Lokales.
* Die buchstäbliche Anwendung der strengen Strafbestimmungen, die bei uns immer noch für die unter der Fahne dienenden Mannschaften maßgebend find, hat zu dem bedauerlichen Faktum Veranlassung gegeben, daß zwei Landwehrleute, Familienväter, jedenfalls zu mehrjährigen Festungsstrafen verurtheilt werden. Es gehen uns hierüber folgende Mittheilungen zu, die auf genauen Informationen beruhen. Am Mittwoch Abend waren zwei Landwehrleute vom 3. Garde Regiment eine halbe Stunde über den Urlaub ausgeblieben und suchten sich der bevorstehenden Bestrafung durch einen Sprung über die Mauer in der Beughofstraße zu ent ziehen. Der auf dem Kasernenhof stehende Posten suchte die beiden Leute von ihrem Vorhaben abzuhalten, dennoch aber ließen fich dieselben an der inneren Seite der Mauer hinabgleiten. Der Posten arretirte den einen der Eindringlinge, brachte ihn in das Schilderhaus, während der andere entfloh. Als der Arrestant fich renitent bewies, gab der Posten einen Allarms schuß ab, in dem nämlichen Augenblick erhielt er aber von dem Landwehrmanne mit dem Seitengewehr einen Schlag, der den Helm durchdrang, über den Kopf, so daß der Getroffene eine leichte Verlegung an der Stirn erlitt. Beide Landwehrleute flüchteten in die Kaserne und konnten vorläufig nicht erkannt werden. Am andern Morgen beim Exerziren auf dem Tempels hofer Felde mußten sämmtliche Mannschaften die Seitengewehre an dem einen aufpflanzen und die Waffen waren jämmtlich neu wurde eine Scharte wahrgenom men. Der Träger der Waffe erklärte, ihm sei dies felbe vertauscht worden, er lönne jedoch die gesuchten Kameraden namhaft machen. Die Genannten wurden vor die Front gerufen, fonnten ihr Alibi nicht beweisen und wurden sofort unter Eskorte nach dem Militärgefängniß in der Linden traße abgeliefert. Es wäre wohl wünschenswerth, wenn bei Ilteren, verheiratheten Leuten die militärischen Strafen nicht mit derselben Strenge angewendet würden, als bei denjenigen Mannschaften, die noch ihrer attiven Dienstpflicht genügen, die doch bedeutend jünger sind und sich daher überhaupt noch nicht so sehr an die Freiheit des bürgerlichen Lebens gewöhnt haben.
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v. Es ist eine alte Geschichte- doch bleibt sie ewig neu dieses Dichterwort fand in der vorvergangenen Nacht wieder einmal so recht seine Bestätigung. In der Bimmerftr. 46 vohnte der in der Bürenstein'schen Druckerei angestellte Kor ceffor D. Derselbe war ein junger Mann von 26 Jahren und unterhielt ein Liebesverhältniß mit einer sehr anständigen Sän gerin. Wie es im Leben so häufig geschieht, scheiterten auch hier die Zukunftsträume der jungen Leute an dem energischen Widerstand der Eltern des Korrektors. Sonntag hatten fich bie beiden Liebenden verlobt und bereits in der Nacht zum Montag machte der junge Mann seinem Leben durch einen Revolverschuß ein Ende. Jedenfalls hatte er Nachrichten von seinen Eltern erhalten, die die Verbindung unter feinen Umständen zugeben wollten. So wurde der junge Mann ein Opfer des Gehorsams gegen seine Eltern.
-g. Ein schwerer Unglücksfall im Eisenbahnbetriebe, ber leider wieder den Tod eines Menschen im Gefolge hatte, ereignete fich vorgestern Abend auf der Station Friedrich straße der Berliner Stadteisenbahn. Der um 10 Uhr 25 Min. in die Station einlaufende, von Charlottenburg kommende Bug, nach Friedrichshagen bestimmt, hatte sich eben wieder in Bewegung gesetzt, als plöglich ein markerschütternder Schrei durch die Bahnhofshalle drang. Obgleich ein Bahnbeamter, sehr richtig ein Eisenbahnunglück vermuthend, sofort auf einen Waggon sprang und die Nothleine zog, fonnte der Bug erst zum Stehen gebracht werden, nachdem er eine Strecke weit aus der Halle gefahren war. Nun entdeckte man, zwischen den Schienen liegend, einen Schaffner, deffen Kopf nur noch eine formlose Maffe war. Der Unglückliche war, als sich der Zug in Bewegung setzte, die zu seinem Verschlage auf dem Wagen führenden Stufen hinaufgestiegen, auf einer derselben ausges glitten und war, mit dem Unterförper zwischen den Waggons hängend, mit dem Kopfe immer gegen die bei der Kurve fich befindlichen eisernen Verbindungsstangen schlagend, eine Strede weit fortgeschleift worden. Der Schwerverlette wurde nach Der Charité gebracht, woselbst er jedoch nach sechs Stunden seinen Schmerzen erlag. Er war ein solider, pflichtgetreuer Beamter, 17 Jahre Soldat, 13 Jahre Eisenbahnbeamter und wollte sich binnen Kurzem pensioniren lassen. Der Verstorbene hinterläßt eine Frau und drei Kinder.
