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feinen Ausführungen: wir werden schon dafür sorgen, daß der englischen Kapziege der Schwanz nicht so lang wachse; bei Angra Pequena werden wir ihn beschneiden." Dann wird Fürst Bismarck bedauert, daß die deutsche Kronprinzessin die ,, englische Politik" beschirme und daß er an den blondbärtigen, anglisirten Grafen Münster , unserm Botschafter in London , feine zuverlässige Hilfe habe. Wenn das so fortgeht, wird bald die blonde Haarfarbe in Deutschland für„ reichsfeindlich" gelten!-
Weil englische Fischer deutsche beraubt haben sollen, deshalb muß Helgoland erobert oder durch einen europäischen Kongreßbeschluß dem Reiche einverleibt werden.
Wenn nun die Engländer solche deutsche Empfindlichkeiten, solches deutsche Geschimpfe und solchen deutschen Chauvinismus lesen, kann man ihnen dann verargen, wenn fie die Fäuste ballen und ein kräftiges God dam! ausstoßen?
Aber, wie gesagt, der englischen Ländergier kann man wohl gram sein doch soll man sich dabei nicht in albernen Schmähungen gegen ein Nachbarvolk ergehen, und noch dazu gegen unsern nächsten Verwandten und natürlichsten Verbündeten.
Wie lächerlich aber hat sich ein großer Theil der deutschen Presse hinsichtlich der fehlenden deutschen Flagge im Saale von Kopenhagen auf dem internationalen Aerztetage benommen! Daß nicht sofort die deutschen Doktoren und Profefforen das Lokal verlassen haben, wird ihnen sehr übel genommen und ein anderes deutsches konservatives Blatt erklärt sogar, daß bei der Entdeckung, daß die deutsche Flagge fehle, ein Däne gesagt habe: Den Deutschen tann tommt alles bieten!" Das aber davon", so fährt das konservative Blatt fort ,,, daß wir uns bei derartigen Gelegenheiten immer von Juden und Judengenossen vertreten Iassen müssen. Hätte Profeffor Virchow die Herren in Kopenhagen bedeutet, daß er abreisen würde, falls die deutsche Fahne nicht die ihr gebührende Stelle erhielte, so würde das Eindruck gemacht haben. So findet man ihn liebenswürdig, sagt ihm persönlich auch Schmeicheleien, über die geduldigen Deutschen aber lacht man."
man
tungen zur Wahl, die Aufstellung der Listen u. s. w. besorgen, ist daher berechtigt und nachahmenswerth. Die Wähler selbst mögen nunmehr auch mit der eigenen Vorbereitung nicht zurückbleiben.
Bunächst wollen wir dem konservativen Blatte bemerken, daß es dahin wirken möge, daß wir uns nicht durch Virchows und Genossen" bei solchen Gelegenheiten immer vertreten laffen müssen, daß es dahin wirken möge, daß solche Leutchen der Wissenschaft aus konservativen Kreisen hervorgehen! Vorläufig kann man in diesen Kreisen mit der Laterne am hellen Tage umherlaufen, ohne auch nur einen Virchow zu finden.
Ueber den ,, amtlichen" Kassabericht des famosen Allg. deutschen Handwerkerbundes, der nunmehr erst durch das zünft lerische Organ die Innung" in die Deffentlichkeit kommt, schreibt die Br. 3tg.":" Die Geschäftsusancen des deutschen Handwerkerbundes find andere, als die gewöhnlichen. Während man sich sonst an einer einmaligen Dechargirung einer Rechnung genügen läßt, nimmt der Handwerkerbund, nachdem er auf dem Frankfurter Delegirtentage in feierlicher Weise freilich nur mit 37 gegen 35 Stimmen freilich nur mit 37 gegen 35 Stimmen Decharge ertheilt hat, eine nochmalige Revision der Bücher und der Kasse seines Bentralvorstandes vor. Diese Superrevision ist am 5. August beendet worden. Natürlich wurde alles in bester Ordnung gefunden. Weniger erfreulich ist aber der gegenwärtige petuniäre Stand des großartigen Unternehmens. Der Bestand der Kaffe war trop der 40 000 zahlenden Mitglieder 13 Mart und 52 Pfennige! Auf dem Frankfurter Delegirtentage paradirte Herr Faßhauer noch mit einem Bestand von 665 M. 7 Pf. Diäten und Reisegeld für den Zentralvorstand nach Frankfurt , Drucksachen und einige diverse Ausgaben" haben nicht weniger als 722 M. 35 Pf. gekostet, das heißt die Hälfte der Ein nahme des legten Rechnungsjahres. Erfreulicherweise tamen bis zum 5. August noch 70. 80 Pf. ein, sonst hätte die Superrevision am 5. Auguſt ein Defizit von 56 M. 28 Pf. ergeben. Das ist ein Blick in die Geheimnisse des Allgemeinen deutschen Handwerkerbundes, der mit Hilfe des Herrn Faßbauer, der Konservativen und des Zentrums das deutsche Handwerk retten will."
