Konservativen steht hier kein Wort zu lesen. Das find natür lich die besten Freunde der Nationalliberalen.

Auf Grund des österreichischen Ausnahmegesehes wurden von der Wiener Polizei- Direktion wegen Gefährlichkeit für die öffentliche Ordnung aus dem Geltungsgebiete der ob­citirten Ministerial- Verordnung neuerlich vierzehn Sozia listen ausgewiesen. 3wei bereits ausgewiesen Gewese nen wurde probeweise die Rückkehr nach Wien gestattet. Die Bolizei- Direktion Prag giebt der Wiener Polizei- Direktion Folgendes bekannt: Karl Ofang, Gymnasialschüler, aus Has bern, Bezirk Czaslau in Böhmen , vierzehn(!) Jahre alt, wegen sozialistischer Umtriebe gerichtlich gestraft, wurde aus Prag und deffen Polizei- Rayon für beständig abgeschafft. Sein Vorkom men und Treiben ist zu überwachen." Glückliches Desterreich! bas durch die Verbannung eines Vierzehnjährigen gerettet wer ben kann!

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hidt und hatte sich aber auch Welt bew nicht gelöf

montanen gemacht worden sind, geht schon aus der groß dem die s grodem Wahlbetheiligung hervor: von 21 000 Wählern waren 186 Die feierli zur Stelle. Gegen 4 Uhr Nachmittag wurde das Resultat der Behö fannt. Die liberale Liste hatte gefiegt; die fieben liber ftatt. Di ausscheidenden Senatoren, darunter der bisherige Finanzmin Graux, waren wiedergewählt, und an Stelle des verstorbe achten Senators war ein liberaler Industrieller, Mignot, du gekommen. Die Liberalen hatten mit einer Majorität 540 Stimmen gefiegt, die liberalen Kandidaten hatten die klerikalen 8968 Stimmen erhalten. Der am 8. Juli wählte klerikale Senator Allard hat also nicht den Senat treten.

europäischen Regierungen zur Annahme dieses Systems zu be europäischen Regierungen zur Annahme dieses Systems zu be­wegen. Wie kann das internationale Schiedsgericht zum Schutz der schwächeren Racen gegen die Uebergriffe starker, zivilisirter Mächte benutzt werden? Einschaltung schiedsgerichtlicher Klau­feln in alle Verträge; Verhandlungen für die Abschließung von Verträgen für Schiedsgerichte. - 2. Neutralisation von See­fanälen. Klarstellung des Wortes Neutralität. Seekanäle als internationale, freie Verkehrsstraßen. Souveränität des Staates, welchen solche Kanäle durchschneiden. Befestigungen und Be faßungen. Transit von Truppen, Kriegsschiffen und Munition. Kriegerische Angriffe auf Kanäle, deren Gebiet, Ufer oder da­mit in Verbindung stehende Häfen. Neutralität, Kontrole und Beschüßung von Kanälen, unter der Garantie eines inter­nationalen Gerichtshofs. 3. Internationale Gerichtshöfe. 3. Internationale Gerichtshöfe. Wie ist Unparteilichkeit und die Vollziehung der gefällten Ur­theile zu sichern? Errichtung eines permanenten internationalen Gerichtshofs. Auf welcher Basis ist das Schiedsgericht als be­schlußfähig zu betrachten? Ist eine Stimmenmehrheit( von 3. B. zwei Drittel) erforderlich für die Giltigkeit eines Ur­theiles? Nach welchen Regeln find Spezial Tribunale für die Schlichtung von Spezialstreitfragen zu errichten? Für den Fall, daß gegenwärtig die Ernennung eines permanenten Gerichtshofs unausführbar befunden werde, welches ad interim System könnte angenommen werden zur friedlichen Beilegung entstehender internationaler Streitfragen.- 4. Internationale Entwaffnung. Anf welchem Wege ist die Einschränkung der Bewaffnung großer Mächte zu erreichen? Unter welchen Ver­einbarungen und Bedingungen?