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b. Ein anderer Unglücksfall mit tödtlichem Ausgange,
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Agapita fühlte ihre Sinne schwinden. Hier hier! hauchte fie und da der Unmensch darauf hin in etwas von ihr abließ, fie ihre Arme freier werden fühlte, griff sie mit dem legten Rest ihrer Kräfte in die Tasche ihres Kleides und zog Remy's Brief hervor. Doch das Papier entglitt ihren zittern den Fingern und fiel zu Boden in demselben Augenblick, als fte selbst fast befinnungslos auf einen Stuhl ſant.
Auvent stürzte sich auf das am Boden liegende Blatt, das er triumphirend emporhob und dann betrachtete.
Doch Entsetzen! es war nicht der von ihm gefälschte Wechsel, sondern ein Briefchen, auf zwei Seiten und in zwei vollständig verschiedenen Handschriften beschrieben.
Der Enttäuschte brachte den Brief der Lampe näher unb burchflog seinen doppelten Inhalt mit fieberhafter Haft. Alles schwirrte und drehte sich vor seinen Augen und matt fielen nun die Arme an seinem Körper herab, das inhaltsschwere Blatt flatterte auf den Tisch nieder und der Unglückliche sant taumelnd in den Seidendivan. Sein Urtheil hatte er in den Leichtfertig hingeworfenen Zeilen gelesen, sein doppeltes Urtheil. Der Wechsel war als gefälscht erfannt und in die Hände des Mannes gerathen, vor dem er zitterte, der nunmehr Alles wußte und nicht anders konnte, als ihn strafen vernichten. Auvent fühlte feine Kraft mehr für sein Dasein zu kämpfen, hatte teine Lust mehr am Leben; es efelte ihn an er wollte ein Ende machen. Es mußte sein! Dieser Entschluß in ihm gereift, erhob er sich mit neuer Energie, und ohne der noch immer scheinbar ohnmächtig auf ihrem Stuhle liegenden Agapita einen legten Blick zu schenken, verließ er festeren Schrittes, als er gekommen, das Bimmer und lehrte über die fleine Treppe in seine eigene Wohnung zurück.
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Dunkel ist es auf seinem Wege, in den Zimmern, die er durchschreitet, und an eines der Fenster tritt Auvent.
Da find fie, die verdächtigen Gestalten, die er schon bei feiner Heimkehr geschaut!
Sie find auf ihren Posten, die Häscher, die mich fangen wollen! fagt er mit Inirschendem Ton. D, er hat gut und rasch gearbeitet, der Elsenbeffer wie damals! Doch Ihr täuscht Euch Ale; ich will Euch einen Strich durch die Rech nung machen, und wenn ich auch nicht mehr entfliehen kann, so sollt Ihr mich doch nicht mehr finden.
Und weiter schritt er,
In seinem Privatzimmer, das wie das Schlafzimmer be reits für die Nachtruhe des Hausherrn hergerichtet war und in dem wir Auvent schon einmal allein in der Nacht erblickt, läßt er fich nieder und bald ruft der helle Ton einer Glocke den Bedienten herbei.
Bringe mir Wein- Was staunst Du?- Geh!
