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wachsenen, nämlich von 5-12 und von 2-7 Uhr. Je nach dem Alter verdienen diese armen Kinder 30-50 Cts.( 24 bis 40 Pf.) täglich, und mehr als 1 Fr.( 80 Pf.) erhalten selbst langjährige tüchtige Arbeiterinnen nicht. Einen betrübenderen Anblid giebt es nicht, als um 12 oder 8 Uhr diese halbver­hungerten, abgematteten, kleinen Geschöpfe aus der Fabrik strömen zu sehen. Denken die reichen Damen auch wohl daran, wie viel Hunger und Thränen an ihren seidenen Kleidern haf ten?!" Wir möchten hier lieber eine andere Frage stellen: Denken die Herren von der liberalen oder konservativen Presse wohl auch daran, daß sie mit solcher sentimentalen Phrase den Lesern blos Sand in die Augen streuen? Wenn die reichen Damen auch wissen, wie viel Thränen an ihren seidenen Klei dern und wie viel mehr Thränen noch an ihren Spigenschmuck hängen, das wird wenig ändern, höchstens hier und da zur Spendung eines Almojens bewegen. Die Beseitigung der Kinder- und Frauenarbeit, Schußmaßregeln durch nationale und internationale Fabrikgesezgebung, Feststellung eines Ma rimalarbeitstages, das find Dinge, die helfen können, nicht aber jenes heuchlerische und weinerliche Mitleid.

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Plage des Denkmals, am Wege, den der Bug zu paffiren hatte, und doch weit genug ab, um, unbemerkt von der Menge, bas Attentat vollführen zu können. Die Jubelrufe der Fest­theilnehmer sollten faum verhallt, der kaiserliche Train fich faum in Bewegung gesetzt haben, da sollte das Schreckliche fich vollziehen. Wer die That verüben solle, überließ Reins­dorff, nachdem er selbst alle Vorbereitungen getroffen hatte, dem Loos. Der Schriftfeßer Küchler und der Sattler Rupsch waren es, welchen die Aufgabe zufiel. Rupsch, welcher, wie gesagt, geständig ist, wurde später in Naumburg   verhaftet und ist nun in Elberfeld   inhaftirt. Ueberlistet von einem Beamten, hat derselbe alsbald ohne Umschweife vollends bekannt. Zu beiden Seiten der Fahrstraße zum Niederwalde laufen Fuß­wege her, und neben diesen, ebenfalls zu beiden Seiten, liegen übermauerte, weiter unten jedoch wieder freiliegende Gräben. Links und rechts von der Straße tritt der Wald bis dicht an die Gräben heran, den südlichen der Gräben hielten die Ver brecher zur Ausführung ihres Planes am geeignetsten.

Ein Mitglied der polnisch- sozialdemokratischen Partei Namens Franz Helscher in Bojierz ist nach einer Mitthei­lung der Wes. 8tg." weil er fich der russischen Polizei ver tauft hatte, von der geheimen Oberleitung der Partei zum Tode verurtheilt und alsbald von unbekannter Hand erdolcht worden. Die Entschlossenheit und Schnelligkeit, sagt die ,, Frf. 8tg.", mit welcher die Blutthat vollzogen wurde, und die Kalt­blütigkeit, mit welcher sich das in Warschau   erscheinende, geheim gedruckte Organ der Partei Proletariat" zu ihr bekennt, deu­ten auf eine starke Parteiorganisation hin.

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Das Mormonenthum hat ein amerikanischer Schriftsteller die eiternde Wunde an dem blühenden Körper der Republik   genannt; der allgemeine Unwille hat nun unlängst den Bundessenat zur Annahme eines Gefeßes veranlaßt, welches die schärfsten Maßregeln gegen dieses heilige Unwesen in Vorschlag bringt. Während aber der Kongreß in dieser Weise vorangeht, erhalten die Mormonen andauernd starken Bufuß aus Europa  . So brachte fürzlich das Schiff Arizona  " 505 neubelehrte sonderbare Heilige", die jest auf dem Wege nach dem Salzfee find; vier Fünftel der Neubelehrten tamen aus Schweden   und Norwegen  , fie waren von 26 mormonischen Missionären begleitet, die zwei Jahre hindurch in Europa   für die Kirche der Heiligen der legten Tage" Propaganda gemacht hatten.

