Anzeiger" folgende, wie er behauptet, der Wirklichkeit ent sprechende Mittheilungen: Die Normalschichtlöhne beim Berg­bau stellen sich gegenwärtig wie folgt: 1. M. für den Wagen stößer, An- oder Abschläger( Schlepper 2. Claffe), d. h. für folche Jungen, welche ihre ersten Arbeiten in der Grube ver richten; 1,20 m. für Schlepper 1. Claffe; 1,50 M. für Häuer ( eigentliche Bergleute); 1,80-2 M. für Maschinenwärter. Von diesen Schichtlöhnen haben die Arbeiter das Geleuchte, Büchsen­geld, Schmiedekosten 2c. zu bezahlen. Ueber Tage erhalten die Jungen 0,60 M., Frauenspersonen 0,80 M. und Schürer 1,20 M. Schichtlohn. Wenn nun auch der größte Theil der Grubenarbeiten im Gedinge( Accord) verrichtet wird, so bleibt doch das Normalschichtlohn für das Gedingelohn maßgebend. Im Durchschnitt verdient dabei der Häuer 2,50-2,60 V., der Schlepper 1,60-1,70 m., wovon wieder die oben angegebenen Abzüge abgehen. Kommen die Arbeiter über diese Säße hinaus, so wird der Gedingesat herabgesezt: das Gedinge wird abgerissen".

Fahrt über's Meer einzuüben. Wenn nicht alle Zeichen trügen, so bekommen wir einen frühen Herbst und einen frühen

Winter.

Das Bureau der Straßenbauverwaltung ist im Auf trage des Magistrats damit beschäftigt, ein Projekt für die Herstellung der Pferdebahnlinie Moltenmarkt- Spittelmarkt und für die Verbreiterung des Mühlendamms auszuarbeiten. Da die Verbreiterung erst durchgeführt werden kann, wenn die Konzeffion für die Pferdebahnlinie gesichert ist, so werden die betreffenden Anträge erst nach Ertheilung dieser Konzeffton ge stellt werden.

für die Aussteller reservirt waren, werden bei Weitem nicht| den von allen Seiten des Erdballes zuströmenden Anfragen genügen. Dagegen hat aber die Stadt Antwerpen   ein Terrain von 22 hektaren offerirt, welches sich für die nothwendigen Erweiterungen sehr gut eignet. Nicht nur die europäischen  Länder betheiligen fich eifrig, auch das Königreich Siam und andere Staaten des fernen Orients werden glänzend vertreten sein. Kanada   hat soeben seinen Beitritt angezeigt. In Schweden   und Norwegen   haben sowohl eine offizielle Kom­mission, wie auch Privatkomitees die Sache in die hand ge­nommen. Serbien   wird auch ausstellen. In Desterreich- Ungarn  macht der Erzherzog Rudolf   seinen Einfluß geltend; aber ganz außerordentlich find die Anstrengungen, welche Deutschland  und Italien   machen; es scheint, als ob diese beiden Nationen entschlossen find, Frankreich   und England eine große Schlacht auf der friedlichen Arena der Arbeit und des Fortschritts zu liefern, welche in Antwerpen   am 2. Mai 1885 eröffnet werden wird. Es ist übrigens sehr zu wünschen, daß das deutsche Reich, als solches sich an der Weltausstellung zu Antwerpen  betheiligen möge. Vielleicht käme dann nach und nach die Reichsregierung zu der Ansicht, daß es nun auch hohe Beit wird, daß endlich einmal und zwar bald in des deutschen Reiches Hauptstadt, in Berlin  , eine Weltausstellung stattfinden muß. Es giebt freilich auch gewiffe Gesichtspunkte, von wo aus sich so ein Fest der Völker­verbrüderung nicht gut ausnimmt.

Mr. Gladstone, der englische   Premierminister, hat seine große Wahlrede in Midlothian gehalten und dabei einen sehr versöhnlichen Ton gegen Deutschland   angeschlagen; die Richtschnur Englands müsse sein, sich gegen Andere so zu ver halten, wie England wünsche, daß Andere fich gegen Deutsch  land verhalten." Eine sehr weise Ansicht, zu der man nur etwas spät in England gekommen ist, und zwar unter dem Drud einer gefährlichen solirung der englischen Politit. Offenbar liegt den Engländern der Gedanke an ein deutsch­franzöfifches Bündniß wie ein Alp auf der Brust und Mr. Gladstone befehrt sich zu friedlichen Anschauungen. Mas England in Egypten thun wird, darüber verweigert Herr Gladstone flüglich jede Auskunft, bevor Northbrooke und Wolsely ihre Mission erfüllt hätten", wahrscheinlich aber noch aus anderen und höheren Rücksichten. Ist doch schon davon die Rede, daß die in London   gescheiterte egyptische Konferenz im Herbst d. J. in Berlin   ihre fröhliche Auferstehung feiern wird!

