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nahme zur Bewachung u. s. w. zu erklären, daß bei einem Fluchtversuch von der Waffe Gebrauch gemacht wird. Sämmt liche Heeresangehörige find hierüber eingehend zu belehren."

Von Schutzmaßregeln für das Publikum, die, wie der traurige Vorfall in Mannheim beweist, dringend nöthig wären, scheint in der Verordnung nichts zu stehen.-

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Mains, 14. Oktober. ( Berliner Tageblatt.) Bon der getroffen, in den Gebürftigen Arbeit und unter in ganover viel weiter entfernt wie in Berlin , einem Zentral­

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diefelben hatten einen Verlust von 18 Todten, unter ihnen waltungsgericht sei der Rechtsgrundsatz aufgestellt worden, daß 2 Offiziere, und 23 Verwundeten. Zwei Bataillone unter General eine entfernte Möglichkeit, es tönne die Aufführung Blanco gingen zur Unterstüßung ab. eines Schauspiels zur Störung der öffentlichen Ordnung führen, noch nicht die Versagung der Erlaubniß zur You and Asien . dagin öffentlichen Aufführung rechtfertige, sondern nur eine wirklich Bombay , 15. Oktober. Die Station Sanari an der Eisendrohende nahe Gefahr.§ 10 II. 17 des Allgemeinen Mainz, 14 Oktober.( Sig. Berheten feet at main angegriffen. Alle Beamten mit Ausnahme des Stationsmeisters, nur auf solche wirklichen und nahen Gefahren. Bon einer abttheater Mainz , 14. Oktober. ( Eig. Ber.) Heute traten die Wahl- bahn nach Duetta wurde von Angehörigen des Marri- Stammes Landrechts , der das Zensurrecht der Polizei begründet, beziehe sich männer behufs Wahl der beiden Abgeordneten der Stadt Mainz der einen Arm verlor, wurden getödtet. Auch ein europäischer Gefahr könnte man nun bei Weber" Aufführungen im Stadttheater zur Zweiten Kammer des hessischen Landtages im Stadthaus zu Bahnarbeiter fam ums Leben. Eine Truppenabtheilung steht in Hannover ebenso wenig reden, wie bei denen im Berliner sammen. Von 155 Wahlmännern erschienen 121, wovon 118 ihre Stimme abgaben für die Genossen Redakteur Dr. Eduard zur Absendung bereit, um Sanari zu besetzen.or Deutschen Theater", zumal wenn einige Abänderungen vor. David und Schriftsezer Philipp Haas. Beide sind somit Simla, 15. Oktober. ( W. T. B.) In der heutigen Sitzung genommen würden. Das Theater werde besonders von den auf sechs Jahre als Vertreter der Stadt Mainz im hessischen des gesetzgebenden Rathes bestätigte der Bizetönig, daß in Befferfituirten besucht. Wenn Aufführungen der Weber" über Landtag gewählt. einem großen Theile Indiens ein Noth it and zu haupt zu der Befürchtung Anlaß böten, daß durch sie die öffent­sei. Die habe bereits Glaubwürdigkeit der Eide einzelner Mainzer tügung zu gewähren. Die im Eisenbahn - und Kanalverkehr punkt sozialdemokratischer Agitation. Aber die Voraussicht Schuhleute. erzielten Verbesserungen und die Weizeneinfuhr aus Kalifornien des Ober- Berwaltungsgerichts, daß die Aufführung der Weber" Der oberste Beamte der Mainzer Polizeiverwaltung, und anderen Märkten würden einer atuten Hungersnoth die öffentliche Ordnung in Berlin nicht gefährden