Ueber das Niederwald- Attentat bringen der Hamb  . Corr." und nach ihm das ,, Berl. Tagebl." einen Artikel im Sensationsstil, von dem wir unter aller Re­serve Notiz nehmen:

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bestohlen

welche B ständig

machen, da man schließlich Gefahr läuft, im Finstern von nicht seltenen Bennbrüdern angefallen zu werden. Im und der gangenen Jahre mußte erst ein Droschkentutscher mit seit Fuhrwert am Nordufer in den Kanal gerathen, ehe man Fahrstraße bis zum Bethesdaftift erleuchtete. Ganz beson Aufwärte gefährlich ist aber diese Nichterleuchtung im Winter, wenn Erdboden gefroren und man keine zehn Schritte weit kann. Zu dieser egyptischen Finsterniß, welche uns hier dra

B.

mehrere i der mit sei um seine lich verwe wesenheit Asphaltpf

umhüllt, kommt nun aber auch noch in der See, Trift Torfstraße ein Pflaster, auf welchem man bei jedem Schrif Gefahr schwebt, sich die Beine zu brechen, wenn man lieber vorzieht, durch dicken Schutt und Sand zu waten. der größten Angst steht man hier den Leichenwagen auf Berliner  spißen Steinen fahren, denn jeden Augenblid fann man warten, daß das Gefährt umtippt und der Sarg mit Todten am Boden liegt. Im Interesse der Sicherheit ziemlich starken Verkehrs in den genannten Straßen, da in Seestraße 3 Kirchhöfe liegen, ist also eine genügende Leuchtung und eine Verbesserung des Pflast digen As dringend nothwendig.

Wie und wann sie es fertig gebracht haben, das Dynamit in diesen Graben hineinzubekommen, wissen wir nicht; aber es ist einerlei: am Tage des Festes ward die Mine von Rupsch gelegt. Die etwa neun Meter lange Zündschnur führte, vom Gesträuch verdeckt, hinein in den Wald, wo Küchler des Augen­blics harrte, fie zu entzünden. Und er entzündete sie auch Weiter und weiter glimmte der Faden, langsam, aber sicher. Minute auf Minute verrann, erneueter Jubel dort oben ver­fündete dem waldeinwärts fliehenden Küchler, daß das Fest zu Ende sei. Doch was war das! Noch immer fein Knall! Weiter, immer weiter eilt Küchler querbuschein hinab nach Rüdesheim  , um dort mit Rupsch zusammenzutreffen. Dort trifft bald darauf auch der Festzug ein, das Attentat ist mißg lüdt. In der Brust des Rupsch hat das legte Fünfchen eines besseren Menschen den Sieg davon getragen; rasch wie der Bliz. daß nur Küchler es nicht merke, hat er die Zündschnur unter dem Gewölbe etwa zwei Meter ab von der Patrone entzwei_ge­schnitten. Nun aber, nachdem der Plan also gescheitert, über­fam ihn die Angst vor seinen Auftraggebern. Um den Schein des Verdachts von sich abzuwenden, half er am Nachmittage eifrig mit an den Vorbereitungen zu jenem Attentat an dem einem der Restaurationszelte. Die plausible Ursache aber, warum Die Mine oben auf dem Berge nicht gesprungen war, war für die Anderen der Regen.

