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Str. 130.

Donnerstag, 4. September 1884.

1. Jabry.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Sollsbia

feint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Pf. Einzelne Nummern 5 Bf. Bostabonnement pro Duartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Nach trage der Boftzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

addrid

Jasertionsgebühr

beträgt für bie 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 thr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annonces Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berfin SW., Bimmerstraße 44.

Freund Windthorst.

den

ihm nur immer möglich war; er hat durch seine Ausnahme­gesetzgebung das Centrum zu einer so mächtigen Par­tei gemacht und hat auf dem wirthschaftlichen Gebiet unfähig, ein gesundes Gebilde zu schaffen, die herrschende Anarchie nur noch vermehrt, dem Schwachen jeden Schuh gegen den Stärkeren geraubt. Der Niedergang der ,, liberalen Aera" müßte Jedermann, dem das Wohl des Landes auf­

richtig am Herzen liegt, willkommen sein.

sid sadall

Aber wir haben einen Tausch gemacht, der uns vom Regen in die Traufe gebracht hat; wir sind in eine ultra­montan- konservative Nera eingetreten. Nach der unerschöpflichen Fülle von neuen und bahnbrechenden Ge­danken, welche die deutsche Geistesthätigkeit im neunzehnten Jahrhundert über unser Vaterland ausgestreut hat, sollte man es für unmöglich halten, daß die Vertreter des Mittel­alters noch einmal in unserem politischen Leben dominiren fönnten. Und doch ist es so; Centrum und Konservative, die Vertreter des römischen Stuhls und des absterbenden Feudalgedankens, entscheiden in Deutschland über die Gesetz­gebung, im modernen Deutschland , im Lande ber Denter und der Philosophen!

Mit der Kleinen Exzellenz von Meppen ist nicht gut Kirschen essen und dies muß Niemand schmerzlicher empfin­den als die mächtige Reichsregierung, seitdem sie mit dem Centrum einen Frieden, vielleicht auch nur einen Waffen­Reichskanzler auf den Soireen und beim Frühschoppen er­scheint. Herr Windthorst läßt sich seine Freundschaft theuer bezahlen; trok allebem, was er schon erreicht hat, steigert er den Preis seiner freundschaftlichen Händebrücke von Tag zu Tag. Er hat die Regierung genöthigt, den sogenannten Kulturkampf ganz aufzugeben und die Anwendung der Mai­gefeße zu unterlassen. Die Ausnahmegefeggebung gegen Ultramontanismus besteht noch, aber sie darf nicht mehr an­gewendet werden, weil sonst der bedenkliche Freund", der Führer der mächtigen Centrumspartei, in wichtigen Dingen feine der Regierung oft unentbehrliche Zustimmung verwei­gern könnte. Sogar die Norddeutsche Allgemeine Beitung" ist nunmehr ein Opfer dieses Verhältnisses geworden. Sie hat es nicht laſſen tönnen, die Herren von der Centrums­partei heftig anzugreifen, denen sie innerlich aufrichtig gram sein dürfte, und namentlich Herrn Windthorst dürfte es noch nicht vergessen sein, daß er das hochoffiziöse Blatt einst als Düngerwagen" bezeichnet hat. Die Presse des Centrums aber, die sich nun in ihrer Macht fühlt, hat auf die An­griffe der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" mit der allerdings ausführbaren Drohung geantwortet, daß das Centrum bei den nächsten Reichstagswahlen, zum Ent­gelt für die offiziösen Befchimpfungen, eine Reihe von Re­gierungskandidaten nicht unterstüßen und somit den Kandi­Saten der Opposition zum Siege verhelfen werde. Bei den legten Wahlen haben nämlich die Centrumswähler da, wo ein Ronservativer mit einem Fortschrittsmann in Stichwahl war, für den Konservativen gestimmt. Thun sie dies dies­mal nicht, so werden den Konservativen eine Reihe von Wahlfreifen verloren gehen und die Norddeutsche Allge- und konservativen Aera zu erwarten haben, läßt sich am Besten aus der Behandlung des Unfallversicherungsgesetzes Anhänger der Regierung um ein Bedeutendes herabgemin- erkennen. Die Regierung, deren Entwurf ja keineswegs zu

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meine" hat dann das Verdienst, die Zahl der unbedingten

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haben. Wir müssen gestehen, daß wir die Nedak­

