der Hoffnung vorhanden, die Wahlreformbill werde noch im Laufe dieses Monats Gefeßeskraft erhalten. Es wird ein Kompromiß angestrebt, wonach das Oberhaus die Erwägung der Bill wieder aufnimmt und erledigt, während die Re­gierung die Herbstsession der Neueintheilung der Wahlkreise

widmet.

Von dem Haß, welcher die Irländer gegen England beseelt, legt folgendes Beispiel beredtes Zeugniß ab: Der trische Deputirte A. O'Connor, Mitglied der Partei Parnell's, wurde aus Dublin   telegraphisch ersucht, eine Deputation zu dem gegenwärtig in London   weilenden Vizekönig von Jrland, Lord Spencer, zu entsenden, um ihn zu ersuchen, die An­nahme der irischen Tramway- Bill zu beschleunigen. Diese Bitte hat Mr. D'Connor wie folgt beantwortet: Ich würde lieber jede Pferdebahn in Irland   auf dem Meeresgrund liegen sehen, bevor ich mich herablassen würde, an einer Deputation an Lord Spencer oder irgend einen anderen britischen Vize­fönig theilzunehmen."

Was von dem Klerikalismus in Belgien   zu erwarten ist und was alles von ihm geleistet werden kann, beweist ein Erlaß des Justizministers Woeste, nach welchem die Wohl­thätigkeits- Büreaus nur diejenigen bedürftigen Katholiken unter­stüzen dürfen, die sich am Besuch der Kirchen und Messen regelmäßig betheiligen.

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Dr. Koch ist gestern von Marseille   in Paris   ein­getroffen. Vor seiner Abreise von Marseille   hat er die Ansicht ausgesprochen, daß die Cholera in Marseille   bis November an­dauern würde; Trockenheit sei die einzige wirksame Waffe gegen die Mikroben. Vom Freitag Abend bis Sonnabend Abend starben in Marseille   63, in Toulon   22 Personen an der Cholera; am Sonntag in Marseille   53, in Toulon   36 Personen. Seit den letzten vier Tagen hat eine bemerkens­werthe Steigerung in der Anzahl der Todesfälle stattgefunden; dagegen scheint es, als bliebe vorläufig die Seuche auf Süd­ frankreich   beschränkt.

treten. Unter den englischen Kolonien zeichnet sich Australien  dadurch aus, daß dort seit einem Jahre der Achtstunden: tag in Kraft ist. Zuerst für einige im Freien schaffende Handwerker beansprucht und erworben, ist das Prinzip der achtstündigen Arbeit allmälig auf alle bedeutenderen Hand­werke erstreckt worden, bis schließlich auch die Bäcker und Buchdrucker des Vortheils theilhaftig wurden. In Melbourne  ist kürzlich der Jahrestag der Einführung dieses Normal- Ar­beitstages glänzend gefeiert worden. Auf den Bannern der Arbeiterorganisationen prangte die Devise: Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Erholung, acht Stunden Nachtruhe." Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, wo auch in Deutsch­Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, wo auch in Deutsch­ land   die Menschen solche wahrhafte Freudenfeste feiern können. Freilich gehören Muth und geduldige Ausdauer dazu, denn Selbstsucht, Beschränktheit und Trägheit find zwar feine un­überwindlichen Mächte, aber allerdings schwer überwindliche.

Thabanchu. ein Flecken im Drange- Freistaat, ist von einer Horde Basutos und Baralongs angegriffen worden. Die Stadt wurde niedergebrannt. Dem Befehlshaber des Plages gelang es nur mit Mühe, sich zu flüchten. Truppen sind von der Hauptstadt Bloemfontein   nach dem Schauplatz der Ruhe störungen entsandt worden.