Der vielbesprochene Plan des Niederwald Attentats hat die Gemüther der Bewohner von Rüdesheim   und der Nach barschaft in den legten Tagen neuerdings ganz besonders leb­haft beschäftigt. Rasch verbreitete sich am Sonnabend das Gerücht, daß das Elberfelder Gericht mit einem der Verhafteten oben auf dem Niederwald weile, um dort an Ort und Stelle von jenem Mitschuldigen das Geständniß jenes furchtbaren Planes sich wiederholen zu lassen.

Der erste Staatsanwalt des Landgerichts in Elberfeld  , Herr Lüpeler, und der Landrichter, Herr Schäfer, in Begleitung eines Gerichtsschreibers, eines zugezogenen Geometers und des Gefangenen Rupsch( dieser unter Bedeckung eines Polizeimeisters aus Elberfeld  ), sowie mehrerer Sicherheitsbeamten, besichtigten am Sonnabend und Sonntag den Ort der That am Denkmal und die Stelle hier unten bei Rüdesheim  , wo auf dem vor jährigen Festplaße nachher noch jene kleine Explofton erfolgte, welche damals in dem Freudenlärm schier ungehört ver hallte. Zugelassen zu diesen Ortsaufnahmen wurde selbst­redend Niemand, in einem Umkreise von etwa 40 Metern war das Terrain jedesmal abgesperrt.

Und Niemand

So ungefähr stellt Rupsch selber den Fall dar. Küchler

verbreiten welche Li behaltung In dem wird beha zeichnung

-t.

B. N. Nächtlicher Ueberfall. Als der Mechaniker Raf lich in Ab Stalizerstr. 114, in der Nacht vom Mittwoch zum Donne bewegen f aus dem Tanzlokal Hasenhaide 7a tam und nach Hause g wollte, wurde er von einer Dirne attaquirt, welche ihn Razen ge einem Taschentuche in das Geficht schlug. Während R. theils aus dieses Angreifers erwehren wollte, stürzte der Korbm werden. S Grunow, Prinzenstraße wohnend, auf ihn los, blendete Fall, wo 1 indem er ihn eine Hand voll Schnupftabat in die Augen ten allnäc und brachte dann dem R. einen fürchterlichen Stich in meisten Sa Genic bei, so daß er bewußtlos niedersant.

bestreitet diese Darstellung, hingegen steht der Ortsbefund den Aussagen Rupsch's nicht im Wege. Und jedenfalls liegen die im Prozesse aufzuklärenden Zweifel nicht bei der Thatsache des Attentatsplanes selber, sondern bei der Thäterschaft u. s. w., denn die Thatsache selbst steht einfach schon deshalb fest, weil unter den Augen des Elberfelder Gerichts genau auf der von Rupsch bezeichneten Stelle etwa 12 bis 13 Pfund Dynamit aus dem Graben herausgeschafft wurden. Der Graben ist an dieser Stelle 3%, Fuß tief und umwölbt mit einer Mauer, welche sammt dem daraufliegenden Erdreich ebenfalls noch 2% Fuß did ist.

von den Besuchern des Denkmals, Keiner der Vor­übergehenden mochte ahnen, bis in welche Details da ein Ver brechen aufgedeckt wurde, daß, wenn es nicht abgewendet worden wäre, die ganze zivilifirte Welt mit Entsegen erfüllt haben würde.

Als der Plan gefaßt war, wurde Reinsdorff mit der Aus­führung desselben beauftragt. Er hatte nach jeder Richtung hin Vorbereitungen zu treffen und insbesondere auch die ihm geeignet erscheinenden Leute aus dem vom Erelutivkomitee be­zeichneten Persönlichkeiten auszuwählen. Nicht dem Denkmale galt der Anschlag auf den Bug war er berechnet. Eine Mine mußte gelegt werden an einer Stelle möglichst nahe dem

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Feuilleton.

Drei Gesellen.

Eine ernste Erzählung von Ernst Pasqué  . ( Fortsetzung.)

Rupsch, was noch erwähnt sein mag, ist in Breslau   zu Hause, Küchler lebte die legte Zeit vor seiner Verhaftung in Elberfeld  .