Im Agramer Landtag ging's wieder einmal recht un­gezwungen zu. Man hatte über den ersten Artikel des Gefeßes über die Unabsetzbarkeit der Richter berathen und wünschte zu anderen Trattanden überzugehen, während der um seiner Barschheit wegen nicht sonderlich beliebte Vizepräsident Hrvat Die Debatte über den§ 2 fortseßen wollte. Lints: Es ist chon 2 Uhr, berathen wir über die Dringlichkeits- Anträge von Tuskan und Barcic. Präsident: Nein! Herr Schriftführer, lesen Sie§ 2.( Großer Lärm, Gepolter, Ge johle links; Rufe: Nein, wir laffen es nicht zu!) Starce vic: Ihr Verräther, verkaufte Bälge, Ihr arbeitet nach dem Kommando der Magyaren!- Vojnovic: Was ist das für ein Präsident; ich sprach ihn höflich an, er schnarrte barsch.

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Pisacic: Nieder mit dem Präsidenten, er ist grob wie eine Sau!- Folnegovic: Er provozirt jeden Stan­dal; er ist unfähig zur Leitung der Sigung! Kutuzovic: Nieder mit dem Unwürdigen!( Rufe: Nieder mit ihm! Hinaus! Marsch herunter vom Präsessiz!) Starcevic: Der Mensch ist für einen Ziegenhirten zu grob!- Die Ab­geordneten verlaffen ihre Siße und gruppiren sich um den Präses. Der Tumult dauert zehn Minuten. Nach Herstellung der Ruhe gab der Präses dem Verlangen der Opposition nach. Die Debatte über die Dringlichkeits- Anträge der radikalen Abgeordneten Tuskan und Barcic endet mit Ablehnung der Anträge. Präses: Nächste Sigung morgen. Oppo­fition johlt: Nein, morgen ist Sonntag! Starcevic: Ihr gottlosen Kerle, Ihr glaubt nicht mehr an Gott, Euer Gott ist Tisza! Ihr wollt nicht einmal den Sonntag hei ligen. Der Präses schließt die Sigung.

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Wie in Nußland Unterstütungsgelder verwen werden, haben die von der legten Ueberschwemmung der We sel schwer geschädigten Anwohner des Fluſſes bitter erfa fen Namen Bur Linderung ihrer großen Noth geschieht so gut wie ni ber eine n trotzdem der Czar 200 000 Rubel gespendet und große Sum landidatire in Privatkreisen gesammelt worden find. Die mit der Ver lung der Staatsgelder betrauten Personen, meistentheils h Beamte, zeigen eine unglaubliche Saumseligkeit und Nachl feit; wieviel in die eigene Tasche fließt, ist gar nicht f stellen. Ebenso fißen die Mitglieder der Privat- Comités m im Rohre und schneiden Pfeifen. Die angesammelten Sum werden zu sogenannten Besichtigungsreisen verwandt, die F gleichen, auf welchen geschlemmt und getrunken wird. Für Ueberschwemmten bleibt selbstverständlich nicht viel übrig, dieses Wenige wird nicht einmal gerecht vertheilt. Die Gr rung ist eine allgemeine und auch die Privatwohlthätigkeit den, und d weil unter solchen Umständen Jeder einfieht, daß die Ve den Vorfi ler der Gaben mildthätig gegen sich selber, dann allerd sehr ausreichend mildthätig sind.