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günstigeren Anspizi en als die Republikaner   in den Wahlkampf| Borfall Notis nehmen, um so einigermaßen das an meter lange beitern begangene Unrecht wieder gut zu mache? cr. Werden Chen wirklich im Simmel gefchmitteln. I Es ist das ein vielgebrauchtes Sprichwort, welches je und das gewiß auch häufig von einer gefühlsduseliges Jungfer mit salbungsvollem Kopfnicken angewendet wi denken in diesem Punkte etwas realistischer, und trau Himmel" in dieser Beziehung lange nicht so viel Ge feit zu, als einem geriebenen, mit allen Hunden g Heirathsvermittler. Sogar eine gewöhnliche Annonce in der Regel ihren Zweck besser als das langweilige A der Dazwischenkunft überirdischer Mächte. Diskretion bei natürlich überall Ehrensache, jede Anfrage männlich weiblicherseits ist selbstverständlich wirklich reell" s Wer die Heirathsgesuche in den Tageszeitungen einige aufmerksam studirt, der wird bald finden, daß es sich meisten Fällen weniger um die Befriedigung eines w Herzensbedürfnisses handelt, als vielmehr darum, wie m schnellsten und sichersten durch eine passende Heirath a " Dalles" kommt. Der Kaufmann braucht ,, einige Mille um die drohende Pleite abzuwenden, der Beamte Tausend Mark" um endlich einmal aus den Schul kommen, ein reduzirter Edelmann will einem reiche nirten weiblichen Wesen für schweres Geld die Glori stammbaumbehafteten Namens verleihen, furzum, feder die Dame als unliebsame Zugabe zu dem Mammmon den Kauf. Mancher Zeitungsheirathskandidat ist be mancher ausverschämt, Jeder preist in der betreffenden seine wirklichen oder vermeintlichen Vorzüge in der mat rischsten Weise an: der Eine ist elegant gewachsen, der hat tadellose Maniere, der Dritte Dieses oder Jenes, wöhnlichen Sterblichen mangelt, und hierauf hin speful von ihnen nach einem möglichst sorgenfreien, bequemen Heute aber bietet sich allen alten Jungfern und solchen werden wollen, eine Gelegenheit, ihr Herz an den bringen, wie noch nie. Wir finden nämlich in hiesigen Tageszeitung folgende mehr als naive A Ein Königl. Beamter bittet eine Dame um ein Darl 50 Mt. Bei gegens. Neigung Heirath n. ausgeschl. u. s. w." Billiger kann man schwerlich zu einem Ma men und wirklich ist es wohl als die höchste Potenz scheidenheit eines löniglichen Beamten" zu betrachten er gewillt ist, Herz und Hand gegen ein Darlehn von zu verschenken. Herbei also, alle ihr heirathsfähigen die ihr Sparkassenbücher in Höhe von 50 Mt. befigt, Die Gelegenheit geboten, für das verhältnißmäßig billig von 50 M. einzulaufen in den Hafen der Ehe und d Leben zu segeln unter dem stolzen Wimpel einer Beamtenfrau".

Der Amnesticantrag der radikalen Linten der franzöft­schen Kammer wurde mit 283 gegen 123 Stimmen abgelehnt. Der Minister des Innern, Waldeck- Rousseau, erklärte, es sei nicht statthaft, Individuen zu begnadigen, welche sich der Aufreizung zur Plünderung, Brandstiftung und zum Morde 2c. schuldig gemacht hätten. Das seien feine politischen Bergehen. Die Regierung sei geneigt, den Frregeführten gegenüber Nach­ficht zu üben, nicht aber den Führern der Anarchisten gegen­iber. Der Minister des Innern beantragte sodann die Be willigung eines Kredits von 2 Millionen für die von der Cholera heimgesuchten Städte, was einstimmig Annahme fand; ebenso wurde ein weiterer Kredit von 500,000 Franks zur Be fireitung der durch die Epidemie verursachten Kosten angenom men. Im Laufe der Debatte erklärte der Deputirte für Mar­feille, Clovis Hugues  , die Nachrichten über die Cholera in Marseille   seien übertrieben, die Cholera trete in einer milden Form auf, es würden von derselben nur Personen betroffen, welche Früchte und Wasser im Uebermaß genöffen.

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Parlamentarisches.