In Irland   gehen die politischen Wogen wieder einmal hoch und der katholische Episkopat, der einen Spahn mit dem Vicekönig Spencer auszufechten hat, beginnt fich von Neuem in politische Tagesfragen zu mengen. So erklärt der rö­ misch- katholische   Erzbischof von Tuam   in einer Entgegnung auf das Schreiben des Vizetönigs von Irland betreffs der Maffen

hofes Boologischer Garten" hat, wie die Kreuz- 3tg." schreibt, Die nahe bevorstehende Eröffnung des Stadtbahn Der Staatseisenbahn- Verwaltung nicht unbedeutende Opfer aufs gelegt, welche durch den Neubau der Haltestelle am Schnitt punkte der Charlottenburger   Chauffee und die Umwandlung des bisherigen Bahnhofes, Charlottenburg  " in eine Haltestelle nun noch vermehrt werden. Trotz aller dieser Aufwendungen zu Gunsten Charlottenburgs   beharrt der Magistrat dieser Stadt dabei, den neuen Bahnhof von dem Verkehr nicht nur mit den angrenzenden Berliner   Stadtvierteln, sondern auch mit seinem eigenen achtzehnten Bezirk, melcher sich bekanntlich bis zur Zwölfapostel- Kirche, mit der Südseite der Kurfürstenstraße als Bafts, erstreckt, abzuschließen und jeden Versuch der Herstellung eines Pferdebahn- Durchgangsverkehr für diese Gebiete durch unerfüllbare Bedingungen zu vereiteln. Da in Charlottenburg  ein selbstständiges Droschtenwesen nicht besteht, die Berliner  Droschten aber für jede Fahrt über die Charlottenburger   Grenze hinaus 1,50 M. Buschlag zu dem sonstigen Fahrgelde erheben dürfen, so liegt die Befürchtung nahe, daß auch der neue Stadt bahnhof  , gleich dem älteren in der Wilmersdorfer Straße  , ein todtgeborenes Kind bleiben wird, wodurch zugleich die schon jezt vorhandene Ueberlastung des Bahnhofs Friedrichsstraße" fich bald bis zum unerträglichen steigern dürfte.

Nach einem Telegramm des ,, N.- W.- T." aus War­ schau   machten in der Nacht zum 30. v. Mts. die Revolu­schau machten in der Nacht zum 30. v. Mts. die Revolu­tionäre den fühnen Versuch, ihre in der hiesigen Citadelle internirten Genoffen Bardowski, Nował, Janowicz und Andere aus der Haft zu befreien. Zu diesem Zwecke hoben sie das Konstantinowski'sche Thor aus und drangen unbemerkt bis in einen Korridor der Citadelle ein. Hier wurden fte aber von dem Wachtposten bemerkt. Derfelbe machte Lärm, worauf sich die Eindringlige flüchteten. Im Gefängnißhofe fand man mehrere eiserne Stangen, Feilen, Brecheisen, zwei Hacken, drei Bohrer und mehrere Stricke und Säcke versteckt. Als man nach der Verscheuchung der unbekannten Individuen die ein­zelnen Bellen der Gefangenen visitirte, traf man die meisten Derselben vollkommen angekleidet und wachend an. In Folge dieses Vorfalls wurde der Durchgang durch die Citadelle seit vorgestern verboten und bleibt das Konſtantinowski'sche Thor

morde in Maamtrasna, daß nichts als eine öffentliche Unter­suchung ein scharfsinniges und erwartendes Publikum befrie digen könne. Er stüßt sich auf die Wahrhaftigkeit von Casey's Erklärung, daß dieser vor Gericht unter Bwang falsche Aus­fagen gemacht, welche die Hinrichtung von vier Unschuldigen verursacht, auf die Abwesenheit von Beweggründen dafür, die Aussage auf dem Sterbebette bezüglich der Unschuld Myles Joyce's und die Möglichkeit, so weit dies die unabhängigen und nicht unter Anklage stehenden Zeugen betrifft, daß eine öffentliche Untersuchung Thatsachen und Motive zutage fördern dürfte, die für die Darlegung der Wahrheit von Wichtigkeit find. Charakteristisch für die Stimmung in Irland   ist auch eine Aeußerung des Dubliner Hauptjournals, Frishman" über die Nil  - Expedition. In diesem Blatte wird ausgedrückt ,,, daß Lord Wolseley's glücklicher Stern ihn in dieser mörderischen Expedition gegen ein Volf, welches zur Vertheidigung seiner Heimstätten fämpft", nicht begünstigen werde." Der Irish­man" hat kein anderes Gefühl als das des Schreckens und Abscheues für eine Schlächterbande von Eindring lingen."

