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ich nach den Polizei- Bezirksämtern begaben, um dort die Flaggen, die sichtbaren Beichen loyaler Freude über den bevor­tehenden allerhöchsten Besuch, einer Revision unterwerfen zu lafen. Schritt für Schritt mit derartigen Vorbereitungen geht die außerordentlich verstärkte Ueberwachung der staatsoberhaupt­lichen Schlöffer, Gärten und Barks.

Kampf der Repressalien," nennen die Pariser Res gierungsorgane den Krieg mit China , der sich von einem wirklichen Krieg nur dadurch unterscheidet, daß ihm keine offi­zielle Kriegserklärung vorangegangen, zu welcher die Zustim mung der Deputirtenkammer erforderlich gewesen wäre. Es wird dem Ministerium Ferry auch von den demokratischen Bariser Organen eine flagrante Verfassungsverlegung vorge worfen, aber die Regierung hofft, daß die Erfolge der fran­öfifchen Waffen so glänzend sein werden, um jeden Wider pruch gegen ihre Politif unschädlich zu machen. Und bis jetzt scheint Admiral Courbet auch nur Erfolge zu verzeichnen zu haben. Er benützte jeden Nachmittag das mit der steigenden Fluth ihm günstige Fahrwasser, um den Chinesen in ihren Stellungen an der Mündung des Minfluffes irgend einen ma­teriell erheblichen und für ihre Streitkräfte empfindlichen Schaden zuzufügen. Buerst vernichtete er die vor dem Arsenale on Fu- Ticheu liegende, allerdings nicht sehr werthvolle chine­fische Küstenflotte, dann wurde das Arsenal zusammengeschoffen, päter das Barackenlager der in der Nähe angesammelten Truppen durch das Feuer der Schiffskanonen zerstört und end­lich ein Versuch gemacht, die Forts zu desarmiren; ein Experi­ment, das nach englischen Versicherungen nicht vollständig ge glückt ist, was sich nach französischer Version durch die That­jache erklären würde, daß Courbet nur in leichteren Booten über die Untiefen des Stromes vorzugehen wagte. Aehnliche Unternehmungen werden nach der Zerstörung der Pofitionen von Fu- Tſcheu gegen andere Küstenbefestigungen in Aussicht

geftellt.

Auf Madagaskar sollen die Franzosen , wie ein Kor­refpondent des" Standard" zu berichten weiß, eine Schlappe erlitten haben." Er erzählt, daß an jenem Tage um 6 Uhr Morgens die Franzosen in Stärke von 1200 Mann mit sechs angriffen und zwar augenscheinlich in der Abficht, es zu über­tumpeln. Sie wurden indes mit einer wohlgezielten Salve yon den madagassischen Truppen auf der anderen Seite des Fluffes empfangen, und wurde das Feuern so energisch unter­halten, daß die Angreifer außer Stande waren, den Fluß zu überschreiten und fich zurückziehen mußten. Die Franzosen jogen alsdann die Reserve heran und versuchten ihre Geschüße in Aktion zu bringen, aber die Madagassen, welche die Ent­fernung bis zu den Franzosen genau berechneten, brachten deren Geschütze bald zum Schweigen. Nach zweistündigem Kampfe hatten die Franzosen augenscheinlich genug und traten den Rückzug an, wobei fie es sehr eilig zu haben schienen. Die madagassischen Truppen, sagt der Korrespondent, benahmen fich bewunderungswerth, fie blieben ruhig und unterhielten ein äußerst stetiges Feuer. Der Standard" wird wohl wieder einmal gelogen haben.

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In Peru ist der Bürgerkrieg wieder im Gange. Nach die unter General Caceres, der allein als der Urheber des einer Depesche aus Lima vom 26. d. M. sollen Tags vorher neuen Bürgerkrieges zu betrachten ist, stehenden Truppen bei ihrem Vormarsche auf die Hauptstadt von den Streitkräften

unweit Lima zurüdgeschlagen worden sein.

Lokales.