Ueber eine bekannte parlamentarische Doktorfrage äußert sich die N. L. C." wie folgt: Angesichts der bevor­stehenden Neuwahlen taucht wieder die Frage auf, ob die drei­jährige Dauer der Legislaturperiode und des Mandats der Reichsvertretung vom Tage der Wahl oder vom Tage der ersten Berufung des Reichstags an zu datiren ist. Die Wahlen zum gegenwärtigen Reichstag fanden am 27. Oftober, das erst malige Busammentreten des letteren am 17. November 1881 statt. Ueber die Frage ist viel gestritten worden, die überwie­gende Meinung der Staatsrechtslehrer geht indeffen dahin, Die dreijährige Mandatsdauer vom Tage der Wahl an zu rechnen. Großen praktischen Werth wird die Frage in den seltensten Fällen haben, fie wird nur insofern von einiger Be­deutung sein, als die Entscheidung mitunter maßgebend für die weitere Frage ist, ob behufs Vornahme der Neuwahlen eine Reichstagsauflösung stattfinden muß, was dann freilich auch lediglich eine Formalität zu sein pflegt. Nach der ersteren Annahme würde das Mandat des gegenwärtigen Reichstages am 26. Dktober, nach der legteren am 16. November erlöschen. Sollen die Wahlen vor dem 26. Oftober vorgenommen werden, so wird auf alle Fälle eine Reichstagsauflösung vorangehen müssen, sollen sie, wie man als wahrscheinlich wird annehmen dürfen, in der Zeit zwischen dem 27. Oftober und 16. November stattfinden, so brauchte nach der ersteren Annahme eine Auf­lösung nicht angeordnet zu werden, wohl aber bei der zweiten. Die Sache hat, wie gesagt, in der Regel und im vorliegenden Fall eine rein formale Bedeutung. Es wäre aber doch wün fchenswerth, wenn sie einmal über allen Zweifel hinaus zur Entscheidung gebracht würde."

Ein internationaler Sanitätsfongreß wird im Oktober d. J. in Rom   stattfinden, der über die Einführung wichtiger fanitärer Maßregeln berathen soll. Damit ist die seit Jahren schwebende Frage wegen Abschlusses einer internationalen Sanitätskonvention, insbesondere wegen Einseßung einer inter­nationalen permanenten Sanitätskommission zur Erforschung der Ursachen und Schußmittel beim Ausbruch der Cholera und sonstiger epidemischer Krankheiten wiederum in den Vor­dergrund getreten. Bereits nach Verlauf der Cholera- Epidemie des Jahres 1866 war in Konstantinopel   eine internationale Konferenz zusammengetreten, welche sanitäre Maßregeln gegen Epidemien, insbesondere gegen die asiatische Cholera verein­barte und eine Reihe von Quarantäne- Maßregeln in Vorschlag brachte. Ein eigentlicher internationaler Vertrag tam aber da mals nicht zu Stande.

Die Pforte gedenkt, einer Meldung des Osmanli  " zu­folge, sämmtliche Schulen des türkischen Reiches, ohne Unter­schied der Konfeffton, unter Staatsaufsicht zu stellen, ihnen auch nöthigenfalls Subvention zu gewähren; die dazu erforder­lichen Summen sollen durch eine Erhöhung der Bodensteuer aufgebracht werden. Auch den fremden Postdienst beabsichtigt die Pforte fortan in eigene Hände zu nehmen.

Cleveland  , der Gouverneur von Newyork  , ist von der Demokratischen Konvention zum Kandidaten für den Präsident­schaftsposten der nordamerikanischen   Republik   ernannt worden; nach der Ernennung Hendricks zum Vize- Präsidentschafts- Kan­didaten vertagte sich die Versammlung. Im Allgemeinen wird man sagen müssen, daß die Demokraten diesmal unter

Feuilleton. Durchgerungen.

Von N. v. K.

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Lokales.

-r. Lotalentziehung. Dem Arbeiter- Bezirks- Ben wurde Ende voriger Woche in dürren Worten o Rothader angezeigt: Mein Lokal dürfen Sie zu lungen fernerhin nicht mehr benußen!" Der Verein zum zweiten Male in die unangenehme Lage versetzt, neues Heim suchen zu müssen.

B. Zwei Fälle von Hitschlag haben sich am Nachmittag ereignet. Auf dem Hausvoigtei Plaße Malermeister M., in der Niederwallstraße wohnhaft, schlage befallen und bald darauf traf unweit ihrer eine Frau U., KI. Kurstr  . 5 wohnhaft, ein ähnlicher fall. Beide Personen wurden in ihre Behausungen und mußten fich in ärztliche Behandlung begeben.