Wenn aber das rüde Korpswesen unter den Studenten fonservativerseits immer noch weiter und immer mehr gepflegt wird, als das Studium, dann wird es auch wohl nicht dahin
tommen.
Und was ist an der ganzen Flaggengeschichte Wahres gewesen? Die Dekoratöre hatten den ersten Tag die deutsche Flagge übersehen; dieselbe ist aber sofort den zweiten Tag, ohne daß ein Deutscher darauf aufmerksam gemacht hatte, zur Stelle geschafft worden.
Wahrlich, wir lieben unser Vaterland so ernsthaft wie irgend Einer und wünschen ihm alles Glück und alle Ehre! Aber Deutschland ist doch wirklich so groß und mächtig, daß es nicht jede Chikane oder sogar jedes fleine Versehen zu beach ten nöthig hat. Im Bewußtsein seiner Kraft sollte es stolz über dergleichen hinwegsehen.
Deshalb berührt uns immer so peinlich das fortwährende Gefläffe der Afterpatrioten, die sich jest mit ihrem tindischen Chauvinismus vielfach so breit machen.
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Von den Franzosen können wir in mancher Hinsicht noch viel lernen leider jedoch befleißigen fich zahlreiche Deutsche , nur eine der größten französischen Untugenden, den Cha u- vinismus, in unser Land übertragen zu wollen. Der wahre Patriotismus aber ist von dieser Untugend weit entfernt: er kämpft dafür, daß das Vaterland in Freiheit wachse und gedeihe und in Frieden mit allen Nationen.
Politische Uebersicht.
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ordneten Starcevic einer Ueberschreitung seiner Machtbefug nisse beschuldigt wurde, so legte derselbe sein Amt nieder, worauf der Vizepräsident den Vorsig übernahm. Der Landtag billigte das Vorgehen des Präsidenten und nahm den Antrag auf Ausschließung des Abgeordneten Starcevic an
Am 26. August wurde die holländische Aderbau ausstellung in Amsterdam in Gegenwart mehrerer Mi nister, Senatoren und Abgeordneten, des französischen und japanesischen Gesandten, der Mitglieder der ausländischen Rommissionen und verschiedener anderer Persönlichkeiten von Rang durch den Minister der öffentlichen Arbeiten eröffnet.
Zur Kandidatur Rittinghausen's in Solingen geht der Volksztg." von unterrichteter Seite folgende Mittheilung zu: Auch die Volksztg." hat nach der Barmer Btg." die Notiz gebracht, daß die ,, Lokalleitung der sozialdemokratischen Partei" zu Solingen Herrn Rittinghausen einstimmig zum Kandidaten der Arbeiterpartei" des Wahlkreises proklamirt habe. Auffällig ist an dieser Mittheilung schon der Kandidat der Arbeiterpartei" das letzte Mal war Rittinghausen Randidat der sozialdemokratischen Partei. Die Sache verhält, fich so: Es giebt in Solingen zwei Lokalleitungen, eine, an deren Spige der bekannte Lederhändler Georg Schuhmacher sich befindet, welche völlig auf gleichem Boden mit der zentralen Barteileitung" steht, und eine andere, deren Führer Herr Kaufmann Rautenbach ist, der sich mehr mit freireligiösen, als sozialdemokratischen Fragen beschäftigt. Die eine Lokalleitung hat am 13. oder 14. d. M. einstimmig beschlossen, Herrn Rittinghausen nicht wieder aufzustellen, während die andete am 17. oder 18. d. M. den einstimmigen Beschluß gefaßt hat, Rittinghausen als Kandidaten zu proflamiren. Die zentrale Leitung" der Sozialdemokratie Deutschlands- d. b. die sozialdemokratische Fraktion des Reichstags hält an ihrem Beschlußse fest, Rittinghausen nicht als Kandidaten der Bar
