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Str. 131.
Freitag, 5. September 1884.
I. Jahry.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der der Arbeiter.
cint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Pf. Einzelne Nummern 5 Pf. Postabonnement pro Duartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Rachtrage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)
Jesertionsgebühr
beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 thr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Redaktion und Expedition Berfin SW., Bimmerstraße 44.
„ Ein sozialdemokratisches Wahlprogramm" nennt das Blatt des Herrn Mosse den Leitartikel in Nr. 127 nächsten Reichstagswahlen." mit der Ueberschrift:" Die
für Jedermann!" Und dennoch stimmten 26 Deutſchweiſe beibehalten, welche den grenzenloſen Ausbeutungs
Freifinnige gegen das eigene Programm!
Deshalb mag die deutsch - freisinige Partei erklären, was sie will, wir sind nicht in der Lage, ihr Glauben schenken zu tönnen, auch wenn das Drgan des Herrn Mosse sich für die deutsch - freisinnige Partei verbürgt.
Wir verlangen jährliche Feststellung des Militäretats, die rechtsstehenden Parteien halten an dem Septennat fest und die Deutsch- Freifinnigen erklären, daß ber Militäretat„ innerhalb einer Zegislaturperiobe" bestimmt werden solle. Daraus folgert bas Organ des Herrn Moſſe,
Der Artikel macht zunächst gar keinen Anspruch darauf, überhaupt ein Programm darzustellen und am allerwenigsten deutet nichts mehr und nichts weniger, als einen Hinweis ein sozial- demokratisches Wahlprogramm. Der Artikel bePunkte, welche die Wähler jetzt schon ins Auge zu fassen haben, um sie bei den Wahlen in Betracht zu ziehen. Wenn das Organ des Herrn Moffe das„ Boltsblatt" wer weiß in welcher Absicht - ein sozial- demokratisches Blatt nennt, obschon dies von uns selbst nirgends erklärt dem Blatte gar nicht darüber streiten; mag Herr Mosse zu worden ist, so ist das Geschmackssache, worüber wir nicht
-
freiten wollen.
Daß aber der beregte Artikel fe in sozial- demokratisches Wahlprogramm enthält, das weiß Jeder, der nur halbwegs eine Ahnung von den Forderungen der Sozial- Demokratie hat. Bir nennen uns selbst:„ Organ für die Interessen der und die Arbeiterinteressen haben wir vorzugs
Arbeiter"
weise in jenem Artifel ins Auge gefaßt.
daß durch diesen Ausdruck gar nicht gesagt sei, die DeutschFreifinnigen wollten den Militäretat von drei zu drei Jahren bewilligen. Das ist eitel Sophisterei! Wir aber wollen mit bewilligen. Das ist eitel Sophisterei! Wir aber wollen mit
den Herren Stauffenberg, Rickert und Fordenbed gehen, die ihren septennatlichen Standpunkt nur aufgegeben haben in ber Voraussetzung, daß die früheren Fortschrittlichen ihren
einjährigen Standpunkt aufgeben. Und so haben sich beide zu dem dreijährigen zusammenkompromisselt. Was wir den Deutsch- Freifinnigen vorgeworfen haben, ist also völlig berechtigt und durch alle Rabulisterei des Blattes des Herrn
Mosse nicht zu beseitigen.
Auch in Bezug auf die AltersversorgungsDaß einzelne Forderungen, die den Arbeiterinteressen und Invalidenpensions- Gefehgebung stehen und Invalidenpensions- Gesetzgebung stehen entsprechen, mit den Forderungen der Deutsch - Frei wir auf einem durchaus anderen Standpunkte, als die finnigen zusammenfallen, worauf das Drgan des Herrn Deutsch - Freifinnigen. Bei den Krankenkassen- und UnfallMofje triumphirend hinweist, ist selbstverständlich; so harmo niren wir auch mit der Forderung der Kleritalen: Trennung der Kirche vom Staate, mit der Forderung der Ronservativen: Abschaffung der Sonntagsarbeit.
versicherungsgefeßen muß ber fnappe Lohn der Arbeiter schon übergenügend herhalten und wenn nun auch noch zur Altersversorgung- und Invalidenpension die Arbeiter selbst zu schüsse leisten sollen, dann sparen sie das an ihrem Leibe und an ihrem Familienleben ab zum Verderben beider. Wir fordern, daß das Reich sämmtliche Beiträge zur Alterversorgung und Invalidenpension allein zahlen foll! Jetzt Bu bieſen übergehend bellagt sich zunächst bas Drgan wird bas Blatt des Herrn Mosse auch unsere übrigens sehr
Also die einigenden Punkte zwischen uns und den
Deutsch - Freifinnigen sind nicht so bedeutend, wie die tren
nenben.
