priesenen Worte eingedent, welche lauten: Einig, einig, einig. Die Kommiffion der Metallarbeiter- Gewerkschaft. J. V.: A. Nezband.
Die Bahlstellen befinden sich nachstehend: 1. bei Funke, Prinzen- und Annenstraße- Ecke, 2. bei Sodle, Ritterst. 123, Sonntags von 9-12 Uhr Vormittags und Montags, Dienstags und Sonnabend Abends von 8-9 Uhr.
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Die Allgemeine Stuhlarbeiter- Vereinigung Ber lins hielt am Montag Abend bei Hildebrandt, Weberstraße 17, ihre diesmonatliche General- Versammlung ab, in welcher Herr Bick über den Verlauf des unlängst beendeten Plüschweberstrikes berichtete. Nach den Ausführungen des Redners ist die schnelle und glückliche Durchführung der Be wegung hauptsächlich dem Umstande zu danken, daß schon in den ersten Tagen derselben Arbeit in Masse zu dem tarifmäßigen Lohn bei der Kommission angemeldet wurde, wodurch es derselben möglich war, allen Strikenden Arbeit zuzuweisen und daher eine wirkliche Arbeitseinstellung nicht stattzufinden brauchte. So sei es auch erklärlich, daß dieselbe nur die geringe Summe von 422 M. erfordert habe, wovon 56 M. als Unterstügung an Strifende enthalten. Den größeren Theil hätten Drucksachen und Diäten für die die Bewegung leitende Kommission, welche pro Tag und Person mit 5 M. entschädigt worden sei, verursacht. An Unterstüßungen find 25 M. eingegangen, sodaß wie der Rendant, Hr. Breitenstein, bes richtete der Kaffenbestand nach Abzug aller Unkosten 2033 M. beträgt. In Bernau hat die Bewegung außer dem hier erzielten Resultat noch den wünschenswerthen Erfolg gehabt, daß sich auch die dortigen Stuhlarbeiter zur Bildung einer Vereinigung entschlossen haben. Des weiteren referirte Herr Obermeister Schmidt über den in den Pfingstferien in Gera stattgefundenen Kongreß deutscher Manufatturarbeiter. Derselbe führte einleitend aus, daß der Rongreß von 31 Delegirten aus 28 Ortschaften besucht, wos runter besonders start Sachsen vertreten war. Es wurde die Bildung eines Zentralvereins über ganz Deutschland beschlossen und zu seinem Siz Gera bestimmt. Ferner wurde die Grünbung eines Fachorgans beschloffen, welches unter dem Titel: Deutsche Manufakturarbeiter Beitung" bei einem Preise von 60 Pf. pro Quartal, monatlich einmal erscheinen wird. Einen eingehenderen Bericht will der Redner an der Hand des voraussichtlich bald eintreffenden Statuts sowie des gedruckten Berhandlungsberichtes in der nächsten General- Versammlung, welche durch Säulenanschlag bekannt gemacht werden wird, geben. Bu derselben wurde auch die auf der Tagesordnung gewesene Ergänzungswahl der Fachkommission vertagt.
