doch den Genuß darüber erhöhen, wie wir es so herrlich weit gebracht haben"
oder nicht?
Wie unberechtigt der so weit verbreitete deutsche Dünkel ist, daß wir im Verhältniß die meisten und besten Schulen der Welt haben, zeigt folgende Statistik: Deutschland hatte vor zwei Jahren bei 46 Millionen Bewohnern 60 000 Schulen mit sechs Millionen Schülern, es kommen folglich 700 Einwohner auf eine Schule; Frankreich mit 37 Millionen Einwohnern hat 71 000 Schulen mit 5 Millionen Schülern; 500 Einwohner entfielen auf eine Schule. Spanien mit 17 Millionen Einwohnern hat 29 000 Schulen mit 2 Millionen Schülern, 600 Einwohner kommen auf eine Schule. England mit 34 Millionen Einwohnern hatte 58 000 Schulen mit 3 Millionen Schülern, auf 600 Einwohner kam eine Schule. Auch von Italien wird Deutschland , was die Schulenzahl anbetrifft, übertroffen, denn dort kommt auf je 600 Einwohner eine Schule. Man steht also, daß unser Dünkel unberechtigt ist, und daß wir darin schon von Frankreich , England, Italien und sogar von dem .halbbarbarischen" Spanien überholt find. In Frankreich hat fich das neue Volksschulgesetz, das die Schule von der Kirche trennt, bestens bewährt. Deutschland steht in der Entwickelung der Schulen noch auf demselben Standpunkt wie vor dreißig Jahren. Das typische Bild der sozialen Gliederung in einer deutschen Kleinstadt giebt eine Korrespondenz eines Bruderorgans aus Mühlau in Sachsen . 1889 wurden eingeschätzt bis zu:
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200 M. 192 Einwohner, 300 M. 327 Einwohner,
400"
600 800
"
383 42
"
500"
700
100 32
"
"
"
#
"
900
17
"
"
"
1100
12
"
"
1300
"
1500
"
2000
"
"
"
"
8 8
3000
3
27
"
"
6000
4
"
"
"
1000. 1200 1400 1700
2500
4000
"
"
22
10
7
5
11
"
656
"
"
bis zu 60 000 M. 1 Einwohner. Diese Zahlen find in verschiedener Beziehung lehrreich. Er klärte doch im fächsischen Landtage der Abgeordnete Ackermann, daß, um eine Familie menschenwürdig ernähren zu können, der Mann mindestens 900 Mart Einkommen haben müßte. Nun ersehen wir aber, daß in unserem Orte von 1201 Steuerzahlern allein 1115 vorhanden sind, welche kein menschenwürdiges Dasein führen. Und das soll kein Nothstand sein? Da spricht man noch von den begehrlichen nimmersatten Arbeitern, welche fich nur aufhetzen" ließen. Nein, da irren fich die Anhänger der heutigen Gesellschaftsordnung. Die eigene Noth, die eigene Erkenntniß erweckt in uns den Gedanken, daß es so nicht weiter gehen kann. Und wie sehr diese Erkenntniß in andere Streise bringt, beweisen wiederum die sächsischen Landtagswahlen. Wer wählen will, muß bekanntlich 600 Mark Einkommen genießen. Run gut. In unserem Orte befinden sich aber von 1201 Steuerzahlern allein 1044 Personen, welche 600 Mark nicht einnehmen, also ihres Wahlrechts verlustig gehen. Von den übrigen 157 Einwohnern wählten allein 96 sozialistisch."
Bur Lage der Kellner. Wie idyllisch die Lage der Kellner während der Nichtsaisonzeit sein mag, davon giebt uns ein Blick in das„ Offerten Blatt"( Beilage zum Organ der Gaſthofbesizer) ein Bild. Der Braunschweiger Volksfreund" findet in der Nummer vom 24. Oktober als gesucht: Oberkellner.