bes Herrn Moffe über den Passus unseres Artikels, der sich refervirt gehaltene Aeußerung über das Tabaksmonopol ver auf die Verlängerung des Sozialistenge stehen.
feges bezieht, wo wir befürchten, daß bei der nächsten
Wir sind eben Anhänger der Staatshülfe, die Deutsch
Berathung desselben wiederum so viel deutsch - freifinnige Freifinnigen find grimmige Gegner derselben. Stimmen, abfpringen" werden, als zur Verlängerung des Ausnahmegesetes nöthig feien.
Auch verlangen wir als einzige Steuer die pro= gressive Einkommensteuer; die Deutsch - Frei
Darauf erwidert das Drgan des Herrn Mosse, daß die finnigen reden auch von dieser Steuer, wollen aber eine deutsch - freifinnige Partei ja erklärt habe, daß feiner ganze Menge anderer Steuern, die besonders auf dem der Thrigen wieder für das Gesetz stimmen
werbe.
Und dennoch stimmten die Mitglieder der Fortschritts
niederen Volte laften, beibehalten.
Wir erstreben zur Regelung der Produktions
schaffung der Kinderarbeit, Verbot der Sonntagsarbeit, Be
Hatte denn dies nicht auch die alte Fortschrittspartei erklärt? weise und zum Heile des arbeitenden Voltes die Abpartei, die Herren Fährmann und Wander für das Gesetz! schränkung der Frauenarbeit und einen gefeßlich geregelten Hatte nicht auch die deutsch - freifinnige Partei in ihr Maximalarbeitstag. Brogramm den Wahrspruch aufgenommen:„ Gleiches Recht wollen das nicht, sie wollen die p I a nlose Produktions
Radbrud verboten.]
41]
Feuilleton.
Das Kind des Proletariers.
Sensationsroman von U. Rosen.
( Fortsetzung)
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Da war zunächst die Wohnung zu miethen. Die Beitungsanzeigen wurden emfig studirt, und Rupert mußte abend liche Wanderungen machen, um fich erst zu vergewiffern, ob das Angebotene auch passend wäre, dann erst mußte er die Gräfin und Francesca dahin begleiten, damit sie ihr Urtheil abgäben und die Damen, besonders die Gräfin, die in Haushaltungsangelegenheiten ja viel erfahrener war, entdeckten stets eine Anzahl von Mängeln, von welchen Rupert fich nichts hatte träumen laffen, bis man endlich ein reizendes fleines Häuschen gefunden und gemiethet hatte, deffen Pforte dem Brautpaar wie der Eingang zum Paradiese erschien.
Was Geld betreffe, so habe er zweihundert Pfund ges fpart, damit tönne er ein Häuschen in Hadnen miethen und für die drei einrichten und für ihre späteren Bedürfnisse habe er fein Gehalt von zweihundertsechzig Pfund jährlich. Genug fagte Rupert zu sich selbst, für ihn, Francesca und die Gräfin und diese beide theuren Wesen sollten hinfort nicht mehr für lich war. ihr tägliches Brod arbeiten müssen.
Bamort gab, und bestimmte, die Hochzeit solle im Mai, dem Die Gräfin vergoß einige Thränen, als sie Rupert ihr Monat für Eheschließungen in Italien , stattfinden.
Selbst die Gräfin gestand zu, daß es hübsch und behagDanach waren die Möbel zu kaufen.
frieg Aller gegen Alle bedeutet.
Und obige Forderungen müssen die Arbeitervertreter auch im Reichstage vorbringen.
So sieht denn doch wohl das Organ des Herrn Moffe ein, daß wir, ohne gerade sozialdemokratische Forderungen zu stellen, auf dem Boden der heutigen Gesellschaft und des heutigen Staates Anschauungen entwickeln und Zielen zustreben, die uns himmelweit von den DeutschFrei finnigen trennen, so daß die paar einigenden Buntte nicht so sehr in Betracht kommen.