Aus den nächsten Wahlen wird das Centrum in seiner gewöhnlichen Stärke hervorgehen und sich damit auch den bisherigen Einfluß auf die Gefeßgebung wieder sichern. Und was wird nun geschehen? An Stelle des liberalen Manchesterthums, das die wirthschaftliche Freiheit" darin sucht, den Schwachen schuhloß dem Stärkeren preiszugeben, tritt nun die soziale Kurpfuscherei des Windthorst und Acer­mann, die wie ein modriger Hauch aus mittelalterlicher Gruft durch unsere Gesetzgebung weht. Wir hören, daß wir modernen Menschen alle zu wenig Religion haben und demgemäß wollen fie auch die Gefeßgebung im Reiche ge­stalten. Man fühlt sich zurückverfeßt in die Zeiten vor der Reformation, wenn man die Bravaden von Junker und Pfaff" in unseren Tagen hört und lieft.

Was die Arbeiter speziell von der ultramontanen

loben war, hatte den Arbeitern doch wenigstens eine Art von Vertretung in Gestalt von Arbeiter- Ausschüssen lassen Allein Ultramontane und Konservative lehnten

teure der Norddeutschen Allgemeinen" insofern aufrichtig bemitleiden, als der Rüffel, der aus der Wilhelmsstraße wollen. lommen wird oder schon gekommen ist, sie wie ein Keulen diese Ausschüsse ab und gerade Herr Windthorst erklärte, schlag treffen dürfte und sie haben es doch so gut gemeint, indem sie auf die Gefolgschaft des unbequemen Freundes"

von Meppen losschlugen!

wenn man diese Ausschüsse annehme, werde er mit seiner

Bartei das ganze Gesetz zu Falle bringen. Das dürfen die Arbeiter dem schwarzen Staatsmann nicht vergessen!

Die Unfähigkeit des Liberalismus hat uns mit dieser ultramontanen Aera beglückt. War die liberale Aera ein

Aber alle diese Dinge haben eine sehr ernsthafte Seite. Der Liberalismus ist von dem Plage der dominirenden Bartei abgetreten und hat die Fühlung mit der Regierung großes Unglück, so ist sicherlich die Aera Windthorst kein verloren. Er hat so viele politische Fehler begangen, als kleineres.

Radbrud verboten.]

401

Feuilleton.

Das Kind des Proletariers.

Sensationsroman von U. Rosen..

( Fortsetzung)

verscheuchten ihm den Schlaf, und als er sich seinen wachen Träumen entriß, hatte er manchen fühnen Vorsatz gefaßt, manchen berauschenden Zukunftsplan entworfen.

Als die erlauchten Häupter des Großhandlungshauses fich gegen elf Uhr Vormittags in ihrem Privatbureau vor ihren Bulten niedergelassen hatten, trat unvermuthet ihr Correspondent in fremden Sprachen bei ihnen ein.

Francescas Augen leuchteten glückstrahlend durch ihre Das Benehmen und die Sprache dieses jungen Buch­langen Wimpern hindurch und ein seliges Lächeln umspielte halters erinnerte stets an die gesellschaftlichen Kreise, in wel ihre purpurnen Lippen. Die Erinnerung an ihre Kinderjahre chen er erzogen worden war. Die Art, mit der er sich an den jüngeren Chef wendete, der ihn in dem Geschäft angestellt voll Sonnenschein und Blumenduft 30g an ihrem Geist vor über, ihr erstes Begegnen in jenem mit Frühlingsblüthen be batte, würde einer der anderen Inhaber der hohen Schreib­deckten Hohlwege, ihre gemeinschaftlichen findlichen Ausflüge, stühle sich schwerlich gestattet haben. und an ihren wehmüthigen Abschied, als Rupert mit seiner welche Schreden in die Familie Bide, Barth und Joria trugen, Adoptiomutter in's Ausland ging

Mein Herr," sagte er ,,, ich lomme Sie zu fragen, ob Sie mir zum nächsten Frühjahr eine Erhöhung meines Ge halts zusichern möchten. Meine Leistungen find jest mehr werth, als früher, da ich das Geschäft beffer verstehe, und ich werde mich auch in Zukunft noch weit nüglicher zu machen

rancesca, woran denkst Du jezt?" fragte die Gräfin. An nichts, Mama," antwortete Francesca ohne ihre ge Sie und ihre Mutter waren während all dieser Jahre zärt wiffen." lich liebende Gefährten, treue Kampfgenoffen gewesen, die Seite an Seite mit den Widerwärtigkeiten und den Bitterniffen der Armuth gerungen hatten. Und jetzt sollte Francesca Ge heimnisse vor ihrer Mutter haben?

bente an Rupert, und daß er viel hübscher geworden ist, als Doch Mama, ich denke an etwas," ſagte fie reuevoll ,,, ich er jemals war, und daß er immer gut und lieb war, obwohl er Dir als fleiner Knabe viel Verdruß bereitete!"