Champagner zwei Flaschen!-
der bisher noch nicht befannt geworden ist, ereignete fich in vergangener Woche auf der Lehrter Eisenbahn. An der Havel brücke bei Rathenow waren mehrere Arbeiter mit Ausbeffere rungsarbeiten beschäftigt. Als dieselben einen herankommenden rungsarbeiten beschäftigt. Als dieselben einen herankommenden Bug bemerkten, traten fte eine Strede weit zurück, während ein Arbeiter fich rechts von den Schienen stellte. Als der Zug eben vorüberfuhr, tam von der entgegen gefeßten Seite eben eben vorüberfuhr, tam von der entgegen gefeßten Seite eben falls ein Eisenbahnzug, welcher den Arbeiter gegen den ersteren schleuderte, wodurch demselben der Schädel zerquetscht Nachdem von und ein Bein abgefahren wurde.
der Bahnbehörde der Thatbestand festgestellt worden, wurde die Leiche des Unglücklichen eingefargt und nach Berlin transportirt. Die Schuld an dem bedauerlichen Unglück soll den portirt. Die Schuld an dem bedauerlichen Unglück soll den Getödteten selbst treffen. Immer dieselbe Unvorsichtigkeit. Werden die Eisenbahnarbeiter in ihrem gefährlichen Berufe niemals daran denken lernen, daß es sogar eine Pflicht ist, nicht muthwilliger oder leichtsinniger Weise ihr Leben aufs Spiel zu segen?
-g. Ein recht schlauer Diebesfänger, der wohl Diebe verjagen aber nicht fangen kann, fonnte fich aus Anlaß eines Einbruchdiebstahls, der Ende vorigen Monats in einer Barterres Wohnung in der Joachimsstraße ausgeführt wurde, in seinem ganzen Glanze zeigen. Die betreffende Wohnung war, da die Befizerin in das Bad gereist war, ohne Aufsicht zurückgelaffen, Befizerin in das Bad gereist war, ohne Aufsicht zurückgelaffen, und unsere Herren Langfinger hatten dieselbe denn auch richtig ausbaldowert" und derselben einen erfolgreichen nächtlichen Be fuch abgestattet. Bei dieser Gelegenheit hatten fie auch die zu dem in der Wohnung stehenden Geldschrank gehörigen Schlüssel mitgehen beißen, und die schlauen Hausbewohner nahmen an, daß die Diebe wiederkehren würden. Es wurde daher der Held dieser Geschichte ausgewählt, um in der verlaffenen Woh nung zu schlafen und möglicherweise die Diebe abzufassen. Nachts gegen 1 1hr hörte der Wächter an der Korridorthür der Wohnung mit Nachschlüffeln arbeiten und Streichhölzer an den Wänden des Hausflurs anftreichen. Der Wächter eilte sofort in den Korridor und rief mit lauter Stimme: Wer ist da"? Die Diebe ergriffen demzufolge die Flucht. Ehe jedoch der Wächter fich in seine Kleider werfen und fie verfolgen fonnte, waren die Diebe bereits entkommen. Dieselben find bisher nicht ermittelt.
-b. Von einzelnen, oft gerügten Unfitten können manche Leute doch keinen Abstand nehmen. Wie oft find nicht schon Personen mehr oder weniger schwer durch herabfallende Blumentöpfe verlegt worden, aber immer und immer wieder treten dieselben Uebelstände hervor. So wurde vorgestern wie der die Gesundheit, wenn nicht gar das Leben einiger Straßenpaffanten durch Blumentöpfe bedroht. Während ein aus der dritten Etage eines Hauses der Gneisenaustraße herabfallender ziemlich großer Blumentopf den Rücken eines Herrn streifte, fiel ein anderer in der Neuen Wilhelmstraße dicht vor zwei tleinen Mädchen zur Erde und jagte nicht nur den Kindern großen Schreden ein, sondern auch einem vor dem Hause stehenden schier dreißig Jahre alten" Droschtengaul, dem nach seinen Geberden zu urtheilen so etwas doch noch nicht vorgekommen sein mochte. Es ist dringend geboten, daß für die auf Fensterstöcken befindlichen Blumentöpfe ausreichendere Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, als es in den beiden Fällen gewesen zu sein scheint.
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-p. Jm Asphalt steden geblieben. Am 5. d. M. fuhr ein schwer beladener Rollwagen an der Ecke der Leipziger - und Charlottenstraße in dem durch die Sonnengluth weich gewor benen Asphaltpflaster fest, daß er nur mit Hülfe des von einem der zahlreichen durch diesen Umstand in der Weiterfahrt behin derten Pferdebahnwagen gegebenen Vorspannes weiter geschafft werden konnte. Die Wagenwinden haben derartige Eindrücke werden lonnte. Die Wagenwinden haben derartige Eindrücke in den Asphalt gemacht, daß eine Reparatur desselben noth wendig ist. In der Wienerstraße wird das nicht paffiren!