In Schweden beschäftigt man sich auf dem Lande neuer­dings mehrfach mit den bevorstehenden Wahlen für die zweite In Gemäßheit des dreizehnten Paragraphen der Reichstagsordnung, nach welchem die Kreise, deren Bevölke rung 40 000 Seelen überschreitet, in zwei oder mehrere Wahl­freise zerlegt werden sollen, ist seitens der Regierung eine der­artige Theilung in 30 Kreisen vorgenommen worden. Von diesen sollen jetzt 3 Kreiſe je zwei Vertreter in den Reichstag entsenden, so daß also dadurch die ländliche Bevölkerung in der zweiten Kammer durch 3 neue Abgeordnete repräsentirt sein wird. In Stockholm geht man mit der Bildung eines Linken­vereins um, deffen Organisation derjenigen des Christianiaer Vereins gleichen soll.

Der Konsul der Schweiz in Marseille hat an den schweizerischen Bundesrath einen Brief gerichtet, in dem es heißt: Unglücklicherweise vermehrt sich die Bahl der Cholera­Opfer und es ist zu besorgen, daß bei der großen Hige, der gegenüber wir uns befinden, das Uebel noch schlimmer wird,

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Ueber die Entdeckung des geplanten Attentates man finder den 3aren, welches während seiner Anwesenheit in Wat noch zutref ausgeführt werden sollte, berichtet die Krakauer Refor richtig, da Als am Donnerstag der Friedensrichter Bardowsi perleibt, m Beendigung der Verhandlung nach Hause kam, trat ihm Theil unser Gendarmerie- Oberst mit dem Revolver entgegen und e einer gewi ihn für arretirt. Bardowski versuchte einen Selbstmord, weise der S aber verhindert. In der Wohnung Bardowski's wurde bolländer Tags zuvor eingetroffene junge Ruffin ebenfalls verhaftet Haussuchung wurden gefunden Koffer mit Revolvern Sprengstoffen, sechs Bomben, Dolchen und eine Handdr mit Proflamationen. Zweck der Verschwörung, an Spize Bardowski stand, war, den kaiserlichen Palast, in unserer Lese chem der Bar in Warschau residiren sollte, in die sprengen. Gleichzeitig wurden arretirt zwei Schreiber dowskis, ein Journalist und acht Studenten.

Das englische Oberhaus ist obstinat geblieben; es hat nach dreistündiger Debatte mit 182 gegen 132 Stimmen die von Lord Wemyß beantragte Resolution betreffs der Reform bill abgelehnt und das von Lord Cadogan beantragte Amen­dement angenommen, welches die Einberufung des Parla­mentes zu einer Herbstsession behufs Berathung einer neuen Bill über die Wahlreform und die Neueintheilung der Wahl­bezirke verlangt.

Es ist wahrscheinlich, daß durch dieses Vorgehen das eng­

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Die natürliche Konsequenz ist, daß die Störung der ruhigen lische Unterhaus gezwungen werden wird, an eine Verfassungs- wortung für diese Meldung überlassen wir dem Ar redend begni

Ueberlegung mehr und mehr alle Klassen unserer Bevölkerung ergreift und daß die Auswanderung heute eine gewiffe Be­deutung erlangt hat. Immerhin ist die Zahl der geschlossenen Magazine noch sehr gering. Die Stockung des Handels und der Gewerbe, welche durch die Duarantäne, der unsere Aus­fuhrartikel in allen Häfen des Mittelmeers zu unterliegen haben, erzeugt worden ist, hat unter andern verhängnißvollen Folgen auch diejenige der Außerbetriebseßung einer großen Anzahl Dampfschiffe gehabt. Aber was noch in höherem Grade befürchtet werden muß, sind der Mangel an Arbeit für die arbeitende Klasse und das daraus entstehende Elend. Um diesem zu begegnen, wird der Maire von Marseille dem Ge­meinderath ein Anleihen von zwei Millionen Franken_vor schlagen, welches dazu bestimmt ist, die Bedürfnisse der Stadt und der Unglücklichen, welche die Cholera und die Arbeitsloftg­feit ins Elend bringen könnten, zu befriedigen.

reform zu denken, welche die veralteten Rechte des Oberhauses beseitigt und Bahn zu einer freieren Entwickelung schafft.