Gar seltsame Vorgänge spielen sich nächtlicherweile straße ab, in

Meldungen zur städtischen Fleischschau. Fast täglich| gehen beim Magiftrat Meldungen von Männern und Frauen gehen beim Magiftrat Meldungen von Männern und Frauen ein, welche bei der städtischen Fleischschau angestellt sein wollen und deshalb um Bulaffung zur Fleischbeschauerprüfung ers suchen. Das Kuratorium hat indeß wiederholt angeordnet, daß folche Prüfungen nur dann stattfinden sollen, wenn Stellen erledigt find und besetzt werden müssen, was gegenwärtig nicht der Fall ist.

Kindliche Einfalt. Jm benachbarten Friedenau sollte vor einigen Tagen ein vierjähriges Mädchen mit seiner Mutter zu Verwandten nach Bärwalde fahren, dieselbe war aber den Tag vorher etwas unartig und der Vater drohte es mit den Wor­ten: ,, Warte nur, wenn Du morgen nach Bärwalde fährst, da wird's Dir schlecht gehen, da ist nämlich ein großer Wald, da­rin find Bären, die Dich dann aufeffen." Ach Papa", sagte das Kind ,,, was Du da blos sagst; das ist nicht so, in Bär­ walde ist ein großer Wald, darin wachsen Beeren und die effe ich."

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N. Die Bremsvorrichtungen unserer Straßenfuhrwerke, speciell der Pferdebahnwagen, laffen sowohl was Schnelligkeit, wie auch was Zuverlässigkeit anlangt, noch Vieles zu wünschen wie auch was Zuverlässigkeit anlangt, noch Vieles zu wünschen übrig; es ist bekannt, daß die Mängel der bisher gebräuchlichen Bremsen erst in jüngster Beit verschiedene Unglüdsfälle ver­schuldet haben, die durch ein rascheres und stärkeres Funktioniren dieser Apparate gewiß verhindert worden wären. Neuerdings hat ein in der Botsdamerstraße wohnender Herr Ernst Müller eine Schnellbremse" erfunden, welche das Problem, den Wagen sofort anzuhalten, lösen soll. Die Construktion der Schnell­bremse" besteht im Wesentlichen darin, daß die Räder gleich­zeitig von zwei Seiten durch Bremsflöße eingeschlossen werden, berart, daß ein ferneres Drehen der Räder unmöglich wird und der Wagen auf diese Weise augenblidlich zum Stehen gebracht wird. Die Schnellbremse soll also( gewissermaßen als eine Nothbremse) nur dann Anwendung finden, wenn Gefahr im Verzuge ist und die bis jetzt gebräuchlichen Bremsen nicht schnell genug wirken.

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g. Einen unerwarteten Ausgang nahm gestern früh die Jagd nach einem entflohenen Kanarienvogel. Der selbe hatte sich auf einen Baum des an der Wieger- und Weißenburgerstraße Ece belegenen Thusneldaplages gesezt. Swei nach der Arbeit gehende junge Männer erkletterten, um den Flüchtling zu erhaschen, den Baum, erreichten jedoch ihren 3wed nicht, denn einer derselben fiel hinunter, ohne sich jedoch erhebliche Verlegungen zuzuziehen, und dem anderen Verfolger paffirte das Malheur, daß er einen großen Ast vom Baume

brach. Dieses bemerkte ein Schußmann, welcher den sich sträu­benden Uebelthäter vom Baume herunterzog und ihn nach der nächsten Polizeiwache fiftirte. Der Vorgang hatte trop der frühen Morgenstunde es war gegen 7 Uhr einen bedeu­

tenden Auflauf hervorgerufen.