Wie man in einer Reihe von Blättern liest, sollen die Reichstagswahlen nicht, wie man bisher erwartete, in der zweiten Hälfte des Oktobers, sondern schon am Anfang des genannten Monats stattfinden. Geht die Regierung wirklich mit diesem Plane um, so ist zu erwarten, daß der bisherige Reichstag in der nächsten Zeit aufgelöst wird. Im Jahre 1881 fanden die Wahlen am 27. Oftober statt und das neugewählte parlament trat am 17. November zusammen. Von welchem Termine ab man also auch den Beginn der dreijährigen Legis laturperiode batiren mag; vor dem 27. Oktober kann ohne Auflösung des Reichstages eine Neuwahl unter feinen Umständen stattfinden. Vorausgesezt, daß fie auf Anfang Oktober anberaumt werden soll, ist nicht viel Zeit zu versäumen, weil nach dem Gesetze die Wählerlisten vier Wochen lang zu Jedermanns Einsicht offen liegen müffen. Das Verfahren derjenigen Gemeindebehörden, welche jetzt schon die zulässigen Vorberei
Um das Schulgeset tobt in Belgien der Kampf weiter. In der lesten Sigung der Kammer macht der Liberale" Bara die Enthüllung, daß das Schulgesetz auf Abmachungen zwischen den Bischöfen und dem jezigen Ministerium beruhe und ihm schon vor drei Monaten aus geweihtem Munde mitgetheilt worden sei. Diese Erklärung Bara's rief eine große Sensation hervor. Danach erhob sich ein heftiges Wortgefecht zwischen Bara und Frere Drban einerseits und dem Minister Woeste andererseits, in deffen Verlauf Letterer Frere Orban derart infultirte, daß die Linke fich veranlaßt sah, den Saal zu vers laffen. Die Rechte verlangte darauf Abstimmung, die aber von Jakobs verhindert wurde. Bürgermeister Buls hat die Abhaltung einer flerifalen Manifestation verboten; das Brüffeler Journal" fordert trogdem alle Katholiken zum Erscheinen auf.
tei anzuerkennen. Der Name des Kandidaten der Partei für den Wahlkreis Solingenn fann noch nicht veröffentlicht werden; doch geschieht dies in der nächsten Zeit. Man kann sich übrigens auf eine energische Bekämpfung Rittinghausen's seitens der sozialdemokratischen Partei gefaßt machen.
bereitet zu haben. Von Schmerz überwältigt begrub er seinen Kopf in das Sophatiffen und brach in heftiges Weinen aus. Eine Zeit lang vergaß er ganz, was um ihn her vorging, bis eine laute und eifrige Unterhaltung in seiner Nähe ihn aufschreckte.
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Die Session der französischen Generalräthe iſt ſehr ruhig und fast ohne politische Bedeutung verlaufen. Eine Ausnahme macht nur der Generalrath des Herault, der den Wunsch ausgesprochen hat, es möchten alle wegen politischer Vergehen und Verbrechen Verurtheilte ohne Ausnahme begna digt werden. Der gleichlautende Beschluß des Pariser Ge meinderathes war seiner Zeit von der Regierung annullirt
Die Naubfischerei der Holländer an den Rheinmündungen hat den Fischern am oberen und mittleren Laufe des Rheins bereits zu vielen Klagen Anlaß gegeben, dieselben sind jedoch stets wirkungslos verhallt, da die Niederlande trog aller Remonstrationen der übrigen Rheinuferstaaten fich auf das entschiedenste weigern, dem Ünwesen auf gefeßlichem oder admi nistrativem Wege ein Ende zu machen. Besonders schwer leiden unter diesem Verhalten der niederländischen Mynherrs die Lachsfischer am Oberrhein, und ihre lezten Jahresberichte über die Ergebnisse der Lachsfischerei werfen wiederum ein grelles Streiflicht auf die durch die niederländische Praxis geschaffenen geradezu unerhörten Zustände. Es wurden nämlich in der Rheinstrecke Basel- Schaffhausen in der Zeit vom 1. Januar
Ich habe den Befehl ertheilt, daß Lady Bide's Schreibtisch und alle ihre Papiere und Briefschaften unter Ihrer Leitung und Aufsicht durchsucht werden," fagte Lord Bide mit feiner harten flaren Stimme.„ Es versteht sich von selbst, daß alle Bestimmungen des Testamentes zur Ausführung fommen, wenn es vorgefunden wird, obwohl ich dasselbe als die Ausgeburt eincs franken Geistes betrachte. Ich habe stets die Anwesenheit dieses Knaben auf das strengste misbilligt und seine Entfernung aus der Familie gewünscht. Auch wenn das Testament vorhanden gewesen wäre, hätte ich die Vormund fchaft über ihn abgelehnt und ihn aufgefordert, das Schloß sobald als möglich zu verlassen, in dem zu bleiben er feinen Anspruch befißt."