Zum Schluffe aber sei noch gesagt, daß wir weder den Deutsch- Freisinnigen, noch ihrem berufensten Organe, dem Blatte des Herrn Moffe auch nur einen Schritt über den Weg trauen, da bei ihnen die Parole gilt: Versprechen und halten ist zweierlei!
Ein Beitrag zur Frauenfrage.
Welche Existenzen stehen dem gebildeten jungen Mädchen ohne Vermögen offen? Die Wenigsten lönnen Gouvernanten, Erzieherinnen oder Lehrerinnen werden; das Angebot übersteigt weit die Nachfrage. Und welch' wenig erfreuliches Loos ist das einer Erzieherin! Mit der Feder zu arbeiten, auf Komtors als Buchhalterinnen 2c. mag für die Glücklichen, die nach läns gerer oder fürzerer Vorbereitung eine solche mehr oder weniger schlecht bezahlte Stellung erlangt haben, eine Zeit lang, aber nicht auf lange Dauer, begehrenswerth sein. Wenn, und so lange fte hübsch und jung find, erhalten auch die Mädchen folche Stellen, viel länger als sie das find, behalten sie ste aber felten.
Ein großes Kontingent repräsentiren die hübschen Standes. Damen, wir meinen die vom Stand hinterm Ladentisch , die Ladnerinnen. Davon find wenige gut, die meisten schlecht, miserabel oder gar nicht bezahlt. Dhne Hilfe von Eltern oder Verwandten vermögen weitaus die meisten fich nur fümmerlich durchzuschlagen. Und wenn fle älter und alt werden, was
dann, wenn es ihnen nicht gelingt, vorher burch Heirath von dem ewigen Einerlei hinterm Ladentisch erlöst zu werden?
Die bedauerungswürdigsten aber unter allen find die aus allen Ständen fich rekrutirenden Mädchen, die von ihrer Hände Arbeit leben müffen, die, wenn sie brav und solid find und blei ben wollen, weitaus geplagteften und am schlechtesten bezahlten Handarbeiterinnen aller Geschäftszweige. Die Bezahlung weiblicher Handarbeiter ist an sich schon eine so überaus niedrige, daß man nur mit einem Gefühl tiefen Mitleids der armen Wesen gedenken kann, welchen ihre Handfertigkeit die einzige Erwerbungsquelle ist. Es ist faum glaublich, wie sie dabei ihr Leben fristen können. Um so schamloser und verwerflicher ist das Berfahren einzelner Geschäftsleute, ihren Handarbeiterin nen bei Ertheilung von Aufträgen höhere Preise in Aussicht zu stellen, als fte nachher bei Ablieferung der Arbeit bezahlen. So wird von einem ,, Atelier für künstliche Handarbeiten" mitgetheilt, daß dasselbe einigen um Beschäftigung nachsuchenden
Gaslicht, jede Beleuchtung erschien den Ueberseligen gleich herrlich, nach ihren alten Wohnungen zurück, und die Gräfin fab zehn Jahre jünger aus, als fie lächelnd den glückberauschten Einfällen ihrer Kinder zuhörte.
Nun waren noch Francesca's Kleider zu besorgen, und die Gräfin suchte in der tiefsten Tiefe ihrer Koffer und Schränke, welche die legten Ueberbleibsel ihres ehemaligen Glanzes ent hielten, und verarbeitete diese mit Mutterliebe und weiblicher Geschicklichkeit, bis sie über ihres Kindes Ausstattung nicht mehr zu erröthen brauchte. Für das Tapisseriegeschäft wurde nichts mehr geliefert, Francesca und ihre Mama hatten Angenehmeres zu thun.
Und endlich war nun noch das Dienstmädchen zu miethen. Welche namenlose Mühe toftete es, ein hübsches, sauberes, geschicktes und ehrliches Mädchen zu finden, das sich bereit zeigte, freundliche Worte und einen sehr bescheidenen Lohn Aber auch solch ein Mädchen wurde aufgetrieben. Soweit lächelte das Glück dem jungen Paare und Jammers.
fein, tein Festmahl, teine Wagen, keine Brautmädchen und gemacht, zu voller Geltung famen. Welche Wunder vermoch- lockte es durch tückische Freundlichkeit auf den Weg unſeligen
Und welch köstliche Sonnabend Nachmittage, die Rupert frei hatte, waren dieser angenehmen Beschäftigung gewidmet, die Sparsamkeit, die sie sich in der Zeit ihrer Armuth zu eigen fen fie mit Wenigem mittelst ihrer Nadeln und ihrer Erfin Da Rupert nicht seine tägliche Arbeit verlassen durfte, um die Einrichtung seines Häuschens zu überwachen,' fiel diese verweilten von Früh bis Abend in Hackney und steckten Vorhänge auf und gruppirten Bilder an den Wänden und auf
So wenig ein so schlichtes Verfahren zu Meinungsver dungsgabe herzustellen. fchiedenheiten Anlaß bieten zu fönnen schien, traten doch welche
hervor.