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g Ueble Folgen tindischer Neckerei. Der in der Anton­straße wohnende 10jährige Sohn des Arbeiters N. war gestern Nachmittag mit dem Berkleinern von Holz beschäftigt, welcher Beschäftigung ein dem N. befreundeter Knabe beiwohnte, der den N. unausgefeßt neckte. Da der Knabe seine Neckereien trop der Drohung des N., ihn mit dem Beile zu hauen, fort­sette, ergriff er das Beil und hieb nach dem Knaben, um die sem Angst einzujagen. Hierbei entfiel ihm aber das Beil und traf so unglücklich die Hand des neunjährigen Knaben, daß diesem zwei Finger bis auf die Knochen durchschlagen wurden. Ohnmächtig wurde der Verlegte zu einem in der Nähe woh­nenden Chirurgen gebracht, welcher dem Knaben einen Ver band anlegte.

N. Zugentgleisung. Eine Eisenbahnkatastrophe, die leicht die verhängnißvollsten Folgen hätte haben fönnen, trug fich heute Mittag 1 Uhr auf der Ringbahnlinie Stralau, Rummels burg- Rirdorf unmittelbar vor der Station Rirdorf zu. Auf bisher noch unaufgeklärte Weise entgleiste dort plößlich der fahrplanmäßige Güterzug und stürzten so die Maschine und mehrere Güterwagen den Bahndamm herab. Menschen find glücklicherweise bei dem Unfall nicht beschädigt worden. Allem Anscheine nach dürfte die Katastrophe auf falsche Weichen­stellung zurückzuführen sein. Die amtliche Untersuchung ist

N. Eine Gaserplosion fand heute Mittag 12 Uhr vor der Deutschen Bank im Rothen Schloß dadurch statt, daß ein Rohr unter der Erde plagte. Der Knall war derartig, daß sämmtliche Kellerfenster in Stücke flogen. Herbeigeholte Gas­arbeiter sind damit beschäftigt, den Schaden auszubeffern. Die stellen.

in der zum Norden Berlins gehörigen L. welcher fich eine größere Privattlinit befindet. Stach Mitternacht , wenn tiefe Stille in jener Straße herrscht, etwa in der Zeit von 1 bis 3 1hr, fährt ein Möbel wagen, beffen Eigenthümer in der Chauffeestraße wohnt, vor das Haus vor, in welchem fich die gedachte Klinik befindet. Drei bis vier Männer mit Laternen entsteigen dem Wagen, die Thür zum Haufe öffnet sich und bald find die Gestalten verschwunden, eingeleitet. das Fuhrwert auf der Straße zurücklaffend. Nicht lange aber währt es, die Hausthür öffnet sich wieder und heraus treten die Männer, auf den Armen einen roh gezimmerten Sarg tragend, welcher die Leiche eines in der Klinik Verstorbenen birgt. Der Sarg wird in den verdeckten Möbelwagen ge fchoben, wieder verschwinden die Männer hinter der Hausthür Entstehung der Explosion war bis jetzt noch nicht festzu­und wieder lehren sie, einen schwarzen Sarg tragend, zurück. Der Vorgang spielt fich ganz geräuschlos, fast geisterhaft ab. Dann aber besteigen die Männer mit ihren Laternen den Wagen und indem der Führer fräftig mit der Beitsche auf die Bferde einschlägt, geht es im Galopp die L.straße hinunter. Das Fuhrwert biegt in die Chausseestraße ein und ver schwindet dann gewöhnlich auf einem der Kirchhöfe in der Liefenstraße. Eine derartige Fahrt wird im Laufe einer Woche mehrere Male beobachtet. Es ist auch schon der Fall Dorgekommen, daß lustige Nachtschwärmer, welche die Art des Leichentransports von der in Rede stehenden Klinik nach den Kirchhöfen fennen, den vor der Thüre haltenden Möbelwagen bis zum nächsten, dem K.- Blas geführt haben und ihn dort ftehen ließen. Ramen dann die Männer mit ihrer schauerlichen der Wache bewirkte.