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gesperrt und streng bewacht.

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g. Vorsicht beim Abschluß von Lebensversicherungen. Nur um die nicht unbedeutende Provision für eine zum Ab lose Agenten versicherungsluftige Personen in den Glauben zu schluß gebrachte Lebensversicherung zu erhalten, suchen gewiffen sonders aber über eine bereits seitens einer anderen Gesellschaft verseßen, daß die Angaben über überstandene Krankheiten, be erfolgte Ablehnung in dem Versicherungsantrage nicht gemacht werden brauche, lediglich, um die Annahme des Kandidaten zu bewirken und dann die Provision einstreichen zu können. Da erst ganz kürzlich ein derartiger Fall wieder zu unserer Kennt niß gekommen ist, so ist der Hinweis am Plage, daß die Ge sellschaft durch kein Mittel veranlagt werden kann, den Hinter bliebenen des mit dem Tode abgegangenen Versicherten die Versicherungssumme auszubezahlen, wenn es sich herausstellt, daß bei der Stellung des Antrages Thatsachen verschwiegen find, welche eventuell zur Ablehnung desselben geführt hätten. gesellschaften ist ferner für die Richtigkeit und Vollständigkeit Nach den allgemeinen Bedingungen der Lebensversicherungs Der gemachten Angaben und Erklärungen der Versicherungs nehmer allein verantwortlich, auch wenn jene von einem Ber treter der betreffenden Gesellschaft oder sonst einem Dritten niedergeschrieben sind.

Ueber die Attentäterin Marie Kaljuschnaja werden noch einige Einzelheiten bekannt. Das junge Mädchen fristete in Odessa   ihr Dasein in recht dürftiger Weise durch Stunden­geben. Von den auf diese Weise im Monat verdienten 10 bis 11 Rubel bezahlte fte 6 für ihre elende Behausung, während fie fich für den Rest fleidete und ernährte. Am Tage des darmeriechefs. Munter plaudernd, erkundigte sie sich nach dem Attentats betrat sie in heiterer Laune das Kabinet des Gen­Zeitpunkte des Aufhörens der Polizeiaufsicht, unter der sie seit ihrer im Jahre 1882 in der von Degajem geleiteten Druckerei der Narodnaja Wolja  " erfolgten Verhaftung stand, und ob es ihr gestattet werden könne, Odessa   zu verlassen. Im weite ren Verlaufe der Unterhaltung wurde sie plöglich finster, warf dem Obersten Katanski feindselige Blicke zu und verübte dann bald darauf den Mordversuch, zu dem sie sich, nach ihrer spä teren Aussage, dadurch getrieben fühlte, daß Kantasti nach Ansicht ihrer Gesinnungsgenossen ein schädlicher Mensch sei. Kaljuschnaja hat bereits ein Jahr Gefängniß wegen politischer Vergehen hinter sich, von welchem fie die eine Hälfte in Odessa  und die andere in Petersburg   abgesessen hat.

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Zugentgleisung. Auf dem Potsdamer Bahnhof ent gleisten vorgestern Abend nach 10 Uhr zwei Personenwagen eines Zuges, welcher rangirte, und zwar an der Einfahrtstelle zum Bahnhof, dicht am Außenperron, wo jest eine neue Wagen versperrten das Geleise derartig, daß die von Berlin  Vorrichtung zur Weichenstellung angebracht ist. Die beiden einfahrenden Züge über eine Stunde Verspätung hatten, und auch die nach Berlin   fahrenden Büge nur mit Verspätung aus fahren konnten. Menschen sind bei der Entgleisung nicht ver unglückt, was wir ausdrücklich gegenüber den in der Stadt furfirenden Gerüchten tonstatiren.