Wir zahlen ein anständiges Gehalt, und find nicht ge­wohnt, um eine Erhöhung desselben angegangen zu werden," erwiderte fühl der jüngere Chef.

Aber ich werde der Erhöhung dringend bedürfen, da ich mich im fünftigen Mai zu verheirathen gedenke," entgegnete Rupert ,,, und ich hoffe, Sie werden meinem Gesuch eine gütige Erwägung nicht versagen."

Wer ist der junge Mann?" fragte der ältere Chef, der ist, so hochmüthig war, daß er selten etwas Anderes remertté als

noch schwereren Kummer verursachen, besonders da Keiner von Euch beiden einen Heller befigt". Und fich plöglich vergegen wärtigend, welche armselige schußlose Stellung ihre schöne Tochter einnahm, und wie wenig dieselbe mit den Ansprüchen ihrer hohen Geburt und ihrer stolzen Ahnen übereinstimmte, Heß fie fich in einen Seffel nieder und brach in Thränen aus. Mama, theuerste Mama!" rief Francesca aus und sprang trübt? Wenn Du Ruperts Besuche nicht haben willst, so soll Weine nicht, o weine nicht! Was ist es, das Dich be er wegbleiben. Es soll nichts geschehen, was Dich kränkt, ge

auf ihre Mutter zu.

liebte Mama."

leicht werden mir die Dinge am Morgen heiterer und vertrauen­Ich will mir die Sache noch überlegen, mein Kind. Viel Ruperts Gedanken waren die ganze Nacht geschäftig und

ermedender sein."

bie Bahlenreihen von Pfunden.

,, Er ist unser Correspondent für's Ausland, von Dr. Mel lodem empfohlen, ehemaliger Adoptivsohn der Lady Byde," er widerte der jüngere Chef, als ob er die Auskunft von irgend einem unsichtbaren Bettel abläse.

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Bide!" widerholte der Andere.

Muthmaßlicher Erbe, nicht aufgefundenes Testament", fuhr der jüngere Chef fort. So behaupten die Angaben

Mellodems.

Der ältere blickte auf Rupert, der erröthend dastand. ,, Und wenn das Testament gefunden worden wäre, wie­viel würden Sie dann befizen?"

Dreißigtausend Pfund etwa," entgegnete Rupert unge­duldig, aber das Testament wird faum jemals zum Vorschein tommen, und ich beabsichtige immer für meinen Lebensunterhalt tüchtig zu arbeiten".

Aber die Nera Windthorst hat so wenig eine Zukunft, wie die Aera Bennigfen. Die liberale Richtung einer-, die konservativ- ultramontane Richtung anderseits werden sich gegenseitig aufreiben und die Arbeiter können dem mit Ver­

gnügen zusehen.

Politische Uebersicht.

Auf Angra Pequena scheinen doch Leute hineinfallen zu wollen. Wenigstens tommt aus London die Nachricht, daß an Bord des Postdampfers Trojan, der von Southampton nach Capstadt abging, fich zahlreiche deutsche Passagiere, deren Reise­ziel diese neueste Streusandbüchse" des deutschen Reiches iſt, eingeschifft haben. Inzwischen warnt unermüdlich der Befizer des Landes selber, Herr Lüderis, vor übereilter Auswanderung dahin!

Vor einigen Monaten langte in Mainz unter der Firma Ignaz Mayer eine Kiste an, welche in Altkirch auf­gegeben und einem Mainzer Fuhrmann zur Spedition über­mittelt war. Der Fuhrmann verweigerte die Annahme der Rifte und meldete der Polizei, dieselbe enthalte wahrscheinlich sozialistische Schriften. Daraufhin nahm die Polizei die Kon­fistation der Riste vor und in derselben befanden sich zirka 7000 Nummern des in Zürich erscheinenden ,, Sozialdemokraten ". Das Gericht erkannte auf Ver­nichtung sämmtlicher Zeitschriften.