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dort und dort wollte gesehen haben, woselbst es sich denn

g. Zwei jener arbeitsscheuer Individuen, die fich in den öffentlichen Anlagen herumzutreiben pflegen, waren gestern Abend in dem städtischen Park an der Müller- und Gerichts­straßenecke in ein Handgemenge gerathen, bei dem es stark blutende Köpfe gab und anscheinend das Messer eine Rolle spielte. Ein des Wegs kommender Schußmann wollte die Er­cedenten festnehmen, dieselben ergriffen nach verschiedenen Seiten die Flucht und so nahm der Schußmann nur die Verfolgung des Einen auf. Durch die Antonstraße bis zur Reinickendorfer straße und darin wieder zurück nach dem Bark ging die Hezjagd. Hier gelang es dem Schußmann, den Ercedenten hinter der Mauer am Park festzunehmen, worauf er seine Sistirung nach

Spaßmacher" ganz zufällig" das sonderbare Leichenfuhrwert figen Agenten E. in der Friedrichstraße wohnhaft, wurde von

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ftattet, die Bietät gegen einen Verstorbenen so gering, daß man feinen Leichnam, selbst wenn er einem Unbemittelten angehörte, mit dem Möbelwagen nach der lezten Ruhestätte befördert, anftatt hierzu ein Leichenfuhrwerk zu wählen, deren in Berlin doch genug vorhanden sind? Wenn man auch, wie dies jüngst behördlicherseits bei der Auffindung von Leichenresten auf dem Spittelmarkt der Fall gewesen, Möbelwagen zum Transport diefer irdischen Ueberreste benußt hat, so entschuldigt fich dies Verfahren durch die Mengen alter Leichen und Särge, welche hier zu befördern waren. Die Leichen kurz zuvor Verstorbener verdienen aber gewiß eine ehrfurchtsvollere Behandlung. Einrichtung einer neuen Padet- Annahmestelle. Am 1. September d. J. wird bei dem Poftamte 58( Schönhauser Allee ) eine Packet- Annahmestelle eingerichtet werden. diesem Tage ab tönnen bei dem bezeichneten Poſtamte Poft fendungen jeder Art, mit Ausnahme von Geldfäffern, Geld fiften und Geldbeuteln, zur Einlieferung gelangen. Die An nahme von gewöhnlichen Badeten erfolgt von 7 Uhr Morgens in dem Sommerhalbjahr und von 8 Uhr Morgens in dem Winterhalbjahr bis 7 Uhr Abends.

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N. Im Kleiderschrank erhängt. Der Sohn eines hie­seinen Freunden seit einiger Zeit vermißt. Dieselben entschloffen fich gestern endlich die Wohnung desselben durch Polizeibeamte öffnen zu laffen. Erst nach längerem Durchsuchen der Zimmer fand man die Leiche des C. im Kleiderschrank erhängt vor. Das Motiv zur That ist nicht bekannt. Die Eltern des C., die fich auf der Reise befanden, find von diesem traurigen Ereigniß sofort benachrichtigt worden.

Bett erhob, bemerkte er im Dunkeln einen Mann, welcher fich hinter dem Bett befunden hatte, aus dem Schlafzimmer nach dem Laden, von diesem nach dem Bierkeller und von hieraus durch den angrenzenden Waschkeller nach dem Hof laufen. Der Schankwirth, welcher sich sofort erhoben hatte und dem Frem den gefolgt war, fonnte diesen im Hofe nicht mehr finden, und in der Annahme, daß der Fremde fich im Hause versteckt habe, wurde das Haus gründlich durchsucht und der Eindringling endlich in einem im Vorderhause 4 Treppen hoch belegenen Closet versteckt gefunden und festgenommen. Auf der Wache wurde der Festgenommene als der ,, Arbeiter" R., welcher vor einiger Zeit bei P. in Arbeit gestanden hat, festgestellt. K. hatte sich vom Hofe aus durch den Waschkeller in den Bier­feller dadurch Eingang verschafft, daß er die Eingangsthür mit Brecheisen, Schraubenzieher und sonstigem, Einbrecherwerkzeug, welche Gegenstände er bei der Flucht hatte liegen lassen, ge­waltsam erbrochen hat. In der Annahme, daß sein ehemaliger Dienstherr seine Ersparnisse hinter dem Bett im Schlafzimmer verwahrte, war K. bis in dieses Zimmer gedrungen, von wo er unverrichteter Sache fliehen mußte. A. ist wegen versuchten schweren Diebstahl zur Haft gebracht worden.