B. Der zum Tode verurtheilte Mörder Gronad hat, wie uns mitgetheilt wird, seit seiner am Freitag erfolgten Verurtheilung durchaus nichts an seinem bisherigen Benehmen geändert. In dumpfem Hinbrüten, anscheinend innerlich erbittert, brachte er den Rest des Tages und einen Theil der Nacht zu, da er eine eigentliche Nachtruhe nicht finden zu fönnen schien. Als sein Vertheidiger, der Rechtsanwalt Wronker, ihn am gestrigen Tage im Gefängniß besuchte, um mit ihm wegen Absendung eines Begnadigungsschreibens Rücksprache zu nehmen, erklärte Gronad mit größter Bestimmt heit, daß er möglichst schnell sterben wolle und daß er auf eine Begnadigung Verzicht leiste.
-g. Recht gemüthliche Zustände scheinen in einzelnen hiesigen Vereinen zn herrschen. Wenn man mit Worten nicht
Einige Augenblicke später bringt der Bediente zwei filberne Kübel und darinnen von Eisstüden umgeben, zwei Flaschen des schäumenden Weines der freidigen Champagne, die nun einem ganz anderen Opfer gelten sollen, als Auvent bisher mit ihrer Hilfe gefeiert.
Der Bediente entfernt sich und hinter ihm schließt Auvent die Thür ab.
Auch die übrigen Bugänge zu seinem Bimmer verschließt er sorgfältig.
Dann tritt er auf sein Bureau zu, öffnet ein verborgenes Schubfach und holt ein kleines Krystallfläschchen hervor, das er gegen das Licht der Lampe hält und betrachtet.
Eine weiße farblose Flüffigkeit ist darinnen.
Das ist für das legte Glas! spricht er mit leisem, unheimlich flingendem Ton.
Dann legt er das Fläschchen neben fich auf den Tisch, be deckt es sorgfältig mit einem Zuch wohl damit sein Anblic ihn nicht in seinem ferneren Beginnen störe und greift nun mit feder Hand nach dem anderen gläser nen Gefäß mit der farbenschwimmernden Etiquette und der filbernen Haube. Aus dem Eise hebt er die Flasche und mit wohlgeübter Hand sprengt er die Fesseln des Korks, der im folgenden Augenblide mit lautem Knall emporfährt, während der schäumende Wein zischend und brausend seinem gläsernen Kerfer entströmt.
Und das erste Glas schenkt er voll und stürzt es hinunter, um es sofort wieder zu füllen und abermals in einem Buge zu leeren.
Seine Gestalt hebt sich und er beginnt, im Zimmer aufund niederzuschreiten.
In diesem Augenblide schlägt die Pendule des Salons nebenan mit hellem Silberton elf Uhr.
Auvent bleibt stehen und horcht.
Elf Uhr! murmelt er. Fort mit allen anderen Gedanken! In einer Stunde muß es gethan sein, ich will den neuen Tag
nicht mehr erleben.
Und abermals leerte er rasch nacheinander einige Gläser des füßen berauschenden Weines.
Der rasch getrunkene feurige Wein begann zu wirken; feine Augen leuchteten und die fable Blässe seines Gefichts war schon einer helleren, weniger abschreckenden Farbe ge wichen.
nun
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Der Leo follte abermals der Sündenbock sein! Nachdem er mir durch seine alberne Liebschaft die schönste Veranlassung gegeben, den Elsen in die Welt hinauszujagen, hätte ich ihm nach zwanzig Jahren auch noch den Diebstahl aufgeladen. Der Elfen glaubte mein rasch und hübsch erfundenes Märchen von dem zweiten Kaffenschlüssel- hörte er mir doch hörte er mir doch zu, als ob ich ein Evangelium predigte! Doch jetzt wird er wohl anderer Meinung geworden sein. Wissen wird er auf alle Fälle, wer von uns Beiden der Gescheitere war! Haha!
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Abermals schäumte der feurige Wein in das Glas, das Auvent hastig leerte.