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etwas Amüf die darüber fich Brafilic Maroflo mi den politisch wärmen, nein

Die Lage der spanischen Arbeiter ist von jeher unfäglich trostlose gewesen, besonders befinden sich die bauer Andalusiens im größten Elend. Nicht genug überhaupt nur Löhne erhalten, mit denen sie faum thre Eristenz, geschweige denn die ihrer Familien fristen vermögen sie nur in der einen Hälfte des Jahres, währen Erntezeit, Beschäftigung zu finden. Daher der Paupe daher das Banditenwesen, daher das Entstehen von Ge bünden. Die Regierung glaubte nun mit der Unterd der Schwarzen Hand, mit dem Prozeß gegen dieselbe unft mit ein

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der Hinrichtung der Hauptübelthäter jener lichtscheuen bewegungen im Allgemeinen ein Ziel gesezt zu haben. mußte sich in dieser Annahme täuschen, denn fie mußte Menschen einschlossen. In den letzten Tagen haben barligen Ga hörden denn auch den Beweis erhalten, daß dort un Süden immer ruhiger weiter gearbeitet und die soziale lution vorbereitet wird. In Alhama bei Granada entoedie das Wort Federacion " aufweisen und aus deren B hervorgeht, daß dieser Sektion Alhamas allein etwa 20 beiter dieses Drtes angehörten. Sehr thätig sollen au

Der König ohne Laud, der Graf von Paris", hat fich erinnert, daß dem legten Bonaparte das Buhlen mit den Ar­beitern die Karriere zum Throne sehr erleichtert hat, und ahmt ihm deshalb nach, ohne sich sehr in Unkosten zu stürzen, was die geizigen Orleans nicht lieben. Der Enkel Louis Philippes, des Bürgerkönigs, der einen Regenschirm statt des Szepters schwang, ist unter die Sozialreformer gegangen. In einem Buche, das er soeben veröffentlichte, verlangt er, daß der Staat die Schwachen unter seine Obhut nehme und die Arbeiter gegen Mißbräuche und gewissenlose Ausbeutung schüße. Nach englischem Muster sollen Associationen geschaffen werden, welche dem Arbeiter einen Antheil am Gewinne sichern. Das Buch schließt mit den Worten: Jedes Volf hat seine Sitten und Gebräuche, welche kein anderes stlapischer Weise nachahmen soll; aber es giebt Institutionen, wie beispielsweise jene der Produktivgenossenschaften, bei welchen in jedem Lande die Vormundschaft und die Begünstigung seitens des Staates beinahe ebenso schädlich find, wie die Verfolgung; und dann giebt es Frauen, wie beispielsweise jene der Beschüßung der Schwachen vor einem Uebermaß von Arbeit, welche in jeder wohlorganisirten Gesellschaft die beständige Aufmerksamkeit der legislativen Macht bilden müssen". Das ist vollkommen richtig; Der Herr Graf könnte aber mit gutem Beispiel vorangehen und mit einem Theile der ungeheueren Reichthümer, welche die Orleans dem Lande abge- luchst haben, die Schwachen vor einem Uebermaß von Arbeit schützen".

Der schweizerische Bundesrath versucht endlich durch eine rationelle Forstkultur die Schäden zu beseitigen, welche die starken Abholzungen der Gebirgswälder dem Lande ge­schlagen haben. Er hat die allerdings verhältnißmäßig fleine Summe von 47 855 Frcs. für 15 bernische Aufforstungen be­willigt, aber es ist wenigstens ein Anfang zur Befferung, und ein Beweis dafür, daß die Schweiz eingesehen hat, daß die Verstaatlichung der Forsten allein der Mißwirthschaft der Pri­

Die internationale Konferenz zur Förderung des Schiedsgerichtes und Vermeidung des Krieges findet in Bern vom 4. bis 9. August d. J. statt. Folgende Fragen sollen be­handelt werden: 1. Internationales Schiedsgericht. Anwend barkeit internationaler Schiedsgerichte. Beste Methode um die

Feuilleton. Durchgerungen.