a Ein stellungsloser Mensch macht hierselbst, um sich Mittel zum Lebensunterhalt zu verschaffen, folgenden Schwin­del. Er annoncirt im Berliner Intelligenzblatt, daß er eine gute einträgliche Hausverwalterstelle zu vergeben habe und daß fich geeignete Bewerber unter Beifügung einer Briefmarke an ihn unter C. 163 postlagernd wenden mögen. Durch diesen Schwindel ist derselbe in den Befit von 70 Briefen mit Re tourmarken gelangt. Die Briefe werden von dem Schwindler fortgeworfen und die darin befindlich gewesenen Briefmarken verwendet er in seinem Nußen.

N. Ein Mord hält seit einigen Tagen die Einwohner von Schönau und Teltow in größter Aufregung. Zwei in Schönau sowohl als in der ganzen Umgegend gefürchtete Ge­waltsmenschen, die bereits mehrfach bestraften Gebrüder Ebel, lebten mit dem Gemeindevorsteher Haupt, der öfter genöthigt war, amtlich gegen sie einzuschreiten, auf Kriegsfuß und hatten wiederholt gedroht, den Haupt oder seinen Sohn um die Ecke zu bringen und wenn fie 10 Jahre bekommen würden. Am vorigen Sonntag war in dem Henschel'schen Gasthofe zu Schönau Tanzmusik, wo der junge Haupt mit den beiden Ebel's zusammentraf, welche sofort mit ihm eine Rauferei an fingen, in deren Verlauf beide aus dem Lokal gewiesen wur­den. Beide begaben sich nun in ihre Wohnung, bewaffneten fich, nachdem fie die Röcke ausgezogen und die Hemdsärmel aufgeftreift, mit Schlächtermessern, und drangen nun, wie Schlächtergesellen, wieder in den Tanzsaal ein. Hier stürmten fie sofort auf den jungen Haupt ein und ehe fte daran ver­hindert werden konnten, hatten fie diesen durch einen 4 Boll langen Stich in den Hinterkopf zu Boden gestreckt. Der Stich war, wie fich später herausstellte, tief in das Gehirn gedrungen. In ihrer Wuth Inieeten sie nun, noch weiter die Messer ge brauchend, auf ihrem Opfer und brachten demselben noch mehrere Stiche in den Kopf und Hals bei. Der Schwerver­lezte hatte sich unter den furchtbarsten Qualen noch 6 Tage bei vollem Bewußtsein am Leben erhalten. Theile des Gehirns lösten sich und quollen nach und nach aus der Wunde hervor. In den lezten Tagen schwoll der Hals derartig, daß der Ver­lezte nicht mehr im Stande war, Nahrung zu fich zu nehmen und Gehirn und Kinnbackenkrämpfe verließen den Bejammerns­werthen nicht mehr, bis der erlösende Tod am Sonnabend seinen Leiden ein Ende machte. Schönau und die ganze Um gegend find vorläufig von den gefürchteten Schlägern, durch deren sofort erfolgte Verhaftung und Einlieferung zum Unter­suchungsarrest, erlöst worden.

Gerichts- Zeitung.