Gleichzeitig mit der Ortsaufnahme, über welche ein genauer Plan stizzirt wurde, verband die Gerichtskommission das Ver­hör mehrerer Wirthe und sonstiger Personen hier, sowie in Agmannshausen und vielleicht noch anderwärts, Um 4 Uhr 45 Minuten gestern Nachmittag hat das Gericht sich nach

Hurrah! so jubelte es, und einer schrie lustig: Nun können wir wieder von vorne anfangen.

Glücklicher Die Lages

war dieses hinterliftige Attentat von patrouillirenden Bo nuzt und mannschaften bemerkt worden, welche den Grunow arret ganz beson und den Gestochenen nach der Sanitätswache in der Dra und einen straße schafften. Nach Anlegung eines Nothverbandes wagend, Der schwer Verlegte nach Bethanien gebracht, wo er hoffn und vor d los danieder liegt. Der Ueberfall wurde von dem foeben dem Buchthause entlassenen Grunow aus Rache ausgeftets freun weil R. denselben wegen Diebstahls denunzirt hatte.

Elberfeld   zurückbegeben. Damit dürfte dann wohl die lezte, nachträglich nothwendig gewordene Erhebung in dieser Unter­fuchumgssache erfolgt sein; bisher war die Untersuchung noch nicht abgeschlossen.

Lokales.

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besuchte fte Diese Kap Hauswirth Der Kapen nur eins würdiges.

g

x. Ein weiblicher Valentin. Am 11. b. M., mon wurde in der Reichenbergerstr. 134 ein Milchmädchen in Augenblick betroffen, als sie das Maß, welches sie zu Geschäft braucht, in einer Abscheu erregenden Weise v reinigte, und das Quantum der zum Verkauf bestimmten beit ihres damit vermehrte. Sie wurde bei der That von hinzu tom nicht mehr den Personen ertappt und trop thres Flehens nach Bureau des 57. Polizei- Reviers gebracht. Hoffentlich wird auf dem D exemplarische Strafe nicht ausbleiben.

a. Verschwundene Person. Die Schneiderin

Der befreu

bis das Fe

es ein Ma den Sprun

Müller aus Neustrelit, welche früher in Berlin   Füßen de wohnt hat und daselbst noch Kundschaft für ihre D schmeichelte schneiderei hat, tam am 3. d. Mts. hierher, um ihre und in ein Rundschaft zu besuchen und logirte fich bei Verwandten fie täglich Belle- Allianceftr. ein. Am 5. d. Mts. Vormittags bega Treppe, un Frau M. aus ihrem Logis auf Geschäftsgänge und wird tief durchba

* Mehr Licht und besseres Pflaster. Für manchen unserer Lefer dürfte es interessant sein, zu erfahren, daß es in Berlin   noch Straßen giebt, wo auch noch nicht eine einzige Laterne ihr Licht leuchten läßt. Dies ist aber leider im hohen Laterne ihr Licht leuchten läßt. Dies ist aber leider im hohen Norden Berlins   ziemlich häufig der Fall. Nothwendig wäre die Erleuchtung, und wenn es auch nur durch Petroleumlampen geschähe, ganz besonders in dem Theil der Seestraße zwischen Plößensee und Müllerstraße und auch am Südufer des Nord­tanals, zumal jegt im Sommer, wo Tausende ihre Erholung und ihr Vergnügen in der Jungfernhaide und im Moabiter  Schüßenhaus am herrlich gelegenen Plößensee suchen. Um aber diese schlechten Wege nicht auch noch im Finstern gehen zu müssen, ist man genöthigt, fich zeitig auf den Heimweg zu

Nun war es an dem Sänger zu verstummen, und er brachte dies so gut zuwege, wie sein celloseliger Freund Luitger.