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Aus Heerdt wird der Deutschen Metallarbeiter- Beitg." folgende Maßregelung als Beitrag zum Kapitel der Arbeit geber- Toleranz berichtet: Vor einem Jahre gründeten wir in Heerdt eine Filiale der Allgemeinen Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter. Wir hatten mit unserem Wirken Erfolg. Unsere zur Beit 90 Mitglieder zählende Filiale rekrutirt fich zu awei Dritttheilen aus der Fabrit des Herrn R. Daelen( Neußer Eisenwert) und namentlich die Beamten der Ortsverwaltung Find in dieser Fabrik beschäftigt. Als man sah, daß unsere Staffe Fortschritte macht und mehr leistet als die Fabrikkrankenfaffe, erschien dieselbe den Befißern des Etablissements gefähr lich. Es wurden mehrere Arbeiter gefragt, ob sie Mitglieder ber Metallarbeiter- Krankenkasse seien, und als sie dies bejahten, bemerkte Herr Daelen: Das geht nicht mehr so fort, entweder wir heben unsere Fabrittasse auf oder unsere Arbeiter dürfen Der Metallarbeiter- Krankenkasse nicht mehr angehören, denn wenn fie aus unserer Kaffe ein Drittel des Lohnes und aus fener Kaffe 1 M. 50 Pf. erhalten, so find sie besser daran, wenn fie frant als wenn sie gesund find".( Danach müffen Die Löhne in dieser Fabrik aber auch eine erstaunliche Höhe" haben. D. R. ) Es wurde dann Tags darauf wegen Fabrit Strantenlaffen- Angelegenheiten eine Generalversammlung in der Modelltischlerei abgehalten und zum Schluffe derselben auch unferer freien Hilfskasse gedacht. Herr Daelen führte aus, baß im legten halben Jahre bedeutend mehr Arznei gebraucht worden sei, was einestheils der neue Arzt, welchen die Arbeiter wider den Willen der Fabrikleitung gewählt haben, Metallarbeiter- Kran verschuldete, und anderentheils die tentaffe, welche durch ihre hohen Unterstügungen auf Die Fabrit- Krankenkasse drücke und Simulationen be bes günstige.- Ueberhaupt sei er der Meinung, daß es nicht erlaubt sei, zwei Kaffen anzugehören und er werde fich beshalb befragend an die Regierung wenden und ev. beantra gen(!!), die Metallarbeiterkaffe aufzuheben oder es müßte statt der 2 Pf. von der verdienten Mark 5 Pf. Beitrag erhoben werden. Dem entgegnete ein Mitglied von uns folgendermaßen: 1) Bedarf ein Arbeiter, wenn er frank, ebensoviel zum Unterhalt, eher noch mehr als wenn er gefund ist, wenn er nicht mit seiner Familie hungern soll. 2) Werden unsere Kranfen streng kontrolirt und haben wir bis heute noch über keine Simulanten zu flagen. 3) hat die Fabrikkaffe in ihrem Statut keinen Paragraphen, der den Arbeitern zum Beitritt zwingt und es steht Mitgliedern einer freien Hilfskaffe auch in Zukunft frei, einer Orts- oder Fabrikkasse beizutreten oder nicht. So weit war die Sache einstweilen abgethan und man begnügte fich damit, die Ortsverwaltung scharf zu überwachen. Nun aber tam die Generalversammlung der Metallarbeiter- Krankenkaffe heran und wurde derselbe Arbeiter, der Herrn Daelen entgegen getreten, als Delegitter gewählt. Derselbe ersuchte nun den Meister um einige Tage Urlaub, da ja momentan ohnehin nicht viel Arbeit vorhanden sei. Der Meister erwiderte latonisch, daß er feinen Urlaub gebe, und wenn der Arbeiter tropdem reise, so könne es ihm, dessen Sache ohnehin schlecht stehe, pasfiren, daß er entlassen werde. Der Betreffende, den das
Theater. Donnerstag, den 3. Juli.
Die Königl. Theater find der Ferien wegen geschlossen. Deutsches Theater: Geschloffen.
Renes Friedrich- Wilhelmft. Theater: Boccaccio.
Ballner Theater: Hotel Blancmignon.
Oftend- Theater: Der Bettelstudent von Berlin .
Belle- Alliance- Theater: Die Goldprobe.
Balhalla Operetten- Theater: Nanon .
Buifenstädtisches Theater: 63. Opern Vorstellung. Der
Postillon von Lonjumeau."
Central- Theater: Los und Ledig.
Einen Schuhmachergesellen aus beides verlangt 363] Kunze, Ackerstraße 130.
Arbeiter- Bezirksverein Glückauf.
Am Sonntag, den 6. Juli, früh 6% Uhr, von Sanssouci , Herrenparthie nach Johannisthal . Gewünscht wird, daß die Familien nachkommen. Die Züge fahren Mittags 12 Uhr 30 M., 1 Uhr 30 M., 3 Uhr 20 m., 4 Uhr 30 M. vom Görliger Bahnhof ab. [ 364] Der Vorstand.