würde, habe Polizeirath Travers, hat in einem gestern an Gerichtsstelle ver- vorbeugen. ## sich hier wie auch in Breslau im vollen Maße er­lesenen Briefe erklärt, daß den 3 engnißaussagen eines Afrika . füllt. Das Stück sei oft aufgeführt worden, zum theil sogar in Theiles der Mainzer Schuhmannschaft tein Glauben beizumeffen fei. Diese Erklärung hat in den Matoppo- Bergen haben sich endgiltig unterworfen. Buluwayo, 13. Oktober. Die Führer der Aufständischen in Nachmittagsvorstellungen zu bedeutend ermäßigten Eintritts­preifen, und feine Störung der öffentlichen Ordnung sei erfolgt. privaten wie in behördlichen Kreiſen ſenſationell gewirkt, und es Pretoria , 15. Oktober. Das Amtsblatt veröffentlicht heute wie in Berlin und Breslau , so auch in kleineren Städten, zum wurde der Brief des Polizeirathes, der wirklich den Muth feiner die beiden neuen Gefeße, betr. die Ausweisung gefähr. Beispiel in Erfurt , Apolda und Weimar . Und die Aufführungen in den Volksbühnen seien gleichfalls würdig verlaufen und hätten Meinung" hat, durch eine Antlage wegen Beleidi- licher Ausländer.- mio ap teine Störung der öffentlichen Ordnung hervorgerufen. Nicht zu gung von Schuhleuten. Ein Arbeiter hat nämt= Australien . Cardigan A75TAS lich behauptet, daß auf einer Polizeiwache Miß­Wellington, 20. August. ( Köln . 3tg.") Die Kolonie vergessen sei ferner, daß das Drama die Weberbewegung in den vierziger Jahren schildere, zu welcher Zeit Verhältnisse bestanden, handlungen von Polizeibeamten vorgekommen Neuseeland , das politische Probierkaninchen", lenkt wieder die mit den heutigen sozialen und politischen Beziehungen seien. Die Sache schwebt noch."- einmal durch einen Verfuch aller Augen auf sich: Die Regierung nichts gemein gemein hätten. Die Erfahrung spräche dafür, - Aus Offenbach a. M. wird unter gleichem Datum der hat eine Gefeßvorlage eingebracht, welche die Abschaffung daß das Theaterpublikum Bergangenheit und Gegenwart " Frants. 3tg." gemeldet: des Verfassungsparagraphen zum Zweck hat, wo gut von einander unterscheide. beklagte Ober­Bei der heutigen Landtagswahl in Offenbach- Land wurden nach ein Theil der Oberhaus- Mitglieder auf Bräsident machte vielerlei gegen die Klage und zu gunsten oder gewählt für den sozialdemokratischen Buchdruckereibesizer Ulrich 28, für Lebenszeit ernannt wird. der angefochtenen Verfügung geltend. Hervorzuheben ist: In den ultramontanen Gegenkandidaten Rechtsanwalt v. Brentano um sofort einen Anfang mit dieser durchgreifenden den Webern" seien die Kaufleute, Gutsbesitzer, Beamten u. s. w. 19 Stimmen abgegeben. Ersterer ist somit gewählt, wird aber, Alenderung zu machen, bestimmt der Entwurf, daß die jetzt als" hart und roh hingestellt, und falls er morgen von Offenbach - Stadt gewählt wird, was nicht im Hause befindlichen Beers abtheilungsweise von Beginn Arbeiterschaft könne daraus nur Haß und Erbitterung gegen sie zweifelhaft ist, in letzterem Wahlkreise das Mandat annehmen, des nächsten Jahres ab auszuscheiden haben. An der saugen. E3 tame ja auch heute noch vor, daß so daß in Offenbach- Land ein neuer Wahlgang stattzufinden Annahme des Gesetzes ist nicht zu zweifeln. Arbeiter und Arbeiterinnen in unglaublicher hat.". Das Unterhaus hat den Regierungsvorschlag, daß jeder weise von ausgenugt von ihren Arbeitgebern asiatische Einwanderer in Zukunft 2000 m.