Francesca wünschte in der kleinen franzöfifchen Kapelle Aufgabe der Gräfin und ihrer Tochter zu, und die beiden
traut zu werden.
nichts hören.
Die Gräfin wollte von einer Umgehung des Aufgebots den fleinen Tischen und Konsolen, auf welchen auch die
Francesca verbunden zu werden. Die Stätte, wo die sterbRuperts heißes Verlangen war es, in St. Kleoyas mit er besonders geeignet für die Einsegnung seiner Ehe. Es war ihm fast, als würde ihn dort der verklärte Geist der Francesca geliebt, fte batte Ruperts Neigung zu dem Mäd
werthvollen Sierrathen, die ihnen aus ihrer reicheren Ver gangenheit geblieben waren, Play fanden. Nach den Geschäftso Freude! stunden eilte Rupert nach Hackney und läutete
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die Glocke seines eigenen Hauses, und Francesca, mit verwirrtem Haar und glühenden Wangen, die Aermel bis über die perlenweißen, mit Grübchen geschmückten Elbogen aufge
An den legten Sonntagen des April war das Aufgebot verkündigt worden und am zweiten Mai sollte der Pfarrer von St. Kleoyas die Zauberformel aussprechen, die Francesca zu Ruperts Gattin machte..
Rupert beabsichtigte, nach seiner Verheirathung Dr. Mel lodew davon Kenntniß zu geben und später sogar Myra Barth einen Besuch abzustatten. Er war so stolz darauf, Francesca gewonnen zu haben, daß er wünschte, dieses frohe Ereigniß Jedermann mitzutheilen.
Während der ganzen Beit hatte er sich nicht ein einziges Mal den Bideschen oder den Barthschen Gütern genähert, noch hatte er den Schauplatz seiner früheren Abenteuer, das
theuern Hingeschiedenen glückverheißend umschweben. Sie hatte ftreift, fam frällernd die Treppe herab, um ihm zu öffnen seiner Steise nach dem Kontinent nicht wiedergesehen.
und erstaunt zu sein, daß er es war, der Einlaß begehre. Im
den gelannt und erwartet, er werde die anmuthige Stalienerin Borzimmer wurde ihm befohlen, die Augen zu schließen und
einft heirathen.
Mutter und des Bräutigams und willigte ein, nach dem üb Die unglüdliche Francesca fügte fich den Wünschen der lichen Aufgebot in St. Kleoyas getraut zu werden. Am Sonntag nach dem dritten Aufgebot sollte das
forgen.
fie nicht eher wieder aufzuschlagen, als bis ihm die Erlaubniß dazu gegeben würde. Dann tastete er sich in das zuletzt vollendete Zimmer und hier erst durfte er Umschau halten und mit Erstaunen gewahren, wie hübsch und traulich Alles war. Bei hereinbrechender Dunkelheit brachte ihnen ein fleiner Knabe aus dem benachbarten Bäckerladen einen Krug Milch und einen Teller mit Weißbrod und fich auf den umberbenes Mahl und kehrten dann bei Mond- oder Sternen oder
Aber bis dahin war noch so mancherlei Entzückendes zu bestehenden Kisten niederlassend, verzehrten die Drei ihr beschei
In Tim Titlow wurde die Erinnerung an ihn gerade im Augenblice durch Frau Chitton zurückgerufen, welche zu den Frauen gehörte, die früh im Leben altern und an denen später die Jahre achtlos vorübergehen. Die gute Frau war noch immer Wärterin im Paddington- Armenhause und noch immer so rüftig wie damals, als Rupert ihr vom Wasser durchnäßt auf den Schooß gelegt wurde.
Sie hatte durch Tim von Ruperts knabenhafter Flucht aus Bide gehört. Während seiner Reise nach dem Kontinent war fte im Schloffe gewesen, wo fie erfahren, daß er mit Lady Bide in Deutschland weilte, und jetzt war fte auf dem Wege nach