent( die Frankf.