( bisher würben, zum Beispiel diejenigen der Kon. die Hälfte) Stopffteuer zu zahlen hat, angenommen. Man fettion. Aus dem Stücke ergebe sich für die Besitz­will überhaupt in den australischen Kolonien mit allen Mitteln losen der Gedanke, daß nur Gewalt gegen die befizenden sich die Asiaten vom Halfe halten; vor kurzem faßte eine Klaffen und die Regierung den Arbeitern helfen könne. Konferenz fämmtlicher Premierminister dahingehende Beschlüsse, Verfasser hetze sogar gegen das Staatsoberhaupt. Im übrigen falle ins daß die Hindernisse, die das Gesetz von 1888 über die chinesische Gewicht, daß in letzter Zeit die Sozialdemokratie außerordentlich Einwanderung schafft, auf alle" Farbigen" ausgedehnt werden gewachsen sei. Ueberall bränge sie sich ein, zum Beispiel seien & follen. Nach diesem Gesetz durfte unter anderm ein Schiff nur Arbeiterbeifizer in den Gewerbegerichten fast alle Sozialdemo einen Chinesen auf je 500 Tonnen feines registrirten Gehalts fraten. Aber nicht nur in der Arbeiterklasse gewinne die Sozial­demokratie immer mehr Anhänger, fie dringe auch in andere Schichten ein. Es schlössen sich ihr beispielsweise Rechtsanwälte an, Geistliche Ständen ihr wohlwollend gegenüber, und fogar Dem Ansuchen sei entsprochen worden, nachdem von den Beamten müßten sich ihr nicht wenig zugewandt Rußland den Abschluß einer Militär- Konvention angestrebt habe. Bresse häufig in den Besitz vertraulicher Schriftstücke von Die Militär Konvention sei im Jahre 1894 durch ein diplo- Der Parteigenoffe Ludwig Schröder, eines der Opfer haben: wie erkläre es sich sonst, daß die sozialdemokratische des Spruchs der Essener Geschworenen, ist am matisches Protokoll komplettirt worden.- 13. Oftober im Zuchthaus zu Werden vom Abgeordneten Behörden gelange! In Hannover und dem benachbarten Linden Dr. Lütgenau besucht worden, der mit ihm wegen des lägen die Dinge ganz besonders bedenklich. Hannover - Linden Wiederaufnahme- Verfahrens zu sprechen hatte. Die babe fich immer mehr zu einem fozialdemokratischen Zentralpunkt Rheinisch- Westf. Arb.- 3tg." berichtet über den Besuch: Schröder entwickelt, die Partei hätte bei der letzten Reichstagswahl dort sieht zwar, wie nicht anders möglich, angegriffen aus und hat an von 38 000 Stimmen 22 040 erhalten. Es sei Fabrikstadt ge­Gewicht wesentlich abgenommen, er fühlt sich jedoch wohl und worden, und seine um sich greifende Industrie ziehe neben dürfte bleibenden Schaden an seiner Gesundheit bisher nicht ge- ordentlichen Arbeitern auch eine Menge Gesindel an. litten haben. Er gedachte aller Genossen herzlich und verliert In Linden speziell wären rohe Gewaltthätigkeiten an der Tages­ordnung. Nach alledem sei anzunehmen, daß die öffentliche Auf­zum Glück Geduld und Hoffnung nicht. führung der Weber" in Hannover den Ausbruch einer revolu tionären Bewegung dortfelbst begünstigen würde.