Zimmer, Saal- und Restaurationskellner
0 0
Kellnerlehrlinge*). Buchhalter
Küchenchefs und Köche
Portiers, Diener 2c.. Weibliches Personal.
Dagegen bieten sich an in dieser einzigen Nummer: Oberfellner( sämmtlich sprachenkundig, zwei sprechen da= von vier Sprachen)
Zimmer, Saal- und Restaurationskellner( davon 18 sprachenkundig)
Buchhalter( davon zwei sprachenkundig) Küchenchefs und Köche
Portiers, Diener 2c.( davon drei sprachenkundig). Weibliches Personal( davon zwei sprachenkundig)
Kommentar überflüssig!
40008
7
31
64
8
62
9
21
Die Löhne im Pariser Baugewerbe. Bekanntlich hat die französische Regierung eine Enquete eingeleitet, die durch Vermittlung der Berufssyndikate eine Darstellung der Lage der arbeitenden Klassen bezüglich der Lohnverhältnisse in den letzten fünfzig Jahren geben soll. Auf die diesbezügliche Anfrage hat nun der Zentralverein der Ara itekten in Frankreich einen ausführlichen Bericht über die Lage der in Parts im Baugewerbe beschäftigten Arbeiter, deren Zahl ungeführ 150 000 beträgt, er stattet. Nach dem im Fachjournal" L'Architecture" beröffentlichten Berichte sind die Löhne im Baugewerbe in Paris seit 60 Jahren ununterbrochen gestiegen. In diesem Zeitraume haben sich die Tagelöhne ungefähr verdoppelt; sie betrugen im Jahre 1830 2,75-5 Frs., heute 6-8 Frs. Bei manchen Bauten erreicht der Tagelohn sogar 9-10 Frs. Ungelernte Arbeiter waren damals mit 1,75-2,50 Frs. bezahlt, während Handlanger heute 4,50-5,50 Frs. pro Tag erhalten. Doch würde aus diesen Daten allein noch nicht folgen, daß sich die Lage der ArDer Zentralverein beiter in diesem Gewerbe verbessert hat. der französischen Architekten hat aber auch eine Enquete über die Preise der wichtigsten Lebensmittel und Bedarfsartikel eingeleitet und gelangte zu dem Ergebniß, daß sich die Kosten von Nahrungsmitteln, Getränken und Brennmaterial wie jene für Wohnungsmiethe und Bekleidung ungefähr um 40 pCt. erhöht haben. Die Schwierigkeit derartiger Feststellungen läßt allerdings bloß eine approximative Ziffer zu, die im Ganzen und Großen jedoch annähernd richtig sein dürfte. Man kann daher sagen, daß die Steigerung der Löhne eine ungleich höhere als iene in den Preisen der wichtigsten Bedarfsartikel ist, nachdem erstere einem Prozentsatz vor 100, letztere einem solchen von bloß 40 pCt. entspricht.
32 Seiten.
Literarisches.
. Roßbüldt, Der Darwinismus in neuer Auffassung. 25 Pf.| Dr. Langkavel, Der Mensch und seine Rassen. Heft 13-16. Bro Heft 20 Bf.
Dr. H. Wefendonck, Der modern- religiöse Wahnsinn. Leipzig . Pr. 2 Mt. 132 S. Belfort Bax, Outlooks from the new standpoint. London , Swan Sonnenschein& Cie., Paternoster- Square. Price 2 sh. 6 d. 203 pages.
Tenth annual report of the international arbitration and peace association. London , Outer Temple Strand 40/41. Demophilos, Un petit mot avant le troisième acte. Bruxelles . R. Mügge, Das Brandmal der Seele, oder Schiller u. Goethe. Bromberg . Preis 71 Mr.
*) Bei einem aus Frankfurt gerichteten Gesuch befindet sich die trockene Bemerkung: feine Vergütung, hat jedoch den durch ihn entstandenen Bruch zu bezahlen.
Fachverein der Tischler.