Eugenie, der früheren Kaiserin von Frankreich , wird von den deutschen Beitungen eine ungemeine Beachtung ge­schenkt. Von ihren Reisen berichtet das Telegraph- Bureau,

ihre Ankunft in irgend einem süddeutſchen Badeort wird als Ereigniß in dem bekannten Hofftyl verkündet und regelmäßig stellt sich ein Artikel ein, der über ihr Thun und Treiben im Bade gar viel zu erzählen weiß. Und wie wird es erzählt? Jeder empfindsame Mensch muß zu Thränen gerührt werden, wenn er lieft, wie die frühere Kaiserin einsam und verlassen, schwarz gekleidet und verschleiert auf einen Stock geſtügt über den Kiessand der Promenade schreitet und an die Bergänglich­teit menschlicher Größe zu denken scheint. Man muß glauben, der Kaiserin wäre das größte Unrecht geschehen, als die Franzosen fie verjagten, so bestridend ist die Märtyrerromantik der Schilderung. Dieser Kultus mit angeblichem Unglück ist aber ganz ungerechtfertigt und Mitleid garnicht angebracht. Es giebt teine Strafe, die zu hart wäre, für einen frivol ange­zettelten Krieg, deffen Opfer von Millionen betrauert wurden, und für die Verhegung zweier Völker, die in gemeinsamer Arbeit die Kultur zu fördern hätten, das ist ein Verbrechen, das die Ausstoßung aus dem Kreise aller ehrlichen Menschen zur Folge haben muß.

Die Sozialdemokraten des Kreises Sorau Forst haben, wie man hört, nunmehr für die Reichstagswahl an Stelle des früher in Aussicht genommenen Herrn v. Vollmar- München den Schneidermeister Gustav Schwager als Kandidaten auf­gestellt.

Ueber die Lohnverhältnisse der oberschlesischen Berg­und Hüttenarbeiter, über welche vielfach unzutreffende Nach­richten in die Deffentlichkeit dringen, macht der Oberschlesische

,, Das ist ein sehr vernünftiger Vorsay," meinte der Jüngere. Und Sie wollen schon heirathen? Sie find noch zu jung dazu," bemerkte der Aeltere. Meine Braut ist auf meinen Schuß angewiesen," sagte Rupert.

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Wir werden Ihnen also sechzig Pfund zulegen, aber ich bitte, nichts gegen Ihre Kollegen zu erwähnen. Ihr ganzes Verfahren ist uns neu, junger Mann, und scheint uns um so weniger gerechtfertigt, als Sie bereits einen Jahresgehalt von zweihundert Pfund beziehen."

Rupert fehrte mit wonnigen Gefühlen an seinen Schreib­tisch zurück.

Es wurde ihm heute sauer, die Geschäftsbriefe zu lesen und zu beantworten. Ein behagliches hübsches Häuschen braußen in Hackney schwebte seiner Phantasie vor, die Gräfin saß ruhig nähend darin, während Francesca erwartungsvoll nach ihm, ihrem Gatten ausschaute.

Aber kein Wort von diesen Träumen, die ihn so lieblich umgaukelten, durfte jezt schon in Bird- Kagestreet geäußert

werden.

Rupert fand seine Arbeit nicht mehr so langweilig und verklärt. Er war fleißiger und sparsamer als jemals. lästig. Sie war ihm durch die glückverheißenden Aussichten

Am Sonntag Morgen traf er mit der Gräfin und ihrer Tochter zum gemeinschaftlichen Spaziergang zusammen, und am Nachmittag erschien er in der fleinen Wohnung in Bird­Rageftreet und überreichte Francesca einen duftigen Blumen­strauß und der Gräfin wie gewöhnlich ein Buch, und dann verlebten fie einen fröhlichen Abend mit einander.

Bei einem so innigen freundschaftlichen Verkehr kann es nicht Wunder nehmen, daß Rupert fich am Neujahrstage ficher genug fühlte, von der Gräfin die Erlaubniß zu erbitten, daß er mit Francesca nach St. Kleonas fahren dürfe, um mit ihr das Grab der Lady Bide zu besuchen.

bracht.

Die beiden jungen Leute weilten eine halbe Stunde dort und ihr Besuch würde James Wrigley gewissenhaft hinter­Er ist wieder dagewesen," berichtete ihm die Küfterfrau. " Und haben Sie erfahren, wo er wohnt?"

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Nein, das war mir nicht möglich, aber er hatte die schönste junge Dame bei sich, die ich jemals gesehen habe." " Eine funge Dame?" fragte Wriglen entsegt.

Ja gnädiger Herr, und sie schienen sterblich ineinander verliebt."