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16 99lime Defterreich. maslin ** 23icu, 14. Oktober. Die Arbeiter 3eitung" wurde wegen Besprechung des letzten Knack fußbildes konfiszirt. Dies steht zwar im Widerspruche mit den Bestimmungen des österreichischen Preßgesetzes und selbst mit den Anweisungen des Justizministers an die Staatsanwälte, entspricht aber einer oben wahrscheinlich gern gesehenen und deshalb häufig geübten Praxis.­Frankreich .: d Paris , 15. Oktober. Der Matin" erfährt, Rußland habe in die Kolonien bringen. im Jahre 1890 an den damaligen Kriegsminister Freycinet offiziell das Ansuchen um Uebersendung zweier Lebelgewehre

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Paris , 14. Oktober. Die französische Ackerbau Gefellfchaft hat in einer Versammlung einstimmig den Be schluß angenommen, daß die Exportprämienfäße für den franzöfifchen 3ucker zum mindesten in der Höhe der fremden Prämien, namentlich der deutschen und österreichisch­ungarischen, zu bewilligen seien. Die Versammlung ernannte un­verzüglich eine Kommiſſion mit dem Auftrage, die Intereffen der französischen Zuckerproduzenten vor den Staatsgewalten zu

vertreten.

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Boulogne , 15. Ottober. Der Fenier Tynan ist heute in Freiheit gefeht worden. tud

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Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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die nothleidende

Der

In München ist der Antrag unseres Genossen Birk, die Gemeindewahlen an ein und demselben Tage und zwar Sonntags Der Minister des Innern hatte den Geheimrath vorzunehmen, von den Stadtverordneten mit großer Mehrheit Giber vom hiesigen Polizeipräsidium damit betraut, an der England. abgelehnt worden. Dieser Beschluß ist für unsere Parteigenossen Verhandlung als Kommissar zur Wahrnehmung des öffentlichen pollys London , 14. Oktober. Das Erefutiv- Komitee der weiteres schäzbares Material, um darzuthun, daß bei den Intereffes theilzunehmen. Er führte aus, das Verbot werde vom liberalen nationalen Bereinigung nahm eine herrschenden Klassen der bayerischen Hauptstadt nicht einmal die Minister immer noch als berechtigt angesehen, und der Minister Resolution an, in welcher dem Bedauern über den Rück- denkbar bescheidensten Arbeiterforderungen Gnade finden, und sei auch der Ansicht, daß das Ober- Verwaltungsgericht in der tritt Lord Rosebery 's Ausdruck gegeben und Rosebery fomit der Arbeiter gar nichts Dümmeres thun kann, als seine erwähnten früheren Entscheidung den Begriff Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" zu eng gezogen habe. gleichzeitig Dant ausgesprochen wird für die von ihm, als Stimme für die Kandidaten dieser Klassen abzugeben. Führer der liberalen Partei, geleisteten Dienste. Das Komitee Dann stellte der Herr Kommissar die Behauptung auf, die Weber" würden von den Sozialdemo Sprach sich indeffen dahin aus, daß es bei der gegenwärtigen Wegen Beleidigung des Lehrers Wurfschmidt durch Aufführungen der Lage am besten sein würde, von definitiven Schritten einen Artikel über die Prügelstrafe in Volksschulen wurde in traten als Agitationsmittel benüßt, das Stück sei zur Partei­hinsichtlich des zukünftigen Führers der Partei Dessau Genosse Gehre als verantwortlicher Redakteur des dichtung geworden. Jm Borwärts" werde regelmäßig ge Abstand zu nehmen. ,, Boltsblatts für Anhalt" vom Landgericht zu 20 M. Geldstrafe schildert, welche Wirkung seine Aufführung in den verschiedenen verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte selbst nur 10. be- Städten erzielt habe, und der Sozialdemokrat Steiger hätte auf Glasgow , 14. Oftober. Der Unterstaatssetretär dem Gothaer