R. Ein verschwundener 50 Martschein beschäftigte heute die 89. Abtheilung hiesigen Schöffengerichts. Die Arbeiterfrau Höne war im Frühjahr dieses Jahres von dem Musiklehrer Brüsler, Großbeerenstr. 10, täglich einige Stunden mit dem Reinigen seiner Wohnung betraut worden. Auch am 25. Juni dieses Jahres hatte Frau Höne wie gewöhnlich am Vormittag die Wohnung gereinigt, am Nachmittag gewahrte Herr Brüsler, daß ihm ein 50 Martschein aus seinem Kommodenschubkasten, in welchem er sein Geld aufbewahrte, fehlte. In dem be treffenden Kasten hatten zwei 20 Markstücke und ein 50 Mark­schein gelegen und nun lagen nur die beiden Goldstücke an ihrem Blage, der 50 Markschein war fort und statt seiner lag Der Verdacht ein Stückchen Papier neben den Goldstücken. des Diebstahls lenkte fich auf die Frau Höne und Herr Brüsler machte der Polizei Anzeige. Frau Höne, welche sofort polizei­lich vernommen wurde, stellte jedoch den Diebstahl entschieden in Abrede, eine Durchsuchung ihrer Wohnung ergab auch nicht den geringsten Anhalt. Troßdem wurde Frau Höne des Diebstahls angeschuldigt und mußte fich heute vor dem Schöffengericht verantworten. Vom Präsidenten befragt erklärte Frau Höne: Ich war wie gewöhnlich auch an diesem Tage mit dem Reinigen der Wohnung beschäftigt, als der Herr Brüsler mir erklärte, daß er auf einen Augenblick in die obere Etage gehe. Dieses pflegte Herr Brüsler fast täglich zu thun und be nuße ich dann dessen Abwesenheit immer um seine Stube auf zuräumen. Auch an diesem Tage räumte ich während der Ab­wesenheit des Herrn Brüsler feine Stube auf und zog mich dann, nachdem derselbe wieder zurückgekommen war, in das Nebenzimmer zurück. Kurz darauf begab ich mich wie gewöhn­lich nach dem Boden des Herrn Brüsler um daselbst Eimer, Besen u. 1. w. zu reinigen. Nachdem ich dies ausgeführt hatte, begab ich mich nach Hause. Am nächsten Morgen wurde ich zur Polizeiwache gerufen und erfuhr dort, daß ich dem Herrn Brüsler 50 Mart genommen haben sollte, ich fann auf mein Gewissen versichern, daß ich dieses nicht gethan habe. Es wird nun zunächst als Beugin Fräulein Brüsler vernom­men; dieselbe weiß von dieser Angelegenheit nur durch ihren Papa, doch bemerkt sie insbesondere, daß schon früher einmal 20 M. abhanden gekommen seien. Herr Musiklehrer Brüsler, ein alter, schwerhöriger Mann, läßt sich folgendermaßen aus: Ich habe die Gewohnheit, des Morgens in die vierte Etage zu gehen; dieses that ich auch an dem beregten Tage. Nachdem ich meine Wohnung unten verlassen hatte, gewahrte ich, daß ich meinen Kommodenschlüssel steden gelassen hatte, ich kehrte mich indessen nicht daran, sondern beschäftigte mich mit einer Partitur in welche ich so sehr vertieft war, daß, ich gar nicht weiß, wann ich den Schlüssel später wieder zu mir gesteckt habe. Nur das weiß ich, daß ich denselben am Nachmittag wieder in der Tasche hatte. Auffällig war mir, daß die Frau Hone, als ich von der vierten Etage zurückkam, an der Kommode stand. Angefl.: Ich muß noch bemerken, daß ich nachdem der Herr Brüsler zurückge­kommen war, das Zimmer verließ und mich nach dem Boden zum Reinigen der Utensilien begab. Als ich zurückkam jah ich den Herrn Brüsler in der Hinterstube, während die Bor derstube weit offen stand. Präs.( zum Beugen): Rönnte es nicht möglich sein, daß der Schein schon früher aus der Kommode verschwunden ist? Beuge: Tags vorher lag er noch drinn. Präs.: Ist es denn nicht möglich, daß ein An­derer während der Abwesenheit der Frau Höne die Wohnung betreten hat? Beuge: Ich muß offen zugestehen, daß ich nachlässig bin; ich bin oft sehr vertieft, und unmöglich iit e ja nicht. Bräf. Ist Ihnen nicht schon früher Geld abhan­den gekommen? Ihre Tochter hat vorhin von 20 Mart ge­sprochen; hatten Sie damals auch Verdacht auf diese Frau?