Das ,, Sächsische Wochenblatt" erscheinend in Dresden zum Preise von 30 Pf. frei in's Haus, ist zu beziehen durch
366]
Julius Kreut,
Waldemarstraße 13, II.
Eine gute Singer- Nähmaschine steht billig zum Verkauf Kl. Marcusstr. 22, Hof 2 Tr. lints.
Vertrauen seiner Kollegen zur Annahme des Mandats bestimmte, hielt sich nun tros des abschlägigen Bescheides für verpflichtet, die Generalversammlung zu besuchen, fand aber bei seiner Rückkehr die Prophezeihung des Meisters erfüllt. Seine Löhnung lag zurecht und es war ein Arbeiter, ein Familienvater, welcher 5 Jahr in dem Etablissement thätig war, ohne daß ihm das Geringste zur Last gelegt werden konnte, gemaßregelt und brodlos. So geschehen im Jahre des Heils 1884. Es bleibt nun den Lesern überlassen, hierüber sich ihr Urtheil selbst zu bilden.
Ueber den Strike der Schnitter in den einzelnen Pro vinzen Jtaliens liegen nähere Nachrichten vor. Seit etwa acht Tagen ist sowohl im Venetianischen wie in einzelnen Punkten Tagen ist sowohl im Venetianischen wie in einzelnen Punkten Calabriens ein Strike der Schnitter ausgebrochen. Ursache ist der äußerst geringe Lohn, welchen die ländlichen Arbeiter erhalten. Er beträgt manchmal nur 56 bis 60 Centefimi für den Tag und zehn Percent des geschnittenen Getreides und darauf müffen die armen Leute noch warten. Da ist es freilich kein Wunder, wenn die Verzweiflung fie faßt und wenn fie mit dem Rufe: Verhungern fönnen wir auch ohne zu arbeiten!" die Felder verlaffen. Die Bewegung, die in den Gemeinden Polesella, Cereguano, Lama, Pezzoli und Giovello begonnen und sich auf viele andere ausgedehnt hat, macht der italienischen Regierung einige Sorge, denn es hat wiederholt Zusammenstöße zwischen den Strifenden und den Karabinieri gegeben, und sowohl die Verwundeten als die Verhafteten sind zahlreich genug. Haufen der Strikenden ziehen bewaffnet umber und verhindern mit Drohungen und Gewalt jene Bauern, die ars beiten wollen, dies zu thun. Rovigo , in dessen Umgebung die eben genannten Gemeinden liegen, gleicht einem Heerlager. Zwei Regimenter Infanterie, ein Bataillon Bersaglieri und ein Regiment Kavallerie find dahin entsendet worden, und starke Patrouillen streifen beständig in den benachbarten Dörfern. Die Bauern, welche die Karabinieri mit Steinwürfen empfangen, begrüßen die Soldaten fast überall mit Hochrufen auf die Armee. Bis jetzt weigern fich die Grundbefizer hartnäckig, den Lohn für die ländlichen Arbeiter zu erhöhen.
Vereinsnachrichten.