Um mein Vorhaben auszuführen, mußte ich vor allen
verbi
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zum Biele gelangt, fo foreitel man einfach zu Brutalitäten, bi vollg bann gewöhnlich ein recht unliebfames Rachiplel pot ben wurd Staatsanwalt finden. So wird sich in nächster Beit ber Haus abhol beide diener D. mit seinem Berufsgenoffen, dem Hausdiener B., wegen des folgenden Vorfalls an jenem ominösen Orte ein Rendezvous an ih geben. Der hiefige Verein der Schüßen", eine fleine private Vereinigung, hatte var einigen Tagen Abends in einem Lokal der Stralauerstraße eine Vereinsversammlung. Während der felben war es zwischen mehreren Mitgliedern zu einem heftigen in Reda Wortwechsel gekommen, der schon im Lolal zu Thäflichkeiten ausgeartet wäre, wenn nicht die Vorstandsmitglieder ernstlich ledig, eingeschritten wären. Ich werde Euch das schon noch be digun forgen," drohte einer der Streitenden und entfernte fich. All 1883 perleg etwa zwei Stunden später der in der Petriftraße 13 wohnhafte ausdiener P. das Vereinslotal verließ, um nach seine dem Behausung zu geben, erhielt er in furzer Entfernung von dem macht Vereinslotul plöglich von hinten einen so heftigen Stoß, daß partei er mit dem Kopfe gegen eine Bordschwelle fiel, fich eine starte blatt Wunde am rechten Auge zuzog und außerdem noch das lint fervat Bein verlegte. Der sofort festgenommene Thäter, der Haus diener D., war das Mitglied, welches die gedachte Drohung ausgestoßen hatte. P. wurde nach der Sanitätswache in de Brüderstraße gebracht und fand dort die erste Hilfe. Solch Disziplin herrscht im Verein der Schüßen".
N. Die Feier des Stralauer Fischzuges wird in diesem Jahre auf die Dauer von neun Tagen projektirt, vorausgeset daß die dazu nachgesuchte Genehmigung behördlicherseits Be rücksichtigung findet. Da der 24. August, der eigentliche Tag des Fischzuges, diesmal auf den Sonntag fällt, so soll de Festlichkeit am Sonnabend eine Borfeier vorangehen.
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Alir in Gr beitsei Sterle ein go bauch ftellter lung
F. Sturz aus dem 5. Stockwert. Auf einem Neubau in der Gollnowstraße stürzte gestern Vormittag der Maurer megen Julius Rose, 32 Jahre alt, Aderstraße 16 wohnhaft, aus de 5. Etage auf den Erdboden herab. Derselbe wurde bewußtlos nach einem Krankenhause geschafft, wo äußerst schwere innen Verlegungen fonstatirt wurden. Verlegungen konstatirt wurden. An dem Wiederaufkomme des Verunglückten wird gezweifelt.
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B. Das schwere Gewitter, welches fich am Sonnaben mit Hagelschlag und Regen über den Ortschaften Schönhol Blankenfelde, Rosenthal und zum Therl über Pantom entlu hat vielfachen Schaden angerichtet. Im Schönhauser Bar Friedri schlug es drei mal ein, glüdlicher Weise nur in Bäume, antwor zerspittet wurden. Hauptsächlich wurden Obstbäume, die Feld genann weniger beschädigt. In Blankenburg wurde gestern Nad anderes mittag eine Scheune vom Blig in Brand gestedt.
Gerichts- Zeitung.
Kuppelei. Der Eigenthümer des Hauses Mauerstr. 2 Tante, stand gestern vor den Schranken der dritten Strafta mer des Landgerichts I , um sich wegen des, das Mergernig Nachbarn erregenden Treibens in seinem Hause unter dem fichtspunkte der Kuppelei zu verantworten. Der Gerichtshof achtete fich aus der geführten Beweisaufnahme für überzeug Daß dem Angeklagten das bewegte Treiben nicht entgang sein kann, daß er es sogar mit geduldet hat und verurtheil ihn deßhalb zu einem Monat Gefängniß.
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Strafa gründe anwalt nachgen der Th der sech ten frei
R. Schaufenster zu. Der Uhrmacher R. hing vor fgestellte Schaufenster unter der Kirchzeit von Außen ein Rouleau, w ches jedoch nicht das ganze Fenster bedeckte, sondern eini Boll unten und oben frei ließ. Ein Schußmann denunzi mit der Angabe, daß er unten und oben deutlich Uhren gefeh malsid habe. Strafe 1 Mark oder 1 Tag Haft.
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R. Peitsche hoch. Der Droschtenbefizer R. fuhr mit fein Droschke die Leipziger Straße entlang. Plöglich, ohne Beichen zu geben, drehte er mit seinem Gefährt so furz daß der Kutscher G., der dicht hinterherfuhr, mit seinem Was in das Gefährt des K. gerieth. G. machte dem K. Vorw weil er nicht gerufen habe, auch habe er nicht Vorschrift sei die Beitsche hochgehoben. K. nahm di Vorwurf übel und hieb auf G. mit der Beitsche ein. Lohn hierfür war eine Strafe von 10 Mart oder 2 haft, wobei namentlich darauf hingewiesen wurde, daß K. Peitsche hätte hoch halte müssen.