Von N. v. K. ( Schluß.)

Es war das erste Mal, daß ich einen Menschen hatte sterben sehen, und der Eindruck, den Ella's Tod auf mich machte, war ein so gewaltiger, erschütternder, daß ich ohn­mächtig neben dem Sterbebette zu Boden sank.

Welch' furchtbare Anstrengungen bei den Senats­wahlen in Brüssel von den Liberalen wie von den Ultra­

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eine aus zwölf Männern bestehende Gesellschaft, deren fich diese Leu

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feine Bewetie in die Sünde gerenten eich der Regierung mit he nach

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Deutschland , suchen auch in Spanien liberale Boltsbe die Lage der Arbeiter durch Genossenschaften nach Delitzsch zu verbessern. In Toledo ist nämlich eine

wohl erwarten finnige Beiein Bantereien in

meinen politis

Hülfsgenossenschaft gegründet worden, die die bekannten einsteht, daß

ähnlicher Genossenschaften im Auslande verfolgen wird

Laufe der Zeit das schönste, harmonischste Verhältniß entwickelt, Bapa wußte nicht genug den männlichen, wahren und liebens­würdigen Charakter seines Schwiegersohnes zu loben. Und ich? Ich hatte längst gelernt, meine Beitrechnung nach seinen Besuchen zu bestimmen, ich liebte den Klang feiner Stimme, ich erkannte seinen Fußtritt von Ferne und ich wußte es, daß ich mit jeder Fiber meines Herzens an diesem einen Manne hing. Und doch, je mehr ich dies fühlte, desto scheuer zog ich mich von ihm zurück, desto zurückhaltender trat ich ihm ent gegen. Ich wußte, daß ihn das fränkte, daß es ihn unglücklich machte, während es doch nur eines Blickes, eines Wortes be­durft hätte, um uns beide glücklich zu machen. Ich sah wohl, wie sein Blick immer düsterer, seine Laune immer wechselnder wurde und wie sein Auge mir mit dem Ausdruck eines Ver­zweifelnden folgte, und doch wurde ich immer schroffer und kälter gegen ihn. Eines Tages stürzte ich mit dem Pferde, man mußte mich mit verlegtem Fuß in's Haus tragen. Auf dem Wege begegnete uns Kurt. Mich sehen und mit dem Ruf:" Ottilie, Geliebte!" an meine Seite stürzen, war Eins. Als er aufblickte, standen dem starken Manne Thränen in den Augen.

Als ich erwachte, war es heller Tag; ich befand mich in meinem Zimmer und neben meinem Bette saß trockenen Auges, starren Blickes meine Mama. Ich schlang die Arme um ihren Hals und Ströme von Thränen floffen aus meinen Augen. Mama machte sich sanft von mir los und sagte eigen­thümlich still und gefaßt: balte Dich ruhig, mein liebes Kind. Du darfst Deinem Schmerze nicht so fassungslos begegnen. Der Herr, der das Leid geschickt, wird es tragen helfen. Ich gehe jest hinunter zu unserer Ella!" Sie sprach so flanglos und so tieftraurig, daß ich besorgt in ihr bleiches Gesicht blickte. Ach, ich glaube gewiß, daß dies arme Mutterherz in jenen Ta­gen der tiefen Trauer um die Verlorene zerrissen und verblutet ist. Die uns nach so kurzer, faum vierzehntägiger Krankheit Ent­riffene war stets Mama's Liebling und ich möchte wirklich sagen: ihr zweites Ich gewesen. Mit Ella's Tod war auch Mama's baldiges Ende besiegelt. Sie kränkelte den ganzen Winter, und als die ersten Frühlingsblumen blühten, da fanden wir sie eines Nachmittags sanft entschlafen in ihrem Lehnseffel ruhend, das stille Lächeln, das Ella ihr so ähnlich gemacht, in dem friedlichen Antlig und Ella's legten Brief in der erfalteten Hand. An einem freundlichen Tage voll Sonnenschein und Frühlingsduft wurde die liebe Mama an Ella's Seite in dem Familienbegräbniß zur ewigen Ruhe bestattet.