worden.
Cholerabericht aus Italien. Am 26. August find in Cologna( Provinz Como) 2, in Aquila 2 Erkrankungsfälle, in Bergamo 3 Erkrankungs- und 8 Todesfälle, in Campobano 10 Erkrankungs- und 7 Todesfälle, in Cosenza 1 Erkrankungs fall, in der Provinz Cuneo 30 Erkrankungs- und 10 Todes fälle, lettere in der Stadt Busca, vorgekommen. In Spezia find in der Zeit vom 24. d. M., Mitternacht, bis zum 26. d. M. Mittag 17, seit dem Auftreten der Epidemie 97 Berfonen an der Cholera gestorben. In Maffa e Carrara find 5 Erkran fungsfälle und 1 Todesfall, in der Stadt Neapel 3 Erfran fungs- und 2 Todesfälle, in der Provinz Parma 4 Erkran fungsfälle, darunter einer in der Stadt Parma felbft, und 3 Todesfälle, in der Provinz Pisa 6 Erkrankungsfälle, davon 2 in der Stadt Visa selbst, und 3 Todesfälle, in Porto Mau rizio 1 Erkrankungsfall und 2 Todesfälle und in Turin 10 Erkrankungs- und 7 Todesfälle vorgekommen.
Spanische Erzbischöfe haben eine Agitation für die Wiederherstellung der weltlichen Macht des Papstes angefacht, die ihren Gipfel mit einem zwölfftündigen Gottesdienste in der Kirche S. Geronimos in Madrid erreichte. Dort hielt ein frommer Pater ein Kapuzinade, in welcher er gegen das ge einigte Italien als ein Wert des Satans donnerte. Schlie lich wurde eine Adresse an Leo XIII . unterzeichnet, welche mit den Worten des Erzbischofs von Santiago im Senat endigte: „ Komm nach Spanien, heiliger Vater, und sei sicher, ganz nach dem Belieben Deiner Heiligkeit nach Rom zurüdlehren fönnen, geleitet von Millionen Gläubiger dieser Dir geweihten Blumen bestreuen und mit Gottes Hilfe jedes Hindernis be seitigen werden, und bestände dasselbe auch aus Mauern von Bajonetten." Dieser Wahnsinn ist der spanischen Regierung,
Nation und aller katholischen Völker, welchen Deinen Weg mit
Der
welche gute Beziehungen zu Italien wünscht, natürlich sehr Klerikalen noch nicht entbehren zu können, und so wird man
unbequem; andererseits glaubt fie aber der Unterstügung
die Bischöfe wohl weiter rafen lassen.
Eine durch Plakate in Warschau veröffentlichte Belannts machung des Dber- Polizeimeisters fündigt die für Ende Auguft zu erwartende Ankunft des Zaren an und ertheilt gleichzeitig
bis Anfang Mai d. J. höchstens 10 Stück Lachse gefangen, anläßlich derselben der Bevölkerung die Erlaubniß, die Häufer
von Mai bis Ende Juli wenige hundert und vom 1. August bis jetzt noch garnichts, obwohl seit Anfang des Mai der allergünstigste Wasserstand gegeben ist. In Holland wurden dagegen in einer einzigen Woche, in der Zeit vom 28. Juli bis zum 4. August 12 236 Stück Rheinlachs gefangen, also pro Tag
zu dekoriren und Abends zu illuminiren. Die Erlaubniß? G
wird sich wohl um einen Befehl handeln!