N Der verfloffene Sonntag scheint verschiede lufte im Gefolge gehabt zu haben. Auf den sämmtliche Bureaur wurden am geffrigen Tage ganz eigenthüm

welches fic gelegt hatt folchen Sa natürlich Mit dem ichauen, le feiner Wo bogen nie

Rehbod verloren, zwei Damen requirirten Handarbe anderer Herr ein Portemonnaie mit 70 Mart Inhalt. fuchte ein Herr einen Kutscher, dem er statt drei 50 ftüden drei 10 Markstücke gegeben hatte. In allen Fa fich ein Finder bisher nicht gemeldet.

* Also doch! Bekanntlich wurde seiner Zeit den strifenden Arbeitern von Frister und Roßmann der Vorwurf gemacht, die Arbeiseinstellung wäre eine unberechtigte und alle die in Flugblättern angeführten Beschwerden, wie Lohnabzug, schlechte Behandlung u.. w. feien lediglich aus der Luft gegriffen. Namentlich die liberalen Blätter, allen voran die Berl. 3tg." brachten ellenlange Berichte über das Unerhörte und Unge- zeigen gemacht. Einem Herrn B. ging in einer Dro rechte der Arbeiseinstellung. Es war daher dem Strike- Komitee höchst angenehm zu erfahren, daß die Direktion der Frister und Roßmann'schen Fabrik gegen den Vorsitzenden des Komitees Herrn Niemetscheck eine Beleidigungsflage angeftrengt hat. Das Komitee hoffte dadurch an kompetentester Stelle den Nachweis der Richtigkeit alles deffen, was behauptet war, erbringen zu fönnen. An Zeugen war fein Mangel. Die Lohnabzüge, die fchlechte, jeder Beschreibung spottende Behandlung konnte dugendweise unter Eid bestätigt werden. Da auf einmal wurde Herrn Niemetscheck am 8. Juli, dem Tage an welchen der Termin stattfinden sollte, mitgetheilt, daß die Direktion die Klage unter Bezahlung aller entstandenen Kosten zurüdgenom­men habe. Höchst eigenthümlich! Von einem schuldfreien Ge­wissen zeugt diese Handlungsweise gerade nicht. Werden die liberalen Zeitungen namentlich aber die Berl. 3tg." von diesem

Gespielinnen hatte ich, außer meiner einzigen älteren Schwester, wenige, und verlangte auch gar nicht darnach. Im Sommer eine tüchtige Streiferei durch Wald und Feld, im Winter bei Schneewetter eine lustige Fahrt in dem kleinen Handschlitten und für müffige Momente ein hübsches Buch, dann war ich zufrieden. Am Sonntag tamen dann wohl die Kinder unseres Pastors oder eines Gutsnachbarn und eine wahre wilde Jagd" durch Hof und Garten, Wald und Feld wurde in Scene gefeßt. Hatten wir uns ausgetobt, dann ver­sammelten wir uns zuweilen in dem sogenannten Ahnen­zimmer" und erzählten uns allerlei Räubergeschichten, bis uns schließlich das Gruseln packte und wir alle urplößlich wie ein Sturmwind die breite gewundene Eichentreppe hinunterpolterten, um mit erhitzten Gefichtern und glänzenden Augen im Zimmer der Eltern zu erscheinen.

An der Küste des Meeres bei Wellenmusik und Sturmes rauschen war ich geboren und aufgewachsen. Hei, wie die See oft tobte und brauste, schäumte und wogte, und ich stand am Ufer und sah mit großen, verwunderten Kinderaugen auf das Wüthen des entfesselten Elementes. Lange freilich hielt ich es nicht aus, das stumm staunende Betrachten; war ich zornig darüber gestimmt, daß die Wellen meine Sandbauten so unbarmherzig zerstört hatten; dann warf ich Steine in das Waffer und schrie mit meiner schwachen Stimme allerlei heftige Worte in den Sturm und das Gebrause hinein. Defter aber lief ich bis dicht an die brandenden Wogen, und wenn mir dann Gischt und Waffer luftig über die Schuhe gehüpft waren, dann wandte ich dem ungestümen Meere den Rücken und streifte durch die großen Waldungen, die sich an Ufers Rand erstreckten, bis ich warm und mein Fußzeug anscheinend trocken geworden war. Denn mit naffen Stiefeln ließ ich mich baheim nicht gerne sehen, ich umging lieber die Vorwürfe von Eltern oder Erzieherin, deren Aufsicht ich nur durch das Ver­sprechen entronnen war ,,, vernünftig" sein zu wollen, und ſelt­fam genug, die Guten gestatteten mir immer wieder die paar Stunden Freiheit, um die ich so innig und ungestüm zu betteln wußte. Freilich, ein Unfall konnte mir so leicht nicht zustoßen auf dem einsamen, abgelegenen Gute, auf dem mich alle Leute kannten und gern hatten. Ja, daß fie mich gern hatten, das war gewiß, und doch war ich weder ein hüb sches, noch ein liebenswürdiges oder gutes Kind. Vielleicht war es denn mein zügelloses, ich möchte fast sagen: wildes Wesen, das ste sympathisch berührte, und eine gewisse Freund­lichkeit, die ich zuweilen trog meines furz angebundenen Wesens für Menschen und Thiere an den Tag legte.