Die Drechsler und verwandten Berufsgenossen tagten im ,, Königstadt- Rafino"( Holzmarktstr. 72) und es lagen die von der Kommiffion ausgearbeiteten Statuten zur freien Hilfsfaffe zur Genehmigung vor. Da eine paragraphenweise Durch berathung zu lange gewährt hätte, und in Anbetracht der Gleich heit sämmtlicher Hilfskaffenstatuten auch als überflüssig betont wurde, nahm man davon Abstand. Nachdem die hauptsäch lichsten Punkte zur Verlesung gekommen waren, entspann fich eine ziemlich lebhafte Debatte über einzelne Bestimmungen, welche Bedenken erregten, aber durch die Kommission im Hinweis auf die theilweise schon vorhandenen, das Gewünschte enthaltende Paragraphen, theils durch Betonung der dann zu erwartenden Schädigungen beseitigt wurden. Der am meisten geäußerte Wunsch, die gewöhnliche Stundungszeit der Beiträge zu verlängern, wurde von der großen Majorität der Versam melten nicht berücksichtigt und ein diesbezüglicher Antrag gegen wenig Stimmen abgelehnt. Da die Vorarbeiten noch nicht am Schluß find, wurde von der Wahl des provisorischen Vorstandes Abstand genommen und die Kommission mit der weiteren Geschäftsführung betraut. Die Annahme der ge sammten Statuten erfolgte mit allen gegen drei Stimmen. Nachdem noch von Seiten der Kommission Bericht erstattet worden war über die gescheiterte Vereinigung mit den Knopfarbeitern, was begreiflicher Weise zu einer längeren, unliebfamen Debatte Anlaß gab, da der Vorsitzende der Steinnuß fnopfarbeiterfasse anwesend war, schloß der Vorsitzende die VerSammlung. Die Einzeichnungen in die Mitgliederlisten haben fich sehr vermehrt, was zu den besten Hoffnnngen berechtigt. Mögen doch die Kollegen, welche sich bisher noch nicht be theiligt haben, ebenfalls eintreten in die Reihen ihrer im Kampf stehenden Brüder, denn ein Kampf ist es, ein Kampf um Selbstständigkeit der gesammten Arbeiterschaft.
Die Presse und ihr Beruf", lautete das Thema, über welches Herr Liefländer am Montag Abend in einer Volts versammlung unter dem Vorfis des Herrn Nöste im Café Sanssouci sprach. Die Presse sei entweder von der Regierung oder vom Kapital beeinflußt, so führte Redner aus. Das einzige wahrhaft freifinnige und unabhängige Organ wäre das Berliner Voltsblatt", das ein jeder Arbeiter in der Tasche tragen müffe. Daß es noch liberale Beitungen in Berlin gebe, darüber wundere er sich sehr, noch mehr aber, daß es Leute gebe, die selbige lesen. Derselben Meinung war auch Stadt verordneter Singer. Nachdem hierauf noch Stadtverordneter Gördi und Gürtlermeister Kreuß in demselben Sinne ge sprochen, nahm die Versammlang nachstehende Resolution an: Die heute in Sanssouci " tagende Voltsversammlung erklärt es für ihre Pflicht, bei der bevorstehenden Reichstagswahl einstimmig für die Kandidatur des Herrn Paul Singer ein zutreten."
Mit polizeilicher Auflösung endigte eine zweite, ebenfalls am Montag stattgehabte Versammlung im Germania Theater. Stadtv. Ewald referirte hier über verschiedene kom munale Angelegenheiten, u. A. auch über den Antrag Singer. Die Auflösung erfolgte, als gegen Schluß der Vorsitzende Ballmüller in Beantwortung einer eingegangenen Frage, die von den verschiedenen Parteien im VI. Wahltreise aufgestellten Kandidaten nannte und bei der Nennung Hasenclever's die Versammlung in stürmische Beifallsbezeugungen ausbrach. Die regelmäßige Versammlung des Vereins zur
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Wahrung der Interessen der Tapezierer fand am 30. v. M. statt. In derselben erstattete die Kommission für Gründung einer freien Hilfskaffe Bericht über ihre Thätigkeit. Der Be richterstatter, Herr Sander, theilte mit, daß die Kommission von Hamburg aus eine Buschrift erhalten hätte, in welcher ihr angezeigt wurde, daß die vom Fachverein der Tapezierer Hamburgs gegründete 3entral- Kranken- und Sterbe fasse der Tapezierer Deutschlands ( E. h.), Siz Hamburg, bereits die Genehmigung der Behörde erhalten habe. In der Kommission ist einstimmig beschlossen worden, von der Gründung einer eigenen Kaffe abzusehen und sich als Filiale der vorgenannten Kaffe anzuschließen. Zur Agitation für die Hilfskaffe wurden vorläufig 75 M. bewilligt. Sodann wurde beschlossen, eine öffentliche Versammlung mit der Tagesordnung: ,, Submissionswesen und Stück- oder Lohnarbeit" abzuhalten. Hierzu sollen die Kollegen einer Werkstadt Berlins , in welcher für die fönigliche Garnisonverwaltung Arbeit gefertigt wird und dafür wahre Schundpreise von dem betreffenden Arbeit geber bezahlt werden, besonders eingeladen werden.