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Breslau. Am 5. d. M. fand wieder einmal eine Verba lung wegen Verbreitung sozialistischer Druckschriften nach du ber monatlicher Untersuchungshaft gegen den Cigarrenmacher D Kühnel statt und zwar unter Ausschluß der Deffentlichkeit jel man fid des Berichterstatters. In Freiburg im Breisgau wurden Riften mit Druckschriften aufgegeben, die aber von der dortſtände t Polizei beschlagnahmt, entleert und mit Lumpen, alten Eisen
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schweige
22112
Un wenn se
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meinte, werde ei Mama
In versprick stand v
Dingen einen Schlüssel zu dem zweiten einfacheren Kaffe schloffe haben. Ich fand bald bald einen alten Rohrschlüffel, in den Dorn des Thürschlosses des Kaffenzimmers po Daheim, in Stunden, wo Niemand in der Nähe war, feilic den Bart des Schlüffels aus, und im Komptoir, wenn Anderen nach Hause gegangen, probirte ich ihn. Es dau lange, bis ich mit der ungewohnten Arbeit zu Ende tam, endlich endlich öffnete ich mit meinem selbstverfertig Hauptschlüffel die Thüre des Komptoirs sowohl, als die Rassenzimmers. Nun mußte mein Schlüffel auch das zu Schloß der Kaffe öffnen, und ein weiterer fühner Versuch einer stillen Mittagsstunde zeigte mir dies auch. Jest mein Vorhaben zur Ausführung reif. Ich wartete den ab, wo die Kaffe eine hübsche Summe barg der alte Dlegenhei heim legte sie mir in seiner Kaffette förmlich zurecht nun ging ich an's Wert. Am Morgen erhielt Elsen die mein li richt von dem Treiben seiner Frau am Nachmittage fort ,,, b Beweise ihrer Schuld ihre und meine gefälschten Auge h Br nnd die Aussagen Grein's fepten dann meinen Enthüllun die Krone auf. Mehr Mühe hatte ich, den Tobenden zu schwichtigen, als ihn auf den Gedanken zu bringen, sein loses Weib zu verlassen und den vermeintlichen Verfürer, armen Leo, in London aufzusuchen. Ein Stündchen war die Flucht schon für den Abend festgesezt und ich bei geschickt die Mittel dazu: den Wagen und das nöthige Elsen blieb im Romptoir, lieferte wie gewöhnlich Kaffenschlüssel ab, während er den anderen wie ich vor gefehen in seinem eigenen Bulte barg
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Ah! eine Ewigkeit dünfte mir dieser Nachmittag entsegliche Mühe mußte ich mir geben, meine furchtbare regung zu unterdrücken. Doch der Abend kam heran und die Stunde, wo ich den Elsen vor dem Thore, auf der straße nach N., treffen sollte. Vorher jedoch schlich ich mi Ollenheim's Haus. Mein Schlüffel öffnete mir Komptoir deshalb Staffenzimmer. Eine fleine Blendlaterne hielt ich ſeit 1 eine Ur freien Beit in meinem Pult verborgen, wie auch Feuerzeug war fie angezündet und unter meinem Mantel barg i Brinzip Elsen's Pult lieferte mir den Schlüffel des Hauptschloffes Arm in De Kaffe und in wenigen Augenbliden war diese geöffnet, Schatulle, deren fostbaren Inhalt ich bei Heller und pf die leg fannte, in meinen Händen. Ebenso rasch waren die b Fenster Schlöffer der eisernen Kifte wieder geschloffen, der Lauten schlüffel Elsen's geborgen und auch deffen Pult wiede Schloß.
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Ich verließ das Kassenzimmer, schloß die Thür, gel führte." ungehindert aus dem Komptoir und dann auch glüclid dem alten Hause, deffen Ausgang noch nicht geschloffen froß fei In meiner Wohnung barg ich die Kaffette, doch nicht, vorher mich an ihrem goldenen Inhalte zu weiden.
Dann lag mir noch eine Arbeit ob, den Elsen fortzuf doch das war leicht. Eine Stunde später rollte er Schicksale entgegen. Am andern Tage tam die That Licht der Elsen, der durchgegangene Raffirer ha verübt!-
( Fortsetzung folgt.)
,, wenn Dabei Spiegel
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