Parteitag Gerhardt Hauptmann als den größten antragt. des Auswärtigen Curzon erklärte in einer Rede, die Leipzig , 15. Ottober. Am 29. Februar bez. 1. März Dichter der Jetztzeit bezeichnet und seine Weber" ganz be er heute Abend hier hielt, die Nil.Expedition verfolge dieses Jahres hatte der Genosse Paul Schiemann zum sonders gefeiert. drei Biele, nämlich, den drohenden Angriff der Wahlrechtsgesetz ein Flugblatt, betitelt: An Sachsens Volk!, das Rechtsanwalt Grelling wies demgegenüber auf die Aus­Derwische zurückzuweisen, den Italienern in Kassala zu Hilfe zu kommen und die Wiederer nicht verfaßt bat, in 100 000 Expl. herstellen und verbreiten führungen Liebknecht's hin, mit denen diefer Steiger antwortete, eroberung der früheren Sudan Provinz für lassen, und der Genosse Louis Bortmann verbreitete auch und darauf, daß Hauptmann felbft bezeugt habe, er hätte keine Egypten anzubahnen. Obgleich die Expedition gegenwärtig einige Gremplare dieses Flugblattes. Durch den Inhalt des sozialdemokratische, sondern eine Dichtung des Mitleids schreiben aus finanziellen Gründen gehemmt fei, tönne man darauf Flugblattes fühlten sich die sächsischen Minister beleidigt wollen. und wurden beide Genossen vom Landgericht Leipzig Das Ober- Verwaltungsgericht entschied: Das Verbot ber rechnen, daß die egyptische Fahne eines Tages in Khartum gehißi am 29. Juni deshalb zu je vier Monaten Gefängniß öffentlichen Aufführung der Weber" im Stadttheater zu Hannover verurtheilt. Die gegen das Urtheil eingelegte, vom wird aufgehoben. Seit den Entscheidungen des Gerichts Im weiteren Verlaufe seiner Rede sprach der Untersekretär des Auswärtigen Curzon über Armenien und bestritt, daß die Aai- Rechtsanwalt Dr. Hersfeld Berlin vertretene Revision über die Aufführung der Weber" im Deutschen Theater in des Berlin und im Lobe- Theater in Breslau ist nichts geschehen, tation die Regierung gestärkt habe; er sprach sich lobend über die rügte prozessuale Berstöße und falsche Anwendung von Lord Rosebery in Edinburg gehaltene Nede aus und be-$ 198 des St.-G.-B. und der Bestimmung der sächsischen Ver- was das Gericht von der Unrichtigkeit seiner Ansicht und dieser merkte, England sei zwar zu jeder rechtmäßigen Bemühung, um die faffung über das Zustandekommen von Gefeßen. Der III. Straf- Freigaben des Stückes hätte überzeugen tönnen. Im Gegentheil haben die Erfahrungen die Ansicht des Gerichts bestätigt. Bu Armenier zu schüßen, berechtigt, es habe aber ein Recht, fenat des Reichsgerichts verwarf die Revision. Genosse Redakteur Heinrich Wilhelm Stenzel war als zugeben ist, daß unter Umständen aus Ort und Zeit einer um Armeniens willen zum Kriege zu schreiten. Berantwortlicher des Hamburger Echo" wegen Richterbeleidigung beabsichtigten Aufführung eines an sich ungefährlichen die Interessen Englands seien der Friebe und am 20. Juli d. I. zu einem Monat Gefängniß verurtheilt Stückes Bedenken genommen werden können. Solche Be­die Wohlfahrt für alle britischen Unterthanen und, wenn auch worden. Seine Revision hielt selbst der Reichsanwalt Schumann denken sind aber gegenwärtig nicht vorhanden. für begründet, soweit die Bestrafung nach§ 186 des Strafgesetz­nicht eutropäische Friede. Der Redner führte dann aus, nur bus berwieg bie Sache in die Borinftans zurück. nicht in gleichem Maße, sei das Interesse Englands auch buches erfolgt fei. Der III. Straffenat des Reichsgerichts hob durch ein vereinigtes Vorgehen könne der Widerstand des Sultans gebrochen werden. Redner Die Revision gegen ein Urtheil vom 17. Juli wurde verworfen. wandte sich gegen die Behauptung, daß England berechtigt sei, aus humanitären Gründen einzuschreiten. Obwohl Europa den Sturm aushalten könne, wenn es sich zur rechten Zeit dazu rüste,