Bekanntlich ist in Rußland die Wiedereinführung der Prügelstrafe in den Mittelschulen vor einiger Zeit be schloffen worden; man will in dem Lande, wo ,, Väterchen" re circa 2000 Stück. Die Fischer jener Oberrheinsstrede circa giert, es wieder einmal mit der Knute probiren, ob fie nicht Imüssen also schon zufrieden sein, wenn sie vielleicht den Nihilismus austreibt. Da wo der Schleppfäbel
,, Aber Mylord, wenn das Tefiament nun nicht zum Vorschein kommt, dessen Inhalt ich Ihnen verbürgen, Ihnen be fchwören fann, werden Sie dann nicht etwas von dem Ver mögen Ihrer verstorbenen Tante für den Knaben heraus geben?"
Nicht ein Pfund! Die anderen Legate, deren Sie fich erinnern, will ich zur Ausführung bringen. Für den Knaben nichts!"
120 an der Bahl
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im Jahre so viel fangen, wie Holland an einem Tage. Kann dem Raubinstem der Holländer nicht auf irgend welche Art gesteuert werden, so fällt für Deutschland selbstverständlich die Veranlassung fort, den Rhein mit Lachsbrut zu bevölkern, nur damit die holländische Lachsfischer hübsch gefüllte Nese haben.
Ihr Einfluß, Mylord, könnte soviel für die Zukunft des begabten und liebenswürdigen jungen Menschen ihun. Aus Freundschaft für Ihre verstorbene Tante
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alle Zweige der Verwaltung sogar das Schulwesen beherrscht ist es kaum anders zu erwarten, als daß Prügeln als Präfer vativ- und als Heilmittel zur Anwendung gebracht wird: welche Wirkung dasselbe erzeugen muß bei einem Volke, das nicht mehr in dumpfer Lethargie verharren mag, darüber wird kein Einen seiner Hauptschreier wird der froatische Zweifel herrschen. Die Anordnung ist ein abermaliger Beleg der furchtbaren Verblendung der regierenden Kreife in Rußland Sie stellt übrigens auch einen Gradmesser der Cultur dar, die
Landtag auf einige Zeit verlieren: er hat beschlossen, den Abgeordneten Starcevic von den Berathungen des Landtags für 6 Sigungen auszuschließen. Selbstver ständlich ging dieser Ausschließung ein furchtbarer Tumult
in den oberen Regionen des Czarenreichs herrscht.
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In den indischen Organen werden die Bemühungen der voraus, der sich so steigerte, daß Gendarmerie requirirt englischen Regierung, die Qungersnoth zu lindern, scharf friti Da der Präfident von Anhängern des Abgeord- firt. So liest man: Die teuflischen Engländer fagen lachend
wurde.
Auf's tödtlichste getroffen, sprang Rupert mit glühenden Wangen und flammenden Augen, von seinem Sig empor.
Er wollte Lord Bide's Gastfreundschaft auch nicht eine Stunde länger beanspruchen.
Saftigen Schrittes eilte er auf sein Zimmer. Mit zitternden Händen pacte er die wenigen Stüde wieder ein, die er ausgepackt hatte, seit er vom Continent zurückgekehrt war, dann flingelte er nach einem Diener und befahl ihm, seine Koffer demjenigen zu übergeben, durch den er fie abholen lassen werde und ohne ein Wort des Abschieds oder der Erklärung schlug er den Weg nach London ein, in seiner Hand eine Reisetasche tragend, das Herz voll Kummer und Born.
Am Thore des Schloffes angekommen, nachdem er zuvor noch dem Landbause im Park einen Besuch abgestattet hatte, das ihm durch die Erinnerung an Francesca theuer war, begegnete Rupert einem sehr sauberen, trauslöpfigen, in einem grauen Anzug gekleideten Knaben, der um Erlaubniß bat, die Reisetasche tragen zu dürfen.
Das Bürschlein war fein anderer, als der junge Vetigrew, den Myra Barth mit einem Brief nach Bide- Hall geschickt hatte, der aber nichts böses darin erblickte, fich unterwegs aufzuhalten, um ein Baar Pfennige auf rechtschaffene Weise zu verdienen. Er begleitete Rupert eine ziemliche Strecke, bis sie einen Miethwagen fanden, der den jungen Baronet nach London fuhr.
Groß war am Abend die Aufregung im Dienstbotenzim mer zu Bide- Hall. Ein babylonisches Stimmengewirr erhob fich um den langen Tisch, an welchem die Ereignisse des Tages erörtert wurden.