Der Kongreß sämmtlicher Korbmacher Deutschlands wird, wie nunmehr definitiv festgestellt ist, am 6. und 7. Juli in Berlin im Lokale des Herrn Otto, Adalbertstraße Nr. 21, tagen. Bu demselben haben sich bereits Delegirte aus Hams burg, Breslau , Liegnis, Dresden , Magdeburg , Posen u.. w. angemeldet. Das Programm lautet: Sonntag Vormittag 10 Uhr: Vortrag über das Krankenkassengeset. Sonntag Nach mittag( voraussichtlich) bei günstiger Witterung: FamilienAusflug in's Freie. Montag Vormittag 10 Uhr: Berathung der Statuten durch das Komitee und die Delegirten. Montag Abend 8 Uhr: Versammlung sämmtlicher Kollegen, Vortrag über Zweck und Ziele der Fachvereine. Der Wichtigkeit der Sache wegen ist es erwünscht, daß alle Kollegen an diesem Kongreß Theil nehmen.
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Vermischtes.
Die Barmer Zeitung" ist mit dem gestrigen Tage in ihren 51. Jahrgang eingetreten. Zur Feier dieses Tages hat die Barmer Zeitung" eine Jubiläums- Nummer ausgegeben, die Mittheilungen über Barmer Dichter der letzten fünfzig Jahre enthält. Es wird hierbei auch Friedrich Engels , neben Marr der hervorragendste ältere Vertreter der Sozialdemokratie, genannt. Die B. 3." schreibt darüber: Engels ist der Sohn eines Barmer Fabrikanten. Er widmete fich dem Kaufmanns stande, war als Volontair in einem Bremer Handlungshause beschäftigt und genügte in Berlin seiner Militärpflicht als Ein jährig- Freiwilliger. Sein erster schriftstellerischer Versuch fällt in die frühe Jugend; es waren Briefe aus dem Wupperthal", welche in Guglow's Telegraph" anonym veröffentlicht wurden und da sie schonungslos gegen die im Wupperthal herrschende Richtung auftraten, großes Aufsehen machten. Engels fand noch Beit, neben seinen Berufsgeschäften eifrig das Stndium der Hegel'schen Philosophie zu treiben. Während er dann in Berlin ererzirte, veröffentlichte er eine gegen Schelling gerichtete Broschüre: Schelling und die Offenbarung, cine Kritik des neuesten Reaktionsversuches gegen die freie Philofophie". Ob ein ihm zugeschriebenes satyrisches ,, Christliches Heldengedicht in 4 Gesängen", in welchem Bonner Professoren der Theologie wegen der Absegung Bruno Bauers arg mitgenommen werden, wirk lich von ihm herrührt, ist zweifelhaft. In Paris , wohin fich Engels bald darauf wandte, machte er die Bekanntschaft von Karl Marr und schrieb mit diesem gemeinsam die gegen die Brüder Bauer gerichtete Schrift:„ Die heis lige Familie oder Kritik der kritischen Kritit" Nach einem zweis jährigen Aufenthalte in Eugland 1844 in seine Vaterstadt zu rüdgefehrt, schrieb er das Buch„ Die Lage der arbeitenden Klaffen in England". Durch Marr für dessen sozialistijche Ideen gewonnen, versuchte Engels , denselben im Wuppertbale Eingang zu verschaffen und veranstaltete mit Morig Heß und dem Maler Gustav Ad. Köttgen in Elberfeld kommunistische Versammlungen, die aber schnell polizeilich gestört wurden. Eine Monatsschrift, welche er dann mit Heß unter dem Titel " Der Gesellschaftsspiegel" herausgab, führten beide nur bis zum dritten oder vierten Heft fort. Anch an der Gründung der Neuen Rheinischen Zeitung " nahm er neben Mary, Frei ligrath, Bürgers u. f. w. lebhaften Antheil. Später fedelte er nach Manchester über und übernahm die Leitung der dorti gen Filialen seines väterlichen Geschäftes." Gegenwärtig lebt er in London .