Eine böse Zeit scheint über das himmlische Reich Tommen zu wollen. Ein hervorragendes russisches Blatt, die Krieg mit China   im Interesse Europas   führe und daß es in Nowoje Wremja", erklärt rund heraus, daß Frankreich   den diesem Kampfe nicht ohne Unterstüßung von Seite der euro­ päischen   Mächte bleiben werde, ganz besonders dann, wenn das Kriegsglück China   lächeln und das franzöfifche Expeditionskorps gefährdet werden sollte. Das russische Blatt erklärt des Wei­feren, daß, da nun China   einen Krieg mit einer europäischen  Macht begonnen, Alles geschehen müsse, um die chinesische Re­gierung für ihre Kühnheit zu bestrafen und daß China   heute bereits vor die Alternative gestellt sei, entweder die Bedingun­gen Frankreichs   zu erfüllen oder einen erfolglosen Krieg, ohne Aussicht auf irgend welche Unterstüßung zu führen. Aus die­ser Sprache ist deutlich die Absicht erkennbar, den chinesisch­französischen Konflict auch für russische Zwecke auszubeuten, was bei der Position Rußlands   in Centralaften auch ganz natürlich ist und unter allen europäischen   Mächten höchstens England unangenehm sein kann.

In allen Theilen Italiens   tritt infolge der Epidemie eine an Anarchie streifende Kopflosigkeit in Erscheinung. Das gilt besonders von Kalabrien  . Dort erlaffen die einzelnen Ortschaften Defrete, in denen ste selbstständig über ihre Liegenschaften eine dreiwöchentliche Quarantaine verhängen. Die Blätter publicieren solche Resfripte unter der der Spizmarke Anarchistisches". Und so Unrecht haben fie feineswegs. Ist es doch Thatsache, daß bei Cosenza   und Reggio   bewaffnete Bauern sogar ganze Eisenbahntrains mit Gewalt anhielten und Die Passagiere zurückwiesen. Ebenso erging es in verschiedenen Provinzen der Post. Infolge deffen hat die Regierung anordnen müffen, daß die Büge, Poften 2c. eventuell durch Truppen es­fortirt werden. Das geschieht beretts auf der Linie Catgazara­Calabria, wo der Verkehr einstweilen eingestellt worden war. In Villa hat das Volk einen Arzt überfallen und tödtlich ver­wundet, weil er es wagte, einem Cholerafranken beizustehen. Man hält die Aerzte absolut für Untoren". Um in Reggo schlimmeren Ausschreitungen vorzubeugen, wurden nach dort 2 Bataillone Truppen entsandt. Viele Städte, z. B. Orvieto, schloffen ihre Thore und laffen niemand ein noch aus. Es ist wie im Mittelalter. In Orvieto   wurde das Lazareth zur Be quemlichkeit der Todtengräber gleich auf dem Campo Santo Friedhof) etablirt. Ueberall finden zur Beschwörung der Seuche Prozessionen der Drtsheiligen( Patrone) statt, obwohl die Re­gierung dergleichen Ansammlungen streng verbot.

Zur Weltausstellung in Antwerpen   find soviel Bei­trittserklärungen erfolgt, daß die kühnsten Erwartungen über­troffen werden. Die 70 000 Quadratmeter, welche nach dem ursprünglichen Projekte in dem Palast mit seinen Anhängen

,, Und Sie haben sich nicht die Mühe genommen, auszu­fundschaften, wer sie war, noch woher ste tamen?"

An meiner Mühe hat es nicht gelegen. Ich habe sie ge­beten, in mein Zimmer zu kommen und sich auszuruhen. Sch bot Ihnen ein Glas Milch an und fragte sie, ob sie weit her hätten, ob sie gerne in London   lebten, und in welchem Theile der Stadt fie wohnten, ob sie zu Fuß hergekommen wären, ja ich sagte ihnen sogar, ich möchte gern den Namen eines so jungen hübschen Liebespaares wiffen, aber ich bekam teine andere Antwort, als daß an ihrem Namen nichts ge­legen sei und in ziemlicher Entfernung vom Dorfe ein Wagen auf sie warte."

Lokales.