g. Eine schwere Verlegung zog fich gestern Vormittag ein in der Pumpernickelfabrik von C. u. Co. in der Müller­straße beschäftigter Arbeiter zu. Derselbe war aus Ver­sehen einer mit Dampffraft betriebenen Maschine zu nahe ge tommen, wobei von einem Theile derselben die eine and erfaßt und die oberen Glieder vollständig zerquetscht wurden. Ein sofort hinzugerufener Arzt legte dem Verlegten zunächst einen Verband an. Es ist leider noch fraglich, ob der Ar­beiter, der seine Arbeit nicht weiterbetreiben durfte, überhaupt noch die verlegte Hand wird gebrauchen können.

a. Zwei Diebe, welche in der Nacht vom 22. zum 23. d. einen Schaukasten des Bahnkünstlers B. in der Dranienstraße von der Mauer gewaltsam herausgenommen und fich angeeignet haben, der Koch M. und der Schlosser 3. sind von der Kriminalpolizei ermittelt und zur Haft gebracht worden. Die beiden Diebe hatten sich mit dem Kasten nach der Hasenhaide

Schaugebiffe, darunter eine Anzahl mit Goldeinfassungen, an fich genommen, worauf sie den Schaukasten in ein Gebüsch warfen. Am folgenden Morgen begaben sich die beiden Diebe zu einem Juwelier in der Holzmarktstraße, dem fie die Gold­

Dem Magiftrat ift gestern ein falscher Zinsschein der Anleihe begeben, denselben daselbst geöffnet und die darin befindlichen Falsche Zinsscheine der städtischen Anleihe von 1882. vom Jahre 1882 unter Litt. L. Nr. 66 244 vorgelegt worden. Abgefehen von vieleren fleineren Abweichungen zeichnet fich derfelbe von den echten in der Hauptsache durch matteren Drud, größeres Format, durch das Fehlen des Bären im Trockenstempel und durch den Rand, welcher im Falsifikat einfassungen der Gebiffe zum Kauf anboten. Dieser aber er fchlangenförmig ausgeführt ist, bei den echten Soupons aber aus mit Buntten versehenen Karos besteht, aus. Bemerkens werth ist noch, daß bei Litt. L. der echten Koupons die Num mern nur bis 52 000 laufen, und daß der Fälligkeitstermin 1. Juli 1884 mit lateinischen Lettern gedruckt ist. tereffe des Publikums ist es geboten, die Präsentanten ähn licher Koupons anzuhalten und der Polizeibehörde Anzeige zu

machen.

Im In­

Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der Woche

flärte ihnen nach erfolgter Prüfung des Goldgehalts der Ein­faffungen, daß diese Einfassungen nur vergoldet wären und deshalb für ihn gar keinen Werth hätten.( Der Bahnkünstler hatte die Einfassungen der Gebisse, da sie nur zu Schauftücken und nicht zum Gebrauch bestimmt waren, nur vergolden lassen,) Die Diebe zerbrachen sodann, ärgerlich darüber, daß ihre Mühe und Arbeit gänzlich fruchtlos gewesen, sämmtliche Gebiffe. Der Schaulaften ist gestern in der Hasenhaide gefunden und dem

Dom 17. bis intl. 23. Auguft zur Anmeldung gekommen: der Köpniderstraße wurde gestern früh 41%, Uhr in seinem neben 177 Chefchließungen, 872 Lebendgeborene, 30 Todtgeborene dem Kellerschantlokal belegenen Schlafzimmer durch ein Knarren

Nach Mittheilung des statistischen Amts der Stadt Eigenthümer übergeben worden.

a. Frecher Eindringling. Der Schanfwirth P. in

der Schlafzimmerthür aus dem Schlaf geweckt. Als er sich im

es

Beuge: Ja, nein ich bin meiner Sache damals nicht gewiß gewesen. Es ist ja auch möglich, daß das Geld ausge geben oder verloren gegangen ist. Präsident( zur Ange­flagten): Wußten Sie, wo das Geld lag? Angekl.: Nein. Bräftd.: Der Beuge hat doch deponirt, daß Sie die Kommode gekannt haben! Angell.: Die Kommode habe ich wohl ge­

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