Spiele nicht mit Schießgewehr!" Folgender kaum glaublicher Vorfall wird der Voff. 3tg." aus Defau berichtet: Eine äußerst aufregende Szene spielte sich im benachbarten Berbst ab. Dort war einem Fleischerlehrling beim Transport eine Kuh davongelaufen und rafte nun wüthend durch die Straßen, Alles in Angst und Schrecken seßend. In voller Karrière rannte das Thier zunächst die Brüderstraße entlang, lief dort ein Kind um, ohne es indeß zu beschädigen. Dann stürmte es auf ein mit zwei Pferden bespanntes Lohnfuhrwerk und stieß dem einem Pferde mit furchtbarer Straft das Horn in die Weichen, so daß ein mächtiger Blutstrom hervorquoll und das Pferd fofort verendete. Jetzt aber stellte sich ihm der Bürstenwaarenfabrikant Herr Schumann, mit einem Gewehr bewaffnet, entgegen und streckte das Thier, als es sich eben gegen ihn wenden wollte, mit sicherem Schuffe nieder. Und nun paffirte etwas sehr Eigenthümliches. Während sich nämlich fämmtliche Anwohner der bedrohten Gegend vereinigten, um dem Herrn Sch. ihren Dank auszusprechen, erschien der Polizei Wachtmeister und fündigte Herrn Sch. an, daß er wegen un befugten Schießens 6 M. Strafe zu entrichten habe!
Auflage 5000.
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Herausgeber: Wilhelm Schulze , Reichenbergerstraße 149. Expedition: Neue Friedrichstraße 86. A. Richtung: Schlesischer Bahnhof- Charlottenburg( Westend , Spandau , Grunewald , Wannsee ). B. Richtung: Charlottenburg- Schlesischer Bahnhof- Ertner. C. Grünan. D. Steglitz
Zehlendorf- Wannsee- Potsdam. E. Spandau - Nauen . Jede Richtung besondere Ausgabe.
Der Berliner Stadtbahn- Anzeiger" erscheint vom 1. Juli jeden Sonnabend Abend, und wird an diesem Tage in sämmt lichen Berliner Hotels, sowie großen Restaurants ausgelegt. Sonntags von Morgens 5 Uhr ab wird derselbe auf sämmtlichen Stadtbahn- Stationen in 5000 Exemplaren gratis vertheilt. Anzeigen finden die größte Verbreitung. Die 4 gespaltene Petit zeile loftet 20 Bf. Expedition: Neue Friedrichstraße 86. Die oben angeführte Auflage dieses Anzeigers wird notariell bestätigt.
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Sonnabend, d. 5. Juli( Keller's Hof
jäger, Hafenhaide). Großes Sommerfest verbunden mit Sommernachts- Ball, veranstaltet vom Verein zur Wahrung der Intereffen der Klavier- Arbeiter zur Unterstügung franker Mitglieder. Billets find in den mit Plakaten belegten Handlungen zu haben und bei folgenden Herren: Arndt, Krausenstraße 36; Gefchinsky, Prinzenstraße 39; Zubeil, Waldemarstraße 76; Riediger, Bossenerstraße 3; Hente, Gitschinerstr. 70; Stramm, Staliberstr. 18; Duvinage. Koppenstr. 79; Sodke, Ritterstr. 123. [ 362 Ich habe mich Neanderstr. 21 I. als Arzt nieder
Dr. Zadek, pract. Arzt.
In meinem Verlage erschien:
Die Hymne des Volks."
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Gedicht von Carl Herrmann, Schriftfeger. Preis 5 Pf.[ 235 100 Stück 3 Mart H. Arnold, Kochstr . 39.
Cigarren- Import Gustav Wendt
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Die Nr. 6 der humoristischen Blätter, Der wahre Jacob ist erschienen und in der Expedition des Berliner Voltsblatt zu haben.