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Ein von der Polizei längst gesuchter, vielfach mit Zuchthausstrafe belegter Einbrecher, der Tuchmacher Schreis ner, wurde in der Nacht zum Mittwoch voriger Woche bei einem mit unerhörter Verwegenheit verübten Einbruch dingfest gemacht. Der Bosamentier und Wasten- Garderobier Paul Rothe in Rum melsburg hörte in der bezeichneten Nacht von der Thür seiner Kellerwohnung her ein verdächtiges Geräusch. Er hob fich aus dem Bett, traf in das Ladenzimmer und fah hier einen Menschen von einer wahren Hünengestalt, der bei seinem Erscheinen jo fort die Flucht ergriff, dabei aber ein mehr als 1 Fuß langes Brecheisen verlor. In der Absicht die Thür zu verschließen, be verbogen war. merkte Rothe, daß dies nicht möglich, weil das Schloß derselben Nunmehr tam ihm die Hoffnung, der Dieb werde seinen Besuch wiederholen und er stellte sich deshalb in dem dunklen Keller auf die Lauer Diefe Hoffnung   sollte ihn denn auch nicht täuschen. Nach Verlauf von etwa einer Stunde fehrte der Dieb zurück und betrat vorsichtig den Keller, wo ihm Rothe sofort entgegenstürzte. Der Dieb aber faßte ihn eben falls und nun entstand ein heftiges Ringen, wobei beide zut Erde fielen. Dort wälzten fie fich etwa 10 Minuten, bis aut das fortwährende Hilfegeschrei Rothe's Leute, unter anderen auc der Gendarm Beyer hinzukamen, denen es nach hartem Kampfe gelang, den fich mit Riesenkräften wehrenden Dieb zu über wältigen und zu feffeln. In dem Polizeigefängniß des städti

Der Herbst naht. Troßdem die Witterung noch recht paffabel ist, ftellen fich doch schon die Zeichen des Herbstes ein. Die Zugvögel richten ihren Blick und Flug nach Süden. Der Pirol und die Thurmschwalbe haben schon ihre Wanderung begonnen; auch die Störche haben Abschied von ihren Nestern genommen und versammeln sich, um ihre Jungen zu der großen

Da haben Sie eine Krone, und hier ist meine Adresse, die heben Sie sich hübsch auf; wenn wieder etwas geschieht, oder Sie wieder hierher kommen, geben Sie mir sogleich Nachricht."

Jasper Fipron, das Verborgenhalten des verschwundenen Erben, die Unterhandlung mit der Kinderpächterin, die Aus­lieferung Sir Ruperts in die Hände gewiffenloser Landstreicher, waren Stufen auf dem Pfade, den er jetzt mit beschleunigtem Schritt abwärts eilte.

Er gab ihr eine erdichtete Adresse, die er für solche Fälle gebrauchte und ritt in einem sehr unglücklichen Gemüthszustande

davon.

Der Knabe Rupert schien alles Mißgeschick, das Wrigley  seit deffen Geburt über ihn heraufbeschworen hatte, glücklich überwunden zu haben.

Es war nicht ein Uebermaß väterlicher Zärtlichkeit, das Wrigley   zum Bösen getrieben hatte, es war nur die niedrigste leidenschaftliche Geldgier, die ihn vor feiner Schandthat zu rüdbeben ließ.

Es war, als ob mächtige Geister über ihm wachten. Jest war er in das Mannesalter getreten, er liebte und freite. Sollte eine Schaar rofiger Kinder den mißhandelten Rupert als direkte Erben der Barth's umspielen?

Als er nach feiner Unterredung mit der Pförtnerin von St. Kleonas nach Hause ritt, fühlte er sich mehr als je ge­neigt, Rupert mit erbarmungslosem Haß weiter zu verfolgen. Der Knabe schien ein verzaubertes Leben zu haben. Er war, soviel Wrigley   wußte, aus Bide- Hall freundlos und ohne Geld entflohen, und er hatte Europa   nicht verlassen und war weder Hungers gestorben noch dem Laster in die Arme ge­

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Ich werde unermüdlich ringen, bis ich Dich eines Tages als Herrin in solch ein heim führen kann." Und rollte eine prächtige, atlasgefütterte, von stolzen zu: Auch Pferde und Wagen werde ich Dir einst halten, wie fte einer Gräfin Jdria gebühren." Und wenn sie an Festtagen im Hyde- Park oder in Re gentspark lustwandelten, dann war das junge Paar mit seinem Loose so zufrieden, als ob es auf eigenem Grund und Boden Die arme Gräfin war die am wenigsten Glückliche ber drei so innig verbundenen Personen. Rupert nnd Francesca lebten der heiteren Gegenwart, die besorgte Mutter blidte angftvoll und zagend in die Zukunft.

einherschritt.

sunken, sondern in den Besitz einer anständigen Stellung ge­langt die ihm jest ermöglichte, fich zu verheirathen. lonnte ihm jeden Tag einfallen, seine alten Freunde aufzu suchen und irgend ein unvorhergesehenes Ereigniß seinen wirt­lichen Namen und Stand ans Licht bringen.