v. Rohr

in M. Weni Dem Bapa an merte, wenn e

den wir thun sollen, nicht für manchen unter uns ber ritt wird!" Ich hatte mich gefaßt, ich konnte fragen, antworte erkundigen. Ich stürzte mich hinein in eine förmlich hafte Aufregung. Wenn nur der Faden der Unterhaltun riß, wenn ich nur nicht Beit fand zum Nachdenken!, Unser Gespräch drehte sich natürlich vorzugsweise bevorstehenden Krieg. Kurt erfaßte dies Thema mit G

Und doch konnte ich das erlösende Wort nicht finden, doch fonnte ich es nicht über mich gewinnen, ihm zu zeigen, daß ich ihm gut sei. Er hätte nach meinem Benehmen wohl glauben können, daß ich ihn bitter haffe. Ach, was für ein tropig Ding das Menschenherz ist!

Unter den zahllosen Leidtragenden befand sich auch Kurt, der zu diesem Tage aus der Residenz gekommen war. D, wie sehr hatte er sich während der verflossenen Leidenszeit verändert und doch erschien er mir jezt schöner noch mit dem melancholi­schen Zuge in dem bleichen, ausdrucksvollen Geficht. Als er uns verließ, bat Papa, er möge doch öfter kommen, es würde ihn stets freuen, seinen lieben Sohn zu sehen, und Ottilie auch!" fügte er hinzu. Da wandte sich Kurt rasch zu mir um, und ich sah, wie er mit seinen Blicken in meinem Geficht zu lesen versuchte, aber ich senkte den Kopf, um ein leises Er­röthen zu verbergen, und hörte ihn noch mit seiner tiefen, wohlflingenden Stimme ſagen: Ich danke Dir, Papa, es ist

so einsam daheim, ich werde gerne fommen!"

Hoffnun

Bir

Schloffen. Di fchüttelnd.

Ich habe

Eifer; die reine Flamme hoher Begeisterung leuchtete als mein Lebe

Draußen in der Natur war wieder Sommer geworden. Drückende Schwüle lay über Wald und Feld und düstere Gewitterwolfen stiegen drohend am Horizont auf. Aber auch am politischen Himmel unseres Vaterlandes stand drohendes

ner Stirn.

geben, Bapa

" Gott sei Dant," sagte er einmal ,,, daß mein Leb dem Geliebten

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nicht ohne 3wed und Nugen im Sande verlaufen soll, es einsetzen darf für das Vaterland! Und es ist ein erleichterndes Gefühl für mich, daß mein Tod den auch nur eine Thräne kosten wird," setzte er bitter hinzu. Ich sah ihn mit einem Blick voll stummer Ang bemerkte es und ein Strahl von Freude erhellte sein Geficht.

anderen Tage wir Sturt finde zudte bebauern 3u ipät!"

Bu spät! Das ist unmi ben!" Der S Doran, dem Kr

Nein, es 1

Ottilie", rief er aufspringend, Ottilie, höre Bett traten, I

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Das ist kein Augenblick, in dem ich um Dich werbe aber sage mir nur das Eine, gieb mit den einen hinaus in's Feld, daß Du jene Stunde, in der Leidenschaft den Sieg über mich einräumte, vergeben Du mein langes Hoffen und Harren erhört, daß in Herzen ein Funken von Liebe für mich lebt!"