Almanach de la question sociale. Sommaire: Le Triomphe du travail( gravure), par H. Sheu, de Londres.
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Avant
Calendriers: Cent ans de règne
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propos. Annuaire pour l'année 1892. grégorien, républicain et socialiste. bourgeois, P. Argyriades. Tartuffe triomphant, Ch. Raymond. Un Programm, Ed. Vaillant. Le Chômage, Emile Zola . Le Ver luisant et le Crapaud. Une Grève de millionnaires, B. Malon. Le Drapeau rouge, A. Delvau. Fanatisme religieux, A. Scholl. Petite histoire de la Gracchus Baboeuf, féodalité capitaliste, Victor Considérant . V. Advielle. Ai- je mon compte? Léon Bienvenu . Coopération et Socialisme, Louis Bertrand . Jury bourgeois, Adrien Veber . Pensées, maximes, mots de combat. Le Cri révoLes Travailleurs de la terre, I. Allemane. lutionnaire de 1792, Marc Amanieux. La Journée de huit Massacre de heures, P. Argyriadès. Aveu bourgeois. Fourmies, Souètre. Anecdotes. Le Militarisme, docteur Corre. Le Socialisme il y a cent ans, Hovelacque. Fin d'une Ne me fais plus d'enfants, I.-B. Clément. Société, docteur Jaclard. Capital et salaires, Engels Pensées La Pauvreté c'est l'esclavage, Lachambaudie. comico- philosophiques. Statistiques diverses: Statistique des grèves en France, Statistique des grèves aux Etats- Unis, Budgets de recettes et de dépenses, l'Exploitation capitaliste, Homicide social, les Victimes du grisou. Un peu de - Corsi e ricorsi, religion: la Descente de croix, E. Pottier. MouveVæ victis, Léon Cladel. docteur Letourneau. ment socialiste international: Congrès de Bruxelles, le Socialisme en Belgique, Henrion; Mouvement socialiste dans le Midi, Paule Minck; Lettre de Pierre Lavroff. Rapports: Allemagne , Angleterre, Hollande, Norvège, Roumanie.- Les Vie de César de Paepe. Mémoires inédits, Nadar . Dans le monde des poupées,
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Lois naturelles, Hector Denis. Richepin. Un Mot sur la Coopération, Anseele. Le Quatrième État, E. Pottier. Ministère et Mélinite, Hamon.
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Le Nationalisme, Le Progrès de l'Idée, E. Odin . Liste générale des Boyer, député. Bibliographie. journaux socialistes internationaux. Preis 1,50 Frks. Bu beziehen durch die Expedition der„ Question sociale ", 5 Boulevard Saint- Michel, Paris .
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Phil. Reklam's Universalbibliothet: Alfred Friedmann , Der letzte Schuß. Die Erzählung des Henkers von Bologna . Ein Kind seiner Zeit. Drei Novellen. 40 Pf. F. G. Triesdy, Die Nire. Lustspiel in drei Aufzügen. 20 Pf. Allgem. Deutsches Handelsgesehbuch, nebst ReichsHaftpflichtgesetz und verschiedenen Ergänzungsgesetzen. Tertausgabe mit furzen Anmerkungen und Sachregister. Herausgegeben von Karl Pannier. 40 Pf.. Steputat, Deutsches Reimlerikon. 40 Pf. A. Dumas , Sohn, Ein Freund der Frauen. 20 Pf. Hochzeit, Scherz u. Ernst. Zum Vortrag und zur Aufführung in Familienkreisen. Herausgegeben von E. F. Wittmann.- Jacobsen, Sechs Nobellen. 20 Pf. A. Hoffmann, Die zehn Gebote der besitzenden Klasse. Zeitz , Buchdruckerei Gutenberg. Preis 30 Pf. 64 S. Eine sehr hübsche Agitationsbroschüre.
O. Köhler, Der sozialdemokratische Staat. 6 Hefte. Nürn berg , Woerlein& Co.
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