Wrigley   glaubte das Verhängniß mit ehernem Schritt nahen zu hören, das Rupert als den verlorenen Sohn Sir Gilbert Barth's in das Haus seiner Väter zurückführte. Was hatte er nun mit der jahrelangen mühevollen Absonderung Myra Barth's erzielt, was war nun aus der Freude geworden, das sie ledig geblieben war? Wenn für Rupert Barth die hochzeitsgloden läuten, und Sir Gilbert Barth's Enkel auf dem Schauplatz erscheinen sollten, dann war James Wrigley für immer geschlagen, und seine stolzen Pläne mußten zu sammenbrechen.

,, Verdammt," kreischte er, der Bursche soll nicht bei

rathen."

24. Kapitel.

Sie wußte, daß Rupert in kürzester Frist um ihre Tochter

anhalten würde.

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Und weshalb sollte sie ihm ihr Kind nicht vertrauen? Die Gräfin sagte fich, daß ihre schöne Tochter nach dem Tode Mutter in dem reißenden Strom des Londoner  

beiterlebens ganz schutzlos zurückbleiben würde, wenn sie nicht Ian Rupert eine Stüße fände und in Anbetracht dessen sprach ihr Herz wie Naemi zu Ruth:

Wrigley   bereitete fich auf das Schlimmste vor. Er mußte Allem zu trogen und vorzubeugen in der Lage sein und trat Deshalb von Neuem mit Toni Betigrew in Verbindung, den er in der Nähe von London   zurückbrachte, und entlehnte Fünf­hundert Pfund von Myra, um jeder Zeit die Geldmittel zu haben deren er zu seinen Anschlägen gegen Rupert, bedürfen haben deren er zu seinen Anschlägen gegen Rupert, bedürfen

Non dem Augenblicke an, in welchem Dr. Wrigley   zu bem Entschluß gekommen war, das Kind der Lady Barth zu rauben und bei Seite zu schaffen, war er beharrlich auf dem verbrecherischen Wege weiter geschritten, fich um jeden Preis die Barth'sche Erbschaft zu sichern. Der lügenhafte Brief an

würde.

Aber Niemand vermuthete so wenig, Feinde zu befigen, als Rupert. Glücklich in seiner Liebe, schien ihm das Leben wie ein langer sonniger Frühlingstag. Selbst seine Buchhalterpflichten dünkten ihm nicht mehr langweilig und nüchtern, waren fie ihm doch das Mittel, Francesca eine gemüthliche und sorgenlose

Meine Tochter, soll ich Dir nicht eine Ruhestatt suchen, wo es Dir wohlergehe?"

empfand die andere Seite der Frage mit tiefem Web. Aber die Gräfin war auch stolz, und fie erkannte und

burt waren in Dunkel gehüllt, und Francesca war die Ver Jorias. treterin des alten an Ruhm und Ehren reichen Geschlechts der

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Und Rupert war arm. Um all den vielfachen Erforder niffen eines Familienhausstandes zu genügen, befaß er das Gehalt eines Buchhalters, und überdies war er den Schwan fungen und Unglücksfällen des Geschäftslebens ausgefest. Häuslichkeit zu verschaffen. Anfangs hatte er fich, eine Folge Gräfin fich am Tage der Geburt ihrer Tochter ausgemalt, Diese Parthie war allerdings so ganz anders, als die seiner adligen Erziehung, des kaufmännischen Berufes geschämt, aber Rupert zurückzuweisen, als er um die Hand Francescas als er aber die hochgeborene Gräfin und ihre Tochter so muthig bat, wäre in ihrer Lage unverantwortlich gewesen. Die Gräfin und unverdroffen für ihr färgliches Brod arbeiten sah, stieg liebte und schäßte ihn und hätte ihm nur etwas mehr Ver mögen gewünscht.

die bürgerliche Beschäftigung in seiner Achtung. In seiner jugendfrohen, hoffnungsreichen Stimmung baute er manch

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stolzes glänzendes Luftschloß, und wenn er am Abend mit niffe gegeben, und ihr gesagt, daß er seine Eltern und Ver Rupert hatte ihr eine ehrliche Darstellung seiner Verhält wandten nicht fenne, daß man ihm aber mitgetheilt habe, er

artigen Hause irgend eines Handelsfürsten vorüberkamen, sagte er ihr scherzend:

sei von niedriger Geburt.

( Fortsetzung folgt.)

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