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Sand, dann w rubig im alb Denen ich ohne

Was war es doch, das mich davon zurückhielt, Arme zu fliegen und ihm jauchzend zuzurufen: Funken, eine Flamme glüht in mir und verzehrt mich Gewölf; es gährte in allen Gemüthern und Germania legte Ewigkeit!" War es das noch immer nicht erloschem Jahre schon! Nimm mich hin, Dein bin ich in schon, zum Schuße bereit, die Hand an das gewaltige Schlacht­schwert. Ueberall wurde von Krieg geredet, aber wie nahe die die Gefahr war, das ahnte noch Niemand.

Nach Mamas Tod wurde es sehr still auf Schloß Pankom; unser Familienkreis war auf Papa, Tante Marie und mich zufammengeschmolzen. Im Sommer fam Mathilde auf längere Beit und nach den Herbst- Manövern war Kurt unser Gast. Dieses Mal blieb auch nicht das einzige, im Gegentheil, wie die Jahre kamen und gingen wurden seine Besuche immer häufiger und länger. Zwischen ihm und Papa hatte sich im

Es war in den ersten Tagen des Juli. Papa war in die Stadt gefahren und ich saß am Nachmittage allein, mit einer Stickerei beschäftigt, in der umrankten Veranda, als ein Wagen in rascher Fahrt die Lindenallee entlang und vor das Schloß gefahren fam. In dem eilig Aussteigenden erkannte ich Kurt. Mir schoß das Blut in die Wangen und mein Herz pochte in schnellen Schlägen, aber mit der Selbstbeherrschung, die ich mir im Verkehr mit dem heimlich Geliebten angewöhnt hatte, stand ich auf und trat ihm entgegen. Er sah erregt und in seiner Erregung doppelt schön und imponirend aus, wie er in all' seiner Kraft vor mir stand und nach den ersten Worten der Begrüßung sagte: Jch komme, um Abschied zu nehmen. Wit ziehn in's tech

Sa

Als er zur

der Schuld gegen Ella, weil ich schon damals, inflarem Bewußt

hängnißvollen Stunde, heimliche Liebe für ihren fühlt hatte! Dann büßte ich jest schwer dafür, denn den Knien, mit niedergebeugtem Haupte wankte i Er machte tein

an ihm vorüber in's Haus. such, mich aufzuhalten. Als ich die Schwelle

hörte ich ihn mit dumpfer Stimme sagen:" Du f

in den Tod!"

Tar

mich lange frie

Sprechen. Ich

Hand in der se

Da ab fchritt fe

befte

Du hast Arznei",

in feinen Blicke

Das Gewitter, das so lange gedroht hatte, bitteren Stampfe

bal

gekommen. Krachende Donnerschläge und zudende, fündeten den Aufruhr in der Natur, aber durch des Wetters vernahm ich das Rollen des davon Wagens.

Kurt

Wochen und Monate vergingen, und von Nachricht. Es war eine Zeit der entsetzlichsten,

Kugelregen.

auf

Seit drei

Bantom hat un

nnd mein liebe

fein Entellinoch

gefährten unfere

fe ist die anmu

Die Nachricht von jeder neuen Schladewohnt mit ihr

Bir Frauen mo

unfere Nachtom

Der fonnigen G

wie wurde einen Halt, um nicht zusammenzubrechen. Die Lippen flebten mir zusam- seine Abtheilung in's Feuer gekommen war, machte men, ich hätte feinen Laut hervorbringen können und wenn beben, aber er schien gefeit zu sein gegen Schwent mein Leben daran gehangen hätte. Im August erhielt ich einen Trauerbrief von Bauch unsere Hand, in welchem sie mir den Heldentod ihres BrGlüd! mittheilte, eine Kugel hatte ihn gerade in's Hers get

Er sah während des Sprechens in die Gegend hinaus und fuhr rasch fort: Es hat mich auf ein paar kurze Stunden zu Euch getrieben, ich wollte nicht ohne Abschied von Dir und dem Papa in den Krieg ziehen, denn wer weiß, ob dieser Ritt,

Wenige Wochen später hörten wir von Kurt.