Unterstehe Dich, entgegnete Hold mit Ton und Blick eines Schulmeisters und den Kochlöffel wie ein schlagfertiges Lineal schwingend. Doch hört weiter, Freunde. Wenn wir auch to loffale Schulden hatten, so fraßen sie doch unser Kapital noch lange nicht auf, und noch verschiedene und mannigfache Wünsche fonnte ich befriedigen, und somit will ich denn Jedem sein Theil geben, wie er es verdient. Du Walberg, hast die Ab­ficht, nach Spanien   zu gehen und dort Dein Glück zu ver­suchen. Hier Dein Reisegeld. Dabei reichte er dem staunenden Walberg ein fleines ledernes Geldtäschchen. Tausend Francs stecken drinnen sobald Du abreisen wirst, für jegt enthält es aber nur einen Schein über das Geld, welches ich für Dich bei der Sparkasse deponirt habe, das jedoch nur gegen meine Quittung erhoben werden kann. Das merke Dir. Du, mein theurer Sohn, mein lächelnder Luitger, hattest immer und ewig nur einen und denselben Wunsch es war in der That lang weilig ein gutes Instrument. Ich habe Dir das für fünf­zehnhundert Francs zum Verkauf ausgebotene Cello von Guarnerei gekauft und bezahlt. Hier mein Sohn, die Quittung, morgen fannst Du es eigenhändig in Empfang nehmen und eigenfüßich und eigenbucklich heimtragen.

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von ihrem inzwischen hierher gekommenen Gatten und

g. De

Anverwandten vermißt. Da Frau M. leicht zu Ohnm fühllofigteit geneigt ist, so fann ihr irgendwo ein Unglück zugestoßen schwer belat Die Vermiste ist 45 Jahre alt, flein   und schwächlich, unseres Ber

dunkles Haar, defekte Zähne; sie war bekleidet mit Baige- Kleid mit dunkel gestreiftem Besatz und sie führ fich eine kleine dunkelbraune Reisetasche An Geld

Jezt zu Dir, Freund Dappel, rief nun Hold und recht schelmisch- luftig, indem er ein ziemlich großes Packet, in ein Tuch gehüllt, das er aus der Kammer geholt, auf seinen Bett­divan legte. Was Du vorhaft, was Dein kleines Herzchen will, obgleich es sich anfänglich borstig dagegen sträubte, das

Er reichte Luitger ein kleines Bapier, welches dieser ma­schinenmäßig erfaßte und anstarrte, da er vor freudigem Stau nen und Ueberraschung kein Wort hervorzubringen vermochte. Dafür sprach aber um so beredter sein Gesicht, das förmlich strahlte, wie auch der Blick, der wahrhaft gerührt auf den lan­gen Hold rubte,

in der Mob

fammob fammen. G ethie

armen

über die Vermißte find an das hiesige Kriminal- Rommi war dem S zu richten, welches mit den Nachforschungen nach der in Männer zu

unerklärter Weise Verschwundenen beschäftigt ist.

genführer be mußte, der möglich fein gehen?

B. In einem Wahnsinnsanfall versuchte in der vom Mittwoch zum Donnerstag der Kutscher L. in de Sollte es Leipzigerstr.   wohnhaft alles um sich befindliche zu zertri Drei starte Männer fonnten nur mit Mühe den Rafe überwältigen. Dieser Anfall ist um so räthselhafter, als ein sehr besonnener und solider Mann bekannt ist, be glückliches Familienleben führte und Vater dreier Kinder an denen er mit großer Liebe hängt. 2. mußte in eine anstalt untergebracht werden.

-a. Eine nette Aufwärterin. Eine Frauensperi heut von der Kriminalpolizei festgenommen worden, weld den legten Monaten wiederholte Diebstähle dadurch ausge hat, daß fie fich als Aufwärterin engagiren ließ und nac Aufnahme die Herrschaften bestahl und mit dem gestoh Gut fich entfernte. Sie wurde heut von einem jungen dessen verheirathete Schwester im Monat Mai auf gleiche

R. We

haupt vor

tlagte foll

Weife außer

wächter An

Der Fußsteig angegebenen ferner, daß

Me

herzigkeit für die übrigen Schläfer der Mansarden begant aus Leibeskräften das Lied aus Raimunds Alpento So leb' denn wohl, du stilles Haus", zu blasen und Rundgang durch die verschiedenen Mansarden und M fammern zu machen.