Das Teftament der Lady Vide war verschwunden. Der
so zahlreichen Familie, wie die seinige, und überdies haft e
den jungen Herrn."
,, Dann würde es ihm wohl sehr leid thun, wenn Testament doch noch zum Vorschein täme?"
Ei freilich," bestätigte die Köchin.
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,, Und vielleicht würde er das Testament," fuhr Frau Betigrew fort, wenn er es zufällig in einem geheimen Fac
Man merkt es gleich,
oder sonst wo fände, in aller Stille verbrennen. Was!" brüllte der Kellermeister.
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Frau Petigrew, daß Sie nicht zur Familie gehören. Bu den len ein Lord Bide werde heimlich ein Testament verbrennen! Der gnädige Herr ist ein Ehrenmann, Frau Betigrew, und wenn er das Testament fände, würde er es vorzeigen und es vollstrecken lassen, und wenn es ihn auch noch febr es ihm noch so wehe thäte, würde er nicht vom Geset ab ,, Gewiß, das würde er," versicherte die Wäscherin, und wenn Fehler haben, aber was wahr ist, das ist wahr, die Bide's find ,, Und es ist auch gefährlich Testamente zu verbrennen seufzte das Küchenmädchen wieder. Wenn er das thate, tönnte balt' Deinen Mund, dumme Person," schrie die Köchin Du weist viel, was Du redeft, ein Lord wegen Bigamie vor
die Ehre und Rechtschaffenheit selber."
er wegen Bigamie vor das Schwurgericht
bas Schwurgericht!"
kommen.
Wegen Bigamie!" lachte der Kellermeister.
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Kein Wort weiter, Doktor. Die Liebe meiner Tante Rechtsanwalt sagte, die Verstorbene hätte Alles ihrem Adoptiv geschehen wird, wie in den Romanen. Was denken Sie wohl
für diesen Eindringling war der Fluch meines Lebens. Ich mag nichts von ihm wissen, nichts für ihn thun. Wenn das Testament gefunden wird, soll er erhalten, was es ihm bestimmt, nur nicht mich zum Vormund. Das lehne ich ein für alle Mal ab. Der Bursche ist hier ein Fremder, ein Eindringling und ich möchte ihn möglichst rasch fort haben. Folgen Sie mir jett, ich bitte, und ich werde Ihnen die Schlüssel meiner Tante übergeben und ihre Kammerfrau und mein Sekretär sollen Ihnen bei Ihren Forschungen behülflich fein. Ihre Bemühungen werden sich als nuslos erweisen, das fage ich Ihnen voraus. Meine Tante bat zweifellos ihre Thorheit eingesehen und das Testament verbrannt, als fie es gefunden." Die Herren verließen das Bibliothekzimmer.
sohn Rupert vermacht, aber nun war Rupert fort und sollte garnichts erhalten.
Aber wird Lord Bide nicht aus freien Stücken etwas für ihn thun?" fragte einer aus der Schaar. D, das wird ihm nicht einfallen," erwiderte ein hochaufgeschossener Kammerdiener. Lord Bide haßt ihn, weil er ein Findellind ist."
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Aber er ist ein so hübscher, feiner junger Herr," fenfzte das Küchenmädchen, ich habe niemals einen so hübschen gesehen." Lord Bide mag wohl nicht, daß der junge Herr das Geld seiner Tante erbt?" warf Frau Petigrew dazwischen.
Gewiß nicht," meinte die Köchin, dreißigtausend Pfund weniger für seine Kinder, das ist keine Kleinigkeit, bei einer
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Aber das ist Alles wie in einem Roman," sagte Frau Betigrew, ganz wie die Geschichten in den Büchern und in den Zeitungen und ich bin neugierig, ob hier auch Alles f Frau Köchin, wenn Jemand zum Beispiel das Teftament ge funden hätte und würde es ihm bringen, was würde er damit es Dr. Mellodem übergeben, aber ich möchte darauf sch Anfangen?" wiederholte die Köchin verächtlich, er würde aus dem Schloffe jagte, zum Dank für den unwillkommenen daß er den Ueberbringer zeitlebens bitter haßte und ihn fofort „ Ja, ja, so würde es sein," nickte Lord Bide's Kammer ,, Und wie alt mag Rupert jest sein?" fragte
Fund."
Diener.
Betigrew.
( Forthegung folgt.)
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