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g. Heftiger, wie in diesem Jahre, ist die Sour Epidemie wohl noch niemals aufgetreten. Die Ge fpuft nicht nur in den Spalten der Zeitungen, fraucht" fogar in den Vorgärten der Schönhaufe herum. So soll gestern Nachmittag ein Arbeiter in der hauser Allee einen seltenen Fund gemacht haben bemerkte beim Vorübergehen an dem Grundstück N dem daselbst befindlichen Vorgarten auf dem Erdbode fich frümmenden Gegenstand, den er zuerst für einen Bald aber stellte es sich heraus, daß es eine etma

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den Augen stürzen und ich war doch viel zu stolz, zeigen, daß ich weinte.

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Gegen Abend war ich bei meinem alten Freund Nachtwächter. Der hatte eben die fleine Dellampe ang faß am Tische, hatte die Hornbrille aufgefeßt und las Bibel.

Als ich eben dreizehn Jahre zählte, wurde Schwester Ella in eine Penston geschickt, und mit mir sollte ein Stadt find von meinem Alter den Unterricht theilen. Helene, so hieß meine Mitschülerin, wurde meine erste Freundin und zugleich der Anlaß, der meinen Ehrgeiz entfachte und mich zum ersten Male etwas wie Fleiß und Eifer entfalten ließ. Freilich, mit den Kinderthorheiten war es darum nicht vorbei, im Gegen­theil steckte mein phantastischer Kopf noch voll von Zauber­und Königsgeschichten, die ich in Park und Wald, immer die Rollen wechselnd, aufführte, wie mir denn auch lange die Jdee blieb, ich müsse nothwendig irgend ein gestohlenes Fürsten­find sein, das gewiß noch einmal auf wunderbare Weise ent­deckt und wieder zu Glanz und Ehren gebracht werden würde. Aber ich muß mir doch schon der Abenteuerlichkeit dieses Ge­dankens bewußt gewesen sein, denn ich theilte ihn meiner Freundin nicht mit, sondern verbarg ihn im innersten Herzen wie einen tostbaren Schaß.

Mein besonderer Gönner war der Nachtwächter, ein alter, drolliger Mann, der sich mit keiner Seele recht vertragen Tonnte und in einer fleinen, sauberen Wohnung im Parke für fich selber tochte, wusch und nähte. Er galt für einen, für seine Verhältnisse ganz vermögenden Kauz, der aber keinem Menschen sein Geld anvertrauen mochte und es deshalb lieber an einem geheimen Orte in die Erde grub. Bei diesem alten Sonderling verbrachte ich manchen freien Augenblick und ließ mir, neben ihm hockend, Schauergeschichten von gespenstischen nächtlichen Reitern, die ihm begegnet, von geheimnißvollen Reden, die der Wind ihm zugetragen, oder von allerlei über­irdischen Geräuschen, die er vernommen, erzählen und je toller, je unmöglicher diese Geschichten waren, desto besser gefielen sie mir. Er war für mich der beste Erzähler, den ich mir denken fonnte, und nichts konnte mich unglüdlicher machen, als wenn er, wie das zuweilen geschah, plößlich mitten im besten Redes fluß aufstand und furzweg sagte: So, Kind, nun ist's genug!" Und da half kein Bureden, für heute war es dann ficher mit dem Erzählen vorbei.