Voran ging Hold blasend und tanzend. Doch keine

Sollte

mehrmals ge

ftrengung bedurfte es seinerseits, um die allerkomischefte lila nicht ge

wissen wir. Deshalb erhältst Du weder eine Geige von Guar   hervorzubringen, sein Zustand war derart, daß er von Verabredung und äußerst natürlich schwankte und tanzte. Neben ihm Waren fie ligen ist Dir doch sicher. Ja, meine Herren, schrie er nun laut Luitger mit dem Licht in der Hand. Dann folgte Remiche Gefühl, und Dappel, fich ebenfalls einander haltend und mit bwürfe, und

Prächtige Mimit, jeder Zoll eine Fenella, rief Remy in luftigem Uebermuth.

neri, noch einen Bogen von Stradivarius, die Amati des Se

auf, zugleich das Packet öffnend, das eine Menge neuer Klei dungsstücke barg. Das kleine borstige Ungethüm steht auf Freiersfüßen. Die Wittwe des Seligen sammt ihrer kostbaren Geige will er eheligen, und hier verehre ich ihm denn nicht

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den Kerzenstückchen in den Händen, folgten. Als ob der Tert eingeübt gewesen wäre, fangen fe Instrumente so sentimental als möglich blies:

So gut gemei

Frau S

Stunde gefe

allein den neuen Hochzeitsfrack und die dazu nöthigen Jner während Hold die einfache hübsche Weise auf seinem fubie Füße ve

Still, herrschte Hold ihm zu. Jezt kommt die Reihe an Dich und auch Du sollst Deine Strafe haben. Deine Reise­effekten find gepackt, sie bestehen, Gott   und Mozart   wisses es, nur aus einem halbvollen Nachtsack, dessen Hauptinhalt wohl Dein unbezahlter Frack, eine Waftirung und die obligaten Batermörder bilden. Es soll aber nicht gefagt werden, daß wir unser Kind so ärmlich in das neue Leben hinausziehen laffen. Da, schaue hin, Du Ungeheuer, staune und verstumme,

pressibles sammt den Trägern und den Struppen  , sondern so­gar auch noch drei vollständige Freiers und Bräutigams- An­züge von allen Farben. Möge seine zukünftige schöne Hälfte, Madame Balanchard, ihn ihn der Ehe nicht mehr Farben fchauen lassen.

Dappel- Balanchard hoch! Der selige Dappel hoch! So hallte es lustig durcheinander, und der kleine Geiger mußte fich mit Händen und Füßen gegen die Umarmungen wehren, welche die weinseligen und überlustigen Kameraden ihm an­gedeihen laffen wollten.

Nun bin ich fertig, und mein Geld ist es auch, sagte nun Hold und setzte sich.

Doch Du?

Ich, Kinder? Laßt Euch das keine Sorge sein. Was noch übrig blieb, reichte hir für unser Abschiedsmahl und einige Mozartsche Sonaten, die ich noch nicht besaß. Dies und die Freude, die ich Euch gemacht, ist mein Antheil und ich bin zu­frieden damit.

Das geht nicht an, das dulden wir nicht, so hallte es laut und tumultuarisch von allen Seiten.

So leb denn wohl, du stilles Haus, Betrübt zieht Remy von dir aus! Und macht als Sänger er sein Glüd, Denkt er gewiß an dich zurück!"

den harten

Sie blidte e wunderung

Tochter, Ar Langia

mit fich überhört.