werde.

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Der neueffe Weber"-Prozek.

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Gewerkschaftliches.

Die Anssperrung der Stuhlmacher, Drechsler, Polirer 2. in Lauterberg und Umgegend wurde am 13. Oftober in einer Versammlung der Arbeiter für beendet erklärt. Der Kampf

zu gunsten der Arbeiter verlaufen, die riesenhaften Opfer,

die er erforderte, find also nicht umsonst gebracht. Wie erinner so tönne, wenn Europa dies versäume, er wohl begreifen, daß Im August vorigen Jahres beantragte der Theater- lich wurde in der ersten Maiwoche d. J. an zirka 600 Arbeiter der Sturm einen Umfang annehme, der nicht zu bewältigen Direktor H. Jäger bei der Polizeidirektion von Hannover, und Arbeiterinnen der Stuhlfabriken in Lauterberg , Barbis und sei, bis Königreiche und Provinzen in Stücke zerrissen seien. ihm die öffentliche Aufführung der Weber" im Stadt- Oderfeld von den Fabrikanten das Anfinnen gestellt, schriftlich zu " Unsere erste Pflicht", fuhr der Redner fort, ist die Loyalität Theater in Hannover zu erlauben. Das Gesuch fand bescheinigen, daß sie aus dem Holzarbeiter- Verband austreten und gegenüber dem europäischen Konzert; wir müssen die Mächte natürlich vor dem gestrengen Herrn Polizeidirektor keine Gnade; ohne Genehmigung des Prinzipals auch keiner anderen sozialen oder überzeugen, daß unser Ziel uneigennüßig ist." Die Beder Herr sah vielmehr eine Gelegenheit gekommen, zu Nuß und politischen Bereinigung" wieder beitreten wollten. Auf die Weigerung ziehungen England 3 zu Rußland feien die Frommen der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit in Aktion der Arbeiter, diesem entwürdigenden Verlangen nachzukommen, der Herzlichkeit und Freundschaft; kein zu treten. Die öffentliche Aufführung wurde untersagt. Eine wurden sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen, die fast ohne Aus­unehrlicher Beweggrund habe das Verhalten der Re- Beschwerde an den Regierungspräsidenten mußte nichts. Dieser nahme dem Verband angehörten, ausgesperrt. Unter der thatkräftigsten gierung gegenüber Rußland bestimmt und England glaube, drückte in dem ablehnenden Bescheide die Befürchtung aus, daß Unterstützung des starten und leistungsfähigen Holzarbeiter- Ver­daß auch Rußland von weitergehenden Beweggründen frei sei. die Aufführung die vorhandene gebundene" Neigung zu gewalt- bandes harrten die Ausgesperrten bis zum jetzigen Ende Redner bestritt, daß England durch ein habsüchtiges Streben ge- thätiger Auflehnung gegen die öffentliche Ordnung wie gegen die des Kampfes wacker aus, taum ein halbes Duzend Leitet sei. Das erste und beständige Ziel dieses bestehenden wirthschaftlichen und sozialen Verhältnisse nur Streitbrecher hat sich gefunden. Aber die Art der Produktion, Landes sei vielmehr der Friede. berb fördern tönnte. Unter Umständen könnte die Aufführung sogar welche die Anstellung aller möglichen ungelernten Kräfte gestattet, au gewaltsamer Bethätigung dieser Neigung anreizen, also eine verschuldete es, daß trotzdem eine große Anzahl der Pläge Gefahr für die staatliche Ordnung und eine Beunruhigung des( über 200) von auswärtigen, unter dem Schuße der Behörden Bublikums heraufbeschwören. Eine weitere Beschwerde an den Ober- und zum theil im Dunkel der Nacht herbeigezogenen Arbeitern Präsidenten der Provinz Hannover , dem berühmten National- befegt wurden. Brachten diese Ersatzkräfte den Unternehmern liberalen von Bennigsen, hatte ebenfalls feinen Erfolg. auch wenig Nuzen, so war durch sie doch die Situation für den Seit einigen Tagen Diefer liberale" Regierungsmann führte aus, die Aufführung Verband ziemlich ungünstig beeinflußt. der Weber" sei bei den besonderen Verhältnissen des Stadt waren nun drei Vertreter des Verbandsvorstandes die Ge theaters in Hannover und dem im hohen Maße aufreizenden noffen Bei part aus Stuttgart , Woltmann aus Hannover Juhalt des Dramas ganz zweifellos geeignet, die öffentliche Ruhe und Röste aus Hamburg im Streitgebiet anwesend, und und Ordnung zu gefährden. Nummehr flagte Direktor Jäger ihnen gelang es, die Fabrikanten zu Unterhandlungen zu ver da ladno med Spanien . 393 auf Aufhebung der Verbotsverfügung des Polizeidirektors und anlassen und die Form zu einer Vereinbarung an finden, auf grund Madrid , 15. Ottober.( M. Z. B.) Nach amtlichen der Bescheide des Regierungs- und Ober- Präsidenten beim Ober- deren die Beilegung des Streiks dann erfolgen fonnte. Der ent Tepefchen aus Manilla wurde die Abtheilung Jalisay von Verwaltungsgericht, vor desfem 1II. Senat die Klage am fcheidende Theil der Vereinbarung erfüllt wohl den ausgesprochenen den Rebellen angegriffen. 400 Soldaten wurden zur Donnerstag verhandelt wurde. St.-. Dr. Richard Grelling machte Wunsch der Fabrikanten, den offiziellen Sieg" ihnen zu lassen, Hilfe geschickt, mußten aber der Uebermacht weichen; für den Kläger besonders folgendes geltend: Vom Ober Ver aber dieser offizielle" Sieg ift so, daß er den thatsächlichen Italien

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Ein neuer Venedig

, 15. Oktober. In den Filialen der Banca di Napoli zu Bologna , Foggia und Potenza sind, wie die Gazetta" feststellt, große Unregelmäßigkeiten vorgekommen, sodaß eine straf­gerichtliche Untersuchung eingeleitet werden wird. Bankstandal scheint bevorzustehen, da mehrere politische Ber sönlichkeiten, welche schon in dem Prozeß der Banca Romana eine Rolle gespielt haben, auch in dieser Angelegenheit start tompromittirt fein sollen.

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