,, Du kommst, um Abschied zu nehmen, Kind", Wer weiß, ob Du den alten Clasen noch einmal in wiederstehst und ob er nicht schon auf dem Kirchho wenn Du wiederkommst! Aber dann mußt Du fom einen Kranz auf mein Grab legen, willst Du das?"

Körperlich war ich mittlerweile hoch aufgeschossen, ich hatte mich aus Saft und Kraft" gewachsen, wie unser alter Förster zu sagen pflegte, und die Last meiner beiden dicken Zöpfe war meinem Kopfe fast unerträglich. Der Arzt wurde zu Rathe gezogen und die guten Eltern waren so besorgt um mich, wie ich es nie verdient aber wer wüßte die Liebe treuer Eltern­herzen zu ermessen?

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Jch nichte ftumm, die Thränen fagen mix wiede Noch eine Geschichte, Clafen, ehe ich fortgehe," bat i

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heute weiß ich keine und Du hast sie auch schon hört, nur eine nicht, und die tönnte. ich Dir erft wenn Du ein großes Mädchen bist. Aber die hat fid einmal zugetragen und handelt von einer, die aud hieß, gerade wie Du. Die ist ein schönes Fräulein als fte von hier fortging, mit dunklem Haar und Augen. Sie ist lange, lange draußen in der Welt und als fie dann wiederkam, ist sie so blaß geoefen Stück Leinwand, und ist nur noch ganz lang fam Garten geschlichen. Eines Morgens hat fie toot im legen, sie hat einen herztrampf gehabt, haben die toren gesagt, aber ich weiß es bener, ihr ist das Her Aber das verstehst Du noch lange nicht, Kind, und gut so," und der Alte nahm die Brille ab und k Die offene Bibel

Mit der Zeit ging es mir dann wieder besser, meine blaffen Wangen rötheten fich und die Schlaffheit und Müdigkeit verlor fich. Als die nächsten Osterglocken durch's Land läuteten, da wurden meine Sachen gepadt und zum ersten Male sollte ich für längere Zeit den stillen, traulichen Kreis der Heimath ver­lassen. Mir wurde das Herz entfeßlich schwer, als ich zum legten Male über den Hof schlenderte und mir dabei immer durch den Kopf summte: Morgen mußt Du fort! Morgen geht's in die Pension! An der Stallthüre stand Petersen, der alte Vorknecht.

,, Sag' nur eins, Clafen, Hängt ihr Bild auch zimmer?" fragte ich.

,, Ei freilich, das schöne Fräulein in dem schwarzen

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und noch aus dem

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kleid mit den Rosen im Haar. Ich seh' mir das Bil an, wenn ich in's Schloß tomme. Damals, als da wurde, da war sie noch frisch und gesund. der hat auch die Liebe das Grab gegraben," jeste hinzu. Dann drehte er fich zu mir herum und sch treuherzig die Hand. Behür Dich unser Hergott,

dent' mal an den alten Clasen!"

Damit hat er mich sanft zur Thür hinausgef Aber feinen Kran

ich habe auf seinen Grabhügel gelegt.-

Früh am andern Morgen hielt die Kutsch beiden Braunen vor der Thüre, die Eltern und ich und fort ging es, die Lindenallee hinunter. S und Tante Marie standen auf den Treppenstufen alten, wappengekrönten Portal und wintten mit de denn die Thränen, die dummen Thränen wollten tüchern, und ich winkte auch und bis die Zähne hervor kommen!

,, Adjüs auch Klein' Fräulen," sagte er und nickte mir zu. Ich lief zu ihm hin. Adjüs, Petersen, grüß Deine Frau und gieb flein' Krischan den Apfel!" Sch 30g eine schöne, roth­badige Frucht aus der Manteltasche, steckte sie ihm in die Hand und lief schnell fort, denn die Thränen wollten mir aus

R.

Schöffeng Dienst b Herr S Fräulein

50 Mart trog abg Angeklag Sonnabe 9 M. fe entlaffen gericht g doch ha erwidert Fräulein

Haus und Hof, Park und Teich verschwande recht unglücklich, daß ich meinte, mir müsse das he brechen, wie meiner bleichen Namensschwester, von Nachtwächter mir erzählt hatte, drückte ich mi

Wagenede.

( Fortsetzung folgt.)

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