In Remy's Marterfammer angekommen, der dunklen farde, welche der Sänger mit Gerhard bewohnt hat sehr Hold sein Instrument von den Lippen, um diese dann wieder zur Hervorbringung der folgenden Strophe zu

Hier sang und ochste er wie toll

Die Scalen durch in Dur und Moll,

pier fing er mit Erfolg schon an,

Bu üben fich als Don Juan."

Erschöp Jelita die mitgetheilt h inflößte.

Da Emi

Unter dem lustigsten Jubel wurde der Refrain wett, welche und dann weiter marschirt. Durch alle Räume ging es bärmt hatte.

und fingend, lachend und jubelnd, und wieder in dem zimmer, dem schiefen Salon, angekommen, intonirte o mehr improvisirte Hold den Schlußvers:

Und hat ersungen er sich Gold,

Ein eigen Haus, dann wünscht ihm hold:

Er sei so glücklich immerdar,

Als er in der Mansarde war!"

Der Err

Der Bfc ucht. Ueber führte dersell

u finden. C

var, bald zu

Recht lamentabel, doch gewiß auch in etwas auchte er f Iwurde diese Strophe von Remy und den Freunden wie Nacht

Stille, in Kozebue's Namen! kreischte Hold im komischen Aufbrausen. Es bleibt dabei, wie ich es angeordnet, und daß fich Niemand untersteht, an meinen Vergnügungen zu mäkeln und zu rütteln; sie sind heilig, wie ein Testament. Ich bin der Aelteste von Euch und weiß so ziemlich, wie es um mich steht und wohin es geht. Ich erwarte nichts Außergewöhn­liches mehr vom Leben und habe, was ich bedarf. Ihr aber seid noch jung, und die Hoffnung allein ist Euer Reichthum. Da muß der Vernünftige schon nachhelfen. Damit aber un­fere gegenseitige Großmuth uns zum Schluß nicht etwa in eine unnöthige gerührte Stimmung verseße und alldieweil

dann trennte man sich.

Iglei- See ge

Von seinem alten lieben Jugendfreunde nahm Finden. 6 schied. Obgleich auch er so luftig gewesen wie die anderers für di standen ihm doch in diesem Augenblicke die Thränen och nicht gl

guten ehrlichen Augen. Er umarmte, füßte Remy, sprach er zu ihm:

Leb wohl, mein Remy! Möge es Dir gut gehen

So war

ährend um

fles Uglei- Se

Dann wird's nicht fehlen, Friedel, Du wirft es feb

wolle links

Wiertelstunde

schlage meinetwegen einen Triller, oder auch einen Purzel Mitternacht längst vorüber und es vollkommen Beit ist, daß fort, und Dir das Glück werden, auf das Du hoffft! See umf

baum.

Bugleich hatte er die Thür der Marterkammer, welche bis­her so sorgfältig verschlossen geblieben, geöffnet, und auf einen großen schönen neuen Lederkoffer, der da zu sehen war, deutend, sprach er weiter:

Er ist gefüllt bis zum Deckel. Wie eine Mutter bab' ich für Dich gesorgt. Hier ist Deine Ausstattung, meine Tochter, gebrauche sie mit Gesundheit.

ein ehrlicher Musikante fich aufs Ohr legt, um zu pauftren, oder die beliebte Schnarchsonate zu exekutiren, nnd da Alles auf dieser armen Welt zu Ende geht und zu Ende gehen muß, so wollen wir auch dem Spaß ein Ende machen und zuguter legt den Kehraus blasen, tanzen und fingen. Und daß es recht fröhlich flinge, Freunde, denn so wie jest kommen wir nimmer mehr zusammen.

Dabei hatte er sein Piston genommen, und ohne Barm

Leb' wohl, alte treue Seele, und nochmals Dant Dank für all Deine Liebe und Freundschaft, welche stets erwiesen.

So entgegnete der Sänger und mit recht ( Fortsetzung folgt.)

Bunge.

D

So trent

Schrei und s